Friedensmärsche 2008
Mit Aktionen an mehreren Bundeswehr-Standorten und in verschiedenen Städten in ganz Deutschland haben DemonstrantInnen ihre traditionellen Ostermärsche fortgesetzt. Zur größten Demonstration kamen in brandenburgischen Fretzdorf rund 5000 Menschen zusammen, um gegen die militärische Nutzung des sogenannten Bombodroms zu protestieren.
Im Ruhrgebiet führte der Ostermarsch mit einer Fahrradetappe von Essen über Gelsenkirchen, Wattenscheid und Herne in Richtung Bochum weiter. Der Ostermarsch Ruhr steht in diesem Jahr unter dem Motto ''Bundeswehr raus aus Afghanistan! Deutschland atomwaffenfrei! Grundgesetz verteidigen!'' In Duisburg startete der traditionelle Ostermarsch Ruhr. Wie die Veranstalter mitteilten, versammelten sich zunächst rund 250 Teilnehmer in der Innenstadt. Die Polizei sprach von lediglich 120 Demonstranten. In Düsseldorf kamen nach Polizeiangaben rund 400 Menschen zu einer Friedensdemonstration zusammen. Stationen des Ostermarsches Ruhr sind nach Duisburg Essen, Gelsenkirchen, Herne und Bochum. Der dreitägige Demonstrationszug durch das Ruhrgebiet endet am Ostermontag mit einer Kundgebung in Dortmund.
In vielen größeren Städten gingen jeweils mehr als 1000 Menschen auf die Straße
Im Südwesten protestierten mehr als 1000 Menschen in Stuttgart, Mannheim, München und Ellwangen vor allem gegen die Auslandseinsätze der Bundeswehr. Aktionen gab es auch in Hannover, Wiesbaden, Ansbach, Augsburg, Traunstein, Würzburg und Erlangen. In Leipzig marschierten die Demonstranten unter dem Motto ''Leipzig gegen Krieg, Militarisierung und Faschismus''. In Nordrhein-Westfalen waren zum Auftakt der Ostermärsche ebenfalls mehrere hundert Teilnehmer unterwegs. Allein in Bremen versammelten sich nach Veranstalterangaben bei Schnee- und Hagelschauern rund 600 Teilnehmer auf dem Marktplatz, um für Frieden und Gerechtigkeit zu demonstrieren. In Hannover kamen rund 200 Demonstranten zu einer Kundgebung zusammen, in Bremerhaven waren es etwa 60, in Oldenburg knapp 90. In Wiesbaden kamen Polizeiangaben zufolge rund 200 Menschen zu einer gemeinsamen Veranstaltung der Ostermarschinitiative Mainz-Wiesbaden zusammen. Die Ostermarschinitiative organisiert den Marsch jährlich wechselnd in Mainz und Wiesbaden.
Bundesweit rund 80 Veranstaltungen
Im Mittelpunkt der bis Montag bundesweit rund 80 Veranstaltungen steht der Protest gegen den vor fünf Jahren begonnenen Irak-Krieg und den Bundeswehreinsatz in Afghanistan. In Köln trafen sich Motorradfahrer zu einer Friedensfahrt mit Zwischenstopp an der Bundeswehrkaserne Köln-Wahn und einer Abschlusskundgebung auf dem Roncalli-Platz am Dom. Trotz des schlechten Wetters hatten sich bereits gestern mehrere tausend Menschen in zahlreichen deutschen Städten an den Ostermärschen beteiligt. Laut der zentralen Ostermarsch-Informationsstelle in Frankfurt gab es Aktionen quer durch die Republik. Trotz wechselhaften Wetterbedingungen seien etwas mehr Menschen zu den Protesten gekommen als im vergangenen Jahr. In Landstuhl folgten rund 40 Aktivisten dem Aufruf der Friedensinitiative Westpfalz zu einem Ostermarsch, der an der US-Airbase Ramstein zu einem Denkmal für die Opfer des Flugtagunglücks von 1988 vorbeiführte. In Erbach im Odenwald versammelten sich rund 180 Aktivisten, in Gießen kamen rund 60 Menschen bei einer Osteraktion der dortigen Friedensinitiative zusammen.
FDP: "Forderungen sind praxisfremd"
FDP-Verteidigungsexpertin Birgit Homburger kritisierte die Forderungen nach einem Abzug der Bundeswehrtruppen als praxisfremd. Sie attackierte die Forderungen nach einem sofortigen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan. „Es ist naiv zu glauben, der Wiederaufbau Afghanistans wäre nach der Schreckensherrschaft der Taliban ganz ohne Militärpräsenz möglich gewesen“, sagte sie. „Im Gegenteil steht zu befürchten, dass ein sofortiger Abzug aller Truppen das Land in Chaos, Unrecht und Unterdrückung von Minderheiten, Frauen und Kindern zurückwerfen würde.“ Die Ostermarsch-Bewegung entstand vor 50 Jahren in Großbritannien. Seit 1958 gehen jedes Jahr zu Ostern in verschiedenen Ländern Zehntausende Menschen auf die Straße, um für den Frieden zu demonstrieren. 1958 hatte die britische Campaign for Nuclear Disarmament einen Marsch von London zum Atomforschungszentrum Aldermaston organisiert und dabei mit rund 10.000 Menschen gegen die nukleare Aufrüstung demonstriert. Hieraus entwickelte sich eine Tradition solcher Demonstrationsmärsche zu Ostern in verschiedenen westeuropäischen Ländern. Der erste Ostermarsch in Deutschland fand in Norddeutschland mit ungefähr 1.000 Teilnehmern statt. In den folgenden Jahren gingen an den Osterfeiertagen immer mehr Menschen an immer mehr Orten auf die Straße. Die Demonstranten forderten ein Ende der atomaren Bewaffnung und des nuklearen Wettrüstens. Die Ostermärsche werden von Mahnwachen, Diskussionsrunden und Kundgebungen, darunter Friedensgebeten kirchlicher Initiativen begleitet. Größere Abschlusskundgebungen sind am Ostermontag in Berlin, Dortmund, Hamburg, Haldesleben in Sachsen-Anhalt, Frankfurt am Main und Kassel geplant.
In vielen größeren Städten gingen jeweils mehr als 1000 Menschen auf die Straße
Im Südwesten protestierten mehr als 1000 Menschen in Stuttgart, Mannheim, München und Ellwangen vor allem gegen die Auslandseinsätze der Bundeswehr. Aktionen gab es auch in Hannover, Wiesbaden, Ansbach, Augsburg, Traunstein, Würzburg und Erlangen. In Leipzig marschierten die Demonstranten unter dem Motto ''Leipzig gegen Krieg, Militarisierung und Faschismus''. In Nordrhein-Westfalen waren zum Auftakt der Ostermärsche ebenfalls mehrere hundert Teilnehmer unterwegs. Allein in Bremen versammelten sich nach Veranstalterangaben bei Schnee- und Hagelschauern rund 600 Teilnehmer auf dem Marktplatz, um für Frieden und Gerechtigkeit zu demonstrieren. In Hannover kamen rund 200 Demonstranten zu einer Kundgebung zusammen, in Bremerhaven waren es etwa 60, in Oldenburg knapp 90. In Wiesbaden kamen Polizeiangaben zufolge rund 200 Menschen zu einer gemeinsamen Veranstaltung der Ostermarschinitiative Mainz-Wiesbaden zusammen. Die Ostermarschinitiative organisiert den Marsch jährlich wechselnd in Mainz und Wiesbaden.
Bundesweit rund 80 Veranstaltungen
Im Mittelpunkt der bis Montag bundesweit rund 80 Veranstaltungen steht der Protest gegen den vor fünf Jahren begonnenen Irak-Krieg und den Bundeswehreinsatz in Afghanistan. In Köln trafen sich Motorradfahrer zu einer Friedensfahrt mit Zwischenstopp an der Bundeswehrkaserne Köln-Wahn und einer Abschlusskundgebung auf dem Roncalli-Platz am Dom. Trotz des schlechten Wetters hatten sich bereits gestern mehrere tausend Menschen in zahlreichen deutschen Städten an den Ostermärschen beteiligt. Laut der zentralen Ostermarsch-Informationsstelle in Frankfurt gab es Aktionen quer durch die Republik. Trotz wechselhaften Wetterbedingungen seien etwas mehr Menschen zu den Protesten gekommen als im vergangenen Jahr. In Landstuhl folgten rund 40 Aktivisten dem Aufruf der Friedensinitiative Westpfalz zu einem Ostermarsch, der an der US-Airbase Ramstein zu einem Denkmal für die Opfer des Flugtagunglücks von 1988 vorbeiführte. In Erbach im Odenwald versammelten sich rund 180 Aktivisten, in Gießen kamen rund 60 Menschen bei einer Osteraktion der dortigen Friedensinitiative zusammen.
FDP: "Forderungen sind praxisfremd"
FDP-Verteidigungsexpertin Birgit Homburger kritisierte die Forderungen nach einem Abzug der Bundeswehrtruppen als praxisfremd. Sie attackierte die Forderungen nach einem sofortigen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan. „Es ist naiv zu glauben, der Wiederaufbau Afghanistans wäre nach der Schreckensherrschaft der Taliban ganz ohne Militärpräsenz möglich gewesen“, sagte sie. „Im Gegenteil steht zu befürchten, dass ein sofortiger Abzug aller Truppen das Land in Chaos, Unrecht und Unterdrückung von Minderheiten, Frauen und Kindern zurückwerfen würde.“ Die Ostermarsch-Bewegung entstand vor 50 Jahren in Großbritannien. Seit 1958 gehen jedes Jahr zu Ostern in verschiedenen Ländern Zehntausende Menschen auf die Straße, um für den Frieden zu demonstrieren. 1958 hatte die britische Campaign for Nuclear Disarmament einen Marsch von London zum Atomforschungszentrum Aldermaston organisiert und dabei mit rund 10.000 Menschen gegen die nukleare Aufrüstung demonstriert. Hieraus entwickelte sich eine Tradition solcher Demonstrationsmärsche zu Ostern in verschiedenen westeuropäischen Ländern. Der erste Ostermarsch in Deutschland fand in Norddeutschland mit ungefähr 1.000 Teilnehmern statt. In den folgenden Jahren gingen an den Osterfeiertagen immer mehr Menschen an immer mehr Orten auf die Straße. Die Demonstranten forderten ein Ende der atomaren Bewaffnung und des nuklearen Wettrüstens. Die Ostermärsche werden von Mahnwachen, Diskussionsrunden und Kundgebungen, darunter Friedensgebeten kirchlicher Initiativen begleitet. Größere Abschlusskundgebungen sind am Ostermontag in Berlin, Dortmund, Hamburg, Haldesleben in Sachsen-Anhalt, Frankfurt am Main und Kassel geplant.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Kleine Ergänzung
http://de.indymedia.org/2008/03/211145.shtml
Ostermarsch 2008 in Augsburg
http://de.indymedia.org/2008/03/211270.shtml
Erneute Proteste gegen das Bombodrom
OSTERMÄRSCHE 08
http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-about224.html
NEWSLETTER
http://newslettersozialbetrug.beepworld.de/
Ohrdruf (Thür.): Mehr als 300 auf Ostermarsch
Ergänzungen zu den Ostermärschen
http://de.indymedia.org/2008/03/211308.shtml
Ostermarsch Nürnberg 2008
http://de.indymedia.org/2008/03/211325.shtml
Osterfeuer und die Schanze musste brennen...
http://de.indymedia.org/2008/03/211311.shtml
Rechte stören Ostermarsch in Dortmund
http://de.indymedia.org/2008/03/211338.shtml
Rund 60.000 Teilnehmer bei Ostermärschen in D
"Das Märchen einer konstruktiven Aufbaurolle der Bundeswehr im Norden Afghanistans wird durch ständige Wiederholung nicht wahrer", erklärte der Geschäftsführer des Netzwerkes Friedenskooperative, Manfred Stenner. Bei mehreren Mahnwachen forderten Friedensgruppen China zur Einhaltung der Menschenrechte in Tibet auf.
Weitere Ergänzung
http://de.indymedia.org/2008/03/211342.shtml
Ostermarsch im badischen Müllheim
http://de.indymedia.org/2008/03/211389.shtml
Prag: Künstler freigesprochen
Prag - Ein Gericht in Tschechien hat sieben Aktionskünstler freigesprochen. Sie hatten Bilder einer vermeintlichen Atombombenexplosion im Riesengebirge ins Frühstücksfernsehen eingespeist. Ihnen war die Erregung öffentlicher Unruhe vorgeworfen worden. Die Richterin sagte, niemand sei in Panik versetzt worden, daher sei der Tatbestand nicht erfüllt worden. Der Staatsanwalt hatte gefordert, dass die Angeklagten zu 200 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt werden. Er kann das Urteil noch anfechten.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
ergänzung des zurückgehaltenen
FDP-Verteidigungsexpertin Birgit Homburger „Es ist naiv zu glauben,"
- die FDP ließe sich ihr eigenes ökonomisches interesse am weiterballern rauben.
"der Wiederaufbau Afghanistans wäre"
- zwar auch ohne rüstungsausgaben auf kosten des sozialhaushalts - damit die hartzis weiter ihre sarrazin-möhren futtern dürfen - möglich, aber - was hätten wir als FDP davon?
"nach der Schreckensherrschaft der Taliban ganz ohne Militärpräsenz"
- macht keine rüstungskohle locker. unsere lieben lieferer- und zulieferer-unternehmen... das wär doch schade.
„Im Gegenteil steht zu befürchten, dass ein sofortiger Abzug aller Truppen"
unsere parteipartner und -unterstützer sauer machen würde. nein, lassen wir nicht zu.
"das Land in Chaos, Unrecht und Unterdrückung von Minderheiten, Frauen und Kindern"
bleibt aufgabe der dafür ausgebildeten, uniformierten kräfte.
krieg ist scheisse, aber..
überlasst das lichterkettenbilden und die gegen-den-krieg-predigten doch einfach dem papst, der hat dabei schon genug unterstützung; ich würde mir etwas mehr realismus und auf historischen fakten begründete argumentationen in der linken wünschen, ebenso etwas mehr ambivalenz: niemand applaudiert wenn menschen im krieg sterben, und das tun sie, aber es gibt diese kriege, die wenn sie gewonnen werden, die welt ein kleines bisschen besser dastehen lassen als zuvor.
fight fascism and dictatorship with all means necessary!
@ tutnichtszursache
@mirko
WW 2
Wieso gab es den WW2? Weil kapitalistische Länder doch entschieden haben für Menschenrechte einzutreten? Weil Juden umgebracht wurden?
Nein leider nichts dergleichen, denn sonst wären Flüchtlingsschiffe nicht von der USA abgewiesen worden...
Die waren Gründe waren schlicht eine Nationale Protektionskrieg, gegen Nazi Deutschland.
Krieg ist eindeutig definiert durch Soldaten(also Befehlsbüttel), Nationen etc..
Krieg ist somit niemals Ausdruck von Befreiung, sondern Mittel der Unterdrückung der Schwachen. Das dies ab und zu minimale positive Erfolge hat, ist ein Zufalls bzw. Abfall Produkt des Krieges und erkauft mit dem Blut von Millionen anderer.
Wer nun aber behauptet das Ziel von Kriegen wäre dieses Abfall Produkt, glaubt schlicht der Propaganda von Leuten wie Bush oder Merkel.
Daher gilt immer noch der alte Spruch:
"No war, but classwar"
@ tutnichtszursache
@mirko
@ tutnichtszursache
Warum glaubst du das viele Diktaturen von demokratischen Ländern, Banken, oder Konzernen unterstützt werden ? Damit sie demokratischer werden ?!
Vielleicht solltest du doch noch etwas genauer werden mit deinem Ansatz.
Abschluss der Ostermärsche
Tausende Menschen haben bundesweit bei Ostermärschen der Friedensbewegung vor allem gegen Militäreinsätze im Irak und in Afghanistan protestiert. Die Veranstalter nannten am Ostermontag keine genauen Zahlen, sprachen aber von einer Beteiligung von "mehreren zehntausend Menschen" in mehr als 70 Städten. Trotz schlechten Wetters sei der Zuspruch zu den Friedensdemonstrationen im Vergleich zum vergangenen Jahr "leicht angewachsen".
Sternmarsch in Frankfurt am Main
Größere Abschlusskundgebungen gab es am Ostermontag in Berlin, Dortmund, Hamburg, Haldensleben in Sachsen-Anhalt, Frankfurt am Main und Kassel. Auf dem Frankfurter Römerberg versammelten sich nach Angaben der Veranstalter etwa 1500 Menschen. Zuvor hatten sich die Friedensaktivisten in einem Sternmarsch in Richtung Innenstadt bewegt. In Berlin gingen mehrere hundert Friedensaktivisten auf die Straße.
Zitat an geeigneter Stelle
Jubel über militärische Schauspiele ist eine Reklame für den nächsten Krieg; man drehe diesem Kram den Rücken oder bekämpfe ihn aktiv. Auch wohlwollende Zuschauer sind Bestärkung.