Nazi Outing Oberhausen

Antifa Oberhausen 15.03.2008 13:08 Themen: Antifa
Am Samstag, den 15. März haben ca. 25 Antifaschistinnen und Antifaschisten den NPD-Funktionär Wolfgang Duda in Oberhausen Sterkrade aus seiner nachbarschaftlichen Anonymität gerissen.
Outing- Aktion Oberhausen Faschisten haben Namen und Adressen

Am Samstag, den 15. März haben ca. 25 Antifaschistinnen und Antifaschisten den NPD-Funktionär Wolfgang Duda in Oberhausen Sterkrade aus seiner nachbarschaftlichen Anonymität gerissen.

Zum wiederholten Male fand am 15. März in Oberhausen ein Propagandastand der NPD unter Polizeischutz statt. Dies nahmen zahlreiche Antifaschistinnen und Antifaschisten zum Anlass, sich kurzfristig von der Blockadeaktion zu entfernen und selbst in die Offensive zu gehen. Vor der Haustür des NPD-Kreisvorsitzenden Oberhausen Wolfgang Duda und in direkter Nachbarschaft wurden die Anwohnerinnen und Anwohner über ihren Nachbarn aufgeklärt. Wolfgang Duda initiiert in regelmäßigen Abständen in der Stadt Oberhausen NPD-Propagandastände, auf denen er zusammen mit anderen Neonazis für seine rassistische Partei wirbt. Dafür schmiedet er Bündnisse mit Aktivisten aus der extrem gewaltbereiten, rechtsextremen Szene und stellt sich an deren Spitze. Erst im vergangenen Dezember stellte er mit seinen Schlägern den Ordnerdienst für eine landesweite NPD Demonstration in Essen. Neonazis versuchen sich einen seriösen Touch zu geben und durch Auftreten in Vereinen, Parlamenten und in der Nachbarschaft Fuß zu fassen. Die Antifaschistinnen und Antifaschisten verteilten daher Postwurfsendungen in Dudas Wohnumfeld und brachten Steckbriefe an Laternen an.
Das Ziel der Aktion ist, klarzumachen, dass Faschisten nicht erwünscht sind. Weder bei einem Propagandastand, noch in der Nachbarschaft. Es gibt noch viele Neofaschisten in Oberhausen, die es zu outen gilt. Dudas Outing ist als Auftakt zu verstehen. Wer sich für menschenverachtende Forderungen einsetzt muss mit Widerstand rechnen und kann nicht davon ausgehen anonym zu bleiben.


Folgendes Flugblatt wurde verteilt:

Sehr geehrte Anwohnerinnen und Anwohner!
Wir sind heute hier, um Sie darüber zu informieren, dass in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft der Neonazi Wolfgang Duda wohnt. Wolfgang Duda ist, als Vorsitzender und Sprecher, einer der führenden und aktivsten Kräfte innerhalb des Kreisverbands der NPD Oberhausen. Seit März 2007 versucht die NPD in Oberhausen verstärkt mit Infoständen und Flugblattaktionen in der Öffentlichkeit aufzutreten, um dort ihre rassistische Propaganda zu verbreiten. Die NPD hat sich in den letzten Jahren zum gefährlichsten Kristallisationskern der gesamten Neofaschistischen Szene entwickelt. Die NPD Führung hat ein so genanntes Aktionsbündnis mit gewaltbereiten Gruppen geschlossen. In einem Wahlbündnis mit der Deutschen Volksunion(DVU) ist die NPD die führende Partei innerhalb des rechtsextremen Spektrums. Mittlerweise hat sie nicht nur in den Landesparlamenten im Osten, sondern auch in Stadträten und Kreistagen in NRW Einzug gehalten. Erklärtes Ziel der NPD-Oberhausens ist es, bei den nächsten Kommunalwahlen (2009) mit einer eigenen Fraktion in den Rat der Stadt Oberhausen einzuziehen. Die NPD ist eine rückwärtsgewandte rassistische Partei, die unverhohlen demokratische Prinzipien ablehnt und unter dem Deckmantel sozialer Demagogie rassistische Hetze betreibt und einen "starken Staat" nach historischen Vorbild anstrebt. Die NPD ist keine normale Partei die es zu tolerieren gälte. Sie steht für unverhohlenen Bezug auf den historischen Nationalsozialismus, für offene rassistische und antisemitische Politik. Sie unterstützt gewaltbereite, militante Gruppen wie die so genannten Freien Kameradschaften. Während wir hier sie informieren, was für eine "netten" Nachbarn sie haben, steht dieser wieder einmal mit seinen Kameraden in Holten und verbreitet dort seine menschenverachtende, faschistische Propaganda. Wolfgang Duda gibt sich als der nette Mensch von nebenan, aber die Wirklicht ist eine andere. Vermehrt ist zu beobachten, dass er auch hier in Oberhausen die Zusammenarbeit mit Aktivisten aus der extrem gewaltbereiten rechtsextremen Szene vorantreibt und sich an deren Spitze stellt. Erst im vergangenen Dezember stellte er mit seinen Schlägern den Ordnerdienst für eine landesweite NPD Demonstration in Essen.

Sehr geehrte Anwohnerinnen und Anwohner,
es liegt auch an Ihnen, ob sich Nazis wie Wolfgang Duda in ihrer Nachbarschaft wohl fühlen können oder nicht. Nazis bekämpfen heißt auch immer, ihnen klar zu machen, dass sie weder in der Nachbarschaft, im Sportverein oder in der Stammkneipe erwünscht sind.
Holt die Nazis aus ihrer Anonymität
auch in Deiner Nachbarschaft
Faschismus ist keine Meinung
sondern ein Verbrechen!
Für eine demokratische Gesellschaft ohne Rassismus und Antisemitismus!
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Ergänzungen

zeitung

tanponstädter 16.03.2008 - 22:55
absolut gelungene aktion...den ganzen tag vll 3 oder 4 verteilte flyer...muss schon irgendwie enttäuschend sein ;-) hat noch wer fotos??

das schreibt die nrz:

[i]"Nikolaus Groß wäre auch gekommen"

Kommunales Bündnis für Demokratie legte am Samstag in Holten einen „Info-Stand” der NPD lahm.

Wer am Samstag nicht auf dem Holtener Marktplatz war, hat nichts verpasst? Wohl doch. Das Bündnis für Demokratie, Toleranz und Fremdenfreundlichkeit scheint einem seiner Ziele, nämlich die NPD-Szene Oberhausens zumindest hinsichtlich ihrer spärlichen öffentlichen Auftritte auszutrocknen, ein gutes Stück näher gekommen zu sein.

Fünf bis in der Spitze sieben Aktivisten der NPD (einschließlich des Kreisvorsitzenden Wolfgang Duda) sahen sich an ihrem „Info-Stand” zwischen 10 und 16 Uhr rund 30 bis 50 Gegendemonstranten gegenüber – und alle sorgsam beobachtet von einem stattlichen Aufgebot der Polizei, die nicht einzugreifen brauchte. Ihr Ziel, sich mit Bürgern zu unterhalten und sie über ihre Ziele zu informieren, erreichte die NPD nicht. „Worüber soll man mit diesen Leuten auch reden?”, fragte eine Demonstrantin.

Diskussionen gab's dann doch, denn: Am NPD-Stand war eine Fahne der Stadt Oberhausen befestigt, die bis zum Schluss auch blieb. Die Nachfrage des SPD-Stadtverordneten Stefan Zimkeit bei Ordnungsdezernent Dirk Buttler hatte zwar ergeben, dass der mutmaßte, das sei nicht rechtens. Da aber auch der Polizei die entsprechenden Paragraphen fehlten, blieb es beim Mutmaßen – und der Ankündigung einer Anzeige.

Eine Anzeige seitens Dudas dürfen vermutlich auch jene erwarten, die am Samstagvormittag in der Nachbarschaft des Aktivisten Postwurfsendungen und „Steckbriefe” verteilten – nach dem Motto: „Faschisten haben Namen und Adressen”. Solche Anzeigen und Gegenanzeigen gehören mittlerweile beinahe zum Ritual. Es verbirgt nicht den Hintergrund der Aktionen, der geprägt ist vom Willen vieler Oberhausener, Anfängen zu wehren.

Hermann-Josef Schepers, CDU-Stadtverordneter und KAB-Bezirkssekretär, war mit der Fahne seiner Heimatorgansisation gekommen: „Wir haben bei uns lange diskutiert, ob wir uns beteiligen. Für mich war das nie ein Thema. Zu meinen Vorgängern gehört der große Nikolaus Groß, dem ich mich verpflichtet fühle. Er wäre heute auch nach Holten gekommen.”[/]

fotos

antifa oberhausen 17.03.2008 - 20:21
so hier ein paar fotos vom stand
zu bild 6. der im hintergrund hat "wildgepinkelt" und als wir die polizei vor ort darauf hingewiesen haben sind diese jedocht tatanlos geblieben!die blonde am rechten bildrand ist regelmäßig bei den ständen!

Foto

Kategorie Böse 01.07.2009 - 09:02
auf dem bild, bei dem es heißt, der eine heißt vielleicht siggi und kommt aus lirich, ist auf der linken seite noch jemand mit ner glatze zu sehen. sein name ist sebastian, er hängt gern am bahnhof und in der stadt herum, lässt sich viel mit ausländern sehen um nicht aufzufallen. er ist dumm wie ein brot, geht auf die hans-sachs und ist dort in einer klasse mit fachbereich metallverarbeitung. er ist zwischen 18 und 20, trinkt am wochenende gern mit der gabber-front-oberhausen und ist auch sonst ein hohles früchtchen.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 5 Kommentare

Fahne

Cherry 15.03.2008 - 15:47
´gibts keine fotos ?
und was solte das teater mit der oberhausen fahne solln sie die doch flaggen was kümmert uns das

Gelungene Aktion

Bibi 15.03.2008 - 15:59
Das Outing war auf jeden Fall eine gute und gelungene Aktion, die man in regelmässigen Abständen wiederholen sollte. Ich habe mich auch gefreut das die Faschos heute so gut wie keine Flyer an den Mann / die Frau bringen konnten und gehe mal davon aus das sie nach dem x-ten Misserfolg in Folge in naher Zukunft keinen weiteren Infostand in OB anmelden werden.

Endlich auch in Oberhausen

Gwendolin 15.03.2008 - 18:30
Coole Action. Jetzt kann der Wolfgang Duda seinen Infostand nicht mehr anonym betreiben. Jetzt wissen alle, dass er ein Nazi von der NPD ist. Hihi.

weiter

AAS 15.03.2008 - 21:37
man müsste diese aktionen weiter verfolgen, um die leute drauf aufmerksam zu machen, welche bekannte leute und vllt. auch freundliche nachbarn rassistische, antisemitische, nationalistische ansichten haben und diese auch verbreiten
kurz: nazis sind

nazis raus aus der anonymität

aber bleibt bitte selber anonym

lg AAS

mh

x 17.04.2008 - 23:00
Anhand des Beispieles "Marcel H" kann mensch sehen,wie dämlich die Faschos sind.Der Vater des kleinen Marcel ist nämlich gar kein Deutscher sondern ein Albaner,um genauer zu sein ein Roma.mit solidarischen Grüßen euer Kevin