Aufkleber gefährdet Demokratie

Tschüss Vattenfall 15.04.2008 13:13 Themen: Atom Repression
Umweltaktivistin wegen Sachbeschädigung zu 15 Tagessätzen verurteilt, weil ein Aufkleber auf einem Wahlplakat die Demokratie gefährde.
Umweltaktivistin wegen Sachbeschädigung verurteilt

Einzelner Aufkleber gefährdet Demokratie


Ein kleiner Aufkleber in Sprechblasenform mit der Aufschrift „Tschüss Vattenfall“ landete im Sommer 2007 unter den Augen von Zivilpolizei in Hamburg Altona auf einem Wahlplakat.
Obwohl die angeblich Geschädigte SPD keine Anzeige erstattet und sich der Vorsitzende des Kreisverbandes Altona der SPD sogar explizit dahingehend äußert, dass er gegen eine Verurteilung wegen einer solchen Tat sei, argumentiert die Staatsanwaltschaft mit dem „Schutz der Demokratie“. Diese sei durch die Veränderung eines Wahlplakates gefährdet.

Da die Betroffene Aktivistin gegen den Strafbefehl Einspruch einlegte kam es heute vor dem Amtsgericht in Altona zum Prozess. Aktivist_innen in Tschüss-Vattenfall-T-Shirts mit einem Transparent „Politisches Engagement kann zu Repression führen“ begleiteten den Prozess kritisch, der schließlich mit einer Verurteilung zu 15 Tagessätzen endete.

„Es handelt sich ganz klar um eine Verurteilung meines politischen Engagements. In der Urteilsbegründung hieß es, ich sei bereits mehrfach polizeilich aufgefallen. Ich werde hier also nun nicht für einen Aufkleber bestraft, sondern weil mein politisches Engagement dem Staat offenbar nicht passt“ so die Verurteilte Hanna Poddig. „Ich prüfe rechtliche Schritte gegen das Urteil“


Für Rückfragen: Hanna Poddig 0175 9767027

Vorfeldartikel:  http://de.indymedia.org/2008/04/213164.shtml
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Ergänzungen

Weiter so

Heyerdahl 15.04.2008 - 15:21
In Hamburg treibt der Justiz und Polizeiwahnsinn seid Jahren sein Unwesen. Dieses Urteil zeigt deutlich, dass es nicht gewollt ist, das der Bürger / die Bürgerinn das Maul aufmacht und sich politisch äußert. Wir sollen alle schön still sein und machen was der Staat uns sagt. Das kann, wie gesehen, in Faschismus enden und dieser Staat sollte besser den mündigen Bürger fördern als ihn/sie in lächerliche Prozesse verstricken! Staat denk nach - das hilft oft!

Wer's Maul aufmacht zeigt Zähne - Halts Maul Deutschland

Kämpferische Grüsse
Heyerdahl

fgg

4534t 15.04.2008 - 16:34
der sache ist jetzt durch die kosten aber auch nicht gedient.
mit 50 euro wärst du rausgewesen. man muss ja immer abwiegen wo man öffentlichkeit
schaffen sollte aber hier hätten es die 50 euro auch getan.

Wäre schön gewesen.

T. 15.04.2008 - 20:05
Wäre schön gewesen, wenn du nicht nur über dich berichtet hättest, sondern auch über das gravierende Geschehen während des Prozesses. Welches zu Folge hatte, dass eine Frau weil sie, wie andere, zur Urteilverkündung nicht aufstehen wollte, von der anwesenden Staatmacht rausgetragen, beleidigt und vorübergehend sogar in einen Polizeibus verfrachtet wurde.

Name des Richters

egal 17.04.2008 - 00:32
Der Richter heisst Dr. Werner. Den Namen des Staatsanwaltes aus der Verhandlung weiß ich nicht, in der Akte taucht eine Staatsanwältin namens Hantel-Maschke auf.

revision kippt Urteil

egal 05.10.2008 - 03:14

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