Oberboihingen - Neues vom Acker.
Nach mehreren Tagen und Nächten auf dem Gen-Acker im schwäbischen Oberboihingen haben sich die FeldbesetzerInnen schon fast an das raue Wetter gewöhnt. Die Stimmung: entschlossen und optimistisch.
Durch die starke Unterstützung aus der Bevölkerung können die Schwierigkeiten des Lebens auf dem Acker immer weiter ausgeglichen werden. Ansässige Landwirte bringen warmes Essen, Menschen versorgen das Camp mit Feuerholz, Getränken und vielen Worten der Solidarität.
Auch weiterhin freuen sich die AktivistInnen über Unterstützung (personell und materiell).
Das Wetter ist momentan recht windig mit sporadischen Schneefällen.
Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen pachtet den Acker um darauf Freilandversuche mit genetisch modifizierten Organismen (GMO) durchzuführen. Bereits in den letzten Jahren wurde genmanipuliertes Saatgut ausgebracht (und die Pflanzen von anonymen AktivistInnen anschließend zerstört). Dieses Jahr soll bereits die Aussaat behindert werden.
Die AktivistInnen sind entschlossen, solange zu bleiben, bis die Hochschule von ihrem Plan abrückt und statt Genpflanzen zum Beispiel Biomöhren pflanzt. Auch auf eine Räumung ist man vorbereitet. Der 10 Meter hohe Tripod wird von Aktivisten besetzt, die sich im Falle polizeilichen Einschreitens anketten. Der Acker ist durch die sehr rutschigen Verhältnisse momentan für Hebebühnen ungeeignet.
Bei der heutigen Übergabe eines Offenen Briefs an die Beteiligten der Gen-Versuche trafen die Gentech-GegnerInnen auf ein entspanntes Diskussionsklima. Nach wie vor scheint Prof. Schier von seinen Versuchen überzeugt zu sein, doch die Führung der Hochschule gibt sich Gentechnik-kritisch wenn auch machtlos. Man habe nichts gegen die Versuche in der Hand.
Eine Anzeige wegen Landfriedensbruch ziehe man momentan nicht in Erwägung.
Die BewohnerInnen der "Genfeldsiedlung" wollen mit ihrer Aktion auf die Risiken der Gentechnik aufmerksam machen. Trotz umfassender Dokumentation über die Gefahren der Labor-Pflanzen wählen die Ag(g)rokonzerne weiterhin den Weg der Ignoranz.
Unkontrollierte Verbreitung, artübergreifende Gen-Kreuzungen und die Gefahr für die Artenvielfalt - alles egal, solang die Aktionäre zufrieden sind.
Sie wählen den Weg der Feldbesetzung, da die vielen Fälle der genetischen Kontaminierung, der Existenzzerstörung und der Demonstrationen offenbar nicht ausreichten.
Pikant: der Versuchsleiter Professor Schier schwört vor der Presse auf die "Freiheit der Forschung", hat jedoch offenbar kein Problem damit, diese "frei-wissenschaftlichen" Forschungen durch Monsanto unterstützen zu lassen.
Wer die AktivistInnen vor Ort unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen.
Informationen erhält man unter den Telefonnummern 0163/92 33 61 8, 0175/8 33 59 58, 0162/30 68 922 oder per Email unter genfeldsiedlung-bawue (AT) riseup.net
Solidarische Grüße nach Gießen.
Auch weiterhin freuen sich die AktivistInnen über Unterstützung (personell und materiell).
Das Wetter ist momentan recht windig mit sporadischen Schneefällen.
Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen pachtet den Acker um darauf Freilandversuche mit genetisch modifizierten Organismen (GMO) durchzuführen. Bereits in den letzten Jahren wurde genmanipuliertes Saatgut ausgebracht (und die Pflanzen von anonymen AktivistInnen anschließend zerstört). Dieses Jahr soll bereits die Aussaat behindert werden.
Die AktivistInnen sind entschlossen, solange zu bleiben, bis die Hochschule von ihrem Plan abrückt und statt Genpflanzen zum Beispiel Biomöhren pflanzt. Auch auf eine Räumung ist man vorbereitet. Der 10 Meter hohe Tripod wird von Aktivisten besetzt, die sich im Falle polizeilichen Einschreitens anketten. Der Acker ist durch die sehr rutschigen Verhältnisse momentan für Hebebühnen ungeeignet.
Bei der heutigen Übergabe eines Offenen Briefs an die Beteiligten der Gen-Versuche trafen die Gentech-GegnerInnen auf ein entspanntes Diskussionsklima. Nach wie vor scheint Prof. Schier von seinen Versuchen überzeugt zu sein, doch die Führung der Hochschule gibt sich Gentechnik-kritisch wenn auch machtlos. Man habe nichts gegen die Versuche in der Hand.
Eine Anzeige wegen Landfriedensbruch ziehe man momentan nicht in Erwägung.
Die BewohnerInnen der "Genfeldsiedlung" wollen mit ihrer Aktion auf die Risiken der Gentechnik aufmerksam machen. Trotz umfassender Dokumentation über die Gefahren der Labor-Pflanzen wählen die Ag(g)rokonzerne weiterhin den Weg der Ignoranz.
Unkontrollierte Verbreitung, artübergreifende Gen-Kreuzungen und die Gefahr für die Artenvielfalt - alles egal, solang die Aktionäre zufrieden sind.
Sie wählen den Weg der Feldbesetzung, da die vielen Fälle der genetischen Kontaminierung, der Existenzzerstörung und der Demonstrationen offenbar nicht ausreichten.
Pikant: der Versuchsleiter Professor Schier schwört vor der Presse auf die "Freiheit der Forschung", hat jedoch offenbar kein Problem damit, diese "frei-wissenschaftlichen" Forschungen durch Monsanto unterstützen zu lassen.
Wer die AktivistInnen vor Ort unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen.
Informationen erhält man unter den Telefonnummern 0163/92 33 61 8, 0175/8 33 59 58, 0162/30 68 922 oder per Email unter genfeldsiedlung-bawue (AT) riseup.net
Solidarische Grüße nach Gießen.
Dieses Werk ist gemeinfrei im Sinne der
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Ergänzungen
Videoclip von Cine Rebelde zu der Besetzung
http://www.cinerebelde.org/product_info.php?products_id=69
Solidarität ist was uns eint
Weiter so, bis bald!
con solidaridad
auch erwähnenswert
Super und Grüße zurück!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Gute Aktion!
Solche und andere Aktionen sind heute der einzige Weg, den Politikern und Konzernen wie Monsanto die Meinung zu sagen.
Horst Seehofer schreibt auf seiner Homepage:
"Politiker sind für die Menschen da, nicht die Menschen für die Politiker". Mit der Zulassung von GVO`s handelt er gegen sein eigenes Motto. 70-90% der Menschen lehnen die Gentechnik in dieser Form ab. Seehofer handelt aber gegen sie und lässt den Anbau zu. Aktionen wie diese Feldbesetzung sind darum unerlässlich.
Wir brauchen keine Feldversuche! Wir brauchen nur auf die Länder hinzuschauen, in denen die GVO`s schon länger angebaut werden. Sei es Kanada, Indien oder wo anders. Überall haben die mehrjährigen Anbauergebnisse gezeigt, welche katastrophalen Auswirkungen der Anbau von GVO`s haben kann. Keine Versprechung der Gentechnikkonzerne hat sich erfüllt. Total vergiftete Böden, riesige Monokulturen, Auslöschung der regionalen Sortenvielfalt und vieles mehr. Aber die Politikerscheinen Blind zu sein. Darum kann die Antwort nur sein: Raus auf die Felder und protestieren, wie unter anderem bei dieser Aktion, in der Hoffnung dass es noch nicht zu sät ist.
Landfriedensbruch...
Ansonsten: Weiter so und Solidarische Grüße!