Lübeck: Nazikundgebung und Gegenaktivitäten

Bündnis Autonomer Antifas Nord [BAAN] 08.03.2008 19:35 Themen: Antifa
Heute, am 8.3.2008, führten ca. 35 Nazis um den NPD´ler Jörn Lemke in Lübeck eine Kundgebung durch, um ihr Geheule um die Bombardierung Lübecks vor ihrem Aufmarsch am 29.3. noch einmal in die Innenstadt zu tragen.
Um 8.30h begann eine Kundgebung des breiten Bündnisses "Wir können sie stoppen" am Schrangen in Lübeck, in unmittelbarer Nähe des späteren Kundgebungsortes der Nazis, der zu dieser Zeit auch schon von der Polizei abgeriegelt wurde.

Nach ca. einer Stunde Kundgebung begannen die DemonstrantInnen, von zwei Seiten der Breiten Straße aus, an den Ort der Kundgebung der Nazis zu gelangen, um diesen zu besetzen.
Dies scheiterte leider aufgrund der hermetischen Abriegelung des unteren Bereichs der Breiten Straße durch die Polizei.
Während die DemonstrantInnen, welche sich nun direkt vor den Polizeiketten, und somit in direkter Nähe zum Ort der Nazikundgebung, aufhielten, den Kundgebungsort der Nazis belagert hielten, kam es immer wieder zu kleineren Scharmützeln mit der Polizei.

Gegen 11.00h begann die Polizei damit, den Nazis den Weg an den DemonstrantInnen vorbei, die sich spontan zu einer Sitzblockade im Gang, durch den die Nais in die Breite Straße gelangten, zusammenfanden, durch Einsatz von Reizgas und Schlagstöcken freizuräumen.
Hierbei kam es zu diversen Verletzungen auf Seiten der AntifaschistInnen.

Auffällig war, dass die Polizei viele Hunde dabei hatte, welche die ganze Zeit ohne Maulkorb in direkter Nähe zu AntifaschistInnen aufgestellt wurden und auch unbeteiligte Menschen bedrohten und verletzten.

Die gesamte Kundgebung der Nazis wurde laut begleitet, ihre Redebeiträge waren für die Umstehenden aufgrund der Lautstärke der GegendemonstrantInnen für niemanden zu verstehen.
Allgemein fanden die Nazis wenig Anklang in der Bevölkerung.

Während der Kundgebung der Nazis explodierte zwischen ihnen ein Böller, rund um den Ort dr Nazikundgebung wurden Transpis aus den Häusern und von Dächern gehangen, mehrmals gelang es unauffällig gekleideten AntifaschistInnen durch die Polizeiabsperrung zu gelangen und ihren Protest direkt an die Nazikundgebung heranzutrage.
So wurde um die Nazis herum geskatet und direkt vor ihnen wurde ein Transparent entrollt, diese Aktionen hatten zum Teil sehr aggressive Reaktionen der Polizei zur Folge.

Allgemein kann man sagen, dass ein Teil der Innenstadt während der Nazikundgebung zu einer polizeilich geschaffenen No-Go-Area für AntifaschistInnen und allgemein Menschen, die sich den Nazis in den Weg stellen wollten, wurde.

Gegen 14.30h beendeten die Nazis ihre Kundgebung und wurden von einem Bus der LVG unter Polizeischutz zum Bahnhof verfrachtet.
Dabei versuchten die Nazis wieder aus dem Bus auszubrechen und auf protestierende AntifaschistInnen loszugehen.
Bei dem Bus ging eine Scheibe zu Bruch.

Am Bahnhof kam es zum Ende hin dann noch zu kleineren Reibereien zwischen Polizei und antifaschistischen Kleingruppen.


Während der ganzen Zeit kam es zu 4 Ingewahrsamnahmen.
Die Polizei vermeldet fünf beschädigte Dienstfahrzeuge, welche zum Teil drch Graffitis und Sticker verschönert wurden.


Abschließénd kann man festhalten, dass es an dem Tag gelungen ist, ein breites Spektrum an antifaschistisch engagierten Menschen auf die Straße zu bekommen, es kam zu einer Reihe von direkten und kreativen Aktionen um die Nazikundgebung herum, manchmal schafften es kreative Grüppchen auch, direkt an die Nazis heranzukommen und ihren Protest dort sichtbar zu machen.


Wir rufen alle AntifaschistInnen zu weiteren Aktionen gegen den Naziaufmarsch in Lübeck, der auch das Rumgeopfer der Nazis zum Thema hat, auf.


Termine:
22.03.2008
antifaschistische Kundgebung in Gedenken an die Brandanschläge auf die Lübecker Synagoge 1994 und 1995
11h, Breite Straße/Commerzbank, Lübeck

29.03.2008
Aktionen gegen den Naziaufmarsch in Lübeck
Bündniskundgebung: 10.30h, Holstentorplatz


GEGEN DEUTSCHES RUMGEOPFER UND POLIZEILICH-NATIONAL-BEFREITE ZONEN1
ORGANISIERT DIE AUTONOME ANTIFA!

NAZIAUFMARSCH AM 29. MÄRZ IN LÜBECK ZUM DESASTER MACHEN!

fotos folgen wahrscheinlich in kürze
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Ergänzungen

Skandalöser Polizeieinsatz

wirkoennensiestoppen 08.03.2008 - 19:51
Antifaschistisches Bündnis demonstriert gegen Nazi-Kundgebung in der Lübecker Innenstadt am 8.3.2008

Skandalöser Polizeieinsatz
gegen antifaschistische Protestaktion

- Polizei setzt massiv Pfefferspray gegen Sitzblockierer ein
- Mindestens 20 verletzte AntifaschistInnen
- Bündnis „Wir können sie stoppen“ erwägt rechtliche Schritte gegen die Polizei

Am heutigen Samstag veranstalteten Neonazis eine Kundgebung in der Lübecker Fußgängerzone. Anlass war der zentrale jährliche Neonaziaufmarsch, der in drei Wochen am 29.3.2008 in St. Lorenz Süd stattfinden soll. Nachdem die Route des Aufmarsches erstmals nicht in die Innenstadt führen darf, mobilisierten Neonazis für ihre heutige Aktion, um ihre Propaganda dennoch in die Innenstadt zu tragen.
Kurzfristig konnte das Bündnis „Wir können sie stoppen“ über 300 Gegendemonstranten gegen eine Nazi-Kundgebung in die Innenstadt mobilisieren. Die verdeckte, aber landesweite Mobilisierung der Nazis war deutlich schwächer: Lediglich 36 Nazis nahmen an der als „Mahnwache“ bezeichneten geschichtsverdrehenden Propaganda-Aktion in der Innnenstadt teil.
Vertreter des Bündnisses, das sich aus Gewerkschaften, Kirchen, Mitgliedern verschiedener Parteien, antifaschistischen Gruppen und linken Organisationen zusammensetzt, zeigten sich vom Vorgehen der Polizei überrascht:
Elisabeth Hartmann-Runge von der Ökumenischen Regionalstelle des Kirchenkreises Lübeck: „Ich habe gesehen und am eigenen Leib erfahren, wie die Polizei mit Fußtritten und einem massiven Einsatz von Pfefferspray gegen am Boden sitzende friedliche Gegendemonstranten vorging.“
Neben Reizgas wurden auch Schlagstöcke und Hunde ohne Maulkorb eingesetzt. Ein Demonstrant sei gebissen worden, teilte das Bündnis mit. Auch auf unbeteiligte Passanten habe die Polizei erschreckend wenig Rücksicht genommen. Weiterhin kam es zu Ingewahrsamnahmen durch die Polizei, die teilweise richterlich wieder aufgehoben werden mussten.
Mit dem völlig überzogenen Vorgehen polizeilicher Sondereinheiten ist die Nazi-Aktion erst möglich gemacht worden. Skandalös ist zudem, dass die Stadtwerke einen Sonderbus für die Neonazis bereitstellten.
Angesichts von mindestens zwanzig Verletzten erwägt das Bündnis „Wir können sie stoppen“ rechtliche Schritte gegen die Polizei.
„Die Polizei hat im Zusammenhang mit Nazi-Demonstrationen immer betont, sie sei an geltende Gesetze gebunden. Vielleicht sollten den heute agierenden Beamten erst einmal beigebracht werden, dass polizeiliche Gewalt auch nur im Rahmen geltender Gesetze und unter Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit der Mittel angewandt werden darf und ansonsten schlichtweg als Körperverletzung im Dienst geahndet werden muss“, erklärt dazu Holger Wulf für das Bündnis „Wir können sie stoppen.“

Presse

... 08.03.2008 - 20:12

Bestätigung für Eutin

Antifa Aktivist Moskau 09.03.2008 - 15:24
Ich bestätige die sache mit Eutin, es waren aber nur so viele (65) Nazis da weil bei Malente
ein Rechtsrock Konzert abgehalten wurde und der Vorab Treffpunkt der Bahnhof in Eutin war.
Das Konzert selber war in Neversfelde in einer Halle bei der sich so ca. 400 Nazis aufhielten,von den meißten gelang es mir auch Fotos zu machen aber leider hat mich dann eine Streife des Naziordnedienstes gesehen und mich Verfolgt und leider auch gekriegt und als ich die Kammera nicht rausgeben wollte wurde sie zerschlagen.Ich habe 2 Schläge ins Gesicht bekommen und wurde gezwungen abzuhauen!Als ich die Polizei rief kam diese nur mit 2 beamten die dann mit einem von den Nazis sprach ca.30min.ich wartete derweil im Polizeiwagen.Als die Beamten dann wieder kamen sagten sie mir das sie nichts machen könnten da ungefair 25 Zeugen genannt werden konnten die alle meine aussagen dementieren würden!Und gegen das Konzert könne man auch nichts tun da es nach Naziangaben eine Geburtstagsfeier gewesen sei!obwohl draussen um die halle überall banner und plakate mit Konzert infos und angekündikten Bands hingen und preisschilder überm Eingang hingen.Es waren wohl so 5 Bands da unter andrem wohl Sturm 18 und
Sleibnir oder so Ähnlich leider habe ich keine bilder mehr

29.03.08: Naziaufmarsch in Lübeck verhindern!

[BAAN] 09.03.2008 - 15:29
Organisiert die Autonome Antifa gegen polizeilich-national-"befreite"-Zonen und deutsches Rumgeopfer!


Für den 29.03.2008 mobilisieren NPD und "freie Nationalisten" im dritten Jahr in Folge zu einem Aufmarsch in Lübeck. In den Aufrufen der norddeutschen Neonaziszene heißt es, der Lübecker "Gedenkmarsch" sei zu "einer festen Größe" geworden.


Die Geschichtsverdrehung der Nazis

Den Nazis dient die Bombardierung Lübecks durch alliierte Bomber im Zweiten Weltkrieg als willkommener Anlass für ihre Geschichtsverdrehung: Nach revisionistischer Propaganda sollen die Einheiten der deutschen Wehrmacht und der Waffen-SS ehren- und heldenhaft gewesen sein. Die Streitkräfte der Anti-Hitler Koalition, die Europa und die ganze Welt von der faschistischen Terror-Herrschaft befreiten, werden dagegen als Kriegsverbrecher bezeichnet.
Die Neonazis verkünden öffentlich: "Unser Gedenken ist zukunftsweisender Kampf!" - Mit ihrer Vertauschung von Täter- und Opferrollen relativieren und verleugnen sie die Verbrechen der deutschen Wehrmacht, SS, Gestapo, HJ, all der SchreibtischtäterInnen, kurz: Nazideutschlands und seiner Verbündeten. Letztlich wollen sie den Weg zu einer Gesellschaftsordnung ebnen, in der das mörderische nationalsozialistische Gedankengut - Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus und Kriegsverherrlichung - wieder seine volle Vernichtungskraft entfalten kann.

Fest steht: Die Bomben auf Nazideutschland fielen nicht ohne Grund, sondern um kriegswichtige Industrieanlagen zu zerstören, militärische Nachschubwege zu unterbrechen. und um die kriegswillige deutsche Bevölkerung zu demoralisieren.
Der Vernichtungsfeldzug der deutschen Wehrmacht musste gestoppt und die Naziherrschaft zerschlagen werden. Wer hätte dies tun sollen wenn nicht die Soldaten der Anti-Hitler-Koalition? Mit dem Sieg der Alliierten wurden Millionen von Menschen vor ihrer von den Nazis geplanten Ermordung bewahrt. 6 Millionen Jüdinnen und Juden wurden von der bis zum Kriegsende bestens funktionierenden deutschen Vernichtungsmaschinerie ermordet. Hunderttausende Menschen mit Behinderung, Sinti, Roma, sowjetische Kriegsgefangene, Homosexuelle, (vor allem kommunistische) Antifaschistinnen und Antifaschisten starben in den Gaskammern und Folterkellern, an den Galgen, auf den Genickschussrampen und Guillotinen von SS, Gestapo und Wehrmacht.


Neonazis stoppen!

Die norddeutsche Neonaziszene hat Lübeck zum Schauplatz ihres einzigen regelmäßigen Aufmarsches im Norden ausgewählt. Für den inneren Zusammenhalt und die "Erlebniswelt" der Szene sind solche Ereignisse von zentraler Bedeutung. Aus diesem Grund ist es notwendig, dagegen nicht nur zu protestieren, sondern diesen widerlichen Aufzug tatsächlich zu verhindern. Die Dynamik der Regelmäßigkeit muss unterbrochen werden.
Es gilt den Nazis keinen Raum zu überlassen, im Alltag wie bei Großereignissen, in der Stadt und auf dem Land, in Schulen, Jugendzentren, Betrieben und Universitäten.


Mit Recht gegen Rechts?

Bis weit in das linke Lager hoffen Menschen immer wieder auf staatliche und polizeiliche Hilfe, wenn Nazis hetzen, prügeln und morden. Dass Hoffnungen in diese Richtung unbegründet sind, sollen zwei aktuelle Beispiele aus Schleswig-Holstein verdeutlichen:

Im April 2006 kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen stadtbekannten Nazischlägern und Antifaschisten in Kiel-Gaarden. Im Verlauf dieser Auseinandersetzung sollen die Nazis Pfefferspray abbekommen haben. Einer der Nazis verletzte zwei seiner Gegner mit einem Messer, was er gegenüber der Polizei und später vor Gericht auch zugab. Trotzdem nutzte die Polizei den Vorfall für einen großen Schlag gegen die Kieler autonome Antifaszene, ohne gegen die Nazis auch nur zu ermitteln. Aufgrund der Aussage eines beteiligten Begleiters der Neonazischläger als einziger Beweis, wurde ein Antifaschist schließlich zu einer hohen Geldstrafe verurteilt.

Am 25.12.2007 überfielen sieben Neonazis eine Gruppe junger Erwachsener in Ratzeburg mit Knüppeln und Holzlatten. Eines der Opfer erlitt mehrere Brüche am Kopf und verlor den größten Teil der Sehkraft des linken Auges. Erst nach öffentlichem Druck sah sich die Polizei gezwungen, einen politischen Hintergrund des Überfalls einzuräumen. Trotzdem ermittelt sie lediglich gegen zwei von sieben, großteils namentlich bekannten Nazischlägern. Gleichzeitig laufen im Zusammenhang des rechten Überfalles polizeiliche Ermittlungen gegen drei der Opfer, u.a. wegen angeblicher Beamtenbeleidigung und Sachbeschädigung - eines der Opfer soll während des Angriffes ein Gebäude beschädigt haben...

Für viele Menschen liegen solche Beispiele im Rahmen des Unvorstellbaren, da das Vertrauen in die Polizei weit verbreitet ist. Tatsächlich bekommen die allermeisten Menschen derartige Schweinereien, die eigentlich deutscher Standard sind, auch gar nicht mit.

Ein Beispiel für das, was Polizei und Obrigkeit für verhältnismäßig halten, war am 31.03. letzten Jahres aber für eine breite Öffentlichkeit erlebbar: Gegen den Protest tausender Antifaschistinnen und Antifaschisten wurde ein großer Teil der Lübecker Innenstadt von 1700 Polizistinnen und Polizisten abgeriegelt. Mit einem immensen Aufwand setzte der Staat die Möglichkeit für 350 Nazis durch, sich zu versammeln und ihre menschenverachtende Propaganda zu verbreiten. Mit Tränengas- und Schlagstockeinsätzen gegen protestierende AntifaschistInnen und einem faktischen Platzverweis für alle Nicht-Nazis im Umfeld des Aufmarsches, leisteten Polizei und Politik ihren Beitrag zur Existenz einer temporären "national-"befreiten"-Zone" in Lübeck und sorgten dafür, dass in diesem Jahr möglicherweise noch mehr Nazis ihren Weg nach Lübeck finden.


Repression gegen Linke

Die staatliche Repressionswut gegen Linke in Deutschland ist auch mit Zahlen zu belegen: Wenn nach den "Anti-Terror" Paragrafen 129/129a/b ermittelt wird, dürfen die Behörden legal mit allen technisch möglichen Methoden ermitteln (was sie ansonsten auch gerne illegal tun): Telefonüber-wachung, rund-um-die-Uhr-Observierung durch ErmittlerInnen, Wanzen in Wohnräumen und Autos etc.. Neben den in den letzten Monaten legalisierten Bürgerrechts-Beschneidungen in Form von Online-Durchsuchung und Vorratsdatenspeicherung, steht der Polizei mit den §§129 also eine starke Waffe gegen missliebige politische Gruppen zur Verfügung. Und wen wundert’s: Diese wurde alleine zwischen 1990 und 1996 in 1116 Fällen gegen Linke und in ganzen 23 Fällen gegen rechte Gruppen eingesetzt...


Alles Zufall, oder was?

Mit agitierenden, prügelnden und mordenden Nazis können Staat und Polizei oft nur allzu gut leben, erledigen sie doch immer wieder die Drecksarbeit für Staat und bürgerliche Gesellschaft, wenn es darum geht allerlei autoritäre oder rassistische Schweinereien zu legitimieren: Dann dienen die Nazis den ExtremistInnen der Mitte entweder zur Abgrenzung vom "außerdemokratischen" rechten Rand (wenn z.B. mit vereinzelten medienwirksame Repressionsschlägen gegen Nazis der vermeintliche antifaschistische Anspruch der BRD manifestiert wird) oder sie müssen gleich als Begründung dafür herhalten, rassistische und reaktionäre Tendenzen in die bürgerliche Gesellschaft zu integrieren. Dass Antisemitismus und Rassismus dann (wieder) soweit in der "Mitte" der Gesellschaft verbreitet sind, dass sich nicht selten "normale" Leute an Hetzjagden auf Minderheiten, wie im letzten Sommer in Mügeln, beteiligen. ist dessen logische Folge.
Bei Menschen die sich linkspolitisch oder antifaschistisch engagieren, ist es dagegen Prinzip, alle legalen und auch illegalen Mittel der Repression aufzubieten. Wir werden zur Bedrohung, wenn wir auch nur die Verhältnisse thematisieren, die als Symptom eben auch Nazis hervorbringen, oder uns auch nur außerhalb des vorgegeben Rahmens antifaschistisch betätigen. Martialisch auftretende und bewaffnete riesige Polizeiaufgebote, die Woche für Woche Naziaufmärsche gegen antifaschistischen Widerstand durchsetzen sind ein Ausdruck dieses staatlichen Prinzips. Diese Bedrohung schließt viele Menschen von vornherein von der Teilnahme an Antifa-Aktionen aus, was schlussendlich wieder den Nazis in die Hände spielt.


Antifaschistische Selbsthilfe organisieren!

Wir machen uns daher keine Illusionen über die Rolle von Polizei und deutschem Staat. Wir fordern nichts von denjenigen, die uns zu ihren Hauptfeinden erklären und sind uns im klaren darüber, dass sie weder an einer ernsthaften Lösung des Naziproblems interessiert sind, noch ihre Praxis - also mehr staatliche Repression gegen Nazis - irgendetwas an den gesellschaftlichen Zuständen ändern würde, die Nazis hervorbringen. Wir setzen darauf, eine kämpfende Bewegung zu organisieren, die sich selber helfen kann. Menschenwürde und Freiheit werden erkämpft und nicht erbettelt: Es liegt an uns selbst, die staatliche Repression und den rechten Vormarsch zurückzudrängen.

Wir wissen, was die Ziele der Nazis waren und sind. Wir wissen, dass wir sie stoppen müssen, weil wir das Leben und die Freiheit lieben. Wir wissen, dass wir sie stoppen können, weil wir viele sind und wenn wir zusammenhalten und entschlossen sind!


Bündnis Autonomer Antifas Nord (BAAN)
Antifa Herzogtum Lauenburg, Antifa Jugend Kiel (ajk), Anarchist Federation/Lübeck, Autonome Antifa Ostholstein, Antifaschistische Aktion Neumünster, Gruppe Zunder (Kiel) und Einzelpersonen.


Sa., 29.03.2008: Naziaufmarsch in Lübeck verhindern!

Bündniskundgebung: 10.30 Uhr Holstentorplatz
Autonome Antifa-Demonstration zur Bündniskundgebung: Verboten!


Sa., 22.03.: Kundgebung in Gedenken an den Brandanschlag auf die Lübecker Synagoge am 25.3.1994 und gegen den Naziaufmarsch am 29.03., 11 Uhr, Breite Str./Commerzbank

Sollte es wieder zu brutalen Polizeieinsätzen gegen AntifaschistInnen kommen, kündigen wir schon jetzt eine Antirepressionsdemo am 30.03. an - achtet auf kurzfristige Neuigkeiten!


Mobilisierungsveranstaltungen vom (BAAN):
13.03. Antifa-Café in Kiel, 19 Uhr, Alte Meierei

Wir sind Teil des breiten Lübecker Bündnis gegen den Naziaufmarsch: www.wirkoennensiestoppen.de

achtung!!!

kieler sprotte 10.03.2008 - 04:39
die mails bezüglich der spontandemo in eutin und nazikonzert in ostholstein sind eindeutig ein fake und entsprechen nicht der wahrheit. vorsicht mit den unter den ergänzungen angegebenen e-mail adressen. momentan wird von nazi-seite aus verstärkt versucht an e-mail adressen von aktiven antifas zu kommen.der oder die schreiberin beider ergänzungen hat aber genügend wissen über die Inbesitznahme der antifa flagge durch nazis das man davon ausgehen kann das die person selbst am ort des geschehens war.
wir gehen von gezielter desinformation seitens der s-h nazis aus.

Indy sauber halten

muss ausgefüllt werden 13.03.2008 - 19:31
Wann werden endlich die Eutin-Fakes gelöscht? Es handelt sich dabei _definitiv_ um Falschmeldungen.

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