Thür.:Rechte im Parlament!Vertriebene im BgR?

Rongkong Coma 25.04.2008 02:24 Themen: Antifa
Auch wenn er bereits seit 2004 im Thüringer Landtag sitzt, hat die linke Öffentlichkeit ihn bisher kaum wahrgenommen: Der Kreisvorsitzende der CDU Weimar und ehemalige Junge-Freheit-Redakteur Peter Krause ist nun Kultusminister von Thüringen. Unterdessen bemüht sich sein Kollege Clarsen Ratz, stellvertretender Landesvorsitzender der Wirtschaftsvereinigung der CDU in Thüringen und neuer Vorsitz des Bund der Vertriebenen Weimar, den Bund der Vertriebenen im Weimarer Bündnis gegen Rechts (BgR) zu integrieren.
Nachdem Thüringens Innenminister Karl Heinz Gasser (CDU) aufgrund der gescheiterten Polizeireform „Optopol“zurückgetreten war, hatte Dieter Althaus eine Kabinet-Reform vorgenommen. Am 23.04. wurden nun die Namen der neuen Minister_innen bekannt gegeben. Neuer Kultusminister für Thüringen ist nun Peter Krause, Kreisvorsitzender der CDU Weimar. Auch wenn sich in Weimar kaum jemand daran stört, ist Krause immer wieder durch merkwürdige Äußerungen aufgefallen. Nicht zuletzt seine zweifelhafte Vergangenheit sollte Grund genug sein sich einmal näher mit Krause zu beschäftigen.

So arbeitete Peter Krause 1998 mindestens ein halbes Jahr lang als Redakteur für die extrem rechte, nationalistische Wochenzeitung „Junge Freiheit“ und wurde bis zum Oktober 2003 in der offiziellen Liste der Autoren der Zeitung geführt. Unter Anderem führte Krause in der JF ein Interview mit Horst Mahler, dem Anwalt der NPD. Auch im Nachhinein beschreibt er die JF als „spannendes Projekt“ und als „völlig offenes Debattenblatt“. Bis 2001 schrieb er zusätzlich für das extrem rechte Blatt „Preußische Allgemeine Zeitung – Ostpreußenblatt“.[1]

Der völlig akzeptierte Politiker, der sich nie von der Jungen Freiheit distanziert hat, ist auch in Weimar immer wieder durch fragliche Äußerungen und Aktionen aufgefallen. So hat er 2006 in einer Geburtstagsrede für das Soziokulturelle Zentrum Gerberstraße 3 auf Radio Lotte, diesem offiziell die Feindschaft erklärt und den Aktivist_innen der Gerberstraße einen jakobinischen Geist unterstellt. 2007 brüstete sich Peter Krause damit, als einzige_r aufrechte_r Politiker_in den Opfern des allierten Luftangriffs auf Weimar im Jahr 1945 zu gedenken. In einem geschichtsrevisionistischen Artikel des Anzeigenblättchens „Hallo Weimar und Apolda“ wird er zitiert, er habe keine Probleme damit in diesem sonst so „gedenkfreudigen offiziellen Weimar“ den Opfern des 09. Februar zu gedenken.[2] Im letzten Jahr geriet Krause in die Kritik, als bekannt wurde, dass er für ein Jahr an der Bauhaus-Universität in der Fakultät Gestaltung unterrichten werde. Einige Student_innen, die dagegen protestiert hatten, dass ein Mensch dieser Gesinnung an einer Universität mit einer solchen Vergangenheit unterrichten sollte, machten darauf aufmerksam, dass sich Peter Krause unter Anderem positiv auf den nationalsozialistischen Philosophen und Soziologen Arnold Gehlen beziehen würde. In seinen Publikationen bezieht er sich unter Anderem positiv auf den Nazi-Essayisten Gottfried Benn und ist, typisch für rechte Intellektuelle, ein Fan von Friedrich Schlegel.[3]

Symptomatisch für die Weimarer Öffentlichkeit ist es, dass nun die Freude groß ist, einen echten Weimarer im Kabinett sitzen zu haben, anstatt kritische Fragen zu stellen. So ist Weimars Oberbürgermeister nun beglückt, dass der „Kulturleuchtturm“ nun den Kultusminister stellen darf. In der TLZ vom Mittwoch heißt es: „Angesichts drei Minister aus der Weimarer Region zeigte sich Weimars OB Stefan Wolf (SPD) gestern mehr als zufrieden. Dass Peter Krause neuer Kultusminister werde, sei richtig und gut, da Weimar als der weit über die Landesgrenzen ausstrahlende Kultur-Leuchtturm Thüringens in Zukunft den zuständigen Minister stelle. Krause stehe vor der Aufgabe, die Weimarer Geltung für Thüringens Kultur nun auch in der Landesregierung angemessen zum Ausdruck zu bringen.“[4] In einem Interview mit dem Chefredakteur der Weimarer TLZ, Thorsten Büker, in dem Krause über seine Karriere erzählt, über die Qualität des Weimarer Theaters spöttelt und feststellt, dass man als Kulturpolitiker nicht unsportlich sein muss, geht es am Rande auch um Krauses Tätigkeit bei der Jungen Freiheit:

„Kritiker des linken Lagers monieren immer wieder, dass Sie mit dem rechten Rand kokettieren: 1998 waren Sie zweieinhalb Monate Mitarbeiter der 'Jungen Freiheit'. Stört Sie das nicht?“

„Der Vorwurf kommt häufig von Menschen, die nicht wissen worüber sie reden. Die 'Junge Freiheit' hat eine Entwicklung durchgemacht, in der sie zu einem anerkannten Medium in der Presselandschaft geworden ist. Sie wird von vielen anderen Zeitungen zitiert und Politiker aller Lager geben dem Blatt Interviews. Sie gehört zum Pressespektrum dazu. Ich habe ein emphatisches Freiheitsbewusstsein: Presse, Versammlungsrecht et cetera.“

Demzufolge müssen alle Menschen, die sich am 05. April dem Naziaufmarsch in den Weg gesetzt hatten, auch Krauses „emphatischen Freiheitsbewusstsein“ im Weg gesessen haben, womit wir beim nächsten Thema angelangt wären:

Das Weimarer Bündnis gegen Rechts (BgR), welches die Sitzblockaden am 05. April mit Hilfe der 5-Finger-Taktik inszeniert hatte, wird in Zukunft mit neuen Mitstreiter_innen rechnen können: Den Mitgliedern des Weimarer Regionalverbands des Bund der Vertriebenen (BdV). Dies kündigte zumindest der neue Vorsitzende des Regionalverbands, Clarsen Ratz, an. Um die auschwitzrelativierenden Ausfälligkeiten des BdV-Vorsitzenden Paul Lattussek, welche die Einfrierung der Fördergelder für den BdV zur Folge hatte, auszubügeln, will Clarsen Ratz einen Neuanfang wagen und sich mit dem BdV ins Weimarer Bündnis gegen Rechts einbringen. Auf die Frage wie der BdV das denn anstellen wolle, antwortet Ratz in einem Interview mit dem Weimarer Lokalsender „Radio Lotte“mit einer klaren Ansage: Er will über Vertreibung reden. In diesem Interview sagt er weiter:

„Dann, glaube ich, sind wir mit der Erfahrung, die wir daraus haben und die daraus geschieht, ein wunderbarer Ansprechpartner. Denn wir haben die lebenden Generation noch da, die mit ihrem Schicksal umzugehen weiß und auch darüber welche Folgen es hat und was es einfach nicht mehr geben darf. Und letztendlich vergessen wir doch eines nicht: Die Ursache der Vertreibung aus ihren Heimatgebieten waren doch letztendlich die Faschisten, dadurch dass sie diese Politik betrieben haben.“

Und somit sind wir letztendlich alle wieder Opfer und die ganz ganz unschuldigen Vertriebenen konnten auch nichts für die böse Politik der bösen Nazis. Gerade deswegen soll die Erfahrung der Vertreibung und die Selbstwahrnehmung als Opfer wahrscheinlich auch wertvoll sein für ein Bündnis welches sich gegen Rechts engagiert. Ob das Bündnis gegen Rechts die Zusammenarbeit mit dem BdV ablehnen wird und wenn nicht, ob es dann noch handlungsfähig sein kann, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Eines ist jedoch sicher: Weimar hat wieder einmal bewiesen, dass es die beste Bühne für die beklopptesten Kuriositäten ist.



[1] Vgl.: Antifaschistisches Infoblatt (AIB) Nr. 66, Verblasenes Geraune – Rechte in der Union

[2] Hallo Weimar + Apolda zum Sonntag Ausgabe Nr. 06, 10.02.2007 (  http://www.diehallos.de/index.php?page=infodienst&doku_action=doku_id&doku_id=3754 )
Vgl.:  http://aaw.blogsport.de/2007/02/19/weimarer-anzeigenblatt-als-plattform-far-geschichtsrevisionismus/

[3] Vgl.:  http://aergernis.blogsport.de/2007/04/29/trubel-an-der-bauhaus-uni/

[4]  http://www.tlz.de/tlz/tlz.weimar.volltext.php?kennung=on1tlzLOKStaWeimar39560&zulieferer=tlz&kategorie=LOK&rubrik=Stadt®ion=Weimar&auftritt=TLZ&dbserver=1
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Ergänzungen

SPD uneins über Krause

Coma 25.04.2008 - 12:15
Offensichtlich regt sich doch Kritik, auch im bürgerlichen Lager. In den Lokal-Nachichten auf Radio Lotte heißt es heute:

"In der SPD ist man sich offenbar nicht einig, wie die Berufung des CDU-Politikers Peter Krause zum Thüringer Kultusminister zu bewerten ist. So zeigte sich der Weimarer Oberbürgermeister Stefan Wolf mit Krause sehr zufrieden und hoffte in den Medien, daß dieser so Weimar zu mehr Gewicht im Lande verhelfen könnte. Dagegen nannte Wolfs Parteifreund, der SPD-Landesgeschäftsführer Jochen Staschewski, die Berufung Krauses einen Mißgriff. Der versuche, rechtes Gedankengut gesellschaftsfähig zu machen, so Staschewski heute gegenüber Radio LOTTE Weimar und begründete dies mit Krauses früherer Tätigkeit bei der als rechts geltenden Zeitschrift "Junge Freiheit". Kritik an Krause wurde aus dem gleichen Grunde auch aus der jüdischen Landesgemeinde laut. CDU-Ministerpräsident Althaus könnte sich beim "rechten Rand" anbiedern wollen- so ihr Vorsitzender Wolfgang Nossen. Krause selbst sagte laut TA, daß er heute nicht mehr für die "Junge Freiheit" arbeiten würde. Er habe anläßlich eines von ihm geführten Interviews mit dem NPD-Anwalt Horst Mahler festgestellt, daß ihm diese politische Linie nicht liege, so Krause." jm

Quelle:

 http://www.radio-lotte.de/nachrichten/anfrage.php?datum=2008-4-25

Krause bringt Althaus in Bedrängnis

Coma 25.04.2008 - 12:24
Und auch in der Thüringer Allgemeine wird über Kritik an Krause berichtet. Erstaunlich, wie er die Junge Freihet im ersten Interview verteidigt und sie nun, da die Öffentlichkeit darauf aufmerksam geworden ist eine Zeitschrift ist, für die er nicht mehr publizieren würde. In der TA heißt es:


Krause bringt Althaus in Bedrängnis

Der designierte Thüringer Kultusminister Peter Krause hat mit der Rechtfertigung seiner Ex-Mitarbeit bei einer rechtslastigen Zeitung CDU-Regierungschef Dieter Althaus in die Defensive gebracht. Die SPD forderte andere Personalvorschläge, die Linke ist für Neuwahlen.

ERFURT/BERLIN. Um die Ex-Mitarbeit von Krause bei der Wochenzeitung "Junge Freiheit" ist heftiger politischer Streit entbrannt. Die Zeitung wird seit Mitte der 90er Jahre vom Verfassungschutz beobachtet und ausgewertet, weil sie "Rechtsextremisten ein Forum" biete. Der Weimarer CDU-Landtagsabgeordnete hatte gestern gesagt, es handele sich dabei um ein "anerkanntes Medium", das zum Pressespektrum gehöre. Vorwürfe, die Publikation befinde sich am rechten Rand, kämen von "Menschen, die selten wissen, wovon sie reden", erklärte er gegenüber der TLZ.

Der Ministerpräsident sagte dagegen dieser Zeitung, dass er Anfragen der "Jungen Freiheit" bewusst abgelehnt habe. In diesem Zusammenhang stellte er fest: "Immer wenn Nährboden für Rechtsextremismus sichtbar wird, muss Politik dazu beitragen - und das gilt für jeden Einzelnen von uns -, dass dieser Nährboden austrocknet."

Wolfgang Nossen, Chef der Jüdischen Landesgemeinde, äußerte Bedenken wegen der Bestallung Krauses. "Zumal dieser als Minister unser direkter Ansprechpartner wäre", sagte Nossen dieser Zeitung.

Der Chef der Thüringer SPD-Gruppe im Bundestag, Carsten Schneider, attackierte Krause massiv. Falls er die Äußerungen nicht klarstelle, sei er als Bildungsminister "nicht geeignet", sagte der Erfurter Abgeordnete. Der linke Spitzenkandidat Bodo Ramelow, kritisierte, Krause ziehe "bislang keine klare Grenze zwischen Ultrakonservativen und Neofaschisten". Nicht nur deshalb sei die Regierung Althaus "handlungsunfähig" und müsse den Weg für Neuwahlen frei machen, so der Bundestagsfraktionsvize.

Der designierte Kultusminister bestätigte gestern gegenüber TA, 1998 vier Monate lang für die "Junge Freiheit" gearbeitet zu haben. Gleichzeitig relativierte er seine früheren Aussagen. Nach der Veröffentlichung eines von ihm geführten Interviews mit dem NPD-Anwalt Horst Mahler habe er festgestellt, "dass mir diese politische Linie nicht liegt". Er würde heute nicht mehr für diese Wochenzeitung publizieren, erklärte Krause.

Der Abgeordnete war tags zuvor von Althaus im Rahmen einer großen Kabinettsreform als neuer Kultusminister benannt worden. In Kritik steht auch die designierte Justizministerin Marion Walsmann, die vor der Wende für die Blockpartei CDU in der Volkskammer saß. Die Annahme des damaligen Mandats bezeichnete sie rückblickend als "falsch" und "naiv". Der Regierungschef betonte, es sei richtig, wie Walsmann sich ihrer Vergangenheit stelle.

CDU-Fraktionschefin Christine Lieberknecht wies "Angriffe" auf die "demokratische Integrität" der neuen Minister zurück. Es sei "ungeheuerlich", Krause Nähe zum Rechtsextremismus zu unterstellen.

24.04.2008 Von Axel FICK
und Martin DEBES

Horst Mahler

Bormes 25.04.2008 - 16:25
Wie oft wollen Sie diesen Unfug über Horst Mahler noch verbreiten?

Horst Mahler war 1998 noch kein NPD-Anwalt. Er galt damals noch als Linker, war ein Duzfreund von Gerhard Schröder und veröffentlichte Artikel in zahlreichen etablierten Zeitungen. So erschien noch drei Monate nach dem JF-Interview im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung ein langer Artikel zur Kanzlerschaft Gerhard Schröders. Anwalt und Mitglied der NPD wurde Mahler erst im Jahr 2000.

Zu Mahlers Entwicklung

(muss ausgefüllt werden) 25.04.2008 - 18:45
Bereits am 1. Dezember 1997 hielt Horst Mahler eine Laudatio auf Günter Rohrmoser, in der u. a. vor Filbinger forderte, das „besetzte“ Deutschland müsse sich von seiner „Schuldknechtschaft“ zum aufrechten Gang seiner „nationalen Identität“ befreien. (nach: Wikipedia, die Rede gibt es hier: h..p://64.233.183.104/search?q=cache:ggm7jsjfJNIJ:www.deutsches-kolleg.org/hm/forum/rede3.html+Zwischen+Turmbau+zu+Babel+und+Pfingstwunder&hl=de&gl=de&ct=clnk&cd=1)
Diese Rede wurde in der Linken auch wahrgenommen und heftig kritisiert. Unter anderem von Günter Langer in einem offenen Brief im Januar 1998 ( http://www.isioma.net/sds00499.html) und von Alfred Schobert Ende Dezember 1997 in der noch jungen Jungle World ( http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/52/32a.htm).

Das Interview mit Horst Mahler von Peter Krause ist am 10. Juli 1998 in der Jungen Freiheit erschienen. (Nachzulesen hier: h..p://www.jf-archiv.de/online-archiv/file.asp?Folder=98&File=298aa8.htm) Er führte dies übrigens nicht alleine, sondern gemeinsam mit Dieter Stein, dem Gründer und Geschäftsführer der Jungen Freiheit und dem derzeitigen stellv. Chefredakteur Thorsten Thaler. Der Jungen Freiheit scheint das Interview doch einiges bedeutet zu haben.
Der feine Herr Krause hat auf jedem Fall nicht nur ein Interview mit Horst Mahler geführt, als dieser seine rechte Positionen bereits öffentlich geäußert hatte und dafür auch öffentlich kritisiert wurden war. Er hat nicht nur für die rechte Zeitung Junge Freheit gearbeitet. Nein, er hatte auch keinerlei Distanz zu den Herausgebern, sonder hat bereitwillig gemeinsam mit Chefredakteur und stellvertretendem Chefredakteur ein prestige Interview für die Zeitung geführt.

Krause schon länger an der Universität

katharina 26.04.2008 - 13:04
Peter Krause war auch im WS 05/06 schon einmal an der Universität Weimar in der Fakultät Medien beschäftigt. Dort durfte er auf Druck von Studierenden und Kolleg_innen nicht mehr lehren und verschanzte sich dann im Sommer 07 in die Gestaltungsfakultät. Wohl auch mit politischen Vorteilen für andere CDU-Mitglieder der Universität, aber das ist Munkelei.

Hintergründe zu Florian Gathmann,

Jürgen Saalfeld 29.04.2008 - 19:20
EILMELDUNG:

Hintergründe zur Attacke des Journalisten Florian Gathmann (31) auf Herrn Dr. Peter Krause MdL (CDU), designierter Kultusminister Thüringens

 http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,549495,00.html

Autor Florian Gathmann:

Florian Gathmann
Schlueterstrasse 7
99089 Erfurt
Email:
 florian_gathmann@spiegel.de
 flogat@hotmail.com

Nach und nach kommen die Hintergründe des Artikels über Herrn Dr. Krause auf Spiegel online ans Licht. So soll der Journalist Florian Gathmann seit Jahren ein gestörtes Verhältnis zu Herrn Dr. Krause haben. Eine abgelehnte Interviewanfrage aufgrund von Terminschwierigkeiten hat den 31-jährigen Journalisten offensichtlich so gekränkt, dass seine Revanche auf Spiegel online entsprechend heftig ausfiel.

Gathmann ist in der Politikberichterstattung aus Thüringen kein Unbekannter. Er kommt ursprünglich aus Baden-Württenberg, schreibt aber seit einigen Jahren aus dem Freistaat.

Gathmann wird nachgesagt, Karriere machen zu wollen. Sensationelle Geschichten auf Spiegel online gelten in Journalisten-Kreisen als "Karriere-Beschleuniger". Im Falle des Beitrags über den CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Peter Krause, der zu DDR-Zeiten in Opposition gegenüber der SED-Dikatur stand, rümpfen aber selbst erfahrene Redakteure mittlerweile die Nase.

Aufhänger für Gathmanns Artikel ist die frühere Tätigkeit Dr. Krauses für die Berliner Wochenzeitschrift Junge Freiheit. Die Junge Freiheit ist hinter der ZEIT und dem Rheinischen Merkur die drittgrößte Wochenzeitung Deutschlands.

Wie aus Gathmanns alter schwäbischen Heimat zu erfahren war, verarbeitet der Journalist in seinem Kampf gegen die Jungen Freiheit und Dr. Krause auch eigene Jugendsünden.

So heißt es, dass sich Gathmann als Abiturient mehrmals abfällig über Ausländer geäußert haben soll. Zu einem Eintritt bei den in Baden-Württenberg in den 90er Jahren besonders starken Republikanern sei es aber nicht gekommen, obwohl ihn Schulfreunde dazu drängten. Nach dem Abitur konnte sich Gathmann aber aus seinem damaligen Freundeskreis befreien.
Gathmann gilt heute als Demokrat.

Jedem jungen Menschen wird in einem freien Land wie Deutschland zugestanden Erfahrungen zu sammeln, Dinge auszuprobieren. So hat es auch Florian Gathmann getan. Niemand würde ihm heute daraus einen Strick drehen wollen.

Jedoch darf von einem Journalisten auch erwartet werden, dass mit der gebotenen Fairness und Genauigkeit über andere Menschen berichtet.
Leider hat sich Florian Gathmann mit seinem Artikel über Dr. Krause, der in Weimar als Kulturpolitiker über ein hohes gesellschaftliches Ansehen verfügt, mehr als "vergaloppiert". Eine Entschuldig wäre angemessen. aber darüber muss Herr Gathmann selbst entscheiden. Er wird wissen, wie viel ihm sein Ruf und seine Seriösität als Berufsanfänger Wert ist.

Herr Dr. Krause ist jedenfalls in Thüringen als ein Mann bekannt, der sich einem Gespräch nicht verschließt, der verzeihen kann und nicht nachtragend ist.

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