Straßenfest für Freiräume in Berlin

Das Straßenfest dauert noch an. Inzwischen sind mehr als 150 Leute auf dem Dorfplatz. Die Liebigstr. ist dicht. Es gibt weiter Konzerte von einem Balkon aus. Kommt vorbei!
Die Bullen gucken nur.

Am Abend ging die Polizei immer wieder durch das Strassenfest und baten=schoben die Leute von der Strasse. Auch jede Menge ZivilpolizistInnen waren dort, standen stellenweise direkt im Fest. Andere ZivilpolizistInnen fuhren durch die nahegelegenen Strassen und verfolgten verdächtige Leute. Von Festnahmen ist mir nichts bekannt. Eine Menge gekennzeichnete Polizeifahrzeuge waren ebenso in der Gegend verteilt.

Gegen 21 Uhr 30 verschafften sich einige Polizisten Zutritt zur Liebig14. Daraufhin verstummte die Musik. Was drinnen passierte weiss ich nicht. Bitte ergänzen!

Ich bin gestern am späten Nachmittag beim "Straßenfest" gewesen, und habe diese Veranstaltung leider als erschreckend leblos empfunden. Es mögen rund 100 Leute gewesen sein, die sich dort aufgehalten haben, die meisten in schwarz. Ein Kicker, 1-2 Sofas, an manchen Hauswänden Ausstellungs-Tafeln. Nach etwas Suchen konnte eine Vokü und Getränke gefunden werden. Zwei Menschen mit E-Gitarren schrammelten Undefinierbares vor sich her.
Im Aufruf war davon die Rede gewesen, die Nachbarn ansprechen, mit ihnen ins Gespräch kommen zu wollen. Ich weiß nicht, wie das hätte klappen sollen.
Das Treffen wirkte nur noch schäbbig und lieblos. Keine Spur von Elan und Freude, von Offenheit gegenüber neuen Interessierten, vom Wunsch, andere Leute von den eigenen Idealen überzeugen zu wollen. Haben die AktivistInnen letztendlich schon aufgegeben?
Kein Vergleich mit dem Esprit anderer Straßen- oder Hausfeste.
Ohne Frischluftzufuhr von außen erscheint mir diese Straßen-Szene als tot, und ich bedauere das.