Fake-Interview bei Polylux platziert
Die ARD-Lifestylesendung Polylux geht einem „Kommando Tito von Hardenberg“ aus dem Umfeld der Hedonistischen Internationalen auf den Leim. Die Medienaktivisten hatten einen fingierten Interviewpartner in Beitrag zu „Volkssdroge Speed“ eingeschleust. Sie wollten damit unter anderem auf die Vernachlässigung von gründlicher Recherche hinweisen.
Berlin, 10. April 2008. Die ARD-Zeitgeistsendung „Polylux“ ist einer Fälschung des „Kommando Tito von Hardenberg“ aus dem Umfeld der Hedonistischen Internationalen aufgesessen. Das Magazin strahlte heute einen Beitrag über die „Alltagsdroge Speed“ aus. Der dort gezeigte Speed-User „Tim“ ist eine Erfindung des Kommandos. Er mag in Wirklichkeit gar kein Speed und macht auch keine „Speed-Diät“.
Die Sprecherin des Kommandos, Ingrid Hüpenbecker, erklärte: „Wir haben die plumpe Internetrecherche von Polylux zum Anlass genommen, die Legende des Speed-Patienten „Tim“ zu erfinden und zum Drehtermin ein kleines Schauspiel vorzuführen. Erschreckend, wie einfach es ist, selbst gewählte Inhalte in Massenmedien zu platzieren und so gesellschaftliche Wirklichkeit werden zu lassen.“
„Polylux war zwar Ziel der Aktion, steht aber stellvertretend für weite Teile der Medienlandschaft, für die Recherche in erster Linie ein Kostenfaktor darstellt. Zentrale Bereiche des Journalismus werden an unterbezahlte Praktikanten ausgelagert, denen es aufgrund prekärer Arbeitsverhältnisse und des daraus resultierenden Drucks schwer möglich ist, ausreichend Zeit und Ressourcen in ihre Arbeit zu investieren.“
„Mit dem Charakter ‚Tim’ wollte das Kommando außerdem darauf hinweisen, dass in der so genannten Leistungsgesellschaft ein nicht normgerechter Körper ein Ausschlusskriterium darstellt. Dieses Thema lag uns wirklich am Herzen“, so Hüpenbecker. „Wir danken Polylux für die problemlose Umsetzung unseres Themenvorschlags, freuen uns auf zukünftige Aktionen im öffentlich-rechtlichen wie privaten Bereich und empfehlen: Journalisten, gebt euch einfach mehr Mühe. Alle.“
Videomaterial gibt es unter:
http://tito.blogsport.de
Die Sprecherin des Kommandos, Ingrid Hüpenbecker, erklärte: „Wir haben die plumpe Internetrecherche von Polylux zum Anlass genommen, die Legende des Speed-Patienten „Tim“ zu erfinden und zum Drehtermin ein kleines Schauspiel vorzuführen. Erschreckend, wie einfach es ist, selbst gewählte Inhalte in Massenmedien zu platzieren und so gesellschaftliche Wirklichkeit werden zu lassen.“
„Polylux war zwar Ziel der Aktion, steht aber stellvertretend für weite Teile der Medienlandschaft, für die Recherche in erster Linie ein Kostenfaktor darstellt. Zentrale Bereiche des Journalismus werden an unterbezahlte Praktikanten ausgelagert, denen es aufgrund prekärer Arbeitsverhältnisse und des daraus resultierenden Drucks schwer möglich ist, ausreichend Zeit und Ressourcen in ihre Arbeit zu investieren.“
„Mit dem Charakter ‚Tim’ wollte das Kommando außerdem darauf hinweisen, dass in der so genannten Leistungsgesellschaft ein nicht normgerechter Körper ein Ausschlusskriterium darstellt. Dieses Thema lag uns wirklich am Herzen“, so Hüpenbecker. „Wir danken Polylux für die problemlose Umsetzung unseres Themenvorschlags, freuen uns auf zukünftige Aktionen im öffentlich-rechtlichen wie privaten Bereich und empfehlen: Journalisten, gebt euch einfach mehr Mühe. Alle.“
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Ergänzungen
"Bitte habt Verständnis..."
...ein Schuss ins Knie Oo
Andererseits wäre in einem gewissenhaft recherchierten Beitrag der "cognitive enhancer" Modafinil und dessen Streichung aus dem Betäubungsmittelgesetz erwähnt worden afaik...
(Modafinil gestrichen http://www.heise.de/tp/blogs/3/102879 )
Wenn es um das Thema Drogen geht, scheint Fachwissen nicht gefragt zu sein.
mirror
wenn mir wer das original zukommen laesst, kann ich das mirrorn.
PR-Beiträge
Lieber Besucher,
April April!
In der gestrigen Sendung haben wir einen Beitrag über die Volksdroge Speed gebracht. Einer der Protagonisten hat unsere Redakteurin getäuscht. Das Ganze ist die Aktion einer Spaßguerilla „Kommando Tito von Hardenberg“, die damit unter anderem ein dreizehntes Monatsgehalt für die Arbeiter der Schiffabwrackungsindustrie von Bangladesh fordert.
Der Protagonist, der Schauspieler Mark Fischer, hat sich heute bei der Autorin schriftlich entschuldigt und stolz auf seine schauspielerische Leistung verwiesen. Ob die Angaben der Spaßguerilla nun stimmen oder nicht: In der Tat war seine schauspielerische Leistung exzellent. Während der gesamten Recherche, in allen Gesprächen und Telefonaten schien er gleichbleibend glaubwürdig.
Letztendlich sind wir vor einer solchen bewussten Täuschung nicht gefeit. Selbstverständlich kann die Autorin einen Protagonisten nicht zum Konsum von Drogen auffordern oder das weisse Pulver in seiner Wohnung testen. Mit einem Ziel der Spaßguerilla können wir uns im Übrigen durchaus identifizieren. Auch Polylux ist gegen die Ausbeutung von Praktikanten. Bei uns werden auch keine ausgebeutet.
Das wir diesen Beitrag nun erst einmal von der Seite herunter genommen haben, kann man wohl kaum als Zensur bezeichnen. Es ist doch klar, dass wir einem falschen Protagonisten kein weiteres Forum geben. Polylux ist herein gelegt worden, daran ist leider nichts zu deuteln.
Artikel auf jetzt.de
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/428330/
und hier
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/428329/
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Lügen gehört zum Geschäft — Christiane F.
und das — video
i weiss ja nich — zeitgeist
Ich denke... — neu hier
super — großer fan
... — ....
Gute Aktion — ...
nette aktion aber... — jko
Bessere Bürger_innen — nichts besser alles anders
respekt — bewegwas.net
Bravo! — Icke