Nazi MARIO MATTHES in Niedernhausen geoutet

Antifa Recherche 01.05.2008 22:31
Heute am 1. Mai wurden Mario Matthes und Miriam S. in ihrem neuen Wohnort Niedernhausen (bei Wiesbaden) geoutet. Etwa 500 Haushalte und öffentliche Einrichtungen in der direkten Nachbarschaft wurden hierbei flächendeckend über deren Aktivitäten informiert.
Wie bereits am Tag zuvor René Rodriguez-Teufer in Viernheim ( http://de.indymedia.org/2008/04/215048.shtml), wurden heute der Nazi MARIO MATTHES und seine Freundin MIRIAM S. in ihrem neuen Heimatort Niedernhausen bei Wiesbaden geoutet. Zeitgleich zu den Naziaufmärschen in Kaiserslautern und Neustadt an der Weinstraße sollte somit der Nachbarschaft aufgezeigt werden, um wen sich bei dem scheinbar freundlichen und korrekten jungen Paar handelt.

Im Folgenden dokumentieren wir den Text, der in Form eines Handzettels in mehrere hundert Briefkästen der Gemeinde eingeworfen wurde:



HIER WOHNEN NEONAZIS!

Am heutigen 1. Mai findet, wie in den letzten Jahren auch, eine sogenannte „Doppeldemonstration“ der Neonazis aus dem Rhein-Main-Gebiet und der Pfalz statt. Diesmal marschieren die Kameraden in Kaiserslautern und in Neustadt a.d.Weinstraße. Hier im Obernhäuser Weg Nr. 10 wohnt einer der Organisatoren solcher rechter Aufmärsche: Mario Matthes. Wir haben uns entschlossen die Nazis an ihren Wohnorten aus
der Anonymität zu reißen.
Mario Matthes stammt aus dem pfälzischen Otterstadt. Schon als Zwölfjähriger war er bei der Jugendorganisation der Nationaldemokratischen Partei (NPD), den Jungen Nationaldemokraten (JN), aktiv. So beteiligte er sich an einem JN-Aufmarsch in Mannheim am 27. März 1999. Im Jahr 1999 verließen diverse Kader aus dem südwestdeutschen Raum die JN, um eine neue Gruppe zu gründen: die Bewegung Deutsche Volksgemeinschaft (BDVG). Die BDVG gab sich deutlich radikaler als die JN. Ihre Ideologie orientierte sich am Nationalsozialismus, sie war offen rassistisch und antisemitisch. Mario Matthes nahm in der BDVG Führungspositionen ein. So war er z.B. „Organisationsleiter” des BDVG-Gebietsverbandes Rhein-Neckar und zugleich Vorsitzender der BDVG-Jugendorganisation Junge Deutsche (JD).
Matthes war außerdem aktiv im Aktionsbüro Rhein-Neckar, einem Zusammenschluss regionaler, neonazistischer “Kameradschaften“, das auch die heutigen Demonstrationen der Nazis organisiert. Zudem war er in der rheinland-pfälzischen NPD aktiv und saß in deren Landesvorstand. Darüber hinaus war Matthes die führende Figur des NPD Kreisverbandes Mainz-Bingen.
Kurz nach seinem Umzug nach Niedernhausen hat er das Aktionsbüro Rhein-Main-Nahe gegründet. Dies ist eine Kameradschaftsstruktur ähnlich der Nationalen Sozialisten Mainz-Bingen, die er vor einigen Jahren in Mainz gegründet hatte. Wie in Mainz versucht er mithilfe dieser Kameradschaft den lokalen Kreisverband der NPD zu übernehmen. Während in Mainz der ehemalige Kreisvorsitzende mit Gewalt aus einer Sitzung entfernt wurde, vollzieht sich der Wechsel in Wiesbaden ruhiger. Der vormals vor sich hin schlummernde NPD Kreisverband Wiesbaden/Rheingau-Taunus entfaltet unter Matthes’ Anleitung neue Aktivitäten. So organisierte er eine Rednerveranstaltung am 31. März 2008 in Mainz-Kostheim und hat für den 31. Mai 2008 schon die nächste Veranstaltung in Mainz-Kastel arrangiert. Ebenfalls von ihm ausgehend wurde eine Aktion zur Werbung von neuen Mitgliedern gestartet. Aber nicht nur im Kreisverband ist er aktiv, sondern
auch im hessischen Landesverband der NPD. Dort wurde er kürzlich zum stellvertretenden
Vorsitzenden gewählt.
Mario Matthes ist als geschulter Kader darin geübt, höflich und
freundlich aufzutreten und sich als unschuldigen “national gesinnten” Jugendlichen darzustellen. Er setzt aber auch Gewalt zur Durchsetzung seiner politischen Ziele ein. So hat er im Mai 2007 bei einer NPD-Kundgebung in Wiesbaden-Erbenheim einen Jugendlichen
angegriffen und verletzt. Außerdem hat er im Januar 2008 einen Kommilitonen an der Mainzer Universität zunächst angepöbelt, bespuckt und dann tätlich angegriffen. Zur Begründung nannte Matthes die Anwesenheit des Kommilitonen auf einer antifaschistischen
Kundgebung gegen die NPD in Frankfurt zuvor.
Matthes wohnt zusammen mit seiner Lebensgefährtin Miriam S. in Niedernhausen, die ebenfalls in der neonazistischen Szene aktiv ist. Sie gilt zum Beispiel als treibende Kraft des Nationalen Frauenkreises, der den Nationalen Sozialisten Mainz-Bingen nahesteht.
Von Niedernhausen aus organisieren Matthes und S. ihre menschenverachtenden Aktionen. Deshalb wollen wir sie aus ihrer Anonymität reissen, die ihnen bisher den nötigen Schutz bot, um ihre rassistische und antisemitische Politik zu betreiben.

KEINE RUHE FÜR NEONAZIS!

NEONAZISMUS, RASSISMUS UND ANTISEMITISMUS ENTGEGENTRETEN!


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Für weitere Informationen über Mario Matthes:

 http://de.indymedia.org/2006/04/143803.shtml

 http://de.indymedia.org/2008/01/206061.shtml

 http://de.indymedia.org/2008/01/206771.shtml
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Ergänzungen

Student?

muss ausgefüllt werden 04.05.2008 - 21:31
Studiert der Matthes noch an der Uni Mainz, oder hamse den da rausgeworfen/ist er freiwillig abgedampft?

Bla

Student 2 07.05.2008 - 11:02
Ja, Matthes Studiert noch in Mainz. Die Uni hat den Exmatrikulationsausschuss eingestellt, bevor er überhaupt anfangen konnte, zu ermitteln. Trotzdem laufen diverse andere Aktionen gegen ihn an der Uni natürlich weiter.

Weiss irgendjemand seine genaue momentane Adresse????

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 7 Kommentare

gähn...

(muss ausgefüllt werden) 02.05.2008 - 00:31
und wieder ein total spektakuläres "outing". herzlichen glückwunsch. während andere sich am ersten mai persönlich den faschisten entgegenstellen, schleicht ihr euch nachts um die häuser und verteilt die ewig gleichen flugblätter mit weinerlicher empörungsrhetorik. naja, noch ein paarmal zettelchen verteilen, dann taut ihr euch vielleicht demnächst mal auf ne demo. haben sich die nachbarn denn weigstens ganz fürchterlich gegruselt?

was soll der diss?

youth of today 02.05.2008 - 00:53
statt sich an einem x-beliebigen samstag (oder donnerstag) sich einem der dutzenden naziaufmärsche ventegen zu stellen und daran meistens (diesen 1. mai glücklicherweise in hh und nw mal nicht) zu scheitern, haben diese antifas die gelegenheit ergriffen, was zu machen, was einen langwierigeren antifaschistischen effekt haben kann (z.b. privaten stress für einen nazikader). ich will nicht sagen, dass es sinnlos ist, gegen naziaufmärsche zu agieren, aber was ist gegen diese aktion einzuwenden, zumal man dafür nicht viele leute braucht? und woher willst du wissen, dass die leute, die die aktion gemacht haben, sich nicht auch "persönlich" (bist du hooligan?) den nazis gestellt haben, zum beispiel nach der outing-aktion?

komm mal runter!

naja,

mein name 02.05.2008 - 01:37
ob solche outingaktionen jetzt sinnvoll sind oder nicht kann ich auch nicht wirklich sagen. aber wo ich "(muss ausgefüllt werden)" schon recht geben muss, ist dass es schon was anderes ist, sich den nazis mann/frau gegen mann/frau zu stellen als leute heimlich mit flugblättern anzuschwärzen. andererseits ist vielleicht auch nicht jeder zum helden geboren und macht sich eben auf seine art nützlich, muss ja jeder selber wissen.

31. Mai: Nazi-Veranstaltung in Mainz-Kastel

antifa 02.05.2008 - 14:50
31. Mai: NPD-Veranstaltung in Mainz-Kastel verhindern!

Erneut will der Kreisverband Wiesbaden der NPD um Mario Matthes eine öffentliche Veranstaltung duchführen. Und zwar am Samstag, den 31. Mai 2008, im Bürgerhaus Mainz-Kastel (zu Wiesbaden). Referent wird der Geschichtsrevisionist Olaf Rose sein.

Näheres zu Gegenaktionen unter
 http://www.wiesbaden-gegen-rechts.de
 http://mainz.antifa.net

Ihr seid die Bringer

Tolle Aktion 02.05.2008 - 16:50
Und was hat das jetzt gebracht?
Meint ihr jetzt hasst jeder die bösen Nazis?

@Student

Professor 07.05.2008 - 11:28
Steht im Text, lern lesen.
(Oberhäuser Straße 10)

see

Caballero 08.05.2008 - 11:58
@ Bla
Lies doch ma den Artikel genau! Das stehts schwar auf rot drin.