"pro Köln": Kritik Unerwünscht

Schüler gegen Rechts 25.02.2008 15:34 Themen: Antifa Repression
Vergangenen Freitag lud der „Arbeitskreis Jugend der Fraktion pro Köln“ zu einem offenen Treffen.

Jugendliche, die der Meinung sind, dass in „unserem Land einiges schief läuft“ und „daher ebenfalls offenere Diskussionen und mehr Demokratie für nötig“ halten, seien dort genau richtig.

Zu einer offenen Diskussion mit der oftmals rassistisch argumentierenden „Bürgerbewegung pro Köln“ sind wir selbstverständlich jederzeit bereit. Besonders da „pro Köln“ solcher Diskussion in der Vergangenheit stets aus dem Weg ging.
So fanden sich Freitagabend einige Schüler gegen Rechts in den Fraktionsräumen von „pro Köln“ ein.
Dort wurden sie von dem bereits merklich nervösen „Jugendbeauftragten der Fraktion pro Köln“, Martin Schöppe (Jahrgang 1982) empfangen, der sich über das ungewöhnlich zahlreiche erscheinen interessierter Jugendlicher freute. Außer ihm und der Mara-Lydia Schmidt waren allerdings keine weiteren Mitglieder des „Arbeitskreis Jugend“ anwesend. Unterstützt wurden sie nur noch vom eilig herbei telefonierten „pro Köln“ Vorsitzenden und OB Kandidat Markus Beisicht.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde begann sich ein Dialog zu entwickeln, der durchaus das Potential gehabt hätte, sich zu der versprochenen „offenen Diskussion“ zu entwickeln. Leider wurde dieser wiederholt von minutenlangen Monologen des „pro Köln“ Vorsitzenden, über eine von „diversen Geheimdiensten ferngesteuerten“ „NS-Szene“ und weitere nicht weniger fragwürdigen Verschwörungstheorien - etwa über den Innenminister - unterbrochen.
Als die anwesenden Jugendlichen diese Behauptungen wiederholt kritisch hinterfragten, reagierten die „demokratischen“ Rechtspopulisten zunehmend gereizter. Wohl um den unangenehmen Fragen auszuweichen ließen sie die Situation eskalieren und forderten die Anwesenden schließlich auf, die Fraktionsräume zu verlassen.

Obwohl die Anwesenden der Aufforderung, die Räumlichkeiten zu verlassen nachkamen, konstruiert „pro Köln“ auf ihrer Internetseite nun einen Überfall von „rund 30 Linksextremisten“ und hat Anzeige wegen Hausfriedensbruch erstattet. Ein merkwürdiges Demokratieverständnis!

Entgegen den Unterstellungen von „pro Köln“ wurde, von Seiten der Besucher, zu keiner Zeit Gewalt angedroht oder gar angewendet! Wieder einmal beweist „pro Köln“ damit, dass ihre populistischen Thesen sachlichen Argumenten nicht standhalten können.

Einladung zu dem Treffen auf der Seite der "Jugend Pro Köln"
Artikel auf der Seite von "Pro Köln"
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Ergänzungen

Hier noch einige Bilder...

Ole 25.02.2008 - 20:57
....vom letzten Freitag

Äusserst peinliche Reaktion der Lokalpresse

ausgefüllt 26.02.2008 - 00:15
Nachdem "pro Köln" am Samstag einen von vorne bis hinten erlogen Bericht veröffentlichte(siehe Link Screenshot im Artikel oben) und sich darin auch mal wieder darüber beklagte das in den Lokalmedien immer nur schlecht über sie beichtet wird. Und lautstark eine Berichterstattung über den Vorfall forderte. Sah man sich beim Kölner Stadtanzeiger wohl unter Zugzwang und irgend ein "Journalist"[der die Definition des Begriffes wohl nicht kennt] wollte den Neofaschisten von "pro Köln" zu Abwechslung anscheinend auch mal etwas Gutes tun. Und machte aus ihren Lügen ohne sich nach eigener Aussage auch nur bemüht zu haben andere Quellen zu checken einen Bericht daraus. Welcher in der heutigen Printausgabe des Kölner Stadtanzeigers erschien, so einfach ist Gossenjournalismus.

PS: Der Kölner Polizei war der (angebliche) "Einbruch" in die Büroräume, die "Zahlreiche(n) Festnahmen" und du etlichen Anzeigen wegen Hausfriedensbruch bzw. Sachbeschädigung noch nicht mal eine Pressemitteilung wert.

Artikel Kölner Stadtanzeiger

Pustekuchen 26.02.2008 - 13:34
Der KStA Artikel zum Nachlesen:
 http://paulasmuth.de/?/blog/show/00059
wonderful!

LSV NRW solidarisiert sich

Einer 26.02.2008 - 17:17
Resolution der LandesschülerInnenvertretung NRW (LSV-NRW

93.LDK 24.02.08
Resolution 2: Solidarität mit jungen Antirassisten



Am 22.02.08 wurden zwei minderjährige Kölner SchülerInnen im Zusammenhang mit einer angeblichen Störung einer Veranstaltung der rechtsextremen, menschenverachtenden Organisation „ProKöln“, von der Kölner Polizei zur angeblichen Personalienfeststellung vorübergehend festgenommen. Sie mussten später von ihren Eltern auf der Wache abgeholt werden. Dieses Verhalten der Polizei ist inakzeptabel, insbesondere da kein Verdacht gegenüber den Festgenommenen bestand oder besteht. Wir lehnen solche Repressionsmaßnahmen und Einschüchterungsversuche der Polizei gegen Antifaschisten und Antirassisten immer ab.
Wir begrüßen aufrechte, freie, demokratische Jugendliche und andere Menschen, die sich gegen Rechtsextremismus auflehnen, insbesondere die Initiative „SchülerInnen gegen Rechts“.
Wir solidarisieren uns mit den beiden und allen Repressionsopfern.

Pro München verschweigt Volksverhetzung

http://www.region-muenchen.de/ 29.02.2008 - 14:43
Pro München verschweigt Volksverhetzung in FPÖ-Wahlaufruf

„Wir dürfen es nicht zulassen, dass unsere Töchter den gierigen Blicken und Händen ganzer Zuwandererhorden ausgesetzt sind“ ist in dem Original-Wahlaufruf an die sogenannte Bürgerbewegung „Pro München“ zu lesen, den der österreichische FPÖ-Vorsitzende Heinz-Christian Strache verfasst hat. Diese Volksverhetzung des Rechtspopulisten aus dem Alpenstaat wird allerdings von Pro München wohlweislich verschwiegen.

Während der Original-Aufruf mit der umstrittenen Formulierung schon seit dem 28. Januar 2008 auf der Internet-Plattform von Pro Deutschland zu lesen ist, wurde der Absatz in der aktuellen Wahlzeitung von Pro München total gestrichen worden. Diese Wahlzeitung, Ausgabe C, wurde in den letzten Tagen in 500.000 Münchner Haushalte verteilt. Auch auf der Internet-Plattform der Wählervereinigung, die zur Stadtratswahl am Sonntag in München antritt, wurde die Formulierung entschärft. Statt von „Zuwandererhorden“ ist dort von „Zuwandererscharen“ die Rede.

Strache begründet in dem Wahlbrief sein Engagement für diese Münchner Kandidatenliste mit den gleich gearteten Problemen der Zuwanderung in den europäischen Großstädten. Dabei kann er keine Unterschiede ausmachen, ob es sich um München, Wien, Berlin oder gar um die Slum-Brennpunkte in Paris handelt. Überall hätten sich seiner Meinung nach Parallelgesellschaften etabliert, die von den Regierenden „teilweise gezielt gefördert“ werden würden. Der Original-Wahlaufruf von Strache mit den volksverhetzenden Passagen im sechsten Absatz ist hier zu finden.

Es ist kein Zufall, dass der Wahlaufruf zuerst auf der Plattform von Pro Deutschland veröffentlicht wurde. Strache hält enge Verbindungen zum Gründer dieser rechtsgerichteten Initiative, Manfred Rouhs aus Köln. Rouhs war in den 80-er Jahren NPD-Funktionär. Später wechselte er zu den Republikanern, wo er 1989 ausgeschlossen wurde. Der Österreicher Strache sieht in „Pro Deutschland“ einen Verbündeten für seine Bestrebungen, eine europäische „Patriotenpartei“ zu etablieren, deren Ziel die „Rettung des europäischen Abendlandes“ ist.

Darin sollen unter anderem die Nationale Front des Franzosen Jean-Marie Le Pen, die bulgarische Ataka von Parteichef Wolen Siderow und der belgische Vlaams Belang des flämischen Nationalisten Frank Vanhecke vereinigt werden. Als potentielle Partner werden auch die italienischen Neofaschisten unter Alessandra Mussolini genannt. In Deutschland setzt Stache auf die sogenannten „Pro“-Bürgerbewegungen, zu der auch die Wählervereinigung in München zählt. Die Wortwahl in dem Wahlaufruf ist teilweise identisch mit jener, die der Rechtspopulist im Zusammenhang mit der vor wenigen Wochen verkündeten Gründung der europäischen Rechtspartei verwendet.

Pro München hatte es geschafft, in der Landeshauptstadt im Sog der Jugendgewalt-Kampagne der CSU die erforderlichen Unterschriften zu sammeln, womit die Liste bei den Stadtratswahlen am 2. März 2008 antreten darf. Das bayerische Landesamt für Verfassungsschutz hat kürzlich schriftlich bestätigt, dass Pro München als rechtsextremistische Tarnliste zu sehen ist.

So passt die Münchner Gruppierung perfekt in das nationalistische Weltbild des Heinz-Christian Strache, der in Österreich bereits öffentlich beteuern musste: „Ich bin kein Neonazi“. Dieses Bekenntnis war notwendig geworden, da den smarten FPÖ-Chef seine Vergangenheit immer wieder eingeholt hatte.

So wurde in der Alpenrepublik beispielsweise ein älteres Foto ausgegraben, das ihn bei einem Treffen neben einem Uniformierten zeigt, der das Abzeichen der später verbotenen Neonazi-Bewegung Wiking-Jugend auf dem Ärmel hatte. Stache hat den Auftritt bei der Gruppe als Jugendsünde abgetan. Schließlich sei er in jener Zeit mit der Tochter des NPD-Gründers Norbert Burger befreundet gewesen und so in die Kreise geraten. Der inzwischen verstorbene Burger war ein militanter Südtirol-Terrorist.

Einen landesweiten Skandal löste in Österreich ein Foto aus, auf dem er lediglich „drei Bier“ bestellt haben will, während er den Rechtsextremisten Franz Radl begrüßt.. Bei einem Burschenschaftstreffen spreizt Strache dabei drei Finger so, wie es bei dem sogenannten Kühnen-Gruß praktiziert wird, einer in Deutschland verbotenen Begrüßungsform unter Neonazis. In Österreich ist diese Abwandlung des Hitlergrußes nicht verboten.

Eine andere Foto-Serie zeigt Strache in verschiedenen Situationen in Landser-Uniform im Wald. Nach eigenen Aussagen waren das aber keine Wehrsportübungen bei denen er teilgenommen habe, sondern „Paintball-Spiele“. Auf den Bildern von damals sind allerdings keine Gotcha-Luftdruckpistolen zu sehen. Von Experten konnten auf den Fotos stattdessen später verurteilte rechtsextreme Aktivisten identifiziert werden.

Bei einer Abendland-Rettungskampagne produzierte Straches Partei FPÖ erst kürzlich wieder Schlagzeilen und kassierte internationale Proteste. Seine Parteifreundin aus Graz, der FPÖ-Spitzenkandidatin Susanne Winter, nannte den Propheten Mohammed bei einer Wahlrede einen „Kinderschänder“. Sie spannte den Bogen dann weiter, es gäbe auch heute „einen weit verbreiteten Kindesmissbrauch durch islamische Männer“. Nach der Wahl in Graz gratulierte Strache seiner Parteikollegin Winter zu ihrem Wahlerfolg und bekräftigte, sie habe konsequent die richtigen Probleme thematisiert.

Diesen Mann spannt nun die sogenannte Bürgerbewegung Pro München für ihren Wahlkampf ein. Vor allem die wahlberechtigten 20.000 österreichischen Bürger in der Landeshauptstadt will die Wählergruppe durch die Wahlunterstützung mobilisieren. Das geht aus einer Stellungnahme in der Wahlzeitung hervor. Nur – die Österreicher, die in München leben, kennen ihre Pappenheimer zu Hause, während die Münchnerinnen und Münchner über manche Zusammenhänge erst noch aufgeklärt werden müssen.

pro Clown

Hartz IV 29.02.2008 - 14:46
"proClown" hat mittlerweile auch einen Artikel zu den Ereignissen veröffentlicht:
 http://de.indymedia.org/2008/02/209139.shtml

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