Soliclip zur Wir-bleiben-alle Kampagne
Seit Anfang April gibt es in Berlin die "Wir-bleiben-alle-Kampagne". Sie
ist ein Zusammenschluss autonomer Gruppen und Einzelpersonen. Die
Kampagne verfolgt das Ziel, selbstorganisierte Freiräume zu erhalten und
das Thema Gentrifizierung in die öffentliche Diskussion zu bringen.
Das Bandkollektiv "Früchte des Zorns" hat zur Kampagne einen Solisong
mit Videoclip veröffentlicht.
Wir haben das zum Anlass genommen, den Clip hier zu veröffentlichen und mit Früchte des Zorns ein kurzes Interview zu machen:
ist ein Zusammenschluss autonomer Gruppen und Einzelpersonen. Die
Kampagne verfolgt das Ziel, selbstorganisierte Freiräume zu erhalten und
das Thema Gentrifizierung in die öffentliche Diskussion zu bringen.
Das Bandkollektiv "Früchte des Zorns" hat zur Kampagne einen Solisong
mit Videoclip veröffentlicht.
Wir haben das zum Anlass genommen, den Clip hier zu veröffentlichen und mit Früchte des Zorns ein kurzes Interview zu machen:
Warum habt ihr ein Song für die wba (Wir-bleiben-alle-kampagne) gemacht?
Wir haben uns am Anfang des Jahres zusammen gesetzt und entschieden,
dass wir einen Mobilisierungssong gegen die bevorstehende Köpi-Räumung
aufnehmen wollen. In den darauffolgenden Wochen haben wir von der WBA
Kampagne mitbekommen, und daraus ist dann die Idee gewachsen, einen
Kampagnen-Song zu machen.
Die Köpi hat jetzt ja Verträge bekommen...
Momentan ist die Köpi erst einmal abgesichert. Aber das Thema
Gentrifikation betrifft ja viele Häuser und Mieter_innen in Berlin. Wir
würden es sehr begrüßen, wenn es eine größere Vernetzung zwischen linken
Projekten und Mieter_innen-Initiativen gäbe, denn in den Kämpfen gibt
es viele Gemeinsamkeiten.
Nämlich?
Wir sind alle von der Stadtteil-Umstrukturierung betroffen. Stadtteile
werden aufgewertet, die Mietpreise steigen und Mieter_innen werden
vertrieben. Um dieser Entwicklung etwas entgegen zu setzen, müssen wir
uns mit den betroffenen Nachbar_innen im Viertel solidarisieren. Mit
dem Song geht es uns aber konkret um Linke Freiräume.
Was sind für euch Freiräume?
Freiräume sind für uns Orte, an denen wir uns treffen können, an denen
wir uns austauschen, uns gegenseitig mit unseren Utopien anstecken. Also
Orte, an denen Platz zum anders leben und träumen ist. Orte, an denen
nicht die kapitalisitische Verwertung den Takt vorgibt. Wir glauben,
Orte wie zum Beispiel die New Yorck 59, sind für eine radikale Linke
sehr wichtig. Denn wenn wir die Orte verlieren, an denen wir uns
treffen, an denen wir „selbstbestimmt leben“ oder uns austauschen,
werden wir unsichtbarer. Denn gerade diese Orte sind sichtbare Brüche in
der gesellschaftlichen Ordnung. Sie sind das Laute Nein, hinter dem
Ausrufezeichen stehen. Und grade an diesem Nein macht sich viel fest.
Es ist ein Anziehungspunkt, es weckt Interesse und stellt die
gesellschaftliche Ordnung in Frage. Wir halten es für extrem wichtig,
diese Orte zu verteidigen und weiterhin mit emanzipatorischen Inhalten
zu füllen.
Gibt es etwas was ihr am Ende noch sagen wollt?
Ja, wir rufen alle dazu auf, die Wir-bleiben-alle-Kampagnezu
unterstützen und zu den Aktionstagen vom 27.05. bis 01.06. nach Berlin
zu kommen. Wir sehen uns auf der Straße.
Früchte des Zorns
Interview von Georg Marfeldi
Wir haben uns am Anfang des Jahres zusammen gesetzt und entschieden,
dass wir einen Mobilisierungssong gegen die bevorstehende Köpi-Räumung
aufnehmen wollen. In den darauffolgenden Wochen haben wir von der WBA
Kampagne mitbekommen, und daraus ist dann die Idee gewachsen, einen
Kampagnen-Song zu machen.
Die Köpi hat jetzt ja Verträge bekommen...
Momentan ist die Köpi erst einmal abgesichert. Aber das Thema
Gentrifikation betrifft ja viele Häuser und Mieter_innen in Berlin. Wir
würden es sehr begrüßen, wenn es eine größere Vernetzung zwischen linken
Projekten und Mieter_innen-Initiativen gäbe, denn in den Kämpfen gibt
es viele Gemeinsamkeiten.
Nämlich?
Wir sind alle von der Stadtteil-Umstrukturierung betroffen. Stadtteile
werden aufgewertet, die Mietpreise steigen und Mieter_innen werden
vertrieben. Um dieser Entwicklung etwas entgegen zu setzen, müssen wir
uns mit den betroffenen Nachbar_innen im Viertel solidarisieren. Mit
dem Song geht es uns aber konkret um Linke Freiräume.
Was sind für euch Freiräume?
Freiräume sind für uns Orte, an denen wir uns treffen können, an denen
wir uns austauschen, uns gegenseitig mit unseren Utopien anstecken. Also
Orte, an denen Platz zum anders leben und träumen ist. Orte, an denen
nicht die kapitalisitische Verwertung den Takt vorgibt. Wir glauben,
Orte wie zum Beispiel die New Yorck 59, sind für eine radikale Linke
sehr wichtig. Denn wenn wir die Orte verlieren, an denen wir uns
treffen, an denen wir „selbstbestimmt leben“ oder uns austauschen,
werden wir unsichtbarer. Denn gerade diese Orte sind sichtbare Brüche in
der gesellschaftlichen Ordnung. Sie sind das Laute Nein, hinter dem
Ausrufezeichen stehen. Und grade an diesem Nein macht sich viel fest.
Es ist ein Anziehungspunkt, es weckt Interesse und stellt die
gesellschaftliche Ordnung in Frage. Wir halten es für extrem wichtig,
diese Orte zu verteidigen und weiterhin mit emanzipatorischen Inhalten
zu füllen.
Gibt es etwas was ihr am Ende noch sagen wollt?
Ja, wir rufen alle dazu auf, die Wir-bleiben-alle-Kampagnezu
unterstützen und zu den Aktionstagen vom 27.05. bis 01.06. nach Berlin
zu kommen. Wir sehen uns auf der Straße.
Früchte des Zorns
Interview von Georg Marfeldi
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Ergänzungen
Youtube Link zu dem Clip
http://www.youtube.com/watch?v=jraLzbr7q5E
Saugen for Dummies
btw
Die Polizei benutzt Linux, was immer das auch mit dem Thema zu tun hat. (?)
XD
Internetseite
@bialke
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
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