Friedensfahrt der Motorradfahrer/innen

Gine Willrich 24.03.2008 14:49 Themen: Militarismus
Friedensfahrt 2008:
Bundeswehr raus aus Afghanistan!
Im Rahmen der Ostermärsche Rhein-Ruhr starteten am Ostersonntag um 11.30 Uhr bei strahlendem Sonnenschein rund 30 Biker/innen vom Kölner Südverteiler aus quer durch Köln zunächst zur gut einstündigen Fahrt zur Luftwaffenkaserne Köln-Wahn.
Günter Baumann von der Initiative „Bundeswehr wegtreten!“ erklärte vor Ort in seiner Rede: „In dieser Kaserne sitzt das sogenannte Streitkräfteunterstützungskommando, das alle Auslandseinsätze der Bundeswehr organisiert und steuert. Diese Zentrale verschickt von hier und von anderen Orten Material, Fahrzeuge, Panzer und andere Waffen, Munition und Soldaten.“ ...
... Im Köln-Wahner Luftwaffenstützpunkt sitze aber auch das Zentrale Führungskommando aller Einsätze der Bundeswehr im Inneren, das zum Beispiel zentral verantwortlich war für die Beobachtung und Bedrohung der KritikerInnen des G8-Treffens in Heiligendamm durch Panzer und Tornadoflugzeuge. Baumann sprach unter anderem auch über Einsatzübungen von Bundeswehrsoldaten gegen streikende Arbeiter und über Armutsrekrutierung an den Arbeitsagenturen.
Eine weitere Stunde Fahrt brachte die Motorradfahrer/innen, unter ihnen auch zwei Rollerfahrer und ein Quad, zurück nach Köln zur Abschlusskundgebung, wo sie vor der Kulisse des Kölner Doms schon von etlichen Friedensfreund/innen erwartet wurden.
„Wir sind Teil der weltweiten Friedensbewegung, die die Ostertage nutzt, um deutlich zu machen, dass wir für eine Welt ohne Krieg, ohne Militär und ohne Gewalt sind!“, so Gert Winkelmeier, MdB (Die Linke) und Mitglied im Verteidigungsausschuss in seiner Ansprache auf dem Roncalliplatz, „In diesem Jahr jährt es sich zum 50sten Mal, dass Ostermarschierer/innen aktiv für Frieden und Abrüstung, für internationale Solidarität und Völkerfreundschaft, für weltweite Gerechtigkeit und fairen Handel eintreten.“ Winkelmeier bekräftige die Warnungen der Friedensbewegung, dass
Krieg immer wieder neue Gewalt hervorrufen wird, dass Krieg nicht nur Menschen und Tiere tötet, sondern auch die größte Umweltverschmutzung auf diesem Planeten ist..
Zum Thema Afghanistan sprach Winkelmeier: „ ... dass die heutige heranwachsende Generation wieder genauso belogen wird wie die Generationen früherer Jahrzehnte. Junge Menschen verrecken in diesem Krieg - es sind keine Helden, es sind Opfer! Das klar zu machen, darin besteht unsere Verantwortung als Teil der Friedensbewegung.“
Die Friedensfahrt endete gegen 16.30 Uhr.
„Nächstes Jahr sind wir zehnmal so viele!“, versprach Gine Willrich vom Motorradclub Kuhle Wampe, der die Fahrt organisiert hatte, als sie die Teilnehmer/iinnen und Gäste verabschiedete. Dass sich trotz Schnee und Eis in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens und der noch nicht begonnenen Motorradsaison (01.04.) so viele BikerInnen zusammengefunden hatten, wertete sie als Erfolg. „Nach gut zehn Jahren waren wir heute erstmals wieder zu einer Friedensfahrt unterwegs. Die Bedrohung durch Kriege wächst und damit die Bereitschaft auch von Motorradfahrer/innen, sich mehr zu engagieren. Wir sind ein fester Bestandteil der Friedensbewegung. Zum Frieden gibt es keine Alternative!“

G.W. Willrich, MC Kuhle Wampe-AWR, Düsseldorf
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