Hamburg: DVU-Veranstaltung gestört

Red Star Hannover 17.02.2008 23:58 Themen: Antifa Antirassismus
Die DVU hat am Sonntag eine Wahlkampfveranstaltung in Hamburg durchgeführt, zu der über 300 Neonazis kamen. Etwa 600 Menschen demonstrierten gegen die neofaschistische Partei. Einige Antifaschistinnen und Antifaschisten "störten" die rechtsextreme Veranstaltung und wurden daraufhin von den Neonazi-Ordnern angegriffen. Rund 1000 Polizisten waren im Einsatz.

Neonazis im Saal.

Die DVU-Veranstaltung im Congress Centrum Hamburg (CCH) wurde gegen 14 Uhr eröffnet. Das Gelände war großräumig abgesperrt. Im CCH fand zur selben Zeit eine Puppenmesse statt. Wasserwerfer und Polizeieinheiten aus Schleswig-Holstein und anderen Bundesländern brachten sich in Position. Bundespolizisten waren ebenfalls im Einsatz.

Ein rechtsextremer Kameramann, der sich als Journalist mit einer großen, aber leicht veralteten Schulterkamera tarnte, wurde von Demonstranten am Park-Eingang "Planten und Blomen" gegen 13.45 Uhr gebeten, nicht die Gesichter zu filmen. Er berief sich auf die "Demokratie" und filte weiter. Später wurde er gesehen, wie er im CCH den DVU-Rednern Beifall klatschte, als sie gegen die Juden und Ausländer hetzten.

Bevor die Presse gegen 14.15 Uhr in den Saal gelassen wurde, soll eine linke Demonstrantin einen DVUler angespuckt haben, als die Rechtsextremen gerade vor laufenden Kameras ein Statement abgaben. Laut Nachrichtenagentur AP handelte es sich bei dem Bespuckten um den Sohn des DVU-Vorsitzenden Gerhard Frey.


Wenige Sekunden vor der "Spuck-Attacke". Rechts: Der "Oberordner", der Schwierigkeiten hatte, seine Schläger unter Kontrolle zu halten


Mehrere Ordner stürzten sich auf die wehrlose Frau.


Die Polizei übernimmt die Frau.

Die Demonstrantin, die mutmaßlich für die "Attacke" verantwortlich war, wurde von Neonazi-Ordnern brutal weggezerrt. Die Polizei schritt erst später ein. Es waren insgesamt rund 25 - zumeist gewaltbereite - rechtsextreme Ordner anwesend. Der Bespuckte stellte keinen Strafantrag.

Im Saal, der mit 320 Faschisten gefüllt war, hatten sich einige Gegendemonstranten unter die Gäste gemischt. Rund zehn Antifaschistinnen und Antifaschisten standen nahe des Ausgangs in der hinteren Reihe und buhten und pfiffen die Redner aus. "Die Faschisten üben fleißig für ein neues '33", skandierte ein Protestler. Daraufhin sagte ein Ordner: "Hoffentlich!" Die Polizei schritt nicht ein, da sie im Gebäude kaum Kräfte hatte. Mehrere Gegendemonstranten erlitten leichte Verletungen. Ein Antifaschist wurde von Ordnern gegen einen provisorisch errichteten Sichtschutz gedrückt, sodass dieser zerbrach. Ordner schlugen die Protestler, die Polizei schaute zu, beziehungsweise war lediglich mit Beamten in Zivil vor Ort.


Spitzendkandidat der DVU-Hamburg, Matthias Faust (Rechts), DVU-Bundesvorsitzender Gerhard Frey (Mitte) und DVU-Bundesvorstandsmitglied Hans Weidenbach.

Journalistinnen und Journalisten, die kritisch über die DVU berichten wollten, mussten später das Gebäude verlassen, da keine Polizisten mehr anwesend waren und die Ordner und anderen Neonazis ihnen drohten.


Verwirrt blicken die Nazis in die letzte Reihe, wo einige Menschen gegen die Veranstaltung demonstrieren. Eigentlich hatten sie gerade gehört, wie wichtig Demokratie und Meinungsfreiheit ist, aber das geht ihnen zu weit, sie skandieren "Störer raus!".


Der Nazi im Vordergrund ging ebenso wie der Ordner mit Sonnenbrille auf die friedlich protestierenden Antifaschisten los.


Wartete die ersten 45 Minuten der Veranstaltung auf dem Flur: Christian Worch.

Unter den Gästen war auch NPD-Faschist Holger Apfel aus dem Sächsischen Landtag und Neonazi Christian Worch.


Ordner drücken einen freidlichen Demonstranten gegen einen Raumteiler, der daraufhin zerbricht.


Im Saal. Ein Antifaschist verlässt den Saal und sagt zu seinen Genossinnen: "Faschismus heißt Langeweile."

"Fünf Personen wurden später von der Veranstaltung ausgeschlossen, da sie aus Sicht des Veranstalters grob gestört hatten", heißt es im Polizeibericht. Die Polizei entdeckte einen Molotow-Cocktail in einem Gebüsch und stellte ihn sicher.

Während der Veranstaltung hatten die hochrangigen DVU-Mitglieder allerhand zu tun, die gewalttötigen Ordner zurückzuhalten. Auch andere Neo- und Altnazis, die im Saal waren, gingen brutal auf Demonstrantinnen und Demonstranten los.


Zwei gewalttätige Ordner.

Gegen 16.35 Uhr soll die DVU-Veranstaltung laut Polizei beendet worden sein.


Hundertschaften marschieren vor dem CCH auf.


Ein Polizeiwagen vor dem CCH.

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Ergänzungen

Nazi-Kameramann

unwichtig 18.02.2008 - 00:07
Hier das einzige bild was ich von dem nazi-kameramann habe!

Fodos

Amateur 18.02.2008 - 01:00
Pics von Draußen im Park!

Altnazi auf Foto

x 18.02.2008 - 01:04
Der ältere Nazi mit den grauen Haaren und dem türkisem Hemd, der so schön im Halbprofil abgelichtet wurde, sorgte später auch noch vor dem Bahnhof für einige Lacher.

Nachdem er zunächst einige nach Abfahrt der DVUler vor dem Bahnhof verbliebene Demonstranten auf neutrale Weise angesprochen hatte ("Hat das was ihr hier tut etwas mit Politik zu tun?") und diese ihm auf diese erstmal harmlos wirkende Frage bereitwillig Auskunft gaben und ihre Meinung zur Naziveranstaltung kund taten, polterte er plötzlich und unerwartet auf unterstem BILD-Niveau los. Seine äußerst agressiv vorgetragenen Äußerungen ("Ihr seid doch nur auf Gewalt aus!", "Es gibt seit '45 keine Nazis mehr!" und diverser Blödsinn über "kriminelle Türken") liesen die Umstehenden amüsiert bis genervt reagieren, wobei seine extreme Lautstärke schnell dafür sorgte, dass er von einigen (sichtlich irritierten und ob seines Schwachsinns peinlich berührten) Bullen abgeschirmt und in den Bahnhof gebracht wurde.

Das er sich tatsächlich auf der Veranstaltung befunden hatte war uns zu diesem Zeitpunkt aber nicht klar gewesen. Er hielt sich jedenfalls auch danach noch länger im Bahnhofsinnern auf.

Foto

x 18.02.2008 - 03:49
DVU Ordner bei der Arbeit

>

18.02.2008 - 09:03
was vielleicht noch interessant ist, am ende der antifa kundgebung wurde durchgesagt, dass die DVU kein catering und keine technik vom cch gestellt bekommen haben.

@pfefferspray

- 18.02.2008 - 10:38
bei der brücke waraen aufjedenfall 3-4 zivis die auch n bischen pfeffer in den augen hatten, ein antifa wurde abgeführt. ein polizeibeamter daneben meinte "polizeibeamte wurden angegriffen"

Nazi Ordner

Karla 18.02.2008 - 12:06
Folgende Angaben zu dem Ordner mit der Sonnenbrille!
Hierbei handelt es sich um Christian Schneeweiß aus Zeven.
NPD-Mitglied im Unterbezirk Stade. War bereits wegen schwerer Körperverletzung in Haft. Damals hatte er einer Person eine abgebrochene Flasche in den Hals gerammt.
Trotz NPD Mitgliedschaft fungiert Schneeweiß als Combat 18 Mensch.

Wichtig ist es nun Schneeweiß wegen erneuter Körperverletzung anzuzeigen!

Zu der Pfefferspray-Sache

Dein Name 18.02.2008 - 12:18
Das waren Zivis, jedenfalls meinte ein Bulle im vorbeigehen "da mussten die Kollegen Pfeffer einsetzen, als sie angegriffen wurden". Das war, als gerade der Fascho abgeführt wurde.
Soweit ich weiß hat der aufs Maul gekriegt und die Zivis haben versucht das mit Pfefferspray zu verhindern.
Ansonsten würd ich sagen zuwenig Leute, zu unkoordiniert. Die Nazis sind gegen halb fünf durch den Messeausgang nach Hause gefahren, in 3 fast leeren Bussen und diversen Autos, teilweise mit wehenden Fahnen. Da waren vielleicht noch 20 Leute (und 200 Bullen), das muss echt besser werden. Der Ausgang bot massig Angriffsfläche, die zwei WaWe's hätten nichts gebracht, da hätte man echt noch was reißen können.

Max Branghofer

derFuchs 18.02.2008 - 13:24
Der DVU NRW Landesvorsitzende guckt recht erschreckt auf der ersten Saalaufnahme; Max ist der mit Brille, Anzug und roter Krawatte - treibt ansonsten rund um Dortmund sein Unwesen; pflegt Kontakte zu "freien Kräften". V-Mann ?

Drohung per Email

Red Star Hannover 18.02.2008 - 14:41
Der Artikel und die Bilder haben den Neonazis anscheinend nicht sonderlich gefallen.

In einer Email von "christian schneeweiss" (Adresse:  komandozentrale@hotmail.de) schreibt er mir: "sie werden schon sehen!!! Privatadressen sind vorhanden"

Polizei Aufmarsch

*** 18.02.2008 - 15:12
Fotos der Polizeilichen Mittel

Und das schreiben die Medien

anonymous 18.02.2008 - 15:43
NDR:

Demonstration gegen DVU-Veranstaltung im CCH

Rund 600 Menschen haben am Sonntag in Hamburg gegen eine Wahlkampfveranstaltung der rechtsextremen DVU im Congress Centrum Hamburg (CCH) demonstriert. Mehrere Hundert Polizisten versuchten, die Demonstranten vom CCH fernzuhalten; in Nebenstraßen fuhren mehrere Wasserwerfer auf. Insgesamt waren rund 1.000 Beamte im Einsatz, wie NDR 90,3 berichtete. "Wir fordern die Auflösung aller neofaschistischen Parteien und Organisationen, insbesondere der NPD und der DVU", rief ein Demonstrationsredner. Die Mitglieder der Partei seien als Biedermeier getarnte Brandstifter. Die DVU ist eine von 14 Parteien, die zur Bürgerschaftswahl am 24. Februar zugelassen ist.
Tumulte im DVU-Saal

Auf der Demonstration vor dem CCH blieb es friedlich, nach Angaben eines Polizeisprechers wurde aber ein Molotow-Cocktail sichergestellt. Zu Tumulten und Handgreiflichkeiten kam es am Nachmittag im CCH, als Gegner der rechtsextremen Partei in den Veranstaltungssaal der DVU gelangten und dort laut Polizei Rechtsextreme bespuckten. Ordner der DVU warfen die Demonstranten daraufhin hinaus.

Eine parallel im CCH stattfindende Puppenbörse wurde statt der erwarteten 2.500 Gäste nur von etwa 500 Puppenfans besucht. "Wir haben eine Demokratie, wir können daran nichts ändern", sagte der Veranstalter der Börse, Walter Neumann. Er hatte 7.000 Euro Raummiete bezahlt und auf ein reges Interesse an der Tauschbörse gehofft. Aus Angst vor Randalen durch DVU-Sympathisanten oder durch linke Gegendemonstranten waren viele Teddy- und Puppenfreunde jedoch zu Hause geblieben. Neumann befürchtet Einnahmeverluste, einige Aussteller hatten zuvor bereits abgesagt.

Die 320 Teilnehmer der DVU-Wahlkampfveranstaltung wurden durch Stellwände und separate Eingänge von den anderen Besuchern im CCH räumlich getrennt. Das Oberverwaltungsgericht Hamburg hatte am Montag eine Anordnung erlassen, die der DVU die Nutzung im CCH gestattete. Der Entscheidung zufolge musste die Stadt darauf "hinwirken", dass der Saal 6 in dem Kongresszentrum zur Verfügung gestellt wurde.
Anti-NPD-Demo von Hafenarbeitern

Bereits am Sonnabend hatte es in der Hansestadt eine Demonstrationen gegen die rechtsextreme NPD gegeben. Rund 400 Hafenarbeiter und Gewerkschafter protestierten mit einem Marsch von den Landungsbrücken zum Rathaus gegen eine von der NPD für den 1. Mai angekündigte Demonstration. Die Teilnehmer fürchten eine Umdeutung der Geschichte der Arbeiterbewegung durch die Rechten.


Hamburger Abendblatt:

Friedliche Demo gegen rechtsextreme DVU

Rund 600 Demonstranten protestierten am Sonntagnachmittag gegen die Wahlkampfveranstaltung der rechtsextremen DVU im CCH.

Immer wieder hallten Sprechchöre durch Planten un Blomen. "Nazis raus, Nazis raus!", skandierten Hunderte Demonstranten, viele ganz in Schwarz gekleidet. Aber zu den befürchteten Auseinandersetzungen auf dem Messegelände kam es nicht. Mehr als tausend Polizisten aus Hamburg und Schleswig-Holstein sicherten die Wahlkampfveranstaltung der rechtsextremen DVU im Saal 6 des Congress Centers Hamburg (CCH), während rund 600 Demonstranten im Park und vor dem Kriegsdenkmal am Dammtordamm gegen die Versammlung protestierten. Die Organisatoren der Demonstration hatten mit 1500 Besuchern gerechnet. Es gab lediglich kleinere Zwischenfälle.

Fünf Demonstranten, die sich nach 14 Uhr in den öffentlichen Teil der DVU-Veranstaltung geschlichen hatten, wurden vom Sicherheitsdienst des Gebäudes verwiesen, weil sie die Veranstaltung gestört hatten. Im Laufe des Nachmittags fanden Polizisten einen Molotow-Cocktail in einem Gebüsch. Und als mehrere Busse die rund 320 Rechtsextremen nach der Veranstaltung in Richtung Autobahn fuhren, versuchten einige Vermummte, den von der Polizei begleiteten Konvoi für kurze Zeit am Johannes-Brahms-Platz zu stoppen. Die meisten Demonstranten protestierten jedoch mit ausschließlich schlagkräftigen Argumenten. Auf der vom Hamburger Bündnis gegen Rechts organisierten Kundgebung sprachen unter anderem Antje Möller (GAL) und Christiane Schneider (Linke).

"Wir sind froh, dass heute alles friedlich verlaufen ist", sagte Karsten Broockmann, Sprecher der Messe Hamburg. Das CCH-Management hatte sich zunächst dagegen gewehrt, die DVU-Veranstaltung abzuhalten. Zum gewünschten Termin stehe kein Saal zur Verfügung, hatte man der Partei mitgeteilt. Doch die DVU klagte gegen das Congress Center und bekam vor dem Oberverwaltungsgericht recht.

"Eine Katastrophe" war der Nachmittag hingegen für Klaus Enghusen aus Lokstedt und die anderen Aussteller der traditionellen Puppenbörse in Saal 4 des CCH, von der DVU-Veranstaltung nur durch eine 2,5 Meter hohe Absperrwand getrennt. Sie machten kaum Umsatz. Anstelle der erwarteten 1500 Besucher kamen weniger als 500.
axg

erschienen am 18. Februar 2008

Ergaenzung zu Karla

Kolumna 18.02.2008 - 16:03
Schneeweiß war am Samstag, also dem Tag vor der DVU Veranstaltung, auch in Dresden und hat dort versucht, Anti-Antifa-Arbeit zu machen (er fotografiert übrigens noch analog und nicht digital). Außerdem hat er wieder mehrere Personen bedroht, er würde sie "bestimmt mal nachts treffen und dann ist da keine Polizei".
Zusammen mit Adolf Dammann hat er am 19.01.2008 den Infotisch der NPD in Rotenburg initiiert.

anmerkung

mensch 18.02.2008 - 16:08
zwei anmerkungen von mir zu der demo:
erstens war es klasse, das es so friedlich verlief (die krawallos waren wohl noch in dresden...); so hört mensch auch mal hin, was von den demo-redner so als beitrag kommt.
zweitens ist in punkto "friedliche aktivisten im saal" nur festzustellen: wer sich in gefahr begibt... war doch klar, das sich die nazis die störrufe nicht gefallen lassen. wie schon geschrieben wurde wird hier der gewaltbegriff je nach politischer wellenlänge positiv oder eben auch negativ ausgelegt. gewalt ist immer dumm.

nazi-kameramann

. 18.02.2008 - 21:47
hier ein bild des nazi-kameramannes

Pfefferspray

Pfefferspray 19.02.2008 - 16:57
Also ich hab das Pfefferspray auf der Brücke in die Augen bekommen.

Nun noch einmal zu dem Tathergang:
Wir standen auf der Brücke, als eine Frau zu uns kam und uns aufgebracht erzählte, dass der eine Typ, der 2 meter neben uns stand ein Ordner von den Nazis wäre (ich habe leider kein Bild von ihm). Sie teilte uns aber ebenfalls mit, dass sie sich nicht sicher wäre, ob er nun wirklich ein Nazi Ordner wäre oder nicht. Deshalb hat sie ersteinmal mehrere Fotos von ihm gemacht. Eine Person auf der Brücke auf einem Fahrrad (mir wurde später mitgeteilt es sollten sich 2 Zivis auf Fahrrädern dort befinden) telefonierte nach absprache mit der schon erwähnten Frau. Auf meine Nachfrage hin antwortete er, dass er jemanden anruft, der den Nazi, der alleine auf der Brücke stand, identifizieren kann.
Circa zwei Minuten später kamen, ich glaube es waren drei, Personen und schlugen ohne Vorwahnung auf 3-4 Personen, die zwei Meter neben dem Nazi standen ein. Sie gingen etwa drei Meter zurück und kamen dann aber wieder an und prügelten weiter. In diesem Getümmel waren nun die 3-4 Personen auf der Brücke und die etwa 3 Leute, die auf die Brücke gerannt kamen. Und (mindestens) eine Person holte ihr Pfefferspray aus der Tasche und sprühte es mir, ich stand so 2 Meter von dem Kampf entfernt, in die Augen (ich weiß nicht ob es noch wen erwischt hat). Mir wurde erzählt, es war der eine in der Camouflagejacke. Dieser Mensch wurde danach auch von der Polizei in Handschellen abgeführt (war also wahrscheinlich kein Zivi). Es kann aber auch wer anders gewesen sein, weil man in diesem Kampf die Personen nicht gut erkennen konnte. Ich bin der Meinung der Sprüher hatte eine schwarze oder olivfarbene Jacke an.
Da die Polizei sofort alles absperte und den Leuten, die Informationen haben wollten Platzverweise erteilte, bekam ich auch keine weiteren Informationen mehr.

Ich bitte um Anmerkungen und/oder Photos.

wir wären reingekommen

sommertier 19.02.2008 - 22:59
Hallo, hab den Schneeweiss auch gesehen, wie er provozieren wollte. Ging mit nem anderen Atzen zusammen vom CCH-Eingang auf die Gegendemonstranten vor den Bullen zu. Beide wurden dann von den Bullen zurück geschickt. Schneeweiss hatte irgend was rundes (Kabel?) hinten rechts an seiner Hose. Sah schon komisch aus.

Kann sein, dass ich auch 2 Zivis gesehen habe. Einer ging mit Stöpsel im Ohr durch unsere Reihen. Ein anderer hatte die Handschuhe, wie sie die Grünen auch hatte an, fuhr Fahrrad und hatte anscheinend auch Stöpsel drinne.


Wenn man die ganze Aktion besser geplant hätte, wären wir ALLE reingekommen. Das war eine öffentliche Wahlkampfveranstaltung einer (demokratischen), zugelassenen Partei. Außerdem war da noch die Puppenmesse. Als ich mit nem Freund reinwollte, wurden wir von irgend ner wichtigtuerischen Oberbullin zurück geschickt. Hatte sogar nen Stern aufer Schulter. Gab keine Begründung: "So das Gleiche gilt für euch. Umkehren!" "Wieso, das ist eine öffentliche Wahlkampfveranstaltung?" "Aber das ist nicht eure Veranstaltung, schwarze Klamotten, die Haare, wir sind da auch ganz willkürlich..." Ein anderer Polizist, der probierte freundlich zu sein: "Ich denke, wir ersparen euch ne Menge, da wollt ihr doch nicht ernsthaft rein?" So in etwa lief das Gespräch. Zwischendurch wurde eine ältere Frau durchgelassen, sowie eine Familie mit Kind.



Leute, hätten wir uns besser vorbereitet/informiert, dann wären wir ALLE reingekommen!!! Hätte ein Rechtsanwalt da vorher was ausgearbeitet, dann hätten wir alle, ganz gleich ob schwarze Klamotten, reingekommen. Denn wenn nicht, hätten sich die einen ordentlichen Rechtsstreit eingefangen.

Leider verschwanden viele Leute nach der Kundgebung. Ansonsten habe ich kaum Stress erlebt. Als Worch und Faust anfangs noch vorm CCH standen, hätte es lauter sein müssen.

Anonym

Anonym 22.02.2008 - 15:30
Samstag DVU infostand bergedorf beginn 10 uhr!

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gute fotos — netter text

Gute Aktionen — Roland Ionas Bialke

Pfefferspray — unwichtig

Nicht immer auf Militanz machen — Michael Müller

... — ...

Bessere Parolen! — Bär

Super! — moi-même

x — x

Worch und schwul ??? — riotqueer

Nazikameramann — bnjif

Kein Catering — Möhre

Kenne den Namen — Zeitreisender

@ C.Schneeweiss — S-Bahnfahrer

Szene der schwulen Nazis — riotqueer

Ha Ha Ha — Mamuschka

Infiltration for Dummies — Roland Ionas Bialke

vorschlag — alerta antifascista

Zivi im Bhf — alerta