Naziüberfall auf "Die Marie" in Cottbus

kortschagin 19.03.2008 16:55 Themen: Antifa
In der vergangenen Nacht vom Dienstag (18.03.2008) auf den Mittwoch ereignete sich in der Cottbuser Innenstadt gegen 22.30 Uhr ein rechtsextremer Überfall auf das Lokal "Marie". Zum Zeitpunkt des Angriffes gedachten Freunde und Bekannte einem in der Nacht von Montag zu Dienstag verstorbenen Antifaschisten aus Cottbus.
Auffallend an der Tat ist die Brutalität mit der die Neonazis vorgingen. Sie warfen aus einer Gruppe von 20-30 Personen Steine auf das Gebäude, wobei drei Wurfgeschosse das Fenster des Lokals zerstörten. Außerdem wurde neben dem Eingang ein Hakenkreuz an die Wand geschmiert. In Angesicht zu den aktuellen Geschehen in Cottbus ist eine politische Motivation klar erkennbar. Die Aktion von Seiten der Neonazis muss geplant gewesen sein. Die Cottbuser Polizei rückte relativ zügig mit einem großen Aufgebot der Bereitschaftspolizei und Kripo an, verschwanden aber recht schnell vom Ort des Geschehens.
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Ergänzungen

frage

antifa 19.03.2008 - 17:20
"Zum Zeitpunkt des Angriffes gedachten Freunde und Bekannte einem in der Nacht von Montag zu Dienstag verstorbenen Antifaschisten aus Cottbus." könnt ihr mehr dazu schreiben?

@ antifa

zur frage 19.03.2008 - 17:24
Ein Genosse ist bei einem tragischen Unfall in Cottbus ums Leben gekommen. Du kannst gern die Medien der Region durchstöbern, um Infos zu bekommen, aber eins sei dir gesagt: die Objektivität ist nicht da und einiges ist sehr geschmacklos.
www.lr-online.de // www.20-cent.de

@antifa

immigant 19.03.2008 - 17:24
Cottbus. Ein 25-jähriger Mann ist am Dienstagmorgen in Cottbus tödlich verunglückt.

Nach Angaben der Polizei betrat der Mann ein Privatgrundstück nahe den Pavillons an der Stadtpromenade. Dort stürzte er in ein sechs bis sieben Meter tiefes Loch. Polizeisprecher Berndt Fleischer berichtet: «Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos.»

 http://www.lr-online.de/regionen/cottbus-spree-neisse/Cottbus;art1049,1974538

Antifa News Halle

Radio Corax 19.03.2008 - 21:16
Wie gewohnt die Antifanews diesmal für den 18. März 2008!
Und ein wenig länger als sonst! Was die Qualität nicht schmälert!

 http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=21592

Ergänzung

Cottbuser 20.03.2008 - 09:12
Rechte greifen Trauernde in Marie an

Die Cottbuser Szene ist geschockt: Bei einem tragischen Unfall starb am Dienstagmorgen Michael Welzel (Foto, 25). Der sympathische Ladenbetreiber und rührige Veranstalter, der einst Cottbuser Bürgermeister werden wollte und in der Lokalpolitik aktiv war, fiel in einen Schacht am Carl-Blechen-Carré . Schlimmer noch: Am Dienstagabend überfielen Rechtsradikale seine Trauerfeier in der Marie 23 .

Etwa 50 Freunde und Bekannte des stadtbekannten und in der Lokalpolitik aktiven Michael Welzel trafen sich am Abend in seiner Lieblingskneipe Marie 23 , um des jungen Mannes zu gedenken. Unter den Trauernden waren auch die Eltern des Verstorbenen. Gegen 21 Uhr krachte es. Scheiben gingen zu Bruch. Gäste flohen auf den Hinterhof. 20 bis 30 zum Teil vermummte Männer, die offenbar der regionalen Hooligan und Neonazi-Szene zuzuordnen sind, griffen die Kneipe in der Cottbuser Marienstraße mit Steinen und Flaschen an.
Die Betreiber der Kneipe konnten noch rechtzeitig die Räume verschließen und verhinderten so Schlimmeres. Gäste und Leute von der Marie 23 sind sich sicher, dass der Überfall mit der Trauerfeier im Zusammenhang steht. «Micha» Welzel äußerte immer offen seine Meinung gegen Rechtsradikalismus. Kneipenbetreiber Ulli ist fassungslos: «Das war hier ein Treffen von ganz korrekten Leuten. So etwas macht man einfach nicht.» Auch er glaubt, dass der Überfall geplant war.
Die Polizei war schnell zur Stelle. Nach Angaben von Polizeisprecher Berndt Fleischer zeigten sich die Gäste des Lokals bei der Befragung «unkooperativ» . Diese widersprechen jedoch: Angeblich seien sogar Autokennzeichen an die Polizei gegeben worden. Verletzt wurde bei dem Überfall nach Polizeiangaben niemand. Die Polizei ermittelt laut Fleischer wegen Landfriedensbruchs. -

Quelle:  http://lausitz.20-cent.de/aktuell/Lausitz-Rechtsradikalismus;art13076,1567035

Landfriedensbruch

Überleger 20.03.2008 - 15:27
LAndfriedensbruch ist ungefähr genauso schlimm wie unerlaubt auf de Strasse stehen. was ist mit Sachbeschädigung und versuchter schwerer Körperverletzung?

landfriedensbruch

heinz 20.03.2008 - 17:15
§ 125 Landfriedensbruch

(1) Wer sich an

1. Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder Sachen oder

2. Bedrohungen von Menschen mit einer Gewalttätigkeit,

die aus einer Menschenmenge in einer die öffentliche Sicherheit gefährdenden Weise mit vereinten Kräften begangen werden, als Täter oder Teilnehmer beteiligt oder wer auf die Menschenmenge einwirkt, um ihre Bereitschaft zu solchen Handlungen zu fördern, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft, wenn die Tat nicht in anderen Vorschriften mit schwererer Strafe bedroht ist.


In solchen Fällen wird meist deshalb wegen Landfriedensbruch ermittelt, weil es kaum möglich ist einzelnen Tätern aus einer Gruppe von 20-30 Vermummten Individualstraftaten nachzuweisen.
Dass Landfriedensbruch nicht als Kavaliersdelikt behandelt wird und empfindliche Haftstrafen nach sich ziehen kann, zeig(t)en einige höchst fragwürdige Urteile im Nachgang des G8-Gipfels in Heiligendamm...

Erneuter Angriff in Cottbus zum Thema Micha

Martin 22.03.2008 - 20:39
Wiederholter angriff.



In der Nacht vom 21.3 – 22.3 wurde der Szene Laden vom Verstorbenen Angegriffen.

Es sind wenige Details bekannt da es in der Nacht zwischen und 1.30 und 2 Uhr stattfand

Wodurch niemand etwas gesehen wurde.

Lokale Antifaschisten vermuten das es die selbigen vom 18.3 waren die mit brutalster weiße

die Lieblingskneipe des verstorbenen Micha angriffen wo auch die Trauerfeier stattfand.

Die Cottbuser Polizei war in der Nacht direkt vor stelle und konnten den laden sichern

Und haben den ganzen Tag aufgepasst das keiner reingeht bis sie eine Bevollmächtigte Person vorfanden.

Das schlimmste an der ganze Sache ist das der Laden eine sehr wichtige Bezugsstelle für die Trauerden Freunde

und Alternativen Jugendlichen in Cottbus ist. Um ihren Schmerz zu verarbeiten zu können.

Dies ist eine Schändung der Totenruhe und sollte auch so gehandhabt werden.

Die Cottbuser Neonazi Szene hat somit noch nicht einmal Respekt vor verstorbenen Menschen.



Micha wir werden dich niemals vergessen!

Ruhe in Frieden.