Brand in Freiburg

rieselfelder 17.04.2008 10:55
Brand in Freiburg - welcher Hintergrund?

In der letzten Nacht brannte es mal wieder.
Ursache ist noch nicht ganz klar, eher 'technischer Defekt'

2 Tote, eine Schwerverletzte
Polizei schliesst rechtlastigen Hintergrund (fast) aus.
Dies ist nicht ganz unlogisch, jedoch ist man heute nie so ganz sicher.
Ein Brand in der Nacht zum 17.4. 08 hat zunächst die Feuerwehr in Atem gehalten, später die Spekulation. In der ersten Meldung in der Nacht heißt es, ein 'hauptsächlich von AusländerInnen' bewohntes Haus im neu errichteten Stadtteil Rieselfeld in Freiburg sei Orte des Brandes gewesen.

In diesem Haus wohnen - neben MigrantInnen - auch proletarische Leute, die von der Wohnbaugesellschaft 'Stadtbau' dort untergebracht sind. Unten ist ein (umstrittener) LIDL-Markt, der für den schnellen Einkauf sorgt.
Die Wohnung (s. Foto) ist im ersten Obergeschoss, und im Grund nicht sofort zu identifizieren als Objekt einer ausländerfeindlichen Attacke.
Dennoch wird man das pauschal nicht ausschließen können.

Anderseits erscheint die These, dass ein technischer Defekt die Ursache für diesen Brand war, durchaus naheliegend, da der Brandherd innerhalb der Wohnung liegt.

Das Drama ist dennoch heftig:

ein 13jähriges Mädchen und ein 20-jähriger Mann starben an Rauchgasvergiftungen, die sie durch die ungeheure Rauchentwicklung erlitten hatten.
Eine 41-jährige schwangere Frau wurde schwer verletzt in die Klinik gebracht; ihr Zustand soll stabil sein.

Die psychischen Auswirkungen auf den gesamten Block - und duch die Hypothese eines möglichen gefährlichen Lebens unter diesen 'normalen' Bedingungen - dürften reichen, um für die BewohnerInnen und auch die Allgemeinheit sich einige Gedanken über diese Republik zu machen, in der es immer wieder Defekte, rechtslastige Brandstiftungen, und erstaunlicherweise immer wieder MigrantInnen trifft.
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Ergänzungen