Kurzbericht Aufmarsch & Gegendemo in Stolberg

Ochmonek Family 27.04.2008 22:20 Themen: Antifa
Gestern, 26.04.08, fand in Stolberg bei Aachen ein bundesweiter Aufmarsch der NPD statt.
Dieser richtete sich „gegen Ausländergewalt und Inländerfeindlichkeit“ und war der dritte Aufmarsch in Stolberg innerhalb dieses Monats.
Dagegen richtete sich die Demo des Antifaschistischen Aktionsbündnisses Aachen "Stolberg wird kein Wallfahrtsort - Neonazis stoppen".
An dem „Trauermarsch“ der NPD beteiligten sich ca. 450 Neonazis, darunter u.a.:
Axel Reitz, Christian Worch, Udo Voigt, Peter Marx, Michael Schäfer, Thorsten Heise, Sven Skoda und Sascha Wagner.
Ein Großaufgebot von 1500 Polizist_Innen sorgte dafür, dass der Aufmarsch von der Stolberger Stadthalle durch den Stadtteil Mühle, in dem vorwiegend Migrant_Innen leben, zum Tatort in der Birkengangstraße und über die Eschweilerstraße zurück zur Abschlusskundgebung am Bastiansweiher ungestört stattfinden konnte.

Die mit ca. 850 Teilnehmer_Innen aus einem breiten Spektrum eher mäßig besuchte Gegendemo startete am Kaiserplatz und führte über den Steinweg zur Zwischenkundgebung am Willy-Brandt-Platz und von dort aus zurück zur Absperrung auf der Rathausstraße.
Auf dem Rückweg kam es zu einigen unschönen Szenen seitens der Demo-Ordner_Innen, die partout das Fronttransparent hinter dem an der Spitze fahrenden Lauti halten wollten; der Besonnenheit der Antifas war zu verdanken, dass die Situation innerhalb der Demo nicht eskaliert ist.
Kurz vor der Absperrung kam es zu Rangeleien mit der Polizei, bei denen diese Knüppel und vermutlich auch Pfefferspray einsetzte. Hierbei gab es meines Wissens nach keine ernsthaften Verletzungen.

Die Abschlusskundgebung fand in Sichtweite der Neonazis statt und dauerte nach Verhandlungen mit der Polizei bis zum Abzug der Rechten; derweil begab sich ein Teil der Demonstrant_Innen an den Bastiansweiher und zur Absperrung Am Großen Rad, um den Aufmarsch nach Möglichkeit zu stören.
Am Bastiansweiher wurde seitens der Rechten massiv fotografiert, wodurch die Leute sich dazu veranlasst sahen sich unkenntlich zu machen; daraufhin wurden 17 Personen wegen Verstoßes gegen das Vermummungsverbot bzw. gegen das Versammlungsgesetz vorläufig festgenommen.

Auf der Gegenseite gab es fünf Festnahmen wegen Mitführens unerlaubter Gegenstände, insgesamt wurden für beide Seiten 14 Platzverweise ausgesprochen.

Bitte ergänzen.


Berichte und Hintergründe:

 http://klarmann.blogsport.de/

 http://www.fau-aachen.net/

 http://www.antifa-dueren.org
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Ergänzungen

Überflüssige Provokation

Antifaschist aus der Region 27.04.2008 - 23:27
Der genaue Link zum Klarmann-Bericht (mit Links zur Lokalpresse) lautet:

 http://klarmann.blogsport.de/2008/04/26/dokumentation-neonazi-aufmarsch-und-gegenproteste-in-stolberg

Ergänzend ist anzumerken, daß die Demo auf der angemeldeten Demonstrationsroute weit vor dem Kundgebungsort vor der Stolberger Stadthalle (wo unserer Demo beim Kooperationsgespräch gestattet worden war, den Nazis in Sicht- und Hörweite unseren Protest auszudrücken) plötzlich von einer Kette behelmter Polizisten gestoppt wurde.

Diese provozierten eine kurze Rangelei, nach der sich die Situation aber wieder beruhigte. Angeblich hatten die Polizisten einzelne Vermmummte im Demozug entdeckt (ich habe keine Vermmummten gesehen). Nach kurzen Verhandlungen wurde dem Demozug gestattet, weiter zur Stadthalle zu ziehen, so daß wir dort wie geplant gegen die Nazis protestieren konnten. Eine völlig überflüssige Provokation einer friedlichen Demonstration.

Die Gruppe Polizisten, die den Demozug gestoppt hatte, hielt sich daraufhin in der einer Einfahrt neben den Redaktionsgebäuden der Lokalpresse auf. Als ein Reporter der Lokalpresse dort Zugang zu den Redaktionsräumen suchte, wurde er von einem der Polizisten ziemlich rüde angefaßt, worauf der Reporter dem Polizisten mit einer Anzeige drohte. Nachdem dieser Polizist von einem Kollegen bzw. Vorgesetzten zur Ordnung gerufen worden war, ließ er von dem Reporter ab.

Im Großen und Ganzen verhielt sich die Polizei gegenüber den Teilnehmern der antifaschistischen Demonstration, der Presse und den Normalbürgern - den Umständen entsprechend - freundlich, vernünftig und koorperativ.

verletzte

Einer 28.04.2008 - 01:00
Verletzte
Es war zu beobachten, dass ein Polizist aus den hinteren Reihen gezielt mit dem Tonfa auf Köpfe schlug. Ein Mann brach zusammen und wurde weiter von Beamten getreten und geschlagen, die restlichen Schläge auf die Köpfe der Demonstranten hatte mehrere Gehirnerschütterungen zur Folge.
Einigen Demonstranten mussten die Augen auf Grund von Pfefferspray gespült werden.
In einem Bus auf der Rückreise kollabierte eine Demonstrantin.

Hier ist darauf hinzuweisen:

1. Die Polizei ist rücksichtslos passt auf euch auf!

2. Esst und trinkt vor und während Demos genug seid fit!

Außerdem...

Stolbergerin 28.04.2008 - 08:38
nach dem die gegendemo vor 2 wochen schon mal nicht so erfolgreich gelaufen war (da waren eher grad mal 250 leute gegenüber 800 nazis), war diesmal das kräfteverhältnis eindeutig. ich denke, dass es mehr waren als 850 eher ca.1000. außerdem haben sich 200 stolbergerinnen auf der demoroute der nazis lautstark gehör verschafft....
ich denke, dass das kein guter tag für die nazis gewesen ist. die reden von ihnen konnten durch die laute antifa-demo immer wieder gestört werden, und sie machten am ende keinen besonders selbstbewussten eindruck.

zu der situation auf der demo, wo es um das frontranspi ging, möchte ich dem autor der autorin aber widersprechen. es war einfach kindelei von etwa 10 leuten, die unbedingt ihr transpi vor dem fronttranspi präsentieren wollten, während das fronttranspi das bündnistranspi geweswen ist, welches immer hin die ganze arbeit im vorfeld und auf der demo selbst getragen hatte. die ordnerInnen der demo verhielten sich ruhig, aber ließen sich dennoch nicht auf dieses spielchen ein. das war einfach völlig überflüssig.

sonst war es in ordnung. wir hätten ruhig mehr stolberger sein können, dann hätten sie auch wirklich blockiert werden könnne.

naja, beim nächsten mal ;-)

Bilder

fraz 28.04.2008 - 11:17

ein paar ergänzungen...

SozialistIn 28.04.2008 - 11:31
zuerst frage ich mich: warum werden überall die zahlen der bullenpresse übernommen???? wir waren weit mehr als 850 teilnehmerInnen. auf der demo hat marc treude (der anmelder) durch den lauti verkündet, wir seien ca. 1500 - und die leute haben zugestimmt//nix anderes gesagt. desweiteren waren auf der anderen seite aus nazi-sicht nochmal mindestens 100 anwohnerInnen. und, wie schon bei der letzten demo, wurden viele leute erst gar nicht zur demo durchgelassen.

was die SAV-/autonomenfrage angeht:
ich bin der meinung dass es tatsächlich falsch war den lauti vor der demo fahren zu lassen. ansonsten aber stimme ich nicht mit der/dem autorIn überein: zuerst wollte ein haufen antideutscher das fronttranspi für sich beanspruchen - mit dem spruch "nazi sein heisst probleme kriegen". was ja nicht falsch ist - aber wie bitte kommt das in der bevölkerung an? wir müssen ein bisschen weiter schauen als bis heute!

dann stimmt, was "stolbergerIn" geschrieben hat: das fronttranspi war ein bündnistranspi. wir hatten ne menge arbeit reingesteckt und extra kein logo, keine internetadresse etc. draufgeschrieben.

dann ging es den "organisierten antifas" wohl kaum in erster linie darum, den lauti in ihrer mitte zu haben - sondern viel mehr darum einen blackblock an der spitze zu haben. und keine sav-fahnen (was einer von denen mir so gesagt hat!).

nachdem diese vorwürfe kamen - wir, die sav, würden die demo "instrumentalisieren" (wofür bitteschön?) und zwar durch ne menge fahnen etc. an der spitze, hab ich mir einige genossInnen mit fahnen und schildern geschnappt und bin in die mitte gegangen. hat den autonomen wohl kaum gereicht - denn dann ging das geschubse erst richtig los. von welcher seite weiss ich nicht - aber ob der tatsache dass wir extra ein "kompromiss-transpi" ohne logo etc. angefertigt haben find ich das unverständlich, dass es überhaupt streit um die spitze gab.

warum habe ich einige antifas gesehen die ihre fahnen, anstatt sie zu schwenken, als spazierstock benutzt haben - und über sav-fahnen-dominaz geklagt haben?

was noch zu erwähnen wäre: es waren tatsächlich fast nur linksjugend - und sav-mitglieder, die massiv flyer verteilt und plakatiert haben. und menschen, die wir dadurch kennengelernt haben und die NOCH keine mitglieder sind...

aber egal. "ihr" müsst entscheiden ob ihr nochmal mit "uns" zusammen demonstrieren wollt/könnt. vielleicht lässt sich das auf dem nächsten bündnistreffen klären. ansonsten muss es halt tatsächlich das nächste mal zwei demos geben.


was mich gestört hat:
nationalfahnen. es wurden durch glorreiche aktivistInnen zwei israel-fahnen in richtung nazis gehalten. an diese leute sei gesagt: letzten sommer haben israelis und palästinenserInnen GEMEINSAM gegen privatisierungspläne der israelischen regierung an den unis gekämpft... wenn in deutschland sowas abgeht seid ihr auf seite der kämpfenden. solidarisiert euch mit den israelischen arbeierInnen - aber nicht mit dem israelischen kapital!


und zum ende noch fotos:

::klarmann:
 http://www.cig.canon-europe.com/ph/AEG/RequestViewAlbum.do?i=CwjNLSFKw0

::AZ I:
 http://www.az-web.de/sixcms/list.php?page=seite_bildergalerien&sv%5Barea_id%5D=1762&_wo=Fotos:Bildergalerien

::AZ II:
 http://www.az-web.de/sixcms/list.php?page=seite_bildergalerien&sv%5Barea_id%5D=1761&_wo=Fotos:Bildergalerien

::belgische sozialistInnen:
 http://www.socialisme.be/lsp/archief/2008/04/28/stolberg.html

Ergänzung

fuckup 28.04.2008 - 12:14
Die Festnahmen auf unserer Seite war hauptsächlich die leute die es geschafft hatten sich unbemerkt von Bullen der Nazidemo genähert haben und Transpi sowie Antifafahne aufhingen. Entsprechendes Foto gibt es auf der "Aachener Nachrichten" Fotogallerie. Die Festnahmen wegen Vermummung waren nur Vorwand die Antifas da wegzubekommen.

Meines Wissens sind alle noch am gleichen abend wieder frei gekommen.

Zur Demo waren wieder mindestens 6 Zivistreifen unterwegs: Opel Vectras in Silber und grau, mindestens 2 Golf IV mit Automatik in Rot. Alle Aachener Kennzeichen.

ca. 5 Leute haben sich als Apfelfrontler ausgegeben- die Apfelfront NRW distanziert sich von den Leuten

Wir hatten anscheinend nen V-Mann oder Agent Provocateur in der Demospitze. Braune Kappe, Schlaghose, Lederschühchen- der vorallem Junge Leute anlaberte und heiß machen wollte.

Es kam für die Nazis noch zu unsanften begegnungen in Mühlheim an der Ruhr, Essen und Siegen!
Nachzulesen:
hxxp://www.wieboldtv.de/index.html
und hier
hxxp://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/11562/1179870/polizei_essen
und hier:
hxxp://www.derwesten.de/nachrichten/wr/westfalen/2008/4/27/news-41470131/detail.html
sowie
 http://de.indymedia.org/2008/04/214828.shtml


Noch ne Sache wegen der Anfeindung zwischen SAV und Autonomer Antifa: Leute es wird langweilig. Werbeverantstaltung der SAV hin oder her es war die richtige Entscheidung eine gemeinsame Demo mit einem breiten Bündniss zu machen. Wäre ne 2. reine Antifademo organisiert worden hätten wir da schön im Polizeikessel rumlaufen können und hätten ne Hundertschaft gehabt die persönliches Kindermädchen für uns spielt bzw. uns auf Schritt und Tritt verfolgt.

Die SAV/Linke haben die Demo organisiert und deshalb auch das vorrecht darauf das Fronttranspi zu stellen. Sich darüber aufzuregen oder gar anzufeinden zeugt nur von Mackergepose.

Ein schlechter Tag für die Nazis wars auf jedenfall!

MaG fuckup

SAV

European Antifascist 28.04.2008 - 12:16
I quess there well always be problems between the different movements who're active in antifascist struggle. The basic problem isn't a question of goodwill but a difference between tactics and this discussion is already going on for more then hundred years. The CWI has the trotskist idea of a revolutionarian organisation whith a double task and a transitional program. This shows itself in antifascist stuggle by constructing on one side the anti-fascist movement but always linking it on the other side with a political alternative to extreme-right and the necessity of a revolutionarian organisation. They say that demonstrations are necessary, but not suficient to stop fascism and racism.

They probable share this idea with a big part of the black block shouting "one solution, revolution". Difference is ... how to reach that. And when you see the construction of a revolutionary party as a fundamental task in anti-capitalist strugglen, then it's normal i think that the SAV tries to reach those people in the demonstration who want to discuss these ideas.

This is a fundamental difference with autonomic, anarcho-syndicalic, etc tactics and it explains the little frustration between the different groups. Anyway we will never solve these problems but we'll have to keep discussing them.

About the black block trying to take the head of the manifestation. if my translation program is right, the SAV-er before me made a good point.

Hauen und Stechen

O-Saft 28.04.2008 - 12:37
Mir persönlich missfällt es auch, wenn die Demospitze von SAV-Schildern etc. dominiert wird und dementsprechend weiss ich SozialistIns Reaktion auf die Kritik auch zu schätzen; Ich finde, das ist ein angemessener Umgang mit der Situation.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass der entstandene Konflikt zwischen SAV und autonomer Antifa innerhalb des Bündnisses aufgearbeitet werden muss und hier nichts zu suchen hat.



Vermummung ggf. nicht strafbar

Dein Name 28.04.2008 - 13:26
Tatsächlich ist nicht jede Vermummung strafbar. In diesen Fällen lohnt es sich einem Strafbefehl zu widersprechen und sich mithilfe eines/r AnwaltsIn zu wehren. Ggf. sind die Aussichten nicht ganz so schlecht wie gemein hin angenommen.


was auch mal gesagt werden muss...

terne 28.04.2008 - 13:35
bei aller subjektivität in der wahrnehmung der verschiedenen teilnehmerInnen, fand ich eines jedoch offensichtlich: die polizei hat stolberg die ganze zeit über unter kontrolle gehabt!
der stadtteil mühlen (in dem viele migrantInnen leben) wurde von der staatsmacht für einige stunden zur national befreiten zone erklärt. die stadt war in 2 teile gespalten. da die polizei mittlerweile nazis oft nicht mehr von antifaschistInnen unterscheiden kann, wurden menschen am bahnhof, oder auch an sraßensperren, zum teil mit "rechts oder links?" empfangen und entsprechend ihrer politischen gesinnung in den dafür vorgesehenen teil der stadt begleitet, wo sie sich dann "frei" bewegen konnten. auch die abreise war gut organisiert: nazis mit der bahn, antifaschistInnen mit dem bus.
die polizei war zwar überall präsent, hat sich jedoch, soweit ich das beobachten konnte, bis auf eine situation, zurückgehalten. dies war während der demo ca. 200-300 meter vor dem ort der abschlußkundgebung. hier hielt die polizei die demo auf und es kam zu den üblichen durchsagen "legen sie die vermummung ab", "halten sie ihr transparent nicht so hoch", usw. daraufhin folgten einige gerangel mit schlagstockeinsatz, bis sich die polzeikette, natürlich unter großem jubel der demoteilnehmerInnen, züruckzog und ihnen so ein erstes erfolgserlebnis zugestand. ein weiteres folgte, als die polizei während der nazidemo ihre absperrung ca. 100 m in richtung der naziauftaktgebung verlegte, damit wir "näher an die andere veranstaltung rankommen". nur wurde die naziabschlußkundgebung der nazis ca. 100 m nach hinten verlegt, sodass der abstand gleich blieb, oder sich tendenziell eher vergrößerte. in der wahrnehmung vieler teilnehmerInnen ein erfolg. so wurde auch vom lauti auch unzählige male (hab irgendwann nicht mehr zugehört) betont, dass unsere demo doch so erfolgreich war und wir den nazis gezeigt hätten, dass sie hier nicht willkommen sind usw.usw. dies ging sogar so weit, dass irgendwann vom sav-lauti die hymne "so sehen sieger aus, schalalalala" (!!!!!!!!) angestimmt wurde und bestimmt die hälfte der, zu diesem zeitpunkt noch schätzumgsweise 200, anwesenden antifaschistInnen stimmten mit ein. nur leider haben die nazis von unserer demo ganz genau gar nichts mitbekommen, und von unserem geschreie während ihrer abschlußkundgebung, durch den sicherheitsabstand von ca. 200m, wahrscheinlich auch nicht.
wie gesagt, die polizei hatte alles unter kontrolle, sie waren sogar auf einiges mehr vorbereitet. wie mir ein anwohner erzählt hat, wurden am vortag wasserwerfer und räumpanzer in hinterhöfen versteckt, die jedoch keinE demoteilnehmerIn zu sehen bekam. wenn also eine der beteiligten gruppen zum "sieger" erklärt werden kann, dann die polzei, dicht gefolgt von den nazis. weit abgeschlagen auf dem letzten platz dann wir. dass es auch noch innerhalb der antifaschistInnen zu spannungen kam (zur, meiner meinung nach berechtigten, kritik an der sav, siehe andere beiträge vor diesem) trägt auch einen teil dazu bei.
und was können wir jetzt daraus lernen?
zunächst einmal, dass die polizei dazu gelernt hat und uns am samstag (mindestens) einen schritt voraus war. weitere schlüsse muss wohl jedeR für sich selber ziehen...

Bericht und Fotos zur Nazidemo

observer 28.04.2008 - 13:43
Auf der Nazidemo soll es zu Auseinandersetzungen zwischen AN und NPD gekommen sein - zum Teil sogar handgreiflich! Geil! Jetzt hauen sie sich schon geseitig auf die Fresse...
Einen ausführlichen Bericht von der "Trauerdemo" und Fotos dazu gibts hier:
 http://www.recherche-nord.com/index.php?option=com_content&task=view&id=113&Itemid=74

Nazistrukturen bekämpfen!(auch wenn sie jetzt schon selbst damit anfagen)

Aufmarsch Rückblick

http://endstation-rechts.de/ 28.04.2008 - 14:11
Die Stadt Stolberg mutiert zum Nazi-Aufzugsgebiet

Am 4. April wurde in der Nachbargemeinde Stolbergs - in Eschweiler - ein 19 Jähriger erstochen. Der mutmaßliche Täter sei ausländischer Herkunft. Dies nahmen NPD und freie Kameradschaften zum Anlass, Stolberg zum Aufmarschgebiet zu erklären.

Wie die "TAZ" berichtet, mobilisierte die NPD am vergangenen Samstag erneut bundesweit zu einer Kundgebung in das rheinländischen bei Aachen gelegene Stolberg. Es kamen 450 Neonazis zusammen. Unter den Rednern sei auch der Bundesvorsitzende der NPD Udo Voigt zu finden gewesen.

Die Rechtsextremisten versuchten das Tatopfer der Messerattacke zum Märtyrer zu machen. Dessen Eltern widerspräche jedoch jeder rechten Gesinnung ihres Sohnes. Trotzdem seien auf "YouTube" vermehrt Videos veröffentlicht worden, die den "gefallenen Kameraden" ehrten.

Die Anwohner übertönten die Redner der rechtsextremen Kundgebung mit lauter Rockmusik mittels Lautsprechboxen, die in die Fenster gestellt wurden. Insgesamt sammelten sich rund 1.000 Gegendemonstranten.

Die Polizei habe nach dem Ende der Kundgebung 31 Neonazis festgenommen. Dabei stellten die Beamten Messer, Zwillen und eine Axt sicher.

Bündnissdemo

Muss ausgefüllt werden 28.04.2008 - 16:41
Von meiner seite aus auch ein paar Sachen..
1.
Die in Gewahrsam genommenen Gegendemonstranten wurden fast alle wegen Verdachts auf vermummung (einer "polizeitaktichen Maßnahme") mitgenommen. Tatsächlich sag es allerdings so aus, dass die Gruppe aktiver antifaschisten es geschafft hat gegenüber des Faschistenlautis (auf der anderen Seite des Flusses) ein Transparent anzubringen. Der Redner (ich weiß leider nicht, wer das zu diesem Zeitpunkt war) hat mehrmals vergeblich gefordert, dass das Transparent wieder abgenommen wird. Es konnte den gesamten Rest Abschlusskundgebung begleiten!

2.
An die SAV. Ohne hier irgendwie süalten zu wollen. Es ging (glaube ich) keinem der leute des "Schwarzen Blocks" darum vorne ihr eigenes Transpi zu zeiten. Sie hätten sich auch sicherlich damit zufrieden gegeben vorne das Bündnistransparent zu zeigen. War gestört hat war, dass man bei einem Frontalen Blick auf die Demonstation fast nur SAV-Schilder gesehen hat, die zu einem nicht geringen Teil nur die internen Forderungen zeigten.
In den Planungen für die Demo (Hier waren mehr Antifas, als SAV und Die LINKE anwesend, die unsere Demonstration (wie hier bereits geschrieben wurde) fast alleine geplant haben sollen) getroffene Absprachen wurden von der SAV missachtet obwohl nach Kritik am Verhalten bei der Demo am 12. nochmal Zusagen gemacht wurden.

Ein Apell für den Fall, dass es in der Umgebung (Aachen/Stolberg) nochmal eine gemeinsame Demonstration geben sollte. Demonstriert für das Ausgegebene Ziel der Demonstration und macht euren Wahlkampf wo anders!
Mensch muss allerdings sagen, dass es auch einige SAV-Mitglieder gegeben hat, die sich an die Absprachen gehalten haben.


Noch zwei Fragen.

3. Warum Sollte der Riesige Lauti vor der Demo fahren und anfangs viel von der sicht auf den restlichen Demozug nehmen, statt wie bewehrter weise im Mittelfeld?

4. Was soll das ganze getue, dass die SAV und die Linksjugend fast alleine mobilisiert haben - und das Getue dazu, dass die Demonstration deswegen auch von besagter Gruppe in nahezu alleinigen anspruch genommen werden kann?
Von anderen Seiten aus ist auch viel geflyert, plakatiert und anderweitig mobilisiert worden.

Gruß

PS: Ich Persönlich finde Bündnisse nicht schlecht. ABER mensch sollte sich vorher einigen und differenzen klären und sich dann Bei der Demo an Absprachen halten. Das geht an Alle seiten. Freuen wir uns lieber, dass die Faschisten uns jetzt auch umbedingt die Spaltung nachmachen (wollen?) und stellen uns ihnen in Zukunft gemeinsam in den Weg!

Informationen zum Thema Stolberg

AK Antifa Aachen 28.04.2008 - 21:33
Auf  http://stolberg.blogsport.de wird es weiterhin Informationen zum Geschehen in Stolberg geben.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Immigranten! — Zunge

@ Stolbergerin — Fry

@FRY — Stolbergerin

SAV ?!? — Paul

@FRY=Paul — Stolbergerin

contact — european antifascist

Am Aachen Hbf — muss ausgefüllt werden

@ Stolbergerin — Fry

SAV und erste reihe! — auch wenn dus nich glaubst...

dear mt — catweazle

jetzt ist gut!!! — arschnase

arschkarte, arschnase — ellabätsch, letztes wort