Berlin: Spekulationsblase Lausitzer Platz
Die Anwesenheit von knapp 100 AktivistInnen sorgte am sonnigen Samstag Nachmittag dafür, dass die Besichtigung eines Kreuzberger Hauses am Lausitzer Platz Ecke Eisenbahnstr. durch potentielle KäuferInnen floppte. Wahrscheinlich reichte die Ankündigung, die bereits letztes Wochenende auf dem Media-Spree-Versenken Kiezspaziergang durchgesagt und dann von Wir-Bleiben-Alle und dem Berliner Mayday-Bündnis übernommen wurde, um die KaufinteressentInnen abzuhalten. Außer zwei Streifenwagen tat sich zwischen 15 und 17 Uhr erfreulicherweise wenig. Am Sonntag sollen sich die MieterInnen zwischen 10.30-12.30 Uhr für die ökonomische Bewertung ihrer vier Wände bereit halten.
Vor einer Woche schien noch alles so klar und einfach. Beim Kiezspaziergang berichtete eine Mieterin aus dem Haus, dass sie gerade per Brief von der Hausverwaltung darauf hingewiesen wurde, dass ihr Wohnhaus verkauft werden würde und sie für die Begehung an diesem Wochenende zur Verfügung stehen müsse. Kurzum wurde auf der Demo gemeinschaftlich beschlossen den InvestorInnen präventiv zu zeigen, dass Luxus-Sanierungen hier nicht zu machen sind und die MieterInnen zu gleichen Konditionen dort wohnen bleiben wollen.
Kaum war mensch heute am Lausitzer Platz erschienen, klärte der Geschäftsführer der im Haus ansässigen Pizza-Bude „Rocco und seine Brüder“ die DemonstrantInnen auf, dass sie alles falsch verstanden hätten. Das Haus wird wohl verkauft, weil die Besitzerin eine Seniorin ist, die das Geld braucht. Diesen Verkauf zu verhindern wäre also nicht nett und ohnehin wollen alle MieterInnen den Verkauf. Wieder andere BewohnerInnen gaben in persönlichen Gesprächen an, dass sie der Änderung der Besitzverhältnisse gegenüber sehr skeptisch sind. In den letzten Jahren wurden in Berlin ganze Häuserblocks durch massive Investitionen in Luxusquartiere und Eigentumswohnungen umgewandelt. Ergo ist die Situation für die MieterInnen durchaus prekär, weil unsicher ist wer das Haus zu welchen Bedingungen kauft und was das für die dort Wohnenden bedeutet.
Während die Gewerbetreibenden im Erdgeschoss und die BewohnerInnen offenbar durch den Auflauf an diesem Wochenende gezwungen sind sich zusammenzusetzen, waren auch die Protestierenden uneins, wie mit den Informationen umzugehen ist. Es geschah also eine Stunde nichts und die Langeweile erfasste die beiden Streifenwagen, die davonfuhren. Irgendwann machte ein Soundsystem etwas Musik und es wurde angeboten den Disput im Haus über das weitere Vorgehen gemeinsam über ein offenes Mikro zu diskutieren. Leider wurde davon kein Gebrauch gemacht und die AktivistInnen entschieden sich für eine kleine Spontandemo zum Polizeikonzert im Stadthaus Böcklerpark.
Es bleibt die Hoffnung, dass die MieterInnen des Hauses sich organisieren, um den zukünftigen InvestorInnen gemeinsam klar zu machen, dass die Interessen derjenigen Maßgabe sind, die dort wohnen und arbeiten. Fazit: Mit Wohnraum wird nicht spekuliert und an Organisierung kommen wir, egal in welche unsichere Situation uns der Kapitalismus gerade mal wieder zwängt, nicht vorbei!
Kaum war mensch heute am Lausitzer Platz erschienen, klärte der Geschäftsführer der im Haus ansässigen Pizza-Bude „Rocco und seine Brüder“ die DemonstrantInnen auf, dass sie alles falsch verstanden hätten. Das Haus wird wohl verkauft, weil die Besitzerin eine Seniorin ist, die das Geld braucht. Diesen Verkauf zu verhindern wäre also nicht nett und ohnehin wollen alle MieterInnen den Verkauf. Wieder andere BewohnerInnen gaben in persönlichen Gesprächen an, dass sie der Änderung der Besitzverhältnisse gegenüber sehr skeptisch sind. In den letzten Jahren wurden in Berlin ganze Häuserblocks durch massive Investitionen in Luxusquartiere und Eigentumswohnungen umgewandelt. Ergo ist die Situation für die MieterInnen durchaus prekär, weil unsicher ist wer das Haus zu welchen Bedingungen kauft und was das für die dort Wohnenden bedeutet.
Während die Gewerbetreibenden im Erdgeschoss und die BewohnerInnen offenbar durch den Auflauf an diesem Wochenende gezwungen sind sich zusammenzusetzen, waren auch die Protestierenden uneins, wie mit den Informationen umzugehen ist. Es geschah also eine Stunde nichts und die Langeweile erfasste die beiden Streifenwagen, die davonfuhren. Irgendwann machte ein Soundsystem etwas Musik und es wurde angeboten den Disput im Haus über das weitere Vorgehen gemeinsam über ein offenes Mikro zu diskutieren. Leider wurde davon kein Gebrauch gemacht und die AktivistInnen entschieden sich für eine kleine Spontandemo zum Polizeikonzert im Stadthaus Böcklerpark.
Es bleibt die Hoffnung, dass die MieterInnen des Hauses sich organisieren, um den zukünftigen InvestorInnen gemeinsam klar zu machen, dass die Interessen derjenigen Maßgabe sind, die dort wohnen und arbeiten. Fazit: Mit Wohnraum wird nicht spekuliert und an Organisierung kommen wir, egal in welche unsichere Situation uns der Kapitalismus gerade mal wieder zwängt, nicht vorbei!
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
MediaSpree einfärben
http://de.youtube.com/watch?v=3CyLI_YLzcI
Gut, dass das Thema inzwischen breitere gesellschaftliche Resonanz findet,
wie man in diesem Video sieht, stehen die diesjährigen Demos zum ersten Mai
auch unter dem Motto "Privatisierung stoppen!".
Gehört jetzt Berggruen
http://www.berggruenholdings.de/site/content.php?page=objekt〈=de&objektid=163&bezirk=2
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Kreuzberg wird sauber — Anwohner
„Rocco und seine Brüder“ — noch mal
lausitzer platz — anwohner
nazi kommentare — schwabe
Was mir zu "schwabe" einfällt... — Exilant
schlecht geschlafen exilant? — schwabe
schwabe = getroffene Hunde — Exilant
@exilant — schwabe
schwabe = ein Nazi wie er im Buche steht — Exilant
Ruhig bleiben.. — auch ein anwohner
aha — isländerin
AUSLÄNDER REIN..... — honk
@ isländerin — ich
oha — publikum