UPDATE Deutsches Technikmuseum
Ab circa viertel zwölf zogen die etwa 50-70 Protestierenden hinter einem Transparent, dass die sofortige Vertragsverlängerung forderte und sich gegen prekäre Beschäftigungen ausprach, direkt zum Technikmuseum. Die Leute der Montagsdemo hatten ebenfalls ein Transparent dabei. Das Mayday Bündnis protestierte mit den schon bekannten Sprechblasen, die ebenfalls prekäre Beschäftigungsverhälnisse anprangerten und einen enormen Mindestlohn forderten.
Neben sichtbarem Protest wurden Passanten und Besucher des Technikmuseums durch Flyer über die Situation der Besucherbetreuung informiert (siehe Flyer). Die Öffentlichkeit reagierte durchweg freundlich und unterhielt sich mit den Flyer-Verteilern. Ausserdem gab es Redebeiträge des Betriebsrates der T&M GmbH. Die Anwesenden wurden darüber informiert, dass die ersten zwei Verfahren auf Weiterbeschäftigung bei der T&M GmbH gewonnen wurden. Das Technikmuseum und ihr Geschäftsführer Dirk Böndel scheiterten auf ganzer Linie. Das Urteil betrifft den Großteil der im November Gekündigten, wird aber auch Auswirkungen auf über die Hälfte, der heute Verabschiedeten haben.
Dieser Sieg ist der zweite, der durch die Beschäftigten der T&M GmbH erreicht wurde. Letzte Woche konnte nach monatenlangem Kampf die erste Betriebsversammlung stattfinden (siehe älterer Indyartikel). Die gewonnen Verfahren bleiben trotzdem nur ein kleiner Sieg im Kampf um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen im "Deutschen Technikmuseum Berlin" (DTMB). Noch nicht alle Beschäftigten sind gerettet. Einige müssen um ihre Verlängerungen im Juni bangen. Des Weiteren ist unklar, welche Pläne die Geschäftsführung des DTMB mit der Besucherbetreuung hat. Eine Erklärung von dieser Seite wurde auch heute nicht abgegeben.
Weitere Redebeiträge gab es von ver.di, vom Montagsdemobündnis und den freundlichen Leuten vom Mayday-Bündnis. Letztere machten explizit auf die Mayday-Parade am 1. Mai aufmerksam und luden die Besucherbetreuerinnen und Besucherbetreuer zu ebendieser um 14 Uhr ein.
Der Protest kann durchaus als Erfolg angesehen werden. Es kamen mehr als erwartet. Passanten und Besucher konnten informiert werden. Die bürgerliche Öffentlichkeit wurde voraus durch die Presse informiert. Nun gehts es darum politischen Druck zu erzeugen. Mal sehen, welcher Berliner Regionalpolitiker als Schnellster reagiert. Die 6 EUR Verdienst der Besucherbetreuerinnen und -betreuer verstößt gegen das Gebot des Berliner Senats, dass Beschäftigten, die durch Senatgeld finanziert werden, eine Mindestlohn von 7,50 EUR zusteht. Deshalb wird im April dem Veranstwortlichen für Kultur, dem Regierenden Bürgermeister eine Resolution überreicht, die die Durchsetzung dieses Gebots fordert.
Es ist noch nicht vorbei!
Wir kommen wieder!
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@ "linker" — Anarcha