ProClown besucht "pro Köln"
Am Freitag den 22.02.2008 hat sich die Sektion proClown des Kölner Bataillons der ClownsArmee in die Markmannsgasse 7 aufgemacht. Denn „Jugend pro Köln“ hatte höchstöffentlich und offiziell eingeladen: zu einem Treffen des Arbeitskreis Jugend. Größter Wunsch der Clowns: ein Schulterschluss zwischen „pro Köln“ und proClown!
Die „pro Köln Jugend“ ist nämlich auf der Suche nach Mitstreitenden, die mit ihnen in den Kampf gegen die „Millionenfache Arbeitslosigkeit, immense Staatsverschuldung, hohe Kriminalität und arrogante Entscheidungen gegen den Willen unseres Volkes“ zieht. Die Notwendigkeit dieses Kampfes „wird vor allem am Beispiel der Rechtschreibreform deutlich, mit der wir tagtäglich konfrontiert sind und die uns uns unsere Lehrer stets aufs neue verwirrt“ . „Unruhe ist heute die erste Bürgerpflicht“ und da darf die ClownsArmee, Spezialeinheit für Unruhe, natürlich nicht fehlen.
Leider kam es zu Kommunikationsmissverständnissen zwischen proClown und „pro Köln“, weswegen die Sektion bei Eintreffen nicht wie gewohnt gebührend empfangen wurde. Aus diesem Grund machten es sich die Clowns zur Aufgabe, die noch in großer Zahl zu erwartenden Gäste vor dem Haus zu begrüßen. Unerklärlicher Weise blieb dieser Ansturm an Gästen jedoch aus.
Es kam dann aber doch noch zu einem –bedauerlicherweise nur sehr kurzen- Gespräch zwischen dem Jugendbeauftragten von „pro Köln“ und proClown. Als die Clowns gerade den Platz vor dem Hause auf Hochglanz polierten, um eventuell doch noch einige Gäste anzuziehen, zeigte sich der Jugendbeauftragte von „pro Köln“, Marküs Schöppe, im Eingangsbereich und schubste…. die Clowns in Richtung R(h)ein, schrie dabei aber beständig „Raus, raus, raus!“.
Dabei muss es sich um einen Irrtum handeln, Verwechslung des Flusses Rhein mit dem Raus. Des Weiteren ist festzustellen, dass für eine weitere produktive Zusammenarbeit an den Umgangsformen von „pro Köln“ noch gefeilt werden muss.
Nach wenigen Minuten traf dann auch die Kölner Polizei ein: diese hatte – vermutlich aus geheimer Quelle - vom Einsatz der Clownsarmee erfahren. Zunächst waren mindestens 8 Beamte eingesetzt, wohl um die geniale Vorgehensweise, unglaublich Strategie und Vielfalt der Gerätschaften der Spezialeinheit auszukundschaften und weiterzugeben. Denn bekanntermaßen ist die Clownsarmee deutlich besser ausgebildet und auch ausgerüstet als ihre Kollegen in grün, weswegen von Seiten des ‚Freund und Helfers’ manchmal auch Neid überschlägt. Angebotene Mitgliedschaften bei proClown schlugen die Polizisten dann auch aus. Der Ausübung des „Aufstand der Vernunft“ , der von der Clownsarmee außergewöhnlich gut beherrscht wird, wohnten sie jedoch gespannt und extrem aufmerksam bei.
Zum Schutz gegen Übergriffe wurde die Sektion proClown von der Polizei – jetzt mit noch mehr lernwilligen KollegInnen vor Ort (2 Busse mit neugierigen BeobachterInnen waren noch eingetroffen) - schließlich bis zur U-Bahn-Station „Heumarkt“ begleitet, wo sie sich dann auf den linken Weg machte um ihren Einsatz für mehr Unruhe fortzuführen. UND CHAOS
Einladung des „Arbeitskreis Jugend der Fraktion pro Köln“: xxx.jugend-pro-koeln.de/
alle Zitate von xxx.jugend-pro-koeln.de/mitmachen.php
Leider kam es zu Kommunikationsmissverständnissen zwischen proClown und „pro Köln“, weswegen die Sektion bei Eintreffen nicht wie gewohnt gebührend empfangen wurde. Aus diesem Grund machten es sich die Clowns zur Aufgabe, die noch in großer Zahl zu erwartenden Gäste vor dem Haus zu begrüßen. Unerklärlicher Weise blieb dieser Ansturm an Gästen jedoch aus.
Es kam dann aber doch noch zu einem –bedauerlicherweise nur sehr kurzen- Gespräch zwischen dem Jugendbeauftragten von „pro Köln“ und proClown. Als die Clowns gerade den Platz vor dem Hause auf Hochglanz polierten, um eventuell doch noch einige Gäste anzuziehen, zeigte sich der Jugendbeauftragte von „pro Köln“, Marküs Schöppe, im Eingangsbereich und schubste…. die Clowns in Richtung R(h)ein, schrie dabei aber beständig „Raus, raus, raus!“.
Dabei muss es sich um einen Irrtum handeln, Verwechslung des Flusses Rhein mit dem Raus. Des Weiteren ist festzustellen, dass für eine weitere produktive Zusammenarbeit an den Umgangsformen von „pro Köln“ noch gefeilt werden muss.
Nach wenigen Minuten traf dann auch die Kölner Polizei ein: diese hatte – vermutlich aus geheimer Quelle - vom Einsatz der Clownsarmee erfahren. Zunächst waren mindestens 8 Beamte eingesetzt, wohl um die geniale Vorgehensweise, unglaublich Strategie und Vielfalt der Gerätschaften der Spezialeinheit auszukundschaften und weiterzugeben. Denn bekanntermaßen ist die Clownsarmee deutlich besser ausgebildet und auch ausgerüstet als ihre Kollegen in grün, weswegen von Seiten des ‚Freund und Helfers’ manchmal auch Neid überschlägt. Angebotene Mitgliedschaften bei proClown schlugen die Polizisten dann auch aus. Der Ausübung des „Aufstand der Vernunft“ , der von der Clownsarmee außergewöhnlich gut beherrscht wird, wohnten sie jedoch gespannt und extrem aufmerksam bei.
Zum Schutz gegen Übergriffe wurde die Sektion proClown von der Polizei – jetzt mit noch mehr lernwilligen KollegInnen vor Ort (2 Busse mit neugierigen BeobachterInnen waren noch eingetroffen) - schließlich bis zur U-Bahn-Station „Heumarkt“ begleitet, wo sie sich dann auf den linken Weg machte um ihren Einsatz für mehr Unruhe fortzuführen. UND CHAOS
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Bericht von SchülerInnen gegen Rechts
http://de.indymedia.org/2008/02/208874.shtml
und was der KölnerStadtAnzeiger dazu schreibt:
http://paulasmuth.de/?/blog/show/00059
und last and least: pro Kölns Fassung...
xxx.pro-koeln-online.de/artikel08/220208_besuch.htm
Ein Bild...
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
danke...
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Neonazis mit Tarnkappe
Die Schilderungen gewalttätiger Übergriffe gegen politisch links stehende junge Leute häufen sich bundesweit. Nach Berlin, München und dem Ruhrgebiet werden die neuen rechten Aktivisten auch im Großraum Köln zum Problem. Im Mittelpunkt der Schilderungen stehen die „Autonomen Nationalisten“ (AN): jugendliche Tarnkappen-Neonazis, die die Kleidung der Linken tragen und deren Symbole kopieren. Menschen werden bedroht, es kommt zu Schlägereien, nachts kleben und sprühen die meist jugendlichen Neonazis ihre Parolen auf Häuserwände und öffentliche Einrichtungen. Die Staatsschutzabteilung der Kölner Polizei hat bereits eine Ermittlungsgruppe gegründet.
Der klassische Neonazi hat ausgedient
Der klassischen Neonazi mit Glatze, Bomberjacke, Springerstiefeln oder Braunhemd hat ausgedient. Die neuen Nazis plündern die Lebenswelt ihrer linken Gegner: vom Che-Guevara-Button über Baseballkappen, XXL-Hosen, T-Shirts mit antikapitalistischen Sprüchen bis hin zu Palästinensertüchern. Bei Demonstrationen und Aufmärschen hören die „neuen“ Rechtsextremisten Songs von Rio Reiser oder den Ärzten, wettern gegen „Kapitalismus“ oder den „Überwachungsstaat“, tragen Sticker wie „Revolution now“ oder „Fuck Authority“ und vermummen sich eng beieinander stehend im sogenannten „schwarzen Block“.
„Es spielt keine Rolle, welche Musik man hört, wie lang man seine Haare trägt oder welche Klamotten man anzieht“, schreiben die „Autonomen Nationalisten Wuppertal“ auf ihrer Internetseite: „Wir setzen uns dafür ein, alle relevanten Teile der Jugend und Gesellschaft zu unterwandern und für unsere Zwecke zu instrumentalisieren.“
Als Provokation gilt für die Jungextremisten meist schon die Tatsache, dass es linke Treffen überhaupt gibt. „Wenn sie provoziert werden, insbesondere bei Veranstaltungen, schlagen sie unmittelbar zurück“, sagt eine Sprecherin des NRW-Verfassungsschutzes. Beispiele lassen sich schnell finden: Weil sie Teilnehmer einer Demonstration überfallen und zusammengeschlagen hatten, wurden AN-Anhänger in Marl vor einigen Tagen wegen schwerer Körperverletzung und „Verwendung des Hitlergrußes“ zu Freizeitarrest verurteilt. Westfälische Nationalisten deklarierten mehrfach eine „national befreite Zone“ und verkündeten, sie würden es „nicht zulassen, dass auch nur eine einzige Veranstaltung linker und antifaschistischer Kreise unbeobachtet, unkommentiert und vor allem ungestraft über die Bühne gehen wird“. In diesem Klima aus Drohgebärde und Gewaltbereitschaft erstach am Ostermontag 2005 ein junger Neonazi in Dortmund einen Punker.
Im Rheinland zunehmend gewaltbereiter
Zunehmend gewaltbereiter sind auch Nationalisten im Rheinland. Nach einer Gedenkdemonstration zur Reichspogromnacht am 9. November 2007 in Leverkusen wurden Demo-Teilnehmer am Bahnhof Opladen von 20 Rechtsextremisten überfallen und über die Gleise gejagt. Die jungen Männer setzten Reizgas ein und warfen mit sandgefüllten Bierflaschen. Die 24 Jahre alte Heike (Name geändert) erlitt schwere Kopfverletzungen. Mit zertrümmertem Nasen- und Jochbein, zerfetzter Oberlippe und Nase und einem lädierten Kieferknochen musste sie ins Krankenhaus gebracht werden. Mehrfach operiert, hat sie heute Schrauben und Stahlplatten im Gesicht. Ihre rechte Gesichtshälfte ist taub, weil ein Gesichtsnerv verletzt wurde.
„Als ich von der Flasche getroffen wurde, dachte ich, jetzt ist dein Gesicht Brei“, sagt die junge Frau, die Monate später noch mit Panik in den Augen von dem Überfall erzählt. Sie hat Angstzustände, wacht nachts oft schweißgebadet auf.
„Früher hatten wir es nur mit besoffenen Skins zu tun“, sagt Florian Schnaider von den Antifaschisten Leverkusen. „Jetzt sind es generalstabsmäßig organisierte Banden, die Opfern planmäßig auflauern, auf Zuruf angreifen und sich dann geordnet wieder zurückziehen.“ Anhänger der linken Szene seien mittlerweile außerhalb von Veranstaltungen in der Stadt angesprochen worden. „Wir wissen, wer du bist und wo du wohnst. Pass bloß auf!“, würden die Fremden sagen. „Ich fürchte, dass diese Leute Informationen über uns sammeln und auch Namenslisten führen“, so Schnaider.
Pulheim ein Beispiel der Entwicklung
Auch Pulheim ist Beispiel einer landesweiten Entwicklung. Am Wohnort des Neonazi-Führers Axel Reitz, der unter anderem wegen Volksverhetzung seit Juli 2006 in Haft sitzt, tauchten in den Vergangenheit in großer Zahl Aufkleber der „Autonomen Nationalisten“ auf, die ihre nächtlichen Klebeaktionen stolz auf Videos der Internetseite „Youtube“ zeigen. Ergänzt wurden die Aufkleber durch Sprühsprüche wie „Pulheim bleibt braun“ oder „Schluss mit multikulti“.
Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, die auf die Schmierereien hinwiesen, sind nach eigenen Angaben von der örtlichen Polizei nicht ernst genommen worden. „Die hat das überhaupt nicht interessiert“, sagt der ehemalige Schülersprecher Roman Nickel. Der heute 21-Jährige, der mit Gleichgesinnten einen Aktionstag gegen Rechtsextremismus ins Leben rief, ist durch einen Schriftzug vor seinem Elternhaus offen bedroht worden. Auch ans Schultor hatten Unbekannte gepinselt: „R. Nickel - wir kriegen dich. Autonome Nationalisten Pulheim“. Nachdem linke Aktivisten, die im Allgemeinen auch nicht zimperlich mit dem politischen Gegner umgehen, ein Flugblatt mit Fotos von Jugendlichen verteilt hatten, die zu den örtlichen Nationalisten gehören sollen, kam es im September 2007 am Stommelner Bahnhof zu einer wüsten Schlägerei mit Neonazis.
Der Verfassungsschutz stuft die Autonomen Nationalisten mit einigen Hundert Mitgliedern als „militante Randgruppe“ ein, sieht in ihnen jedoch nicht nur wegen ihres aggressiven Verhaltens ein „ernstzunehmendes Phänomen“. Denn die auf links getunten Neonazis sprechen eine Klientel an, die für rechtsextreme Inhalte bisher nicht empfänglich war: eine Erlebnisgeneration, die Revolution spielen möchte, anstatt zu Hause vor dem Computer zu versauern. „Autonome Nationalisten. Bald gibt es kein rechts oder links mehr! Dann gibt es nur noch das System und seine Feinde“, heißt es auf einem Szene-T-Shirt.
Jungnazis ecken im rechten Lager an
Die Jungnazis ecken auch im rechten Lager an. Handfesten Streit hat es nach NPD-Demonstrationen gegeben, bei denen AN'ler einen schwarzen Block bildeten. Als Ordner versuchten, den Block aufzulösen, um polizeiliche Auflagen wie das Vermummungsverbot durchzusetzen, kam es zu Rangeleien. Anschließend gab es Zoff in der Szene. In Foren hieß es, die NPD-Ordner seien „Polizei-Vasallen“ und die Partei fahre einen „pseudobürgerlichen Schmusekurs“.
Die kritisierte Partei gab im August 2007 bekannt, dass sie bei ihren Aufmärschen keinen Schwarzen Block mehr dulden würde. Die NPD, die sich im „Volksfront Bündnis“ darum bemüht, die rechtsextreme Szene mit DVU und Freien Kameradschaften zu vereinen, fürchtete wohl, dass durch die militant-provokative Haltung der AN'ler Sympathisanten verschreckt werden. Als die Kameradschaften die Ausgrenzung der Autonomen jedoch scharf kritisierten, gingen die NPD-Oberen wieder auf Schmusekurs. Auf dem Parteitag im September 2007, auf dem Vertreter der neuen Nazis herzlich begrüßt wurden, zeigte sich Generalsekretär Per Marx mit einem „Black Block“-Button am Jackett.
Durchsuchung im vergangenen November
Im vergangenen November wurden Wohnungen von AN-Anhängern in Pulheim, Hürth und Euskirchen durchsucht. Einige Tage später zogen etwa 50 Neonazis durch die Pulheimer Innenstadt und skandierten „Nationaler Sozialismus bis zum Tod!“, angeblich um „ein Zeichen gegen die polizeilichen Repressionen und den Überwachungsstaat“ zu setzen. Die Polizei löste die unangemeldete Demonstration schließlich auf.
„Zunehmend aggressives Auftreten“ kennzeichne die jungen Nationalisten im Großraum Köln, betont Wolfgang Klonz vom Staatsschutz der Kölner Polizei. Bei ihren Ermittlungen zu Übergriffen und Schmierereien treffen die Beamten oft auf überraschende Schwierigkeiten. Die AN'ler legen sich in der Regel mit Personen aus der linken Szene an. Ausländer werden nicht attackiert. Die Linken, die Opfer von Körperverletzungen werden, würden oft jedoch keine Aussage bei der Polizei machen wollen, „wohl, weil sie der Institution Polizei ablehnend gegenüberstehen“, sagt Klonz.
Roland Mahl jedenfalls hat bei der Polizei ausgesagt. Der Kioskbesitzer mit den Rasta-Locken ist schon länger eine Zielscheibe der Neonazis, nachdem er sich öffentlich über deren Treiben beschwerte. Die Wände seines Geschäftes am Bahnhof in Leichlingen sind seitdem häufig mit AN-Aufklebern übersät, ein Graffito mit Bob Marley wurde durch großflächige Farbkleckse beschädigt.
„Juden müssen draußen bleiben“, stand einmal auf der Eingangstür zum Kiosk. „Mahl ist tod“ oder „Kioskbesitzer, wir kriegen dich“ wurde in den Durchgang zu den Gleisen gesprüht. Als Mahl und ein Freund mit rechtsradikalen Jugendlichen über die Vorfälle sprechen wollte, hätten die ihn angegriffen, berichtet der 37-Jährige: „Einer von denen sprühte Pfefferspray in meine Richtung, ein anderer warf mit einer geschlossenen Bierflasche, die dann auf dem Brustkorb meines Freundes zersplitterte.“