Brandanschlag in Leipzig

Istvan Reuma 22.04.2008 11:09
Am Wochenende, in der Nacht zum Sonntag haben Nazis der „Freien Kräfte Leipzig“ und Nazis aus dem Lok Leipzig Umfeld das Vereinslokal des Roten Stern Leipzig in Connewitz mit einem Brandsatz und Pflastersteinen angegriffen.
Der Anschlag erfolgte nach Zeugenaussagen aus einem Auto heraus.

In der gleichen Nacht wurde auch eine Flasche mit brennbarer Flüssigkeit auf ein anderes Projekt in der Südvorstadt geworfen, verfehlte das Objekt aber knapp.


Dazu der

LVZ Artikel vom 21.4.2008

Connewitz - Brandanschlag auf Fanladen

Unbekannte haben in der Nacht zum Sonntag einen Anschlag auf den
Fanladen des linksalternativen Fußballklubs Roter Stern Leipzig in der
Connewitzer Wolfgang-Heinze-Straße verübt. Polizeisprecherin Birgit Höhn
bestätigte dies gestern auf Anfrage der LVZ. Angaben des Vereins zufolge
wurde die Frontscheibe des Geschäfts mit einem Pflasterstein
eingeworfen. In einem benachbarten Laden sei ein Brandsatz
eingeschlagen. Juliane Nagel vom Vorstand der sächsischen Linken sprach
gestern von einem politisch motivierten Übergriff mutmaßlicher
Rechtsextremer. Die Polizei mochte dies bislang nicht bestätigen. Die
Kripo ermittelt wegen versuchter Brandstiftung. F. D.


Schon am 12.04.2008 gab es einen Neonazisangriff auf den Anker in dem der Vorentscheid des "Courage zeigen" Konzertes lief. Dabei wurden auch Mitglieder einer Band von 15 Neonazis angegriffen.


Die Anschläge vom Wochenende reihen sich in eine Serie von Anschlägen seid Mitte 2007 ein. Im letzten Jahr wurden das Linxxnet, die Stö, das AJZ in Grünau und das Wohnhaus in Reudnitz Ziel rechter Anschläge. Auch 2008 hörten die Angriffe nicht auf.
Mit den Angriffen am Wochenende summiert sich die Zahl der Anschläge auf mehr als 20 Angriffe (AJZ Bunte Platte und das Haus in Reudnitz wurden mehrmals angegriffen).

Aufgrund der Anschläge der Neonazis wurde dem AJZ Bunte Platte der Mietvertrag gekündigt.

Ebenfalls rechtsmotiviert waren die gewalttätigen Übergriffe auf die Vereinsfeiern des FC Sachsen Leipzig.

Brandanschläge, Schusswaffengebrauch, schwerer Einbruch, schwere Körperverletzung, Kidnapping, versuchter Totschlag – die Aufzählung umfasst nur einen kleinen Teil der rechten Gewalttaten im letzten und im neuen Jahr in Leipzig.

Doch Polizei und Ordnungsamt sehen kein rechtes Problem in Leipzig.
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Ergänzungen

topf

lappen 22.04.2008 - 13:15
am wochenende fand auch ein fehlgeschlagener anschlag auf die friedenskirche in gohlis statt wo auch ein vorendscheid zum "courage zeigen" stadtfand!

die nazis konnten nicht in die kirche eindringen da die anwesenden dei tür schnell zusperten.
daraufhin verließen die nazis den ort wieder die polizei konnt nach meinem wissen nimand stellen/festnehmen!

wieviele nazis und aus welchen kreisen diese kamen ist mir auch nicht bekannt.

Brandanschlag auf türkischen Unternehmer

http://www.tagesspiegel.de/ 22.04.2008 - 14:05
Berlin: Bei einem Brandanschlag auf das Wohnhaus einer türkischstämmigen Familie am Wochenende, kamen die Bewohner mit dem Schrecken davon. Die Polizei vermutet die Täter in der Neonazi-Szene.

Nach einem Anschlag auf ihr Haus lebt eine türkischstämmige Familie jetzt in Angst. Unbekannte hatten am Sonntag früh zwei Brandsätze auf den Balkon am Orchideenweg in Rudow geworfen, von denen einer zündete. Ein Taxifahrer bemerkte die Flammen gegen 3.40 Uhr, weckte den 46-Jährigen Hauseigentümer und rief die Feuerwehr. Bayram Y. konnte die Flammen, die schon auf ein im Garten stehendes Partyzelt übergeschlagen waren, selbst löschen. Die Ermittlungen hat der für politische Delikte zuständige polizeiliche Staatsschutz übernommen. Nicht nur wegen des gestrigen Datums – der Geburtstag von Adolf Hitler – sei ein fremdenfeindlicher Anschlag möglich, hieß es. Bayram Y. ist sich hingegen sicher: "Das war geplant", sagte der Unternehmer. "Wir denken an Rechtsradikale.“Froh ist er, dass seine beiden Töchter in dieser Nacht bei Verwandten waren, ihnen "der Schock erspart blieb".

Vor fünf Jahren hatte Y. das Einfamilienhaus am Orchideenweg gebaut, seit etwa zwei Jahren seien immer wieder NPD-Aufkleber am Briefkasten aufgetaucht, einmal sei auch sein Auto beschmiert worden, berichtete der aus der Türkei stammende Familienvater. Echte Drohungen habe es aber nicht gegeben, sagt Bayram Y. Einen privaten oder geschäftlichen Hintergrund schließt der Inhaber eines Metall verarbeitenden Betriebes aus: "Ich habe keine Feinde." Nach Angaben des Verfassungsschutz gibt es im Neuköllner Ortsteil Rudow eine besonders aktive Neonaziszene.

Hinweise auf die Täter gibt es nicht. Da der zweite Brandsatz nicht gezündet hatte, hoffen die Ermittler auf Fingerabdrücke auf der Flasche "Lausitzer" Bier. Zudem sicherten Ermittler Fußspuren auf dem Eckgrundstück.

Reaktion auf Naziaktivitäten des Wochenendes

Feld wurde nicht ausgefüllt 22.04.2008 - 14:54
Da am Sonntag, dem 20.04.2008, aufgrund des für Nazis ideologisch wichtigen Datums und vermehrtem Auftreten von Nazigruppen in der leipziger Innenstadt am Vorabend, weitere Aktionen befürchtet waren, sammelten sich am Abend kurzfristig knapp über 50 Menschen aus dem linken Spektrum, um entschlossen gegen vermutete Aktivitäten und Aktionen vorzugehen und zu zeigen, dass es hier nicht so geht. Nachdem sich einige von diesen zum checken mit ihren Autos losmachten, standen andere in der Umgebung Wolfgang-Heinze-Straße bis Connewitzer Kreuz rum, die teilweise von Leuten aus voll besetzten Autos mit dubiosen Gestalten drin(Streetwear, schwarze Basecaps) beobachtet wurden bzw. neben denen die Autos seltsamer Weise anhielten um sich die Leute anzugucken. Die Autos kamen sowohl aus dem Leipziger Raum(L und MTL) wie auch aus dem südöstlicheren Sachsen(ASZ, ZI u. Z).
Zu ausseinandersetzungen kam es an diesem Abend nicht.
Diese und weitere Naziaktivitäten sind unbedingt zu unterbinden, man muss Kraft und Entschlossenheit zeigen um klarzumachen, dass sie hier falsch sind um ihre Meinungen und Ansichten mit solchen Aktionen zu platzieren, eine Drohkulisse gegen politische Gegner aufzubauen bzw. Menschen mit anderen Ansichten so zu attackieren(indirekt oder direkt) und ihnen weder die Straße sonst noch irgendein öffentlicher Raum zusteht oder gar zu teil wird.
Deshalb: "Antifa heisst Angriff" - Nazis offensiv entgegenzutreten und ihre Aktivitäten entschlossen zu unterbinden ist und bleibt Plicht für jede(n), die/der Interesse am freien, individuellen und selbstbestimmtem Leben hat!

Radiobeitrag

Egal 22.04.2008 - 15:34

Reaktion Conne Island

mmmm 22.04.2008 - 16:08

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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blaaaa — bluubbbb