Indymedia: Schritt für Schritt zur Dezentralisierung

Einige MedienaktivistInnen von Linksunten 15.04.2008 09:40 Themen: Indymedia
 Wir dokumentieren die Einladungsmail zum Gründungstreffen von linksunten.indymedia.org, einem Independent Media Centre für Südwestdeutschland. Das Treffen findet vom 23.-25. Mai 2008 im Autonomen Zentrum KTS Freiburg statt. Vorher gibt es am 25. April ab 20 Uhr eine Infoveranstaltung im Café Gegendruck in Heidelberg. Dezentralisierung jetzt!

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  fragend schreiten wir voran

Liebe MedienaktivistInnen,

wir laden euch mit dieser Mail zum Gründungstreffen von linksunten.indymedia.org ein, einem Independent Media Centre für Südwestdeutschland. Das Treffen findet vom 23.-25. Mai 2008 im Autonomen Zentrum KTS Freiburg statt. Vorher gibt es am 25. April ab 20 Uhr eine Infoveranstaltung im Café Gegendruck in Heidelberg. Falls ihr euch am Projekt aktiv beteiligen oder es politisch unterstützen wollt, bitten wir euch eine Mail an af-imc-linksunten-kontakt at listi dot jpberlin dot de zu schreiben. Wir organisieren den Gründungsprozess offen und transparent. Infos findet ihr unter: autonome-antifa.org/imc

Spread the word!

Woher kommen wir?

Die erste globale unabhängige Medienberichterstattung gab es 1999 anlässlich des globalen Aktionstages gegen Kapitalismus parallel zum G8-Gipfel in Köln: June 18th. Hier wurde zum ersten Mal Berichterstattung von unten über einen globalen sozialen Kampf via Piratensender, Internet, Foto, Audio und ein wenig Video in die Praxis umgesetzt: don't hate the media, become the media. Ein halbes Jahr später, am 30. November 1999, folgten die Proteste gegen die WTO-Konferenz in Seattle. Die Ideen und Erfahrungen von J18 wurden in Seattle zum ersten Mal im großen Stil umgesetzt, die Rolle der Medien in einer Bewegung im Widerstand wurde durch Indymedia neu geschrieben. Die Motivation für eine Berichterstattung von linksunten ist geblieben, aber die technischen Möglichkeiten haben sich verbessert. Die Bedeutung Indymedias liegt jedoch nicht mehr in der technischen Innovation begründet sondern in dem sozialen und politischen Netzwerk der Independent Media Centres (IMC).

Wohin wollen wir?

Wir wollen eine freiere Gesellschaft, in der grundlegende Widersprüche wie Sexismus, Kapitalismus und Antisemitismus, Faschismus, Rassismus und Umweltzerstörung, sowie Obskurantismus und Spießigkeit bekämpft werden. In unserer Mediengesellschaft bedarf es einer Gegenöffentlichkeit, um solche Kämpfe bekannt zu machen. Die Handelnden brauchen eine Möglichkeit ihren lokalen Kampf in einen globalen Kontext zu setzen und sich mit anderen sozialen Bewegungen zu vernetzen. Nur so ist gegenseitige Hilfe und Bildung von unten möglich, beides wichtige Voraussetzungen einer egalitären und solidarischen Gesellschaft. Aber auch unsere Niederlagen müssen wir im Kampf um eine bessere Zukunft dokumentieren. Bewegungen müssen Spuren ihrer Leidenschaft für zukünftige Generationen hinterlassen, denn vergessene Kämpfe sind verlorene Kämpfe.

Wo stehen wir?

Es sind finstere Zeiten für soziale Bewegungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts, der Zeitgeist ist kapitalistisch. In unserer Gesellschaft verstärken sich rechte Tendenzen und der Staat wird zunehmend autoritärer. Doch unsere Ideen sind noch immer lebendig, unser Widerstand ist nicht gebrochen. Im letzten Jahrzehnt haben sich als Teil dieses Widerstandes neben den freien Radios, linken Printmedien und Filmkollektiven insbesondere im Internet alternative Medienprojekte gegründet. Zwar ermöglicht das Netz vielfältige und einfache Mittel der Meinungsäußerung von unten, doch gerade unter dieser Vielfalt leidet die Übersichtlichkeit der Informationen. Indymedia als strömungsübergreifendes Netzwerk hat das Potential die alten und neuen Projekte zusammenzuführen und dadurch ihre Außenwirkung zu multiplizieren.

Was war bisher?

Indymedia Deutschland ist eines der größten IMCs weltweit, es hat den größten potenziellen Kreis an NutzerInnen. Einerseits ist es dadurch möglich soziale Kämpfe bundesweit in einen Zusammenhang zu stellen, aber andererseits gehen lokale Ereignisse häufig in der Flut an Informationen unter. In den letzten Jahren hat sich de.indymedia.org als zu unflexibel und zu statisch für eine Anpassung an die vielen verschiedenen lokalen Bedürfnisse und Wünsche erwiesen. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern hat sich das Indymedia Netzwerk in Deutschland bisher nicht dezentralisiert. Es gibt viele Gegenden, in denen Moderationskollektive lokale Aktivitäten medial begleiten und unterstützen könnten, in denen die NutzerInnen vor Ort momentan jedoch keinen oder kaum direkten Kontakt zu IndymoderatorInnen haben. Zu den seltenen bundesweiten Treffen kommen nur wenige AktivistInnen, um die Zukunft von Indymedia in Deutschland zu gestalten.

Wie wollen wir vorgehen?

Wir wollen die Dezentralisierung von Indymedia in Deutschland beginnen und dafür ein neues Independent Media Centre für Südwestdeutschland aufbauen: linksunten.indymedia.org. Unsere Organisationsphilosophie beruht auf Autonomie, Dezentralisierung und Solidarität. Wir wollen teilnehmend beobachten, nicht hierarchisch anleiten. Das neue IMC soll auf die Bedürfnisse der sozialen Bewegungen reagieren und ihnen solidarische Hilfe anbieten: Von den Bewegungen für die Bewegungen.

Warum gerade jetzt?

Im März 2008 wurde das Freiburger Moderationskollektiv von de.indymedia.org ausgeschlossen. Nach neun Monaten Moderationsarbeit mit vielen Streits wird für uns damit eine Neuorientierung im Indynetzwerk notwendig. Eine Dezentralisierung nach dem Vorbild von Indymedia UK (United Kollektives), also ein gemeinsames IMC mit getrennten Bereichen für die lokalen Kollektive und einer gemeinsamen Startseite, wurde von den verbliebenen ModeratorInnen abgelehnt. Aus diesem Grund werden wir ein von de.indymedia.org unabhängiges neues IMC gründen.

Worauf müssen wir achten?

Auch in dezentralen Netzen setzen sich Menschen mit mehr Kenntnissen durch, deshalb bedarf es einer Kultur des Austausches von Fähigkeiten und Kenntnissen als notwendige Voraussetzung für den Abbau informeller Hierarchien und der Verhinderung von Machtkonzentration auf wenige Menschen. Auch muss die dezentrale Struktur sensibel geplant werden, denn eine zu schnelle zu starke Dezentralisierung ohne ausreichende lokale Verankerung führt zum Scheitern von Projekten und damit zu Frustration und Niederlage.

Wie schützen wir uns?

Dezentralisierung führt zu mehr Knoten im Indynetz, wodurch die Gefahr von Angriffen auf einzelne Knotenpunkte steigt. Doch gerade die dezentrale Struktur Indymedias hat sich in der Vergangenheit als Stärke erwiesen. Die Beschlagnahme von Indyservern im Oktober 2004 durch das FBI konnte wie die Sperrung von Indymedia Istanbul im März 2008 durch das solidarische Netzwerk aufgefangen werden. Redundanz und Solidarität sind starke Waffen im Kampf gegen Repression.

Was wollen wir?

Wir wollen einen Prozess zur Gründung eines neuen IMCs in Südwestdeutschland beginnen. Wir laden alle Interessierten zu einem ersten Treffen vom 23.-25. Mai 2008 in das Autonome Zentrum KTS Freiburg ein, um mit uns die Zukunft von linksunten.indymedia.org zu gestalten. Wir streben eine Verankerung vor Ort durch lokale Indykollektive an, deshalb rufen wir zu einer breiten Beteiligung und lokaler Organisierung auf.

Think globally, act locally: Dezentralisierung jetzt!

Einige MedienaktivistInnen von Linksunten

  moving with questions on our lips

Dear media activists,

we invite you to come to the first meeting to create linksunten.indymedia.org (linksunten means below and to the left or south west), an Independent Media Centre for South West Germany. The meeting will take place on the 23rd-25th of May 2008 in the autonomous centre KTS Freiburg. A public event will have already taken place in the Café Gegendruck in Heidelberg on the 24th of April at 8 pm. If you want to get involved or want to support the project politically, please write to af-imc-linksunten-kontakt at listi dot jpberlin dot de. We want to keep the process open and transparent. Information available at: autonome-antifa.org/imc

Spread the word!

Where are we coming from?

The first global independant news coverage happened in 1999 on the global day of action against capitalism during the G8 summit in Cologne: June 18th. Grassroots media coverage was realised through pirate radio station, internet, photo, audio and some video: don't hate the media, become the media. Half a year later, on the 30th November 1999, the protests against the WTO Conference took place. The ideas and experiences of J18 were implemented on a large scale for the first time in Seattle. The role of media for a movement in resistance was rewritten by Indymedia. The motivation for reporting from linksunten has remained the same but the technical possibilities have improved rapidly. The importance of Indymedia is not based any more on technical innovation but in the social and political network of the Independant Media Centres (IMC).

Where do we want to go?

We seek to create a more libertarian society in which basic contradictions like sexism, capitalism and antisemitism, fascism and rascism, environmental destruction, obscurantism and spießigkeit are being antagonised. In our media society counter public spheres are needed to publicise those struggles. The activists need possibilities to contextualise their local campaigns globally and to network with other social movements. Only through this are mutual aid and popular education possible. Both are important preconditions for an egalitarian and solidary community. But we also need to document our setbacks in the struggle for a better future. Movements need to leave traces of their passion for the future generations. Forgotten struggles are lost struggles.

Where are we now?

These are dark times for social movements at the dawn of the 21st century. The zeitgeist is capitalistic. In our society right-wing tendencies are growing, the state acts increasingly authoritarian. But our ideas are still alive, our resistance has not been broken. In the last decade, free radio stations, leftist print media and film collectives were founded as part of this resistance. Especially internet based alternative media projects were set up. On one hand the internet provides multiple and simple means of articulation from below but on the other the clarity of information decreases. Indymedia as a broad network has the potential of connecting old and new projects and through this multiply their impact.

What happened until now?

Indymedia Germany is one of the largest IMCs worldwide with potentially the highest number of users. Through this it is possible to put social struggles in a German-wide context, but then the events tend to get lost in the noise of information. In the last years de.indymedia.org proved to be too inflexible and too static for the adaption of different local needs and wishes. In contrast to many other countries, the Indymedia network in Germany has not yet started to decentralise. In many areas moderation collectives could accompany and support local activities through media work. However, at the time being little or no direct contact exists between local users and indymedia volunteers. Only few people attend the infrequent meetings to shape the future of Indymedia in Germany.

How do we want to proceed?

We plan to decentralise Indymedia in Germany and to set up a new Independent Media Centre for South West Germany: linksunten.indymedia.org. Our organisational philosophy is based on autonomy, decentralisation and solidarity. We will participate while observing and refuse to guide hierarchically. The new IMC is meant to react to the needs of the social movements and offer aid based on solidarity: from the movements for the movements.

Why now?

In March 2008, the Freiburg moderation collective of de.indymedia.org was excluded. After nine months of moderation work, with lots of fights, our re-orientation within the network of Indymedia became neccessary. A decentralisation following the example of Indymedia UK (United Kollektives) with separated sections for the local collectives and a shared front page was rejected by the remaining moderators. For this reason we will start a new IMC, independent from de.indymedia.org.

What do we have to watch out for?

In decentralised networks, as anywhere else, people with more knowledge prevail. A culture of skill-sharing is therefore a necessary precondition in order to avoid informal hierarchies and concentration of power in a small group of people. The decentral structure must be planned carefully. A decentralisation too fast and too broad without sufficient local basis leads to the collapse of projects, frustration and defeat.

How do we protect ourselves?

Decentralisation creates more knots in the network of Indymedia thus the danger of attacks on individual knots rises. But precisely the decentral structure of Indymedia has proven to be a strength. The confiscation of Indymedia servers in October 2004 by the FBI as well as the blocked access to Indymedia Istanbul in March 2008 could be absorbed by the solidarity network. Redundancy and solidarity are strong weapons in the fight against repression.

What do we want?

We want to start a process leading to the creation of a new IMC in South West Germany. We invite all interested people to our first meeting on the 23rd-25th May 2008 in the autonomous centre KTS Freiburg to shape the future of linksunten.indymedia.org. We aim for a local basis of Indymedia collectives and hence call for a broad participation and local organisation.

Think globally, act locally: decentralisation now!

some media activists from linksunten

  nous avançons en nous interrogeant

Chers militants, chères militantes des médias,

Nous vous invitons par ce mail à la rencontre de fondation de linksunten.indymedia.org (linksunten signifie en bas à gauche ou sud-ouest), un centre de médias indépendants pour l'Allemagne du sud-ouest. La rencontre se déroulera du 23 au 25 mai 2008 au KTS, le centre autonome à Freiburg en Breisgau. Avant, il y aura une soirée d'information au Café Gegendruck à Heidelberg le 25 avril à partir de 20 heures. Si vous voulez participer au projet ou le soutenir politiquement, nous vous invitons à envoyer un mail à af-imc-linksunten-kontakt at listi dot jpberlin dot de. Nous organisons le processus de fondation ouvertement et en toute transparence. Vous pouvez trouver des informations supplémentaires sur: autonome-antifa.org/imc

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D'où venons-nous ?

Les premières couvertures mondiales et indépendantes se sont faites en 1999 à l'occasion de la journée d'action globale contre le capitalisme, parallèlement à la conférence du G8 à Cologne: June 18th. C'est là que l'information d'en bas sur une lutte globale et sociale a été réalisée pour la première fois par des émetteurs pirates, par internet, par des photos, par audio et en partie par des vidéos: don't hate the media, become the media. Six mois plus tard, le 30 novembre 1999, les manifestations contre la conférence de l'O.M.C. succédaient à Seattle. Pour la première fois, les idées et les expériences de J18 ont été mises en pratique sur une grande échelle; le rôle des médias dans un mouvement en résistance a été réécrit par Indymedia. La motivation pour une information d'en bas à gauche est toujours là, mais les possibilités techniques se sont améliorées. La signification d'Indymedia ne repose plus sur l'innovation technique mais sur le réseau social et politique du centre de médias indépendants (CMI).

Où voulons-nous aller ?

Nous souhaitons une société plus libre, dans laquelle les humains combattent des contradictions fondamentales comme le sexisme, le capitalisme, l'antisémitisme, le fascisme, le racisme, la destruction de l'environnement, l'obscurantisme et la petite-bourgeoisie. Dans notre société dominée par les médias, il est important d'avoir un outil de contre-pouvoir afin de faire connaître ce genre de luttes. Les activistes ont besoin d'une possibilité pour inscrire leurs luttes locales dans un contexte global et de s'interconnecter avec d'autres mouvements sociaux. C'est la seule possibilité pour construire une aide réciproque et l'éducation populaire, toutes les deux conditions sont importantes pour aboutir à une société égalitaire et solidaire. Mais en même temps nous devons tirer des leçons de nos échecs dans le combat pour un meilleur avenir. Les mouvements doivent laisser des traces de leur passions pour les générations futures car les luttes oubliées sont des combats perdus.

La situation actuelle?

Les temps sont durs pour les mouvements sociaux au 21ème siècle, l'esprit du temps est capitaliste. Dans notre société se renforcent des tendances de droite et l'état devient de plus en plus autoritaire. Mais nos idées sont encore vivantes, notre résistance est intacte. A côté des radios libres, de la presse écrite de gauche et des collectifs de films qui se sont fondés au dernier siècle, se sont crées surtout via internet, des projets de médias alternatifs. Certes, internet rend possible des moyens divers et faciles d'expression de l'opinion d'en bas, mais la clarté souffre de cette diversité. Indymédia, réseau ouvert à plusieurs courants, a la capacité de rassembler des vieux et des nouveaux projets et de cette manière de multiplier leurs effets.

Qu'avons-nous fait jusqu'à maintenant ?

Indymedia est un des plus grands centres de médias indépendant et il attire le plus grand nombre d'utilisateurs. D'un côté, il devient possible de mettre en lien des luttes sociales sur tout le territoire fédéral, mais en revanche, des évènements locaux se perdent dans la marée d'informations. Dans les années précédentes, indymedia.org s'est montré être trop rigide et trop statique pour une adaptation aux nombreux besoins et divers souhaits. Le réseau Indymédia en Allemagne ne s'est pas encore décentralisé comme dans d'autres pays. Il y a des régions dans lesquelles des collectifs de modération pourraient accompagner et soutenir des activités locales, mais où il n'y a pas ou guère de contact entre les utilisateurs/utilisatrices locaux et les modérateurs/modératrices d'Indymédia. Peu d'activistes viennent aux rares rencontres pour organiser l'avenir d'Indymédia en Allemagne.

Comment voulons-nous avancer ?

Nous voulons initier la décentralisation d'Indymédia en Allemagne et construire un nouveau centre de médias indépendant pour l'Allemagne du sud-ouest : linksunten.indymedia.org (linksunten signifie en bas à gauche). Notre philosophie d'organisation repose sur l'autonomie, la décentralisation et la solidarité. Nous voulons observer en participant et non instruire hiérarchiquement. Le nouveau CMI (Centre de médias indépendant) doit réagir aux besoins des mouvements sociaux et leur offrir une aide solidaire : par les mouvements pour les mouvements.

Pourquoi maintenant ?

En mars 2008, le collectif de modération de Freiburg a été exclu de de.indymedia.org. Après neuf mois de travail de modération avec beaucoup de disputes, nous nécessitons une nouvelle orientation dans le réseau d'Indymédia. Les modérateurs et modératrices qui sont resté-e-s ont refusé une décentralisation après le modèle d'Indymédia UK (United Kollektives), voire un CMI commun avec des domaines séparés pour les collectifs locaux et une page d'accueil commune. C'est la raison pour laquelle nous fonderons un nouveau CMI qui sera indépendant d'indymedia.org.

A qui devons-nous faire attention ?

Dans des réseaux décentralisés ce sont souvent les personnes ayant le plus de connaissances qui s'imposent. C'est pourquoi une culture d'échange de capacités et de connaissances est une condition nécessaire afin de déconstruire des hiérarchies informelles et d'éviter la concentration de pouvoir par peu de gens. En même temps, il faut planifier la structure décentralisée soigneusement car une décentralisation précipitée, trop forte et insuffisamment ancrée localement ferait échouer des projets et amènerait à la frustration et à l'échec.

Comment nous protéger ?

La décentralisation amène plus de stations dans le réseau indy, ce qui augmente le danger d'attaques sur les stations isolées. Mais c'est précisément cette structure décentralisée qui s'est montrée être forte dans le passé. La saisie de serveurs d'Indy en octobre 2004 par le FBI et l'arrêt d'Indymédia Istanbul en mars 2008 ont pu être amortis par la solidarité du réseau. La rédondance et la solidarité sont des armes puissantes dans la lutte contre la répression.

Que voulons-nous ?

Nous voulons commencer un processus de fondation d'un nouveau CMI en Allemagne du sud-ouest. Nous invitons tous les intéressé-e-s à une première rencontre du 23 au 25 mai 2008 au KTS, centre autonome à Freiburg/Breisgau, pour organiser avec nous l'avenir de linksunten.indymedia.org. Nous aspirons à l'ancrage sur place par des collectifs indy locaux. C'est pourquoi nous appelons à une grande participation et une à organisation locale.

Think globally, act locally: Décentralisation maintenant!

Quelques activistes des médias de Linksunten

  chiedendo camminiamo

Care compagne, cari compagni

Vorremmo invitarvi con questa email all'assemblea costitutiva di linksunten.indymedia.org (linksunten significa in basso e a sinistra o a sud-ovest), un Independent Media Centre per la Germania del sud-ovest. L'assemblea avrà luogo dal 23. al 25. maggio 2008 nel CSA KTS-Freiburg. Il 25. Aprile si terrà una serata informativa alle 20.00 al Café Gegendruck ad Heidelberg. Chi vuole partecipare attivamente può contattarci tramite: af-imc-linksunten-kontakt at listi dot jpberlin dot de. Organizziamo il process costitutivo in modo aperto e trasparente. Troverete delle informazioni sul sito: autonome-antifa.org/imc

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Da dove veniamo?

La prima attività mediatica-indipendente globale è stata realizzata nel 1999 in occasione della giornata globale contro il capitalismo, durante il G8 a Colonia del 18 Giugno. In quest'occasione abbiamo messo in atto per la prima volta il concetto d'informazione dal basso, riguardo una contestazione globale e sociale utilizzando radiopirata, internet, foto, audio, video - don't hate the media, become the media. Sei mesi più tardi, il 30. Novembre 1999 ci furono le proteste contro la conferenza WTO a Seattle. Fu a Seattle che per la prima volta furono messe in atto le esperienze di J18 su larga scala. Il ruolo dei media nel contesto di un movimento di lotta è stato ridefinito da Indymedia. Da allora è rimasta la volontà di creare una rete d'informazione dal basso e di sinistra, ma i mezzi tecnici sono stati perfezionati. L'importanza d'Indymedia non consiste però nel miglioramento dei mezzi tecnici ma nella creazione di una rete sociale e politica degli Independent Media Centres (IMC).

Dove andiamo?

Vogliamo una società più libera, in cui le contraddizioni fondamentali come il sessismo, il capitalismo, l'antisemitismo, il fascismo, il razzismo, la distruzione della biosfera, l'oscurantismo e la mentalità piccolo borghese vengano abbattute. Nella nostra società mediatica c'è bisogno di controinformazione che faccia conoscere le diverse lotte sociali. Alle compagne e ai compagni serve la possibilità d'inserire le loro attività politiche in un contesto globale e di collegare le diverse lotte. Questa possibilità è necessaria per arrivare a sviluppare una prassi di mutuo soccorso e di formazione culturale – entrambi elementi centrali per una società egualitaria e solidale. Allo stesso tempo dobbiamo anche documentare le nostre sconfitte, per sviluppare e correggere il nostro metodo d'azione, dove necessario. Inoltre i movimenti devono lasciare delle tracce per le generazioni future – le lotte dimenticate sono delle lotte perse.

Dove siamo?

Sono tempi tetri per i movimenti sociali di inizio 21esimo secolo, si avverte un marcato orientamento capitalista, le tendenze di destra sono in forte aumento e gli stati diventano a poco a poco più autoritari. Ma le nostre idee vivono tuttora e la nostra resistenza non è stata eliminata. Negli ultimi dieci anni sono nati diversi progetti mediatici in internet, accanto ai progetti classici, quali le radio libere, riviste di sinistra e collettivi cinematografici. La rete permette sì di esprimere varie opinioni dal basso, ma proprio per questa varietà vengono a crearsi dei problemi riguardo alla chiarezza e alla visione d'insieme. Indymedia come struttura inter-gruppista avrebbe la possibilità tecnica di collegare e amplificare sia i nuovi progetti sia quelli classici.

Che cosa e successo finora?

Il nodo di Indymedia Germania è tra i più grandi fra tutti gli IMC sparsi nel mondo e detiene il più grande raggio potenziale di utenza. Da un lato ciò ci permette di contestualizzare le diverse lotte sociali in Germania, dall'altro però spesso le informazioni locali vengono perse nell'afflusso di notizie. Negli ultimi anni Indymedia.org si è mostrata incapace di adattarsi ai diversi bisogni locali. Contrariamente ad altri paesi, in Germania non è mai avvenuta una decentralizzazione della rete Indymedia. Ci sono molti posti nei quali i moderatori e le moderatrici d'Indymedia potrebbero sostenere le attività locali ma i compagni e le compagne sul luogo non hanno dei contatti diretti con Indymedia. Soltanto poche compagne e pochi compagni partecipano attivamente alle assemblee nazionali, dove si tratterebbe di pianificare il futuro di Indymedia.

Che cosa fare?

Vogliamo decentralizzare Indymedia Germania creando un IMC per la Germania sud-ovest: linksunten.indymedia.org. Il nostro concetto d'organizzazione si basa sull'autonomia, la decentralizzazione e la solidarietà. Vogliamo partecipare attivamente alle lotte, comunicandole, ma senza interferire in modo gerarchico. Il nuovo IMC vuole reagire alle richieste dei movimenti sociali e dare sostegno dove necessario: Dal movimento per il movimento.

Perché proprio ora?

Nel marzo 2008 il collettivo di Friburgo è stato escluso da de.indymedia.org. Dopo nove mesi di lavoro, di liti, per noi è giunto il momento di orientarci in modo diverso all'interno della rete Indymedia. Il modello decentralizzato del tipo Indymedia UK (United Kollektives) cioè un IMC comune con diverse sub-piattaforme per i collettivi locali è stato rifiutato. Per questa ragione vogliamo creare un IMC indipendente da de.indymedia.org.

A cosa dobbiamo fare attenzione?

Anche in strutture decentralizzate i compagni e le compagne con più esperienze rischiano di dominare la struttura. È perciò di grande importanza sviluppare una cultura dello scambio sia di sapere sia di facoltà, per evitare che si creino delle gerarchie informali e delle concentrazioni di potere. Inoltre la decentralizzazione va preparata con cautela, se la decentralizzazione avviene senza radicamenti locali corriamo il rischio di affondare il progetto e di provocare delle frustrazioni.

Come proteggersi?

Da un lato la decentralizzazione porta a più nodi all'interno della rete Indymedia e così ad un aumento del rischio che qualcuno attacchi singoli nodi. Dall' altro lato nel passato la struttura decentralizzata si è mostrata molto stabile – il sequestro dei server Indymedia da parte dell' FBI nell'ottobre 2004 e la chiusura d'Indymedia Istanbul nel marzo 2008 non hanno portato al collasso della struttura intera – la solidarietà è un arma efficace nella lotta alla repressione!

Che cosa vogliamo?

Vogliamo che cominci un process per la costituzione di un nuovo nodo IMC nella Germania sud-ovest. Vi invitiamo a partecipare all'assemblea costitutiva dal 23. al 25. maggio 2008 nel CSA KTS-Freiburg. Dato che vogliamo radicarci sul luogo e allo stesso tempo creare un'ampia rete con altri collettivi Indymedia, ci appelliamo ad una vasta partecipazione.

Think globally, act locally: Decentralizzazione ora!

Alcuni compagni e alcune compagne di Linksunten

  preguntando caminamos

Estimad@s activistas de medios,

a través de este correo electrónico los invitamos al encuentro de creación de linksunten.indymedia.org (linksunten significa abajo y a la izquierda osea al suroeste), un Centro de Medios de Communicación Independiente para el sur oeste de Alemania. El encuentro se llevará a cabo desde el 23 - 25 de Mayo en el Centro Autónomo KTS en Freiburg, Alemania. Antes se realizará una reunión informativa el 25 de Abril a las 20 horas en el Cafe Gegendruck en Heidelberg, Alemania. Si quieren participar en forma activa o apoyar el proyecto politicamente, les solicitamos mandar un correo electrónico a af-imc-linksunten-kontakt aroba listi dot jpberlin dot de. Estamos organizando el proceso de creación en forma abierta y transparente. Más informaciones encontrarán en: autonome-antifa.org/imc

¡Spread the word!

¿De dónde venimos?

La primera cobertura medial independiente mundial desde abajo fue en 1999 con motivo del Día de Acción Global contra el Capitalismo, el que se llevó a cabo en forma paralela a la Cumbre G8 en Colonia, Alemania: June 18th. Aquí por primera vez se realizó una cobertura medial desde abajo sobre una lucha social global a través de canales piratas, internet, fotografía, audio así como un poco de video puestos en práctica: don't hate the media, become the media. Medio año después, el 30 de Noviembre de 1999, siguieron las protestas contra la Conferencia de la OMC en Seattle, E.E.U.U. Las ideas y experiencias del J18 fueron puestas en práctica de manera más ostentosa, el rol de los medios en un movimiento de resistencia fue escrito nuevamente por Indymedia. La motivación para una cobertura medial desde la izquierda de abajo se mantiene pero las posibilidades técnicas han mejorado. La importancia de Indymedia ya no yace en la innovación técnica sino en la red social y política del Centro de Medios de Communicación Independiente (CMI).

¿A dónde queremos ir?

Nosotros queremos una sociedad libre en la cual se luche en contra de contradicciones básicas tales como sexismo, capitalismo y fascismo, antisemitismo, y destrucción del medioambiente, racismo así como obscurantismo y burguesía. En nuestra sociedad de medios es necesaria una opinión pública contraria para dar a conocer este tipo de luchas. Los protagonistas necesitan una posibilidad para situar su lucha local en un contexto global y para establecer vínculos con otros movimientos sociales. Sólo así es posible entregar desde abajo ayuda y educación mutuas, ambas condiciones importantes en una sociedad igualitaria y solidaria. Pero también tenemos que documentar nuestras derrotas en la lucha para un futuro mejor. Los movimientos tienen que dejar las huellas de su pasión para las generaciones próximas ya que las luchas olvidadas son luchas perdidas.

¿Dónde estamos parados?

Son tiempos sombríos para los movimientos sociales al principio del Siglo XXI, el espíritu de la época es capitalista. En nuestra sociedad se fortalecen tendencias derechistas y el estado se vuelve cada vez más autoritario. Mas nuestras ideas siguen estando vivas, nuestra resistencia aún no se ha desvanecido. En la última década, además de las radios libres, los medios impresos de izquierda y los colectivos de filmes, especialmente los proyectos de medios alternativos en el internet se han fundado como parte de esta resistencia. Si bien el internet hace posible medios de expresión de opiniones desde abajo fácil y variados, precisamente esta variedad es la que hace una confusión de informaciones. Indymedia como red inter-corrientes tiene el potencial de unir los proyectos antiguos y nuevos y a través de esto de multiplicar sus efectos hacia el exterior.

¿Qué fue hasta ahora?

Indymedia Alemania es uno de los centros de medios independiente más grande a nivel mundial con el círculo más grande de potenciales usuari@s. Gracias a esto, por un lado es posible poner las luchas sociales de todo el país en un nexo, pero por otro lado acontecimientos locales se hunden a menudo en la corriente de informaciones. En los últimos años de.indymedia.org se mostró muy rígida y estática para adecuarse a las diversas necesidades y deseos locales. Al contrario de muchos otros países, la red de Indymedia en Alemania no se ha descentralizado hasta ahora. Hay muchos lugares en los que colectivos de moderación podrían acompañar y respaldar actividades locales donde l@s usuari@s actualmente apenas o ni siquiera tienen contacto con moderatores de Indy. A los escasos encuentros a nivel nacional vienen muy pocos activistas a formar el futuro de Indymedia en Alemania.

¿Cómo queremos seguir adelante?

Queremos iniciar la descentralización de Indymedia en Alemania y para ello construir un CMI para el suroeste de Alemania: linksunten.indymedia.org. Nuestra filosofía de organización se basa en autonomía, descentralización y solidaridad. Queremos observar participando, no dirigir en forma jerárquica. El nuevo CMI deberá reaccionar ante las necesidades de los movimientos sociales y ofrecerles ayuda solidaria: de los movimientos para los movimientos.

¿Por qué precisamente ahora?

En Marzo 2008 el Colectivo de Moderación de Freiburg fue excluido de de.indymedia.org. Después de nueve meses de trabajo de moderación con muchas peleas se hace necesario para nosotr@s una nueva orientación en la red Indy. Una descentralización siguiendo el ejemplo de Indymedia UK (United Kollektives), osea un CMI conjunto con áreas separadas para los colectivos locales y una página de inicio en conjunto fue rechazada por los moderatores que se quedaron. Es por eso que fundaremos un nuevo CMI independiente de de.indymedia.org.

¿De qué tenemos que tener cuidado?

También en las redes descentrales se imponen personas con más conocimientos, por eso es necesario que una cultura de intercambio de experiencias y capacidades sea una condición para desarmar jerarquías informales y para evitar la concentración de poder en pocas personas. La estructura descentral también deberá ser planeada de manera sensible ya que una descentralización muy fuerte y rápida sin amarre local necesario lleva al fracaso de proyectos y por ende a sentimientos de frustración y derrota.

¿Cómo nos protegemos?

La descentralización lleva a más nudos en la red Indy, a través de los cuales el peligro de ataques a puntos separados crece. Pero es precisamente la estructura descentral de Indymedia la que se ha demostrado como fuerza. La incautación de servidores de Indymedia en Octubre 2004 a través del FBI al igual que el bloqueo de Indymedia Estambul en Marzo 2008 pudo ser absorber gracias a las redes solidarias. Redundancia y solidaridad son armas poderosas en la lucha contra la represión.

¿Qué queremos?

Queremos un proceso para la fundación de un nuevo CMI en el suroeste de Alemania. Invitamos a todos los interesados a un primer encuentro del 23 al 25 de Mayo 2008 en el Centro Autónomo KTS en Freiburg para planear el futuro de linksunten.indymedia.org. Aspiramos a un amarre allá a través de colectivos Indy locales, es por eso que llamamos a una amplia participación y organización local.

Think globally, act locally: ¡Descentralización ya!

Algun@s activistas mediales de Linksunten

  sorarak ilerliyoruz

Değerli Medya aktivistleri,

Bu Maille hepinizi linksunten.indymedia.org güneybatı Almanyada bağımsız Medya Merkezinin (Independent Media Centre für Südwestdeutschland) kuruluşuna davet ediyoruz. Kuruluş Toplantısı 23.-25. Mayıs 2008 arasında Autonomen Zentrum (Otonomcular Merkezi) KTS Freiburgta olacaktır.Daha Öncesinde 25. Nisanda Cafe Gegendruck Heildelbergte Saat 20 den itibaren bir Bilgilendirme Toplantısı olacaktır. Eğer bu Projeye aktif olarak destek vermek istiyorsanız yada politik olarak destekliyorsanız şu E-Mail Adresine bir Mesaj atmanızı Rica ediyoruz : an af-imc-linksunten-kontakt at listi dot jpberlin dot de . Kuruluş Sürecini Açık ve şeffaf bir şekilde organize ediyoruz. Daha geniş bilgiyi aşağdaki adreste bulabilirsiniz: autonome-antifa.org/imc

Spread the word!

Nerden Geliyoruz?

Global düzeyde ilk Bağımsız Haber Yayıncılığı 1999 Yılının 18 Haziranında Kölndeki G-8 Zirvesine karşı Yapilan Global Aksiyon Günüyle başladı. Burda ilk defa Tabandan başlayan ve don't hate the medie, become the media sloganıyla yürütülen küresel sosyal mücadelenin bir parçası olarak korsan yayınlar, internet, fotoğraf, ses, video ve görüntü aracılığıyla yeni bir pratik uygulanmaya baslanmıstır.Bundan yarım yıl sonra bu mücadele yöntemi 30 kasim 1999 tarihinde Dünya Ticaret Örgütüne (WTO) karşi Seattleda yapılan Protestolardada uygulanmıstır. 18 Hazirandaki Fikirler ve Tecrübeler Seattleda ilk defa pratiğe dökülmüş ve Medyanın bir DirenişHareketindeki Rolü Indymedia vasıtasıyla yeniden yazılmıştır. Tabandan oluşan sol hareketin haber yayıncılığı motivasyonunu devam ediyor ama değişen tek şey solun Indymedia bazında gelişen teknolojinin yaratıcılığını politik ve sosyal ağda kullanmasıdır. Bunun somut örneğide yeni oluşan Independent Media Centres (IMC) yani bağımsız Medya Merkezidir.

Nereye varmak istiyoruz?

Kapitalizmin, Faşizmin, Irkçığın, Cinsiyet ayrımcılığının, antisemitizmin, çevre sorununun ve benzeri Çeliskilerin olmadığı özgür bir Toplumda yaşamak istiyoruz. Bundan dolayı içinde bulunduğumuz Medya coğrafyasında bize ait olan ve mücadelemizi duyuracak karsı bir Medya gücüne ihtiyacımız var. Praktikte mücadele verenlerin bundan dolayı yerel düzeydeki mücadelelerini küresel düzeyde duyurabilmek ve diğer sosyal hareketlerle bağ içinde olabilmesi için Medyaya karşı alternatif bir Medyaya ihtiyaç vardır. Sadece bu şekilde sosyal hareketler birbirine destek sunabilir ve karşılıklı birbirinden öğrenebilir. Bu hem aynı zamanda eşitlikçi ve dayanışmacı toplumun temelidir. Ama aynı zamanda Yenilgilerimizin ve Hatalarımızıda daha iyi bir gelecek Mücadelesi için Tarihimizin Dökümentasyonunu yapmamız gerekiyor. Gelecek Nesilin Yaşananlardan haberi olması için bu şarttır.çünkü unutulan kavga, kaybedilmiş bir Kavgadır.

Nerde Duruyoruz?

Sosyal Hareketler için 21. Yüzyıl başlangıcı parlak görünmüyor, bunun sebebi ise Kapitalizmin bu yüzyılın başlangıcına damga vuran ruh halinin hakim olmasıdır. Yaşadığımız Toplumda sağcı eğilimler giderek güçleniyor ve Devlet giderek dahada otoriterleşiyor. Ama buna rağmen Mücadelemiz sürüyor ve kavga devam ediyor. Son On Yılda Mücadelenin bir alanı olan Radyo, Sol Yayınlar ve Film kolektifleri alanında özellikler Internet aracılığla bir çok Proje oluştu. Bu oluşan sosyal ağın Fikirlerini açığa vurmaları için çeşitli fırsatlar iyi olsada aynı zamanda bu çeşitlilik karısıklığıda beraberinde getiriyor. Işte bu anlamda Indymedia bu bütün alanları birbirine bağlayacak, yeni ve eski Projelerin Potensiyelini birleştirecek ve coğaltacak böylece dış Dünyada etkisini artıracak bir Proje olabilir.

Şimdiye kadar olan neydi?

Indymedia Almanya en büyük bağımsız Medya merkezlerinden biridir ve kullanıcı sayısı en büyük olanlardandır. Bu sayede bir yandan Almanya çapında sosyal mücadelerin tanınması sağlanabilir ama diğer yandan bilgi fazlalağından yerel mücadeleler unutulabiliyor.Son Yıllarda Indymedia.org kendini yerel ihtiyaçlara cevap veremeyen ve yerel düzeydeki ihtiyaçlara esnek hareket etmerz durumda olduğu anlasılmıstır. bir çok ülkenin aksine Indymedia Almanya dezentral olamamıştır.Bir çok bölgede Moderasyon Grupları lokal aktivitelere medya anlamında eşlik etmiş ve desteklemiştir ve bir çok yerel kullanıcının indy media ile kontağı yoktur. Federal çerçevede yapılan Indymedianın geleceğini belirleyecek toplantılara ise cok az Aktivist gelmektedir. peki ne yapmamız ve nasıl hareket etmemiz gerekiyor? Almanya Indymedianın dezentralize edilmesine başlamak istiyoruz ve yeni Güney Almanyada Independent Media Centre(IMC) yani Bağımsız Medya Merkezi: linksunten.indymedia.org. Kurmak istiyoruz. Bizim Organize anlayışımız Otonomiye dayaniyor. Dezentralizasyon ve Dayanısma. Hiyerarşik bir bicimde değil, gözlemleyerek katılmak istiyoruz. Yeni IMC Sosyal Hareketlerin ihtiyaçlarına karşılık vermeli ve onlarla dayanışma içinde olmalıdır.

Neden Şimdi?

Mart 2008 de Freiburg Moderasyon kollektivi de.indymedia.org tarafindan Siteden atılmıştır. Dokuz aylık bir çabanın sonucunda ve bir çok tartışmadan sonra indynetz de yeni bir yönelime gitmek zorunlu olmuştur.United Kolektiv(UK) örneğindeki gibi bir dezentralisazyonun ve ortak bir IMC ve ayrı ayrı çalışma ama ortak bir giriş Sayfası önerisi kalan Moderatörler tarafindan maalesef red edildi. Bu nedenden dolayi biz de.indymedia.org dan ayrı yeni ve bağımsız bir IMC kuracagız.

Neye Dikkat etmemiz lazım?

Dezentralizasyon sürecinde bile bazı insanlar bilgi düzeyinin daha ileri olmasından dolayı sürece ağirlıklarını koyabiliyorlar.Bundan dolayi bilgi, becerileri paylaşma Kültürününde gelişmesi gerekiyor. Bu Hiyararşinin ve gücün bir kaç kişinin eline gecmesinin engel olmanın en önemli kosullarındandır. Ayni zamanda önemli olan başka bir noktada dezentral yapıya geciş duyarlı, hassas bir şekilde gercekleşmesi gerekiyor çünkü cok hızlı bir yapısal dönüşüm altyapı yeterince hazır olmadıgı zaman Projenin başarısızlığa uğramasına ve insanların hayal kırıklığı yaşamasına neden olabilir.

Kendimizi nasıl Koruyoruz?

Dezentralizasyon Indynetzte düğümlenmelere yolaçıyor. Bundan dolayı bazı noktalarda siber saldırıya açık olma tehlikesi ile karşı karşıyadır. buna rağmen son süreçteki dezantralize yapının gecmiş dönemde indymedia nın güç kazanmasını sagladığı gözlemlenmiştir.Indymedia serverına FBI tarafından el konulmasına rağmen ve Istanbul Indymedianın Mart 2008 de Bloke edilmesine rağmen sistem ağındaki uluslararası dayanısma sayesinde bu saldırılar bosa cıkarılmıstır. Buda göstermiştirki Dayanışma baskıya karşı çok önemli bir aractır.

Ne Istiyoruz?

Biz Güneybatı Almanyada IMC nin kurulacagı bir süreci başlatmak istiyoruz. Bundan dolayı bütün ilgi duyanlari 23-25 Mayis 2008 arasında Otonomcular Merkezi KTS Freiburgta links.unten.indymedia.org kuruluşunu şekillendirmek için yapılacak ilk Toplantıya davet ediyoruz. Geniş ve yerel alanda kalıcı bir Indykolektif oluşturmak istiyoruz. Bu nedenle herkesi yerel alanda geniş bir katılıma çagırıyoruz.

Think globally, act locally: Dezentralizasyon şimdi!

Bir Bölüm Linkunten Medya Aktivistleri

  fragend chöme mir witer

Liebi MedienaktivistInne,

mir lade euch mit däm Mail zum Gründigsträffe vo linksunten.indymedia.org i, änem Independent Media Centre für Südwestdütschland. Ds Träffe findet vom 23.-25. Mai 2008 im Outonome Zäntrum KTS Freiburg (im Breisgau) statt. Vorhär gits am 25. April ab äm achti am abe e Infoverastautig im Café Gegendruck ds Heidelberg. We dir euch am Projekt weit aktiv beteilige oder we drs weit politisch ungerstütze, bitte mir näch äs Mail a af-imc-linksunten-kontakt at listi dot jpberlin dot de ds schribe. Mir organisiere der Gründigsprozäss offe und transparänt. Infos findet dr unger autonome-antifa.org/imc

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Wohär chöme mir?

Di erschti globali unabhängegi Mediebrichterstattig hets 1999 alässlech vom globale Aktionstag gäge Kapitalismus parallel zum G8-Gipfu ds Köln ge: June 18th. Hie isch zum erschte Mau Brichterstattig vo unger über ne soziale Kampf via Privatsänder, Internet, Fötelis, Oudio und äs bizeli Video i d'Praxis umgesetzt worde: don't hate the media, become the media. Äs haubs Jahr spätär, am 30 Novämber 1999, si Proteschte gäge d'WTO-Konferänz ds Seattle gfougt. D'Ideee und Erfahrige vo J18 si ds Seattle zum erschte Mau i grossäm Stiu umgesetzt worde, d'Roue vo de Medie ire Bewegig im Widerstand si dür Indymedia nöi gschribe worde. D'Motivation für ne Brichterstattig vo linksunten si blibe, aber di technische Möglechkeite hei sech verbesseret. D'Bedütig vo Indymedia isch nüm i de technische Innovatione z'gseh sondern im soziale und politische Netzwärk vo de Independent Media Centers (IMC).

Wohäre wei mer?

Mir wei e freieri Gseuschaft, i dere grundlegendi Widersprüch wi Sexismus, Kapitalismus und Antisemitismus, Faschismus, Rassismus und Umwäutzerschtörig, wi o Obskurantismus und Spiessigkeit bekämpft wärde. I üsere Mediägseuschaft bruchts e Gägeöffentlechkeit, für so Kämpf bekannt z'mache. Di Handälnde bruche e Möglächkeit ihre lokau Kampf i ne grössäre Kontext z'setze u sech mit angere soziale Bewegige z'vernetze. Nume so si gägesitägi Hiuf und Biudig vo unger möglech, beidäs wichtigi Vorussetzige für ne egalitäri und solidarischi Geseuschaft. Aber ou üsi Niederlage müesse mir im Kampf um ne besseri Zuekunft dokumentiere. Bewegige müesse Spure vo ihrär Lidäschaft für zukünftegi Generatione hingerla, wöu vergässäni Kämpf verloreni Kämpf si.

Wo stöh mir?

Äs si fischteri Zite für soziali Bewegige am Afang vom 21. Jahrhundert, dr Zytgeischt isch kapitalistisch. I üsere Geseuschaft versterche sech rächti Tendänze und dr Staat wird zuenähmend outoritärer. Doch üsi Ideee si no immer lebändig, üse Widerstand isch nid broche. Im Letschte Jahrzähnt hei sech aus Teil vo dem Widerstand näbe de freie Radios, lingge Printmedie und Fiumkollektivs vor auem im Internet auternativi Mediäprojekt gründet. Zwar ermöglechet ds Netz vieufäutegi und eifachi Mittu vor Meinigsüsserig vo unger, doch grad wäge dere Viufaut lidet d'Übersichtlechkeit vo de Informatione. Indymedia aus strömigsübergrifänds Netzwärk het ds Potenziau di aute und nöie Projekt zämezfüehre und so ihri Ussewürkig z'multipliziere.

Was isch bis itz gsi?

Indymedia Dütschland isch eis vo dä gröschte IMCs wäutwit, es het dr gröscht Kreis a potenzieue NutzerInne. Einersits isch es so möglech soziali Kämpf bundeswit i ne Zämehang z'steue, aber angerersits gö lokali Ereigniss hüfig i dr Fluet vo Informatione unger. I de letschte Jahr het sech de.indymedia.org aus z'unflexibu und z'statisch für ne Apassig a di vile verschiedene lokale Bedürfniss u Wünsch erwise. Im Gägesatz zu vieune angere Länder het sech ds Indymedia Netzwärk ds Dütschland bis jtz nid dezentralisiert. Äs git vili Gägende, wo Moderalionskollektiv lokali Aktivitäte mediau begleite und ungerstütze chönnte, wo NutzerInne vor Ort im Momänt aber kene oder chum Kontakt zu IndymoderatorInne hei. Zu de säutene bundeswite Träffe chöme nume wenig AktivistInne für d'Zuekunft vo Indymedia ds Dütschland z'gstaute.

Wie wei mir vorga?

Mir wei mit dr Dezentralisierig vo Indymedia Dütschland afa und dadrfür äs nöis Independent Media Center für Südwestdütschland ufboue: linksunten.indymedia.org. Üsi Organisationsphilosophie basiert uf Outonomie, Dezentralisierig und Solidarität. Mir wei teilnähmend beobachte, nid hierarchisch aleite. Ds nöie IMC söu uf d'Bedürfnis vo de soziale Bewegige reagiere und ihne solidarischi Hiuf abiete: Vo de Bewegige, für d'Bewegige.

Wärum grad jetzt?

Im März 2008 isch ds Freiburger Mediäkollektiv vo de.indymedia.org usgschlosse worde. Nach nün Monät Moderationsarbeit mit viune Stritereie wird für üs dadrmit e Nöiorientierig im Indynetzwärk notwändig. E Dezentralisierig nach em Vorbiud vo Indymedia UK (United Kollektives), auso änem gmeinsame IMC mit trennte Bereiche für di lokale Kollektiv und äre gmeinsame Startsite, isch vo de verblibende ModeratorInne abglehnt worde. Us däm Grund wärde mir äs vo de.indymedia.org unabhängigs nöis IMC gründe.

Uf was müesse mer ufpasse?

O i dezentrale Netz setze sech Mönsche mit meh Kenntniss düre, drum bruchts e Kultur vom Ustusch vo Fähigkeite und Kenntniss aus notwändigi Vorussetzig füre Abbou vo informeue Hierarchie und dr Verhinderig vore Machtkonzentration uf wenigi Mönsche. Ou muess di dezentrali Struktur sensibu plant wärde, wöu e z'schnäui z'starchi Dezentralisierig ohni gnüegend lokali Verankerig zum Schitäre vo Projekt und dadrmit zu Fruschtration und Niererlag füehrt.

Wie schütze mir üs?

Dezentralisierig führt zu meh Chnote im Indynetz, so dass d'Gfahr vo Agriff uf einzelni Chnotepünkt stigt. Doch grad di dezentrali Struktur vo Indymedia het sech ir Vergangeheit aus Sterchi erwise. D'Beschlagnahmig vo Indyserver im Oktober 2004 dür ds FBI het wi d'Sperrig vo Indymedia Istanbul im März 2008 chönne dür ds solidarische Netzwärk ufgfange wärde. Redundanz u Solidarität si starchi Waffe im Kampf gäge Repression.

Was wei mer?

Mir wei e Prozäss zur Gründig vonäm nöie IMC i Südwestdütschland afa. Mit lade aui Interessierte zu näm erschte Träffe vom 23.-25. Mai 2008 im Outonome Zäntrum KTS Freiburg i, für mit üs d'Zuekunft vo linksunten.indymedia.org z'gstaute. Mir sträbe e Verankerig vor Ort dür lokali Indykollektiv a, drum rüefe mir zure breite Beteiligung und lokale Organisierig uf.

Think globally, act locally: Dezentralisierig jetzt!

Einegi MedienaktivistInne vo Linksunten

  frogad gemmer weida

Liabe MedieagtiwischtEnne,

mir ladet eich mit der Mail zom Gröndongsträffa vo linksunten.indymedia.org ei, em Independent Media Centre für 'd Südweschde. Des Träffa findet vom 23.-25. Mai 2008 em Audonome Zentrum KTS Freiburg schdat. D'vor isch am 25. April ab 20 Uhr a Infoveraschdaldig em Café Gegendruck en Hoidelberg. Wollt's ihr eich bedeiliga oda 's polidisch onderschdütza, bidde schreibt a mail a af-imc-linksunten-kontakt at listi dot jpberlin dot de. Mir organisiered d Gröndongsprozess offa ond transchbarent. Ebbes nois fendat's ihr ondr: www.autonome-antifa.org/imc

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Wohär kommed mir?

D' erscht weldweid oabhängig Mediebrichterschdaddung gab's 1999 alässlich vom weldweida Aktionsdag gäge d' Kapitalismus barallel zom G8-Gipfl en Köln: June 18th. Do het's zom erschde Mol Brichterschdaddung vo onda ibr en weldweida soziale Kampf med Piradesender, Indernet, Foddo, Audio ond a bissle Video en d' Praxis omgsetzt: don't hate the media, become the media. Noch m halbe Johr, om 30. November 1999, folgde Proteschde geg d' WTO-Treffe ia Seattle. De Idea ond d' Erfahrong vo J18 wurdet en Seattle zom erschde Mol em große Schdil ogsetzt, d' Roll vo da Medie en oiner Bwegong em Wederschdand wurd durch Indymedia neu gschrieba. D' Modivation für a Brichterschdaddung vo linksunten isch gblieba, aber d' technische Meglichkeida sen bessr gworra. D' Bedeidig Indymedias liagt aber nemmer en dr technische Innovation b'gröndet sondern em a soziale ond polidische Netzwerk dr Independent Media Centres (IMC).

Wo wollet mir hin?

Mir wolle a freiere Gsellschaft, en der grondlägende Widrsprüch wia Sexismus, Kaptalismus ond Antisemitismus, Faschismus, Rassismus ond Omweltzerschdörong, ond Obskuratismus ond Schpießigkeit bekämpft wärdet. En onsrer Mediegsellschaft brauchts a Gägeöffetlichkeit, om solle Kämpf bekannt z' macha. Denne wo was dend brauchet a Meglichkeit ihra soziale Bwegonga z' verbenda. Nur so isch gägeseidige Hilf ond Bildong vo onda meglich, boids wichtige Vorraussetzonga vo oiner egalitäre ond solidarische Gsellschaft. Abr au onsre Niederlage müsset mir em Kampf om a bessre Zukunft feschthalda. Bwegonga müsset Schpura vo ihra Leidaschaft für kommede Generationa hendrlassa, denn Kämpf dia vergessa sen, sen verlorane Kämpf.

Wo standet mir?

'S sen finschdre Zeida für soziale Bwegonga zom Afang vom 21. Jahrhondert, dr Zeitgoischt isch kapitalistisch. En onsrer Gsellschaft verschdärket sech rächte Tendenza ond dr Schdood wird imma audoritärer. Abr onsre Idea sen no lebendig, onsr Widerschdand isch net brocha. En de ledschde zeah Johr hend sich als Deil d's Widerschdand's nebe de freie Radios, linke Printmedie ond Filmkollektive bsonders em Indernet aldernative Medieprojekte gröndet. D's Netz machd vielfäldige ond oifache Middel dr Meinongsäußerong vo onda meglich, abr grad onder dr leidet d' Iabrsichtlichkeit dr Informatione. Indymedia als schdremongsiabrgreifend's Netzwerk het d' Meglichkeit d' alde ond neie Projekte zemetsfihra ond so ihre Außewirkong z' vervielfacha.

Was wor bisher?

Indymedia Deitschland isch oins d' gröschden IMC weldweid, 's het d'gröschd podenzielle Krois a NotzerEnna. Oinerseits isch es dodurch meglich soziale Kämpf deitschlandweit en oina Z'sammahang z' brenga, abr uf dr andre Seit ganget lokale Ereignis' heifig en dr Flud a Informationa ondr. En d' ledschde Johr hed sich de.indymedia.org als z' oflexibl ond z' statisch für oine Oapassong an d' viele verschiedne lokale Bdürfniss ond Wiensche erwiese. D' Gegesatz zu viele andre Ländre het sich des Indymedia Netzwerk in Deitschland biser net dezentralisiert. 'S giebt viele Gegende, in dene Modrationsgmeinschafte lokale Aktivitäde medial bgleite ond undaschtüdze kennet, in dene d' NotzerEnna vor Ord momendan koin odr wenig diregte Kontakt z'd' IndymoderatorEnna habet. Z'd' seltene deitschlondweide Treffe kommet nor wenig AktivischdEnna, um d' Zukunft vo Indymedia en Deitschlond zo gschtalde.

Wie wollet mir's angehe?

Mir wollet de Dezentralisierong vo Indymedia en Deitschlond bginne ond d'für en neus Independent Media Centre für'd Südweschde ufbaue: linksunten.indymedia.org. Onsre Organistionsphilosophie bruht auf Audonomie, Dezentralisierong und d' Solidaridäd. Mir wollet teilnehmed bobachte, net hierarchisch anleide. D's neue IMC soll uf d' Bdürfniss vo d'r soziale Bwegonge reagiere ond ihne solidarische Hilfe anbiete: Vo d' Bwegonge für d' Bwegonge.

Warum grad jetzt?

Em März 2008 wurd d' Fraiborger Modrationsgmeinschafte vo de.indymedia.org nausgschmissa. Noch neun Monade Modrationsarbeit mit viele Straits wird für ons d'mit ne Neuorientierong em Indynetzwerk nodwendig. Oine Dezentralisierong nochm Vorbild vo Indymedia UK (United Kollektives), also en gmoinsames IMC mit gtrennte Breiche für'd lokale Gmeinschafte ond oiner gmeinsame Startseide, wurd vo de verbloibende ModratorEnna abglehnt. Aus sellem Grond werdet m'r en vo de.indymedia.org oabhängigs neus IMC grende.

Worauf müsse mir ufpasse?

Au en dezentrale Netz setzet sich Leid mit mer Kenntniss durch, drum bdarfs oiner Kuldur des Ausdauschs vo Fähigkeite ond Kenntnisse als notwendige Voraussetzong für d' Abbau informeller Hierarchien ond d'r Verhindrong vo Machtkonzentratione uf wenig Leid. Au muss d'dezentrale Schtruktur sensibel geblant werde, denn ne z' schnelle z' starke Dezentralisierong ohne ausreichende lokale Verankerong fiert zom Scheitre vo Projekte ond d' mit z' Fruschdration ond Niederlag.

Wie demmer ons schietze?

Dezentralisierong fiert z' mehr Knote em Indynetz, wodurch d' Gfahr vo Ogriffe uf oinzelne Knotepunkte steigt. Doch grad d' dezentrale Struktur Indymedias het sich en d'r Vrgangeheit als Stärke erwiese. D' Bschlagnohm vo Indyservern em Oktober 2004 durch d's FBI konnt wie d' Schperrong vo Indymedia Istanbul em März 2008 durch d's solidarische Netzwerk ufgfange werde. Redundanz ond Solidaridäd sen starke Waffe em Kampf gege Repression.

Was wolle mir?

Mir wollet en Prozess z'r Gründong vo a neue IMC em Südweschde bginne. Mir ladet alle Intressende z' nem erschde Treffe vo 23.-25. Mai 2008 ins Audonome Zentrum KTS Fraiborg oin, um mit ons d'Zukunft vo linksunten.indymedia.org z' gschtalte. Mir strebet ne Verankerong vor Ort durch lokale Indygmeinschafte an, drum rufet m'r zu oiner broite Bteiligong ond lokaler Organisierong uf.

Think globally, act locally: Dezentralisierung jetzt!

Oa poar MedieaktivischdEnna von Linksunten

  Ergænzungen
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Ergänzungen

und täglich grüsst das murmeltier

zdf 15.04.2008 - 20:03
na ist ja nun nicht das erste mal, dass sich wegen gewissen personen gruppen spalten. hier und bei anderen sachen im "linksunten" sogar in personalunion - und stalino vorwürfe gab es auch schon mal.
aussagekraeftig ist schon die url: autonome-antifa.org/imc
und schon weiss man woher der wind weht.

aber ob nun ein genacker besetzt wird, oder die hippies in freiburg fahrrad fahren....für die mittelspalt ist das mal egal. aber so bleibt einer/m wenigstens die propaganda des "autonomen medienkollektivs" erspart.

und wieso wurde sich nun getrennt, bzw das moderatorInnenkollektiv ausgeschlossen? denken kann ich es mir schon :)

Zum Ausschluss und zur Dezentralisierung ...

Eine Verbleibende 16.04.2008 - 09:55
Das klingt jetzt so, als wären die "verbliebenen ModeratorInnen" generell
gegen ein Dezentralisierung, das ist nicht so. Dezentralisierung hätten alle
gern. Sowas umzusetzen macht nur sauviel Arbeit - in vielen Ecken D's müssten
möglichst gleichzeitig sich neue Gruppen gründen, alte sich neu aufrappeln
und regelmässiger treffen ... bisher hat keineR Schritte in die Richtung
gemacht, weil die tägliche (Moderations-)Arbeit alle Energien schluckt.
(Meine persönliche Meinung, wie dieser gesamte Beitrag).

Einer der Gründe für den Ausschluss ist wirklich, wie in den Ergänzungen hier
schon vermutet, dass es unterschiedliche Vorstellungen über Szenigkeit vs
gesamtgesellschaftliche Relevanz, v.a. in der Mittelspalte, gab. Dass der
Konflikt nicht beizulegen war, lag aber eher an auseinandergehenden
Vorstellungen über solidarischen Umgang auch in einer Situation mit teilweise
sehr divergierenden Meinungen und Interessen. Und ja, eine einzelne Person
hat dabei eine größere (negative) Rolle gespielt.

Als die Diskussion also an dem Punkt war, dass ein Auseinandergehen
unvermeidlich war, gab es über Dezentralisierung mit gemeinsamer Seite
(Städterubriken) schon längst keine Verhandlungsgrundlage / kein Vertrauen
mehr.

Wer Fragen dazu hat, fragt am besten sowohl "linksunten" als auch die
de.indymedia.org Gruppen direkt.

Kontakt zu den beiden Gruppen:

af-imc-linksunten-kontakt at listi dot jpberlin dot de
imc-germany-kontakt at lists.indymedia.org

Ich finds toll dass mal wieder was passiert im Netzwerk und alle mit denen ich
bisher gesprochen habe wünschen linksunten ebenfalls viel Erfolg. Hoffe es
gibt weiterhin Zusammenarbeit. Und ich würde mir noch wünschen, dass
linksunten ihren Frauenanteil von zuletzt 0% noch etwas steigern kann.

Dezentralisierung bereits vorhanden

schubidooo 16.04.2008 - 14:31
"da sich viele nachrichten auf indymedia eher auf die nördlicheren teile (v.a. städte wie berlin, hamburg) deutschlands beziehen, ist es tatsächlich der fall, dass viele eher lokal bedeutende artikel schnell in der masse untergehen. daher ist es durchaus sinvoll, wenn es ein neues imc für süddeutschland gibt. so kann sich der geneigte leser aus süddeutschland einen eher regionalen überblick auf "linksunten" verschaffen und den bundesdeutschen wie bisher auf de.indymedia"

gibt es das nicht bereits? InfoladenLudwigsburg ist doch solch ein Medium...

Re: Dezentralisierung bereits vorhanden

Einer von Linksunten 16.04.2008 - 15:42

Der Infoladen Ludwigsburg stellt ein wichtiges Projekt im Südwesten dar und die BetreiberInnen wurden frühzeitig über das Treffen informiert und eingeladen. Außerdem wurde der Aufruf auf der Website des Infoladens gespostet.

Anfang 2006 wurde der Infoladen aufgrund seiner Website zum Ziel staatlicher Repression wegen angeblicher „Billigung von Straftaten“ und eines „Verstoßes gegen die Impressumspflicht“. Es gab mehrere Hausdurchsuchungen, nicht nur in Ludwigsburg. Damals wurden die Moderationskriterien geändert, auf der Website des Infoladens gibt es heute eine vorgelagerte Moderation und kein OpenPosting mehr: 1 2 3 4 5 6 7

Der Infoladen Ludwisgburg hat einen Einzugsraum von Südhessen bis Rastatt, von Stuttgart bis weit nach Bayern. In Baden-Württemberg arbeiten wir seit Jahren (mit wenigen Ausnahmen) solidarisch und strömungsübergreifend zusammen. Um zudem die nationalen Grenzen zu überwinden, wurden ch.indymedia.org und das in Planung befindliche IMC France Nord-est von uns (Aktivisten und mittlerweile auch Aktivistinnen) eingeladen. Wir streben weder Konkurrenz noch Streit an, sondern Zusammenarbeit und Vernetzung.


IMC Hessen...

T. Trundilson 18.04.2008 - 05:40
...wäre der Hammer! Also ein IMC Rhein-Main plus den Rest oder so... zu sowas Ähnlichem hab ich auch schon mal aufgerufen...

der name den wir uns von einer sache machen

out 19.04.2008 - 11:19
also linksunten.indymedia.org,
aha...denkt ihr nicht, dass das ganz schön eurozentristisch (norden ist oben) und dazu noch deutschnational (deutschland als nabel der geopolitischen welt) ist?
wieso eigentlich nicht linksunten.indymedia.de?
damit würdet ihr euren herrschaftsanspruch nicht auf die gnaze welt übertragen...
n'kay?

Provinzsumpf

Ex-KTS 20.04.2008 - 20:47
Der Grund für die Spaltung ist ganz einfach: manche Leute sind einfach unerträglich. Da geht es dann weniger um Inhalte, denn um Mackergehabe, Paranoia, und Kritikunfähigkeit. Die Person die in diesen Streit verwickelt ist spielt auch in anderen Gruppen eine größere, negative Rolle und hat schon dutzende Personen aus den Gruppen gemobbt. Dutzende ist übrigens nicht übertrieben und das Diskusionsverhalten ging manchen ordentlich an die Nerven. Gut für Indymedia, dass es auch anders geht.
Fragend schreitet ihr "autonomen MedienaktivistInnen" (laßt doch ehrlicherweise das große Innen weg) voran. Bitte seid doch mal so gut und haltet ein wenig inne. Statt ein "weiter voran" solltet ihr mal das "Fragen" ernst nehmen. Fragt euch doch mal, was für eine Art von Politik ihr macht. Und es ist "Politik machen" im negativsten Sinne, was ihr treibt. Fragt euch mal, warum es mit euch immer und überall Streit gibt, was für einen Scherbenhaufen ihr angerichtet habt, wie groß eure Klappe im Vergleich zu eurem Mumm ist ...

Aber ist eh alles Hoffnungslos

abajo y a la izquierda

emiliano patata 21.04.2008 - 10:50
wer beim Ausdruck "links unten" gleich und nur an eurozentrismus und deutschland denkt, der sollte mal kurz über seine eigenen nationalistischen Denkmuster reflektieren.

Wer in der Linken auch nur ein bisschen über den Tellerrand geschaut hat und von der Bewegung der Zapatistas in Chiapas gehört hat, der wüsste, dass dort "die andere Kampagne" auch diesen Begriff "links unten" geprägt hat. Der Name ist ein klarer Bezug darauf.

"Links" hat mit einer politischen Position zu tun. Und "unten" mit einem Grasswurzelansatz oder mit einem Klassenverständnis.

Der Aufruf wurde in mehreren Sprachen übersetzt - bärndütsch und schwäbisch waren doch eher nur ein Gag.

Für eine politische Veränderung von unten und von links!

siehe:
Die "Andere Kampagne" der Zapatistas läuft...
 http://de.indymedia.org/2006/03/142262.shtml









ausserparlamentarisches

zeitungsleserin 09.05.2008 - 00:31
Neues Deutschland 09.05.2008
 http://www.neues-deutschland.de/artikel/128437.html?sstr=indymedia

Spaltung auf Schwäbisch

Für Südwestdeutschland soll ein eigenständiges Indymedia entstehen
Von Lorenz Matzat

In zwei Wochen soll in Freiburg das erste regionale unabhängige Medienzentrum gegründet werden. Umstritten ist, ob es sich um eine Abspaltung vom bestehenden Online-Nachrichtenportal Indymedia oder um einen selbstverständlichen Akt der Dezentralisierung handelt.

»Mir wollet en Prozess z'r Gründong vo a neue IMC em Südweschde bginne.« Selbst ins Schwäbische haben die Aktivisten ihren Aufruf übersetzt – neben Sprachen wie Englisch, Spanisch, Türkisch und Schweizerdeutsch. Ein gewisser Enthusiasmus scheint dem Vorhaben also innezuwohnen, ein regionales unabhängiges Mediencenter (IMC) für Südwestdeutschland aufzubauen. Vom 23. bis 25. Mai will man sich dafür »linksunten« auf der Landkarte in Freiburg treffen.

Seit dem WTO-Gipfel 1999 in Seattle, als das erste IMC online ging, sind weltweit fast 180 nationale und regionale Nachrichtenportale dieser Art im Internet zu finden, vornehmlich in Nordamerika und Europa. In einer Selbstdarstellung des internationalen Verbundes heißt es, man wolle ein »kollektives Netzwerk von direkt veröffentlichten Nachrichten« sein, »die radikal und unzensiert die Wahrheit wiedergeben«. Während beispielsweise in den USA rund 60 regionale IMC tätig sind, gibt es in Deutschland seit 2001 nur eines.

Der Vorbereitungskreis des Freiburger Treffens beschreibt die geplante Gründung von linksun- ten.indymedia.org als »Bildung eines weiteren Knotenpunkts innerhalb des Netzwerkes«. »In unseren Augen war und ist Indymedia schon immer ein globales Netzwerk an unabhängigen Medienzentren, dessen Organisationsphilosophie auf Dezentralisierung, Autonomie und Solidarität beruht«, heißt es von dieser Seite. Im deutschlandweiten Indymedia gingen »lokale Ereignisse häufig in der Flut an Informationen unter«. So handele es sich bei der »Dezentralisierung« nicht um eine »Schwächung oder Spaltung«, sondern um eine Verdichtung des Netzwerks.

Zuvor hatte es allerdings Streit gegeben. Das Freiburger Moderationskollektiv war im Frühjahr aus dem bundesweiten Zusammenhang ausgeschlossen worden. Die Betreuung der Indymedia-Website geschieht durch mehrere Kollektive, die reihum die eingehenden Beiträge, die jeder Besucher der Website anonym erstellen kann, moderieren. Sie entscheiden beispielsweise, ob ein Artikel auf der Startseite des Internetportals erscheint oder welche Kommentare unter Beiträgen als irrelevant markiert werden.

Der Ausschluss der Freiburger Gruppe findet zwar Erwähnung im Gründungsaufruf, wird aber nicht weiter erläutert. Zentraler Streitpunkt war wohl der Schutz des bundesweiten Indymedia-Projekts vor staatlicher Repression. Dem maßen die verbleibenden Moderationskollektive höheren Stellenwert bei, als eine mögliche strafrechtliche Verfolgung zu riskieren, etwa durch die Veröffentlichung von Bildern und personenbezogenen Daten von Neonazis auf der Plattform.

Seitens der Vorbereitungsgruppe wird auf die »Principles of Unity« verwiesen, quasi die internationale Satzung, unter der alle IMC operieren. Dort ist zu lesen, dass es keinen »zentral gesteuerten, bürokratischen Prozess« geben solle, sondern die »Selbstorganisation einzelner autonomer Kollektive« zentrale Bedeutung habe. Dementgegen kämen Auseinandersetzungen über »informelle Hierarchien« und »Machtkonzentration« den süddeutschen Medienaktivisten zufolge in der bundesweiten Struktur »bislang zu kurz«.

Der Start eines regionalen IMC dürfte auf das bundesweite Indymedia kaum Auswirkungen haben. Wie bisher werden Teile der lokalen Berichterstattung auch dort einen Platz haben. Schwieriger wird es für die Aktivisten »linksunten«. Gibt es überhaupt eine Leserschaft und Autoren in der Region? Kann man langfristig den nötigen organisatorischen Aufwand leisten? Ein ähnlicher Versuch für Nordrhein-Westfalen liegt seit letztem Jahr auf Eis.

www.autonome-antifa.org/imc
 http://de.indymedia.org

Spaltet sich Indymedia Deutschland?

for the record 18.05.2008 - 14:20
luzi-m.org, 18.04.08, 13:26

Wollen seperatistische Schwaben ihr eignes imc oder sind sie Pioniere einer überfälligen Entwicklung, die andere nationale imc schon längst hinter sich haben?

Für viele, vornehmlich links-politisch aktive, Menschen ist Indymedia (imc) eine nicht mehr wegzudenkende Informationsquelle gegenüber der gleichgeschalteten, bürgerlichen Presse geworden. Indymedia ist eine Internetplattform, die jeder und jedem in einem bestimmten politischen Rahmen die Möglichkeit gibt eigene Artikel zu veröffentlichen. Kontrollinstanz ist eine denzentrales, vernetztes Moderationskollektiv, das im Sinne der Projektgrundsätze "zensiert". Indymedia gibt es nicht nur in Deutschland sondern auf der ganzen Welt inklusive einer internationalen Seite sowie diverser angegliederter Projekte, wie Video oder Radio. Wer das Medium nutzt dem ist nicht entgangen, dass es dort immer wieder zu heftigen Diskussionen gekommen ist, die auch zum Abschalten einzelner Angebote (z.B. imc Schweiz) führten. Bei Indymedia Deutschland (de.imc) gibt es die meisten Diskussionen um die Zensurtätigkeit der ModeratorInnen, bei denen wenig Transparenz und wahlweise antiimperialistische oder antideutsche Beweggründe unterstellt werden. Gefährdet war das Projekt, wie z.B. in Polen, wo Nazis einen Unterwanderungsversuch starteten, bisher nicht. Nun scheint sich allerdings eine neue Diskussion zu entspinnen und die hat mit inhaltlichen und strukturellen Gründen zu tun.

Berlin, Berlin kein Mensch will nach Berlin!

Nach einigen Querelen im Moderationskollektiv, wurden anscheinend die schwäbischen ModeratorInnen gegangen, und die wollen nun ihr eigenes linksunten.imc aufmachen. D.h. sie wollen nicht das Netzwerk verlassen sondern sich einfach nicht mehr mit BerlinerInnen darüber auseinander setzen müssen, ob ein Transparent an der Stuttgarter Autobahn von nationalem Interesse ist oder nicht. Kindisch? Nicht ganz, wer länger de.imc liest wird unzweifelhaft feststellen, dass dort viele arrogante Oberchecker mit dicker Hose, die meinen die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, schreiben. Und sehr viel kommt dabei aus dem Norden, vornehmlich Berlin. Das zeigt sich z.B. darin, dass Berliner AutorInnen selten den Namen der Stadt angeben über die sie schreiben oder ganz selbstverständlich angenommen wird, dass der Rest der Berliner Republik den dortigen Szenejargon versteht. Nun gibt es zweifelsohne sehr gute und interessante Artikel von dort, aber dazu kommen eben auch sehr viel schlechte, gedoppelte oder einfach inhaltslehres Herumgeschimpfe.

Wer das nicht glaubt, kann ja einmal die Berichterstattung zum 1. Mai auf Indymedia verfolgen. Doch das lässt sich mit erlernter (Indy-) Medienkompetenz wettmachen, dass aufwendig recherchierte Artikel aus unterrepräsentierten Regionen in der mehr oder weniger gehaltvollen Informationsflut aus Norddeutschen Metropolen untergehen hingegen nicht.

Hinzu kommt, dass sich in schöner Regelmäßigkeit, meist in den Artikelergänzungen, letztendlich rassistische, Anfeindungen gegen Bayern oder Schwaben finden lassen, egal ob sie nun in ihren "Stammesgebieten" zu Gange sind oder ob sie, als Studierende, als dekandente, reiche Bürgerkids oder erlebnisorientierte Landeier die ach so tolle Hauptstadt Berlin "überfremden". Ähnlich ergeht es auch anderen AutorInnen, wenn Aktionen in der Provinz von großstädtischen Großmäulern herabgewürdigt werden. Dass, dies so ist mag vielleicht auch an der Zusammenstzung des Kollektivs hinter de.imc liegen.

Doch reicht das aus, um sein eigenes imc aufmachen zu müssen oder wird damit nicht eher das Gemackere aus einer Hauptstadt, die niemand braucht, reproduziert.

Ob arrogantem Gemacker, kulturimperialistischem Preußentum, narzistischer Großmeierei und großdeutscher Selbstüberschätzung damit ein Riegel vorgeschoben wird, darf bezweifelt werden.

Welchen Vorteil habe ich von einem dezentralen Nachrichtenmagazinen?

Das Gute an de.imc ist der Überblick und für spezielle Sachen (z.B. Lokales) gibt es die Suchfunktion oder die Kategorien (inhaltlich oder regional). Das Problem, der Beliebigkeit beim nationalen imc ist auch anders in den Griff zu kriegen. Optimal wäre eine weitere Rubrik, neben der Inhaltlichen und der der nicht deutschen imc: eine Regionale, die sich auch als Startseite einrichten lässt. Wenn ich dann tatsächlich wissen will was die nördlich von der Donau z.B. zum ersten Mai machen, dann geh ich auf die Hauptseite oder die entsprechende Region. Es ist machbar und wünschenswert, dass ein Regionalteil von kompetenten Leuten vor Ort betreut wird, die auch die (regionale) Mittelspalte gestalten und die dort eine besondere Mitsprache haben.

Durch den Überbilck was gerade läuft finden sich Anregungen zum weiterlesen sowie zum mitmachen oder nachmachen. Die Vorstellung es gäbe 20 regionale imc, ein zentrales und alle schicken ihre Artikel noch als crossposting durch alle 20 imc, macht nicht gerade zuversichtlich.

Die Vorteile von Dezentralität sind vielfältig:

+ Angriffe entfalten weniger Wirksamkeit

+ Bessere Einschätzung, Recherche und Geschwindigkeit bei lokalen Themen

+ Regionale Infos, Diskussionen, Aufreger bleiben länger im Fokus und damit im Gedächtnis und der Diskussion

+ stärkere Identifikation und dadurch mehr Lust am Mitmachen, sowie Unterstützung durch User

+ Leichterer Zugang für und einfacheres Einbindung von newbies

+ Weniger Aufwand bei analogen, regionalen Treffen und Diskussionen

+ Mehr Kreativität, wenn nicht sklavisch an Corporate Design, -Technics, -Ideology gebunden

Aber auch zentrale Strukturen haben ihr Gutes:

+ Coorprate Identity jenseits von Grenzen

+ Größerer Überblick, auch in Bezug auf kleinbürgerlich, regionalistisches, Scheuklappendenken

+ Regionale Themen werden zu Themen aller

+ Wirsamkeit gegenüber bürgerlichen Institutionen erhöht sich

+ Mehr Ressourcen für Aktionen oder eben das eine Ding

+ Tatsächlicher Austausch über die üblichen Grenzen hinweg und nicht nur in der eigenen Soße

+ Leichteres Andocken an gleichgroße oder größere Zusammenhänge

Das alles gilt nicht nur für de.imc sondern für Organisierungen aller Art. Sie müssen die Frage des Bezugspunkts und die Einbettung in die Umwelt entscheiden, und das, wenn sie Veränderungsfähig und -willig sind, nicht nur einmal.

Doch bei alldem ist die Notwendigkeit des "eigenen Dings"nicht zwingend. Das Eigene ist eben keine Dezentralisierung sondern eine Spaltung und damit Schwächung, die allem (!) oben gesagten entgegen wirkt:

Effekte der Spaltung:

+ klare identitäre Abgrenzung, ja Identität in Abgrenzung

+ Aufsplitten der Ressourcen

+ Angreifbarkeit von kleineren Einzelprojekten

+ Verunsicherung und Verwirrung der User (welche Wahrheit stimmt?)

+ Doppelung vieler Aufgaben, Strukturen und Kosten

+ Konkurrenz, die wiederum aus sich selbst heraus Ressourcen bindet

+ Mehraufwand für die undogmatischen User alle Konkurrenzprodukte zu nutzen

In diesem Sinne gibt es nur einen sinnvollen Grund für eine klare Trennung und der ist ideologischer Natur. Es kann eben nicht alles was nicht passt, passend gemacht werden. Ein Nebeneinander muss auch nicht automatisch ein Gegeneinander sein. Es gibt durchaus auch kritisch, distanzierte Solidarität oder Kooperation. Das wird im Prinzip bei allen größeren Bündnissen praktiziert.

Die aus der bisherigen Berichterstattung heraus zu lesenden Aussagen, begründen einen solchen Schritt nicht. Das ist technisch/strukturell eleganter und besser in den Griff zu bekommen. Persönliche Animositäten und regionalistische Eigenbrötelei gibt es zwar, sollten aber im politischen Handeln, keine Rolle spielen. Es scheint jedoch, dass der Konflikt über unreifes Gehabe und bornierten Lokalismus hinausgeht. Und wenn es tatsächlich einen ideologischen Konflikt gibt, dann sollte der nicht bürokratisch sondern inhaltlich und öffentlich ausgetragen werden. Nur so kann das neue Projekt und sein Verhältnis zu den bestehenden Strukturen vernünftig eingeschätzt werden. Nur so wird klar warum der Schritt notwendig und sinnvoll ist. Und nur so wird das neue Projekt einen guten Start haben.

Summa summarum

ist von Seperatismus als Lösung nicht viel zu halten. Gegen inhaltlich oder strukturell begründete Diversität hingegen ist nicht nur nichts einzuwenden, sie ist eine Bereicherung. Es kommt wie immer auf die Ideallinie an, die ist für jedes Projekt individuell zu finden und an ihrer Tauglichkeit zu messen.

So dezentral wie möglich und so zentral wie nötig, könnte eine sinnvolle Maxime sein.

Quelle:  http://www.luzi-m.org/nachrichten/artikel/datum/2008/04/18/81/

Zoff bei Indymedia

http://www.taz.de 19.05.2008 - 15:07
Freiburger AktivistInnen werfen dem linken Mediennetzwerk vor, zu wenig aktiv zu sein - und planen einen regionalen Südwest-Ableger.

"Don't hate the media - become the media": Was beim G8-Gipfel in Köln 1999 das Gründungsmotto der inzwischen weltumspannenden linken Nachrichtenseite indymedia.org war, beherzigen auch linke Nachrichtenaktivisten aus dem Freiburger Raum. Sie bauen derzeit unter dem Namen "Linksunten"ein regionales indymedia, oder genauer "Independent Media Center" (IMC), für Südwestdeutschland auf. Vom 23. bis 25. Mai gibt es ein Gründungstreffen im Autonomen Zentrum Freiburg.

Was auf den ersten Blick als leichtes Unterfangen wirkt, wird in der schnböden Realität komplizierter - und politisch. Denn auch das "Grassroots"-Projekt indymedia ist nicht so basisdemokratisch, wie es sich der unbedarfte Nutzer vorstellt. oder wie es sich die "Linksunten"-Aktivisten erhoffen. Auch auf Indymedia wird moderiert, entscheiden "Moderatorenkollektive" über prominente Platzierungen auf der Startseite des deutschen Web-Angebots.

Zudem beklagen einige aus der "linksunten"-Gruppe, das bestehende deutsche Indymedia-Netzwerk sei zu wenig aktiv: Es müsse mehr Mut zeigen, etwa bei der namentlichen Anprangerung von Neonazis. Und schließlich wurde im Frühjahr die Freiburger vom Moderatorenkollektiv ausgeschlossen. Die Gründe dafür sind schwer zu recherchieren, zu vage ist die Gesprächsmöglichkeit mit den Machern des bestehenden "gesamtdeutschen" Indymedia-Netzwerks und mit den Leuten von "Linksunten". Denn Kommuniziert wird ausschließlich über Mailinglisten samt Aliasnamen.

Die Freiburger verweisen nun auf die USA, Italien oder Großbritannien, wo es schon seit langem regionale IMCs gibt, während die deutsche Nachrichten derzeit "zentralistisch" organisiert werden. Ein Regionalprojekt in Nordrhein-Westfalen war schon mal gescheitert, "Linksunten" ist ein neuer Anlauf, der diesmal zugleich auch eine starke "Offline"-Anbindung zu den Menschen vor Ort schaffen will.

Gewarnt wird innerhalb der Gruppe aber auch vor den Folgen einer Aufspaltung des deutschen Indymedia-Netzwerks: "Auch Dezentralisierung ist kein Wert an sich; die Gefahr besteht, dass man im Medienrauschen untergeht und eine schon bestehende Infrastruktur dupliziert wird."

 http://www.taz.de/1/leben/medien/artikel/1/zoff-bei-indymedia/?src=AR&cHash=742b2414bd

Ich weiß nicht, wieso ich euch so hasse

Tocotronic 24.05.2008 - 07:19

Indymedia Linksunten gegründet

don't hate indymedia, become indymedia 25.05.2008 - 20:18

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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auch für berlin — nett&

Worterklärung "Obskurantismus" — Roland Ionas Bialke

Worterklärung "Obskurantismus" — Dr. Lieselotte Meyer

Anarcho-Stalinos — ernst

Wie peinlich — Roland Ionas Bialke

jetzt mal im ernst — (muss ausgefüllt werden)

@ ernst — holger

??? — lerrus

etwas — einer

spaltung.. — spalter

spalter — moeper

Dezentralisierung als Möglichkeit — (muss ausgefüllt werden)

Dischkriminierig — Wäldar

@ genervt — alu

Sinnhaftigkeit — user

nu — nu

Apropos Indystruktur — (((i?))

sachlich bleiben! — Anarcho

schwachsinn — kritiker

fragend voran — sympathie

Veränderung? — Anarcho....

Fairness — es gerd

Indymedia und die Antideutschen.. — antifaschistischer Anarcho

@sympathie — Ex-KTS

@ Ex-KTS — noch dabei

Help with English — Diet Simon

Wird das noch was? — B-Boy