16. Februar in Dresden

Medienkollektiv Berlin 18.02.2008 17:11 Themen: Antifa Antirassismus
Am 16. Februar 2008 Demonstrierten ca 5000 Neoanzis aus ganz Europa und Russland in Dresden, um den Opfern der allierten Luftangriffe vom 13.-15. Februar 1945 zu „Gedenken“.
Leider konnten aufgrund der Polizeitaktik die Neonazis um die Organisatoren der „Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland“relativ ungestört durch Dresden marschieren...
Aufgrund der Tatsache das die „Geh Denken“ Demonstration, an der hauptsächlich bürgerliche Antifaschisten, Parteien und deren Jugendorganistionen teilnahmen, die Carolabrücke „blockierten“, wurde die Neonazi-Demonstration über die Marienbrücke geleitet. Damit wurde jedweden antifaschistischem Protest aus dem Weg gegangen.
Zu den anderen Artikeln wäre noch zu ergänzen das die Polizei teilweise übertriebenen Härte zeigte. Es wurden bspw. Tonfaschwinger in Kopfhöhe gesichtet bei denen ca 5 Personen Kopfverletzungen davontrugen und am Postplatz kam es zu einigen Festnahmen durch die Technikeinheit der Berliner 23er, wobei auch eine Person in Gewahrsam genommen wurde die lediglich nach dem Namen eines kurz vorher festgenommenen fragen wollte.

Auf einen großen Artikel haben wir verzichtet, da es schon genug qualitative Artikel zu dem Thema gibt. Wir haben uns aber die Mühe gemacht und hoffentlich alle zusammengetragen



Medienkollektiv Berlin
 http://www.medienkollektiv-berlin.org


Video vom Tag in Dresden
 http://www.youtube.com/watch?v=ncRsFuD0gFU


Links

mobilisierung:
 http://de.indymedia.org/2008/02/207088.shtml

startseite:

 http://de.indymedia.org/2008/02/207530.shtml

openposting:

vorfeld
 http://de.indymedia.org/2008/02/207686.shtml
 http://de.indymedia.org/2008/02/208015.shtml
 http://de.indymedia.org/2008/02/207891.shtml


13.2.:

nachbereitung
 http://de.indymedia.org/2008/02/207878.shtml
 http://de.indymedia.org/2008/02/207960.shtml
 http://de.indymedia.org/2008/02/208057.shtml
 http://de.indymedia.org/2008/02/207944.shtml

16.2.:

nachbereitung
 http://de.indymedia.org/2008/02/208205.shtml
 http://de.indymedia.org/2008/02/208160.shtml

sonstige presse:

 http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,535779,00.html
 http://www.lvz-online.de/aktuell/content/54842.html
 http://www.lvz-online.de/aktuell/content/54818.html
 http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/882/158457/
 http://www.mdr.de/sachsen/5265847.html
 http://www.n24.de/news/newsitem_342234.html
 http://www.redok.de/content/view/1021/38/
 http://www.jungewelt.de/2008/02-18/033.php
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Ergänzungen

Let's push things forward

vorwärts und nicht vergessen 18.02.2008 - 18:05
Im baden-württembergischen Pforzheim gedenken - ähnlich wie in Dresden - jedes Jahr Nazis mit einer Fackelmahnwache der Bombardierung des Rüstungsstandorts im 2. Weltkrieg. Parallel dazu stricken die Stadt und weite Teile der Bevölkerung an einem eigenen Opfermythos:  http://de.indymedia.org/2003/02/42209
Nachdem es in den vergangenen Jahren bereits antifaschistische Gegenproteste gab, mobilisiert in diesem Jahr erstmals ein breites überregionales Antifa-Bündnis zu einem Aktionstag und einer Demonstration gegen Geschichtsrevisionismus nach Pforzheim:
 http://aabw.antifa.net -  http://bka.blogsport.de

Wie schon in der Vergangenheit, kam es auch diesmal bereits im Vorfeld zum Verbot antifaschistischer Veranstaltungen durch die Stadt:
 http://de.indymedia.org/2008/02/208127.shtml

Gegen jeden Geschichtsrevisionismus!
Nach Dresden ist vor Pforzheim!

technikeinheit?

(muss ausgefüllt werden) 18.02.2008 - 18:27
die 23er hat bestimmt keine "technikeinheit", wie in der einleitung erwähnt wird. TEEs (technische einsatzeinheiten) sind eigene hundertschaften, die - wie der name schon sagt - für technische einsatzmittel zuständig sind, also wasserwerfer, flutlichtwägen, räumpanzer usw.
die berliner technikeinheiten der 2. BPA (= 2. bereitschaftspolizeiabteilung, deren 3. hundertschaft ist die 23er) sind mit "2T" gekennzeichnet.
*klugscheißmodus aus* :-)

30 - 40% ausländeranteil ...

mein Name 18.02.2008 - 20:23
...auf der Nazi-Demo.Das sagen selbst Nazi-interne Kreise,welche sich auch über zuwenig Übersetzer beschweren.
Ja,so is' das,wenn deutsche auf polnische,ungarische,russische,spanische,schwedische,dänische,Norwegische,
osterlitsche,niederländische,...ausländische Nazis zurückgreifen müssen um auf solch ein Zahl zu kommen.

Wer A sagt muss auch B sagen!!!

Aktionsgruppebdb 18.02.2008 - 20:36
Am 16. Januar gedachten, wie jedes Jahr, viele tausend Nazis an die Opfer der alliierten Bombenagriffe, an Flucht und Vertreibung, des Sturms auf Ostpreußen, Schlesien und die Reichshauptstadt, der Vergewaltigung deutscher Frauen sowie der Kriegsgefangenenlager auf den Rheinwiesen und so weiter. Die Fakten werden meist korrekt wiedergegeben, gelogen ist da nichts.

Aber: Es ist eben nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte wird in der Regel verschwiegen.
Und das heißt: Bevor deutsche Städte in Schutt und Asche sanken, "radierten" deutsche Bomber Coventry, Guernica und andere Siedlungen aus. Bevor die deutsche Bevölkerung ihre Heimat im Osten verließ, vertrieben deutsche Soldaten Polen, Tschechen, Slowaken, Ukrainer, Russen und andere Menschen aus ihrer angestammten Umgebung. Bevor russische Soldaten deutsche Frauen vergewaltigten, schändeten deutsche Soldaten russische Frauen. Bevor deutsche Soldaten in alliierten Kriegsgefangenenlagern starben, kamen alliierte Soldaten in deutschen Lagern um. Fast 4 Millionen ehemalige Rotarmisten starben beispielsweise an Unternährung und wegen den entsetzlichen hygienischen Bedingungen in deutschen Kriegsgefangenenlagern.

Daher sind nicht die alliierten Kräfte die Schuldigen, sondern die Nationalsozialisten!!!

Geschichtsrevisionismus nein Danke!!!

Nazidemo und Gegenprotest 16.02.200

http://www.adf-berlin.de 18.02.2008 - 21:08

Neidische Nazis

Shut up and dance 18.02.2008 - 21:09
Eine bekannte Naziseite schreibt zum Thema:
„Größter Aufmarsch“ seit Jahrzehnten – Miserable Technik! Sogar die Antifa hatte bessere Lautsprecher

Razzia bei sächsischem NPD-Abgeordneten

http://www.sz-online.de/ 19.02.2008 - 17:58
Die Staatsanwaltschaft Zwickau hat am Montag das Landtagsbüro des NPD-Abgeordneten Peter Klose in Dresden durchsucht. Das teilte die Behörde auf Anfrage mit. Demnach wird Klose das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorgeworfen. Einzelheiten wurden mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht genannt. Laut der rechtsextremen NPD geht es um einen Eintrag auf der Internetseite ihres Kreisverbandes Zwickau, dessen Vorsitzender Klose ist. Auf der Seite ist ein Spruch in Anlehnung an eine Originallosung der ehemaligen Waffen-SS notiert. Die NPD sprach von einem Vorgehen „bar jeder Verhältnismäßigkeit“.

Nachruf auf NPD-Demonstration in Dresden

http://www.endstation-rechts.de 23.02.2008 - 18:20
Nur langsam schob sich der über einen Kilometer lange Trauerzug der Neonazis durch die geschichtsträchtige Dresdener Altstadt. Zwischen Zwinger und neu errichteter Frauenkirche kam es immer wieder zu Verzögerungen, auch durch Blockaden von antifaschistischen Gegendemonstranten vor der Spitze des Aufzuges.


Insgesamt hielt sich der Gegenprotest allerdings in Grenzen. Weitestgehend ungestört konnten die rund 5.000 Rechtsextremisten, angeführt von der „Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland" (JLO), ihre Demonstration zur Bombardierung Dresdens durchführen. Drei Tage zuvor hatte das neonazistische „Bündnis gegen das Vergessen" aus Dresden bereits einen abendlichen Fackelmarsch, mit dem NPD-Mitarbeiter und Historiker Olaf Rose als Hauptredner, durchgeführt.

Zum Pflichttermin der Szene am Wochenende reisten dann Neonazis mit Bussen aus der gesamten Republik an, unter ihnen in diesem Jahr auffällig viele junge Frauen. Im Verhältnis zu anderen NPD-Demonstrationen beteiligen sich am Aufmarsch gegen den so genannten „Bombenholocaust" in Dresden auch weitaus mehr ältere Sympathisanten. Kontrolliert vom Ordnungsdienst der NPD und vom „Selbstschutz Deutschland" aus Sachsen-Anhalt ging es weit disziplinierter zu als in den Vorjahren.

Die Rednerliste war 2008 kurz gehalten. Nach der Begrüßung durch den sächsischen Landesvorsitzenden der JLO, Kai Pfürstinger, sowie einer musikalischen Ansage des NPD-Bundesvorstandsmitglieds und Liedermachers Jörg Hähnel sprach als Hauptredner Rechtsanwalt Björn Clemens aus Düsseldorf. Der ehemalige stellvertretende Bundesvorsitzende der „Republikaner" hatte die Schlierer-Partei 2007 als „Totenschiff" bezeichnet und verlassen, denn er sei noch „zu jung zum sterben". Clemens plädierte seit Jahren für eine Kooperation zwischen „Reps" und NPD. Er gehört dem Bundesvorstand der JLO an. Im letzten Jahr leitete er die Gründungsversammlung der rechten Bürgerbewegung „Pro NRW". Seine Promotion schloss der Fachmann für Verwaltungsrecht nach eigenen Angaben mit dem Gesamtergebnis „magna cum laude" ab. Sein Thema: „Der Begriff des Angriffskrieges und die Funktion seiner Strafbarkeit". In Dresden wetterte Clemens in NPD-Manier gegen die Bombardierung der Stadt durch die britische Luftwaffe. „Steingewordene deutsche Geschichte" sollte „pulverisiert" werden, so Clemens. Immer wieder beleidigte er die heutigen Verantwortlichen in der Politik als „charakterliche Gartenzwerge", die sich benähmen „wie die Axt im Walde" oder „ eine offene Hose". Ausgerechnet den kritischen jüdischen Schriftsteller Heinrich Heine legte er seinen neonazistischen Zuhörern ans Herz, „Lest es nur mal!" rief er, Heine und Fichte die „Klassiker neuerer Geistesgeschichte".

Von der Bundesspitze der NPD waren auffällig wenige Mitglieder anwesend. Udo Voigt und Peter Marx fehlten seit Jahren zum ersten Mal. Einzig die Landtagsfraktion aus Sachsen und deren Mitarbeiter war fast vollständig vertreten. Holger Apfel trat mit Gattin ans Transparent. Neben ihm die NPD-Abgeordneten Alexander Delle, Ulrich Pätzold, René Despang und Gitta Schüßler. Tierarzt und Landtagspolitiker Johannes Müller reihte sich weiter hinten mit ein.

In Achterreihen aufgestellt setzte sich der Zug um 14.45 Uhr in Bewegung. Anders als in den Vorjahren äußerte sich die Radikalität der Demonstration weniger durch Ausfälle und Angriffe gegen Journalisten oder Gegendemonstranten als eher durch scharfe neonazistische Botschaften auf den Transparenten und Spruchbändern. „1945 Dresden - „Befreiung à la Demokratie" hatten die Anhänger des „Nationalen Beobachters" aus Wernigerode auf ihr blaues Transparent gemalt. Auf einem anderen stand: „1918- 48 - 30 Jahre Völkermord an Deutschen - ungesühnt". Künstlerisch ins Zeug gelegt hatten sich Neonazis, deren Spruchband das Konterfei Churchills zeigte, unterlegt mit der Parole: „Mord war ihr Mittel - Dresden das Ziel!" Die völkisch-nationalistische „Heimattreue Deutsche Jugend" war mit einem eigenen Block vertreten, unter ihnen Denis Schauer und Jörg Hähnel von der „Einheit Preußen". Mit ihnen liefen die ehemaligen Anhänger der „Wiking-Jugend" Hans und Edda Schmidt aus Bisingen, die vorher freudig begrüßt worden waren. Auch der „Ring Nationaler Frauen" war mit einem Mini-Transparent vertreten.

Aus Süddeutschland waren u.a. die Kameradschaften Cham und Kronach sowie die NPD aus Fürth mit Spruchbändern dabei. Die Blöcke des „Nationalen Bündnis Dresden" waren ebenso stark vertreten wie das „Aktionsbündnis gegen das Vergessen". Die „Freien Kräfte Südthüringen" warben mit dem Spruch: „Wenn alle untreu werden, so bleiben wir doch treu". Diese Zeile stammt aus einem Volkslied von Max von Schenkendorf, welches in der NS-Zeit als „Treuelied der SS" bekannt war. Weiterhin kamen aus Thüringen einzig die „KS Zehla-Mehlis" und Fahnenträger aus Arnstadt. Auch hier schienen einige der NPD-Anführer zu fehlen.

Ganz vorne lief eine „Rechte Aktions-Front" aus dem Vogtland mit. Deren Homepage „Recht und Ordnung" wird mit dem Bild einer Waffe eröffnet. Die NPD-Landtagsabgeordneten Udo Pastörs und Stefan Köster hatten sich in den Reihen von „Mecklenburgischer Aktionsfront" (MAF) und dem „Sozialen und Nationalen Bündnis Pommern" (SNBP) unter Führung von Tino Müller eingeordnet. NPD-Bundesvorstandsmitglied Thomas Wulff hielt während des Schweigemarsches einen Plausch mit vier Russlanddeutschen-Aktivisten ab. Aus Dänemark, Tschechien, Niederlande, Großbritannien und Spanien waren Faschisten angereist. Viele ehemalige Kameradschaftsgruppen warben unter einem gemeinsamen Logo mit den jeweiligen NPD-Regionalverbänden. Mit Spruchbändern waren zudem Neonazis aus Eckernförde, Rieseby, Aachener Land, Kassel, dem Rheinland, Brandenburg, Ostsachsen, Magdeburg, Rhein-Neckar, Leipzig, der Lausitz, Hoyerswerda, Osnabrück und Vechta vertreten. Das Ende des Trauerzuges bildete ein mitgliederstarker Block „Autonomer Nationalisten" u.a. aus Nordrhein-Westfalen, Berlin und Brandenburg.

Mit der Disziplin vieler Teilnehmer ging es allerdings zur Neige, als Udo Pastörs seinen langatmigen Schlussvortrag hielt. Gähnend und frierend verließen immer mehr von ihnen den von der Polizei umstellten Platz.

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