Hannover: Kundgebung gegen 1.Panzerdivision

Antimilitarismus 07.03.2008 21:41 Themen: Militarismus
Heute am 07.03.2008 zelebrierte die 1.Panzerdivision Hannover das 25-jährige Bestehen der Patenschaft mit der Stadt Hannover mit einem feierlichen Akt im Rathaus. Dagegen demonstrierten ca. 50-60 Menschen.
Beim diesjährigen Neujahrsempfang in der AWD-Arena verkündete Oberbürgermeister Stephan Weil wie stolz er sei an der Seite der 1. Panzerdivision stehen zu dürfen und wie beliebt diese zur Division Eingreifkräfte gewordenen Mördertruppe bei der Bevölkerung Hannovers doch sei.
Vermutlich waren auch die überschwänglichen Massen, die ihre Sympatie verkünden wollten der Grund, dass der feierliche Akt, der Bestätigung der Patenschaft, unter Ausschluss der Öffentlichkeit und unter massiven Polizeischutz stattfand.
Vielleicht liegt allerdings (ausnahmsweise) auch die Polizei näher an der Wahrheit. Sie schrieb sinngemäß zu Begründung ihrer Auflagen: die 1. Panzerdivision ist aufgrund ihrer Auslandseinsätze, innerhalb der linken Szenen ein Symbol, das in der Vergangenheit schon vermehrt zum Ziel von Störaktionen geworden ist.
In der Tat die erste Panzerdivision Hannover ist nicht nur eine Division unter vielen.
Sie wurde durch die Transformation der Bundeswehr "zu einer Armee im Einsatz", von 10.000 auf 19.000 SoldatInnen aufgestockt und zur "Division Eingreifkräfte". Diese Division übernimmt die sog. "friedenserzwingenden Maßnahmen", d.h. sie stellt die Kampfverbände die z.B. demnächst die "deutschen Interessen am Hindukusch verteidigen". Sie stellte aber auch die Fennek-Spähpanzer, die beim G8-Gipfel die Autobahnen observierten.
Und so fanden sich trotz der ArbeitnehmerInnen und SchülerInnen unfreundlichen Zeit ab 13:30 ca. 50-60 AntimilitaristInnen vor dem Rathaus ein um zu sagen "25 Jahre Patenschaft mit der 1. Panzerdivision. Ohne Uns!"
Offizieller Treffpunkt war nicht zufällig das von der DFG-VK eingerichtete "Denkmal an den unbekannten Deserteur" vor dem Rathaus. So forderte eine der Rednerinnen die SoldatInnen auf ihr Kriegsgerät zu vernichten und unverzüglich zu desertieren. Eine weitere Rednerin rief die anwesenden DemonstrantInnen dazu auf sich auch am Ostermarsch am Sa. 22. März und an den Protesten gegen das Sommerbiwak der 1. Panzerdivision am 22. August zu beteiligen.
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