Kiel: Kundgebung zum "Zug der Erinnerung"
Zu der Kundgebung am Mittag kamen trotz miserablen Wetters gut 50 Menschen und weitere Passanten blieben stehen und hörten sich die Redebeiträge an. AktivistInnen vom "BAAN" thematisierten die Rolle der deutschen Bahn AG als Rechtsnachfolgerin der Reichsbahn und ihrer daraus folgenden Verantwortung zur Aufarbeitung der eigenen Geschichte. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Bahn AG die Realisierung der Ausstellung massiv behinderte und nun horrende Summen für die Bereitstellung von Gleisen und Stehplätzen verlangt, sowie eine Präsentation im Berliner Hauptbahnhof zu verhindern versucht.
Eine Rednerin vom "Runden Tisch gegen Faschismus Kiel" dankte dem "BAAN" für die Durchführung dieser Kundgebung und wies darauf hin, dass auch heute noch Neonazis überall in Deutschland präsent und aktiv sind, und dass antifaschistisches Engagement heute genauso wichtig ist wie zu Zeiten des Nationalsozialismus.
Es wurde dazu aufgerufen die Ausstellung, die ab Montag Morgen im Hauptbahnhof zu sehen sein wird, zahlreich zu besuchen.
Eine Rednerin vom "Runden Tisch gegen Faschismus Kiel" dankte dem "BAAN" für die Durchführung dieser Kundgebung und wies darauf hin, dass auch heute noch Neonazis überall in Deutschland präsent und aktiv sind, und dass antifaschistisches Engagement heute genauso wichtig ist wie zu Zeiten des Nationalsozialismus.
Es wurde dazu aufgerufen die Ausstellung, die ab Montag Morgen im Hauptbahnhof zu sehen sein wird, zahlreich zu besuchen.
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Ergänzungen
Sendung März 2008, Zug der Erinnerung
Sendung März 2008 Zug der Erinnerung und seine Geschichte Teil 1
Sendung März 2008, Zug der Erinnerung, Teil 2
ganz viel Infos zum "Zug der Erinnerung"
Veranstaltungshinweise mit Hintergrundinfos, Audios, Videos
und teilweise Nachberichterstattung
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
PRESSEMITTEILUNG, 05.04.2008
- Bahn-Security hinterlässt der Bahn entsprechenden schlechten Eindruck
- Aron Langer vom [BAAN]: "Der Druck auf die Bahn wächst. Die komplette Finanzierung der Ausstellung durch die Bahn AG wäre die mindeste Geste für einen den Opfern würdigen Umgang!"
Unter dem Slogan „Niemand ist vergessen! Nichts ist vergeben! Komplette Finanzierung des Zugs der Erinnerung durch die Bahn AG – sofort!“ versammelten sich heute wischen 12 und 13 Uhr etwa 70 AntifaschistInnen vor dem Eingang des Kieler Hauptbahnhofes auf einer Kundgebung zu der das „Bündnis Autonomer Antifas Nord [BAAN] aufgerufen hatte. In Redebeiträgen rief das [BAAN]zum Besuch der Ausstellung „Zug der Erinnerung“ und zur Auseinandersetzung mit der mörderischen deutschen Geschichte auf und kritisierte das skandalöse Verhalten der Bahn AG, die keine Gelegenheit auslasse, der Erinnerung an die Opfer ihrer eigenen blutigen Rolle im Nationalsozialismus Steine in den Weg zu legen.
Eine Rednerin des Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus Kiel rief außerdem dazu auf, aus der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit auch Konsequenzen für die Gegenwart zu ziehen und z.B. gegen den bevorstehenden Wahlkampf neonazistischer Parteien bei den schleswig-holsteinischen Kommunalwahlen vorzugehen. Abschließend wurde in Gedenken eine unvollständige Liste der vom Kieler Hauptbahnhof zwischen 1940 und 1944 deportierten Jugendlichen und Kindern verlesen.
Einen schlechten Eindruck hinterließen der Sicherheitsdienst der Bahn AG, die sich ganz im Sinne ihres Arbeitsgebers nicht etwa um die Verbrechen der Reichsbahn oder um den internen Umgang damit, sondern einzig um die penible Einhaltung der bürokratischen Vorgaben für die angemeldete antifaschistische Kundgebung sorgten.
Aron Langer vom Bündnis Autonomer Antifas Nord [BAAN] zum Verlauf der Kundgebung: „Wir denken, dass wir den Druck auf die Bahn AG, sich mit der verbrecherischen Geschichte ihrer Vorgängerin Reichsbahn auseinanderzusetzen, durch diese gut besuchte Kundgebung erhöhen konnten. Dass dies auch in Kiel dringend nötig ist, zeigt das völlig ignorante Auftreten des Bahn-Sicherheitsdienstes gegenüber unserer Kundgebung. Wir bleiben dabei: Die komplette Ausfinanzierung des Zugs der Erinnerung durch die Bahn AG wäre die mindeste Geste als Zeichen für eine solche Auseinadersetzung.“
Hintergrund der Kundgebung ist der Halt der Wanderausstellung „Zug der Erinnerung“ vom 07.-09 April 2008 im Kieler Hauptbahnhof. Das Projekt erinnert an Jugendliche und Kinder, die mit den Zügen der Reichsbahn von deutschen Bahnhöfen aus in die Vernichtungslager der NationalsozialistInnen deportiert wurden. Die Reichsbahn-Nachfolgerin Bahn AG weigerte sich zunächst drei Jahre lang, überhaupt eine solche Ausstellung in ihren Bahnhöfen zuzulassen und verlangt aktuell immer noch über 100.000 € für die Nutzung der Bahn-Infrastruktur von den InitiatorInnen. Darüber hinaus verweigerte die Bahn jüngst die Nutzung zentraler Bahnhöfe in Berlin unter fadenscheinigen Begründungen.
E-AE
Good night white pride
Besucht den Zug der Erinnerung überall, macht Plakate und stellt da, wie die DB sich Öffentlich von ihrer politischen Verantwortung entzieht.
Freie fahrt für die Wahrheit!
Nie wieder Faschismus
Zug der Erinnerung besuchen 7.4-9.7. in Kiel!!!
eastcoast A-team