Fachschaften auf die Barackaden
Zu Beginn der Woche erhielten die Fachschaften Soziologie und Politik der Universität Münster die Aufforderung, ihre Fachschaftsräume, die Baracke, zu verlassen und in den Keller umzuziehen. Bis zum 21. April soll die Baracke geräumt sein. Die Baracke ist nicht nur Fachschaftsraum, sondern mit 160 m² auch Veranstaltungsraum für zahlreiche Initiativen und kulturelle Veranstaltungen.
Seit vielen Jahren ist die Baracke durch ihre kulturellen Veranstaltungen weit über die Grenzen Münsters hinaus bekannt.
Bereits im Jahr 2002 war die Baracke schon einmal von der Schließung bedroht. Grund hierfür ist die völlig überteuerte Miete von 1000 Euro, welche die Universität an den Bauliegenschaftsbetrieb (BLB) für die besondere Aaseelage zu zahlen hat. Damals konnte der Abriss verhindert werden, nachdem Studierende die Baracke besetzten. Nun legt sich die Universität erneut mit den Fachschaften an, welche nach einem Wechsel der Konzertgruppe gerade ein verbessertes Veranstaltungskonzept erarbeitet haben. Deshalb werden die Studierenden die Baracke auch nicht freiwillig räumen und rufen auf die "Barackaden"!
Die aktuelle Pressemeldung der Fachschaften:
PM: Wir räumen nicht, was uns gehört - Fachschaften rufen auf die "Barackaden"
11.04.08, Münster. Nach fünfstündiger Sitzung entschieden die Fachschaften Politikwissenschaft und Soziologie der Universität Münster, dass sie den Räumungsbefehl der Univerwaltung nicht ohne Gegenwehr hinnehmen werden. Grundlage des Entschlusses waren maßgeblich das politische Engagement und die kulturelle Verantwortung der Fachschaften. Die Fachschaften waren sich einig, dass die Aufgabe der Baracke diesen Verantwortlichkeiten nicht gerecht werden würde. Ebenso, so die Fachschaften, sei der Mangel an selbstverwalteten und nicht kommerzialisierten Räumen in Münster nicht hinnehmbar.
Die Fachschaften waren sich ebenso einig, dass der politische und kulturelle Reichtum der Universität die im Uni Haushalt vernachlässigbaren 1.000 Euro Mietkosten wert sein müssten.
Seit 1997 helfen die Fachschaften Soziologie und Politikwissenschaft in der Baracke ehrenamtlich Studierenden bei der Organisation und Durchführung ihres Studiums und organisieren, unterstützt durch unterschiedliche Gruppen vor Ort, kulturelle Veranstaltungen.
So fanden in der Vergangenheit nicht nur regionale Künstlergruppen in der Baracke Obdach, so dass sich auch Christoph Schlingensief für den Erhalt der Baracke einsetzte, sondern auch Musikerinnen und Musikher aus den verschiedensten Ländern nutzten Auftritte in der Baracke als Gelegenheit, ihre Kunst einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Diese Tradition wollen die Fachschaften nicht aufgeben.
Um ihre Entschlossenheit zu demonstrieren, werden die Fachschaften Politikwissenschaft und Soziologie in den nächsten Tagen die Studierenden der Universität Münster auf den Räumungsbefehl der Uni Münster aufmerksam machen und sie "Auf die Barackaden!" rufen. Ebenso ist bereits eine am 21. April 2008, dem Tag, an dem das Ultimatum der Universität endet, beginnende Veranstaltungsreihe geplant, Übernachtungsmöglichkeit nicht ausgeschlossen, zu der alle Künstlerinnen und Künstler Münsters eingeladen sind, mitzumachen. Diese Reihe soll den politischen Anspruch nicht nur untermauern sondern die Vielfalt der münsteraner Kulturszene deutlich machen.
Deshalb rufen die Fachschaften Politikwissenschaft und Soziologie alle, die mithelfen wollen die Baracke zu retten dazu auf, sich unter folgender E-Mail-Adresse zu melden: fs-politik@listserv.uni-muenster.de
Weitere Informationen erhalten Sie auf den beiden Internetseiten:
http://fspolitik.wordpress.com/
http://fssoziologie.wordpress.com/
Bereits im Jahr 2002 war die Baracke schon einmal von der Schließung bedroht. Grund hierfür ist die völlig überteuerte Miete von 1000 Euro, welche die Universität an den Bauliegenschaftsbetrieb (BLB) für die besondere Aaseelage zu zahlen hat. Damals konnte der Abriss verhindert werden, nachdem Studierende die Baracke besetzten. Nun legt sich die Universität erneut mit den Fachschaften an, welche nach einem Wechsel der Konzertgruppe gerade ein verbessertes Veranstaltungskonzept erarbeitet haben. Deshalb werden die Studierenden die Baracke auch nicht freiwillig räumen und rufen auf die "Barackaden"!
Die aktuelle Pressemeldung der Fachschaften:
PM: Wir räumen nicht, was uns gehört - Fachschaften rufen auf die "Barackaden"
11.04.08, Münster. Nach fünfstündiger Sitzung entschieden die Fachschaften Politikwissenschaft und Soziologie der Universität Münster, dass sie den Räumungsbefehl der Univerwaltung nicht ohne Gegenwehr hinnehmen werden. Grundlage des Entschlusses waren maßgeblich das politische Engagement und die kulturelle Verantwortung der Fachschaften. Die Fachschaften waren sich einig, dass die Aufgabe der Baracke diesen Verantwortlichkeiten nicht gerecht werden würde. Ebenso, so die Fachschaften, sei der Mangel an selbstverwalteten und nicht kommerzialisierten Räumen in Münster nicht hinnehmbar.
Die Fachschaften waren sich ebenso einig, dass der politische und kulturelle Reichtum der Universität die im Uni Haushalt vernachlässigbaren 1.000 Euro Mietkosten wert sein müssten.
Seit 1997 helfen die Fachschaften Soziologie und Politikwissenschaft in der Baracke ehrenamtlich Studierenden bei der Organisation und Durchführung ihres Studiums und organisieren, unterstützt durch unterschiedliche Gruppen vor Ort, kulturelle Veranstaltungen.
So fanden in der Vergangenheit nicht nur regionale Künstlergruppen in der Baracke Obdach, so dass sich auch Christoph Schlingensief für den Erhalt der Baracke einsetzte, sondern auch Musikerinnen und Musikher aus den verschiedensten Ländern nutzten Auftritte in der Baracke als Gelegenheit, ihre Kunst einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Diese Tradition wollen die Fachschaften nicht aufgeben.
Um ihre Entschlossenheit zu demonstrieren, werden die Fachschaften Politikwissenschaft und Soziologie in den nächsten Tagen die Studierenden der Universität Münster auf den Räumungsbefehl der Uni Münster aufmerksam machen und sie "Auf die Barackaden!" rufen. Ebenso ist bereits eine am 21. April 2008, dem Tag, an dem das Ultimatum der Universität endet, beginnende Veranstaltungsreihe geplant, Übernachtungsmöglichkeit nicht ausgeschlossen, zu der alle Künstlerinnen und Künstler Münsters eingeladen sind, mitzumachen. Diese Reihe soll den politischen Anspruch nicht nur untermauern sondern die Vielfalt der münsteraner Kulturszene deutlich machen.
Deshalb rufen die Fachschaften Politikwissenschaft und Soziologie alle, die mithelfen wollen die Baracke zu retten dazu auf, sich unter folgender E-Mail-Adresse zu melden: fs-politik@listserv.uni-muenster.de
Weitere Informationen erhalten Sie auf den beiden Internetseiten:
http://fspolitik.wordpress.com/
http://fssoziologie.wordpress.com/
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
grüße aus hamburg
auch bei uns sind mehrere freiräume an der uni bedroht:
das philosophencafe im philturm ist seit anfang der woche geschlossen und soll ganz dicht gemacht werden, aber aktionen werden zur zeit bereits vorbereitet.
das romanistencafe ist ab sommer akut räumungsbedroht, weil es einem neubau platz machen soll.
(mehr dazu demnächst in einem eigenen artikel)
doch es gibt auch erfreuliche nachrichten:
am pädagogischen institut konnte durch besetzung ein neuer raum erkämpft werden.
die besetzerinnen haben eine zusage, dass bis oktober ein raum im keller, mit aussenzugang, renoviert sein soll, der ihnen dann zur verfügung steht - die besetzung daraufhin abgebrochen.
auch hier hat sich gezeigt, dass erst durch besetzung die seit 3 jahren bestehende übergangslösung als übergangslösung abgelöst werden konnte und ein neuer, größerer raum, zusätzlich zur verfügung stehen wird.
(siehe indymedia artikel http://de.indymedia.org/2008/04/212729.shtml )
viel kraft und durchhaltevermögen auch euch in münster,
angriff, barrikaden, campusguerrilla
mailprotest als ergänzung ;)
Rektorin@uni-muenster.de ; Prorektorin-LS@uni-muenster.de ; Kanzler@uni-muenster.de ; Reinhard.Greshake@uni-muenster.de
Ihr könnt natürlich auch eine eigene, vielleicht persönlichere Mail verfassen!!
Unser Mustertext:
Sehr geehrte Rektorin Prof. Nelles, sehr geehrte Frau Dr. Ravenstein, sehr geehrter Herr Dr. Schwartze, sehr geehrter Herr Greshake!
Ich habe erfahren, dass Sie die Fachschaften Politik und Soziologie dazu aufgefordert haben, die Baracke bis zum 21.04.2008 zu räumen.
Die Baracke ist, meiner Meinung nach, nicht nur der unverzichtbare Fachschaftsraum der Fachschaften Politik und Soziologie, sondern auch Raum für selbstorganisierte studentische Kultur.
Mit dieser E-Mail möchte ich meine Solidarität mit den Fachschaften und den anderen kulturellen Nutzern der Baracke ausdrücken und fordere Sie auf, die Baracke zu erhalten und von der Räumung der Baracke abzusehen.
Mit freundlichen Grüßen,
fachschaften
über all die jahre, die die baracke verwaltet wurde, haben die fachschaften nichts anderes gemacht als die arbeit der zuständigen gruppe in jeglicher art un weise zu sabotieren.
diese selbst - beweihreucherung braucht keiner, glaubt euch auch hoffentlich keiner.
verlogener dreckshaufen!