Stuttgart: Zusammenstoß mit Boneheads
Nach einem Konzert der Nazigruppe "Sturmpropheten" in einer Gaststätte an der Ecke Neckar- und Metzstraße im Stuttgarter Osten kam es zu einer Auseinandersetzung mit etwa 40 Beteiligten. Die Band hat dort nach Angaben der "Stuttgarter Nachrichten" offenbar seit mehreren Monaten ihren Proberaum.
Im letzten Jahr noch musste die Band nach Protesten ihren Proberaum in Stuttgart Heslach aufgeben: Als Reaktion auf einen offenen Brief des Aktionsbündnisses „Antifaschistische Kehrwochen — Turn it down“ vom 18. Februar 2007 an den Vermieter des Proberaums der Naziband „Sturmpropheten“ in Stuttgart- Heslach hatte dieser den Mietvertrag gekündigt.
Die Polizei nahm 26 Personen fest, laut einem Kommentar waren darunter 8 Antifaschisten.
Gegen zwei der Antifaschisten gab es Anzeigen wegen Landfriedensbruch und gefährlicher bzw. schwerer Körperverletzung.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
alle 8 haben anzeigen
die 2 waren nur länger drin - anzeige ist die gleiche.
Stuttgarter Nachrichten
VON UWE BOGEN
Als Thomas W. am Samstag gegen 22.30 Uhr in der Neckarstraße auf Höhe der Stadtbahn-Haltestelle Metzstraße einen Parkplatz sucht, traut er seinen Augen nicht. Eine Gruppe junger Neonazis und Skinheads kommt aus einer nahe liegenden Gaststätte, wo sie, so vermutet Thomas W. später, ein Konzert der Stuttgarter Band Sturmpropheten besucht haben.
Wie der Zeuge gegenüber unserer Zeitung aussagte, sei dann einer der Neonazis "mit aggressiven Drohgebärden" auf ein junges Pärchen losgestürmt, das er in einem Hauseingang entdeckt hatte. Bei dem Pärchen habe es sich um einen jungen Mann afroamerikanischer Herkunft mit seiner Freundin gehandelt. "Die Situation war angespannt." Denn just zu diesem Zeitpunkt befand sich in der Nähe eine Gruppe von etwa 20 jugendlichen Linken.
Nach Aussage des Zeugen eskalierte die Situation, als die Linken sahen, dass der Jugendliche mit dunkler Hautfarbe angegriffen wurde. "Die Neonazis konzentrierten sich schnell auf die Linken", hat Thomas W. beobachtet, "und es kam zu einer Schlägerei auf offener Straße." Dabei seien Steine und Rauchgranaten geflogen. Die Rechten seien deutlich in der Überzahl gewesen - noch dazu stark alkoholisiert.
"Ein junger Mann, dessen Äußeres auf Migrationshintergrund schließen ließ, wurde von vier Naziskinheads auf den Straßenbahngleisen brutal verprügelt", so Thomas W. "Er versuchte vergeblich zu flüchten." Nach etwa zehn Minuten seien die Polizei und das Rote Kreuz angerückt.
"Offenbar muss man nicht in abgelegene Dörfer nach Ostdeutschland reisen, um Neonazihorden zu begegnen", sagte der Zeuge - noch immer schockiert von der wüsten Prügelei, die er wenige Stunden zuvor hat mitansehen müssen.
Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, sind 26 Beteiligten der Massenschlägerei vorläufig festgenommen worden. Während der Auseinandersetzung sei einem 28-Jährigen der Geldbeutel geraubt worden, den er mit einer Kette gesichert hatte. Drei Männer im Alter von 19 und 21 Jahren haben laut Polizeibericht leichte Verletzungen erlitten und mussten ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden. Den vermissten Geldbeutel entdeckte die Polizei bei einem 18-Jährigen, der dem Haftrichter vorgeführt wird. Die anderen Personen im Alter von 17 bis 27 Jahren sind nach Feststellung der Personalien wieder entlassen worden. Für weitere Ermittlungen sei auch das Landesamt für Verfassungsschutz eingeschaltet worden.
Für den Zeugen Thomas W. ist es "ein Schock, vor der eigenen Haustür ein Neonazikonzert dieser Größenordnung erlebt zu haben." Dies lasse auf eine organisierte Szene schließen. Er könne nicht verstehen, warum die Polizei die Veranstaltung nicht schon zuvor aufgelöst hat.
10.03.2008 - aktualisiert: 10.03.2008 06:14 Uhr"
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Unbedingt sofort locker bleiben ! — Mein Name
antifas??? — AAS
Thomas W. — Egal
@egal — genauer lesen
@genauer lesen — genauer denken
rgr — ergr