Dresden: Tausende gegen den Naziaufmarsch
Tausende haben heute gegen einen Naziaufmarsch der rechtsextremistischen JLO protestiert. Weit mehr als 1000 Antifas und nach Veranstalterangaben mehr als 6000 Bürger blockierten Straßen und skandierten antifaschistische Parolen. Letztendlich konnte der Aufmarsch mit mehreren tausend Teilnehmern zwar nicht verhindert werden, allerdings konnten die Neonazis ihre geplante Route nicht laufen, sondern mußten nach stundenlanger Warterei eine stark verkürzte Route nehmen. Am Rande kam es zu Ausschreitungen, so wurden die Scheiben eines Naziladens demoliert.
Bereits eine halbe Stunde vor Beginn der Verdi-Kundgebung hatten sich mehrere hundert Antifaschisten auf dem Wiener Platz versammelt. Sukzessive schwoll die Anzahl der Teilnehmer auf mehr als 1000 an.
Während am Zwinger die Neonazis Aufstellung nahmen, brachen die Antifaschisten schließlich durch die Polizeiketten. Aufgrund der Masse war die Polizei gezwungen eine spontane Antifademonstration zuzulassen. Allein dies ist bereits ein Erfolg für die Antifa, hatte doch die Stadt mittels Ordnungsamt versucht antifaschistischen Protest aus der Innenstadt herauszuhalten.
Die Bürger, zu denen die Dresdener Antifa traditionell ein teils gespanntes Verhältnis hat, blockierten derweil die Carolabrücke.
Somit war die Innenstadt durch die Antifa, die Carolabrücke durch Bürger blockiert. Die Nazis mussten, aufgrund der erfolgreichen Aufgabenteilung, eine kleine Runde über die Augustusbrücke / Marienbrücke zum Postplatz zu drehen. Es ist davon auszugehen, dass sich so mancher Nazi den Tag wahrlich anders vorgestellt hat.
Für die Nazis kam es hingegen noch schlimmer. Die Scheiben des Naziladens 'Tonsberg' wurde von Unbekannten zerstört, Schaufensterpuppen auf die Straße gezerrt. Laut ersten Meldungen sollen sich etwa 5000 Neonazis an dem Aufmarsch beteiligt haben.
Die Bilder wurden freundlicherweise von 'Chaoskid' zur Verfügung gestellt. Alle Rechte verbleiben beim Urheber.
Während am Zwinger die Neonazis Aufstellung nahmen, brachen die Antifaschisten schließlich durch die Polizeiketten. Aufgrund der Masse war die Polizei gezwungen eine spontane Antifademonstration zuzulassen. Allein dies ist bereits ein Erfolg für die Antifa, hatte doch die Stadt mittels Ordnungsamt versucht antifaschistischen Protest aus der Innenstadt herauszuhalten.
Die Bürger, zu denen die Dresdener Antifa traditionell ein teils gespanntes Verhältnis hat, blockierten derweil die Carolabrücke.
Somit war die Innenstadt durch die Antifa, die Carolabrücke durch Bürger blockiert. Die Nazis mussten, aufgrund der erfolgreichen Aufgabenteilung, eine kleine Runde über die Augustusbrücke / Marienbrücke zum Postplatz zu drehen. Es ist davon auszugehen, dass sich so mancher Nazi den Tag wahrlich anders vorgestellt hat.
Für die Nazis kam es hingegen noch schlimmer. Die Scheiben des Naziladens 'Tonsberg' wurde von Unbekannten zerstört, Schaufensterpuppen auf die Straße gezerrt. Laut ersten Meldungen sollen sich etwa 5000 Neonazis an dem Aufmarsch beteiligt haben.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
...
Kaputte Nazi(autos)
Zahlen
überraschung
dass es letztendlich eine demo gegeben hat, ist ein großer erfolg. die demo hat sich wenig diktieren lassen von der polizei, das ist klasse.
was soll dieser kritische unterton gegen die *bürgerliche demo*? es ist klasse, dass sich die *bürger* gewagt haben, mal was zu blockieren. von sich, ohne dass wie sonst vorarbeit geleistet wird. das ist doch super!
nach der auflösung der demo ist man schnell in die innenstadt gezogen, um zum postplatz zu kommen. kein ewiges gewarte, kein rumgeeiert, prima. nen paar leute haben leider etwas frei gedreht und sich nicht um die außenwirkung geschert. natürlich war auch glück bei, dass das alles so geklappt, auch die aktion mit dem tonsberg. allein das ist klasse! der mistladen ist so, wie er gehört.
die ganze (leider ja irgendwie) nötige diskussion um nationalfahnen hat gefruchtet. nur sehr wenige und antiimps, antid.s und leute, die sich nicht ausschließlich in eine ecke drücken lassen, zusammen gegen das nazipack.
man muss einfach sagen-der tag war ein megaerfolg. kein vergleich zu dem erbärmlich mist am mittwoch. wir waren heute mehr als mittwoch und das war einfach prima. sowas wünsche ich mir öfter, hat richtig spaß gemacht...
nur was haben die bullen sich erlaubt? habe gehört, dass die anfangs handys eingesammelt haben? was soll der scheiß denn? insgesamt war ich aber überrascht wie zurückhaltend sie insgesamt waren...bis auf wirklich wenige ausnahmen.
Sächsische Zeitung
Quelle
@fragerin
dagegen stimmt die teilnehmerzahl 6000 bei der bürgerdemo auf keine fall. maximal 5000. und ob die blockade der carolabrücke wirklich geplant war, bezweifle ich. nichtsdestotrotz natürlich ein erfolg gegen den GEMEINSAMEN feind!
Zahlen ...
demo
jedenfalls war antifa aktivität sehr erfolgreich, viele leute, sehr entschlossen!
ich will ja die bürgeraktivität nicht kleinreden, aber die antifademo war ja auf der ursprünglichen naziroute, kundgebung war am pirnaischen platz, für nichtdresdener, ungefähr auf der hälfte der nazidemo, nicht weit von der synagoge, jedenfalls hätte man von da immer noch entschlossen reagieren können und hätte richtung synagoge und carolabrücke ziehen können, wären die nazis erst richtung synagoge gelaufen,...
also das die nazis nich an der synagoge vorbei sind, lag nun bestimmt nicht an der geh denken demo(bürgerdemo), sondern eher an den entschlossenen antifaschisten welche vom hauptbahnhof kamen, unter diesen waren auch wenige dresdener bürger!
nochmals dank an alle die da waren, auch an die weit angereisten!
als feststand das nazis über augustusbrücke laufen, wurde auch ausbruch richtung wilsdrufferstraße probiert, dieser scheiterte aber auch am übertriebenen polizeieinsatz an dieser stelle, als beispiel wurde auf am boden liegende, weiter eingetreten.
weiß zufällig jemand was das für bullen waren?????
eine interessante begebenheit ereignete sich dann noch bei der bürgerkundgebung an der synagoge, dort wurde von den antifas ein thor steinar träger entdeckt und sofort attackiert, nur einem aufgebot von 30 bullen gelang es diesen steinar träger zu schützen!
bis zum nächsten mal!
...
Und die "Blockade" der Geh-Denken-Demo auf der Carolabrücke habe zumindest ich nicht als willentliche Blockade wahrgenommen. Mensch stand halt 15 Minuten rum, ohne zu wissen warum, weils halt vorne nicht weiterging, und die Bullen schlenderten auch ganz entspannt ohne Helm und nicht sehr zahlreich in der Gegend herum. Wäre es eine Blockade gewesen, hätten sie sicherlich anders agiert!
Aber Dank an Alle von ausserhalb! Ohne euch wäre noch viel weniger als wenig gegangen!!!!
...
Die Polizei soll in diesem Moment damit beginnen die ersten frei zu lassen.
Nazifakes offensichtlich
Ihre eigenen Plattformen (Altermedia etc.) haben noch keine Beiträge dazu verfasst, deshalb müssen sie hier ihre eigenen Zahlen hochlügen und die Zahl der Gegendemonstranten nach unten verfälschen.
Also lasst sie ihre offensichtliche Propaganda hier nicht abladen.
Wie dieser "Markus" der von 2000 Bürgern spricht und von 8000 Nazis. Das ist schlicht und einfach erlogen.
Dennoch erschrickt es mich, dass die Nazis einen solchen Mobilisierungserfolg hatten.
Dresden muss mehr zum Kampftag werden für uns zukünftig, so wie es früher (bzw. auch heute teilweise noch) der 1. Mai war.
Dresden ist nunmal der größte Naziaufmarsch in Deutschland. Das muss nächstes Jahr besser mobilisiert werden und da muss einfach mehr kommen von unserer Seite.
SpiegelOnline
Dresdner - Kurz nach dem 63. Jahrestag der Zerstörung der Stadt durch alliierte Bomber am 13. und 14. Februar 1945 versammelten sich heute in Dresden nach Polizeiangaben etwa 3 800 Anhänger der rechtsgerichteten Gruppierung "Junge Landsmannschaft Ostdeutschland" (JLO) zu einer Kundgebung. Mindestens 2 000 Gegendemonstranten marschierten unter dem
Motto "Geh Denken" gegen den rechten Aufzug. Zu dem Protest hatte ein großes bürgerliches Bündnis aufgerufen, um wie in den Vorjahren an die nationalsozialistische Vorgeschichte der Zerstörung Dresdens im Februar 1945 zu erinnern.
Die Polizei, die mit einem Großaufgebot im Einsatz war, meldete bis zum Abend einen weitgehend störungsfreien Verlauf der Veranstaltungen. Nach ihren Angaben waren mindestens 200 gewaltbereite Linksautonome in der Stadt. Einige linke Gruppen hätten versucht, den Aufmarsch der Rechtsextremisten zu stören, teilte Polizeisprecher Detlef Garsch mit. Es gab 23 vorläufige Festnahmen, unter anderem wegen Verstößen gegen das Vermummungsverbot und Mitnahme von Pfefferspray. Zudem wurde ein mit Haftbefehl gesuchter Mann festgenommen.
Am frühen Abend verhinderte die Polizei ein Aufeinandertreffen von Linken und Rechten im Stadtzentrum. Gegen ein nicht weit entferntes Geschäft, das Bekleidung der bei Rechtsextremen beliebten Marke "Thor Steinar" verkauft, flogen
Steine.
kai/AP/dpa/ddp
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,535779,00.html
Kritischer Blogbericht zum Tag
http://www.classless.org/2008/02/16/dresden-selber-schuld-teil-3-dicht-daneben-ist-auch-vorbei/
Es hätte klappen können. Die Antifa fand sich früh und zahlreich (ca. 1200 Leute) am Hauptbahnhof ein und konnte durch ein überraschend günstiges Verhandlungsergebnis mit der Polizei bis weit in die Innenstadt auf den Dr.-Külz-Ring laufen, wo sie sich bereits mitten auf der angemeldeten Nazi-Demoroute befand. Auch an der Synagoge standen etwa 100 Leute, die damit die Nazi-Route an einem anderen Punkt schwerer kontrollierbar machten. Die vermutlich mehr als 5000 Nazis brauchten bis um drei, um sich von ihrer Auftaktkundgebung loszubewegen, so daß es genügend Zeit für die erst auf 14 Uhr 30 gesammelte Bürgerdemo “Geh denken” gab, um sich wie verabredet auf die Carolabrücke zu schieben, und so die Sicherheitslage an der Synagoge zusätzlich zu verkomplizieren.
Zu diesem Zeitpunkt hätte die Einsatzleitung der Polizei für die angemeldete Route den Aufmarsch als nicht durchführbar erklären können, wie es in anderen Städten auch schon des öfteren geschehen ist. Es gab allerdings auch eine andere Option: die Nazis einfach über die Augustusbrücke auf die Neustädter Elbseite zu leiten und von dort über die Marienbrücke zurück in die Altstadt. Dazu mußten nur alle Teilnehmenden der Bürgerdemo zügig ihren Treffpunkt am Goldenen Reiter gegenüber dem Neustädter Brückenzugang zur Augustusbrücke verlassen haben.
So kam es denn auch - obwohl die Information, daß die Nazis über die Augustusbrücke laufen würden, sehr frühzeitig und unmißverständlich der Leitung der Bürgerdemo mitgeteilt wurde. Diese lief dennoch weiter und “blockierte” damit eine Brücke, die gar nicht mehr zur Route gehörte. Daß das ganze Vorhaben einer Blockade hinfällig wird, wenn man an der Nazidemo vorbeiläuft, schien hier einfach niemand verstanden zu haben.
Zum Schluß konnte es daher nur noch um Schadensbegrenzung und Haltungsnoten gehen. Am Theaterplatz und später bei ihrer langen Abschlußkundgebung am Postplatz wurden die Nazis mit lauten Sprechchören eingedeckt; der Tønsberg-Laden in der Wilsdruffer Straße wurde stark beschädigt.
Insgesamt kann von einem Erfolg leider nicht die Rede sein. Die Antifa-Mobilisierung war zwar stabil, die Polizei zumindest teilweise kooperativer als bislang, auf Seiten der Bürger kann aber weiterhin nur ein enormes Ausmaß an Ahnunglosigkeit und Selbstgerechtigkeit konstatiert werden. Auch im Nachhinein gab es statt einer Fehlerdiskussion ein geradezu ekelhaftes Abgefeiere, das in der lokalen Presse auch gern übernommen wurde. Die höchstens 3000 Teilnehmenden der Bürgerdemo wurden in der Sächsischen Zeitung zu “mindestens 6000″, das Vorbeilaufen an den Nazis heißt dort: “Dresdner wehren sich gegen Aufmarsch von Rechtsextremen”. In den Dresdner Neuesten Nachrichten wiederum werden die Proportionen im Sinne der Bürgerdemo ordentlich verschoben; dort ist ebenfalls die Rede von 6000 Bürgern, “mehreren Tausend” Nazis und “mehreren Hundert” Antifas.
Klar, die Auskunft, zusammen mit den Linken und der Polizei waren wir fast genauso viele wie die Nazis, würde nicht so schön klingen. Was sollen denn bloß die Leute denken?
Ja, was sollen die Leute wohl Richtiges über diese Stadt denken, in der zweimal in einer Woche große Mengen Nazis durch die Innenstadt laufen und ausführliche Kundgebungen an zentralen Plätzen abhalten können, während die Stadt ihnen förmlich den Teppich ausrollt und die Bevölkerung es nicht schafft, sie aufzuhalten.
Dresden bleibt also weiterhin eine Angelegenheit für die Antifa; fürs nächste Jahr muß noch viel umfangreicher mobilisiert werden. Vielleicht sollten die Antifa-Gruppen in anderen Städten darauf hingewiesen werden, wieviele Nazis aus ihrer Stadt jedes Jahr nach Dresden kommen. Und daß die mit Abstand größte Nazidemo in ganz Deutschland - die sich nun auch noch verdoppelt hat - auch alle Antifas bundesweit angeht.
@ Kritischer BlogBericht
Nur wenige Meter weiter durfte die Antifa in Pfefferspray duschen und sich vom WaWe baden lassen. Auch so eine reine Alibiveranstaltung. Die Bilder von damals finden sich hier: http://de.indymedia.org/2005/05/114843.shtml
Stimmung am Naziaufmarsch
Bei der Startkundgebung haben Jörg Hähnel und ein Dr. Jörn Clement (oder so ähnlich) große Reden geschwungen. Jörg Hähnel beschimpfte erstmal alle anderen als Lumpen, gemeint waren vor allem, die aktuellen politischen Verantwortlichen, und forderte, dass sich alle anderen aus dem Gedenken zurück ziehen müssten, da nur sie (die Nazis) wahrhaftig gedenken würden. Danach sang er noch ein paar schwülstige Lieder die ziemlich lahm waren. Irgendwas mit "erinnere dich an Kreta, El-Alamein, Budapest, Königsberg, Dresden, Breslau und Berlin" (sollte man sich einfach nochmal an den Kriegsverlauf erinnern?). Der Herr Dr. Clement hielt eine längere Rede, die sich vor allem durch billige Polemik und haltlose Übertreibungen auszeichnete. Nicht die Nazis sondern alle anderen würden permanent die Geschichte instrumentalisieren allen voran Guido Knopp, beim Kosovo-Einsatz (da hat er sogar ausnahmsweise recht) und angeblich so vielen Entschädigungen. Dann faselte er noch was davon, dass die "Lügenbarone, welche die Presse und die Medien dominieren, jedes Jahr die Zahlen ein Stück weiter runterschrauben würden. Als er mit Dresden angefangen hat, waren es noch mehrere hundertausend, letztes Jahr 35000 und dieses Jahr 25000. - Da hat wohl jemand den Schuss nicht gehört. Stichwort Historikerkommission. Statt Fachkenntnis dann billige Polemik, dass dann in einigen Jahren wohl nur noch von 500 Opfen die Rede wäre die wohl nur einen Husten gehabt hätten. Dann brachte er einen Dr. Olaf Rose ins Spiel, der ihm beigebracht hätte, dass England Deutschland den Krieg schon 1871 erklärte, was irgendwas mit der französischen Revolution zu tun haben soll (???) und in Dresden sollte halt die deutsche Geschichte pulverisiert werden. (Alles klar, da hat jemand nicht mal "Der Brand" gelesen oder verstanden). Am Ende schwadronierte er noch was von einem türkischen Kolonialherr (vermutlich ist Erdogan gemeint) der irgendwelche türkischen Hilfstruppen aufhetzen würden und an allem sind irgendwelche charakterlichen Gartenzwerge schuld, welche die Politik dominieren würden. Sie (die Nazis) würden damit jetzt aber schluß machen und am 27.1. höchsten des Kaisers Geburstag und am 8. Mai den Tag der Knechtschaft feiern, oder sowas in der Art.
Dann war man von dem Gequatsche erlöst es gab noch Ermahnungen, dass die Kameraden nicht Rauchen sollen und während des Trauermarschs die Hände aus den Taschen zu nehmen hätten. (Haben sich nicht viele dran gehalten.) Nachdem es ziemlich stockend los ging (14:45 Uhr gings los, etwa eine Stunde später war der letzte Nazi vom Platz) brach die Disziplin in den hinteren Blöcken langsam ein. Es wurde lautstark gequatscht und gelacht, es klang zwischendurch wie auf einem Pausenhof einer durchschnittlichen Mittelschule.
Die meisten Bürger und Touristen die sich das Spektakel besahen hatten nur Kopfschütteln für das was sich da am Zwingerteich abspielte übrig. Gespräch mit einer Touristin: Sie: "Gegen oder für was demonstrieren die da unten?" Antwort: "Gegen die Bombennacht in Dresden." Sie: "Was soll das denn, das is doch schon 60 Jahre her, spinnen die?" Antwort: "Die demonstrieren gegen den angeblichen Bombenholocaust der Engländer" Sie: "Hm, naja, aha. Haben die nichts anderes zu tun? Ich dachte es geht wieder mal um die Brücke" Antwort: "Das da unten sind die Nazis, die hängen der Geschichte immer ein bißchen hinterher." Sie (zeigt mit dem Finger auf die Nazis): "Hätte der Führer nicht damit angefangen, dann wäre doch auch nicht bombardiert worden" Antwort: "Eben.". Sie deutet nochmal auf die Nazis macht eine Geste die ausdrücken soll, dass die plemplem sind bedankt sich und geht.
Übrigens war die Musikauswahl bei den Nazis ziemlich beschränkt, etwa 4-5 klassische Stücke und eine folkloristische Filmusik, die sich ständig wiederholten. (*nerv*) Die Nazis kamen dann irgendwann wieder am Zwingerteich an, und zogen von dort an der Semperoper vorbei auf den Postplatz. Dort bauten sie wieder eine Bühne auf, und wieder fing Jörg Hähnel an unerträgliches "Gesinge" von sich zu geben, diesmal sogar a capella. Dann fingen die Reden an. Da am Zwinger CDUler ein Transpi hielten mit der Aufschrift "Wer die Opfer mißbraucht, macht sich selbst zum Täter" wurden diese erstmal als Lumpen beschimpft (scheint eins deren Lieblingsschimpfwörter zu sein). Danach folgte eine ewig lange nervtötende Rede von Pastörs der sich ständig wiederholte, nochmal den Ablauf der Bombennacht beschrieb, und was die Deutschen alles verloren haben, was ihnen alles für Gemeinheiten angetan wurden den Deutschen, und dann diese ganzen Judenstolpersteine in der Fußgängerzone, und dass es Zeit für eine Revision der Geschichte wäre. Es das Gebrülle von Pastörs nach über einer halben Stunde endlich vorbei war, brabbelt ein Schotte unverständliches Zeug, was auch nach der Übersetzung nicht klarer wurde, dann durfte ein Engländer noch darlegen, dass Churchill den Krieg gegen den Willen der englischen Bevölkerung gegen Deutschland geführt hätte, und dann war endlich Schluss. Nachdem sich der größte Teil der Nazidemo schon während der "Rede" von Pastörs klammheimlich verdrückt hat, rückte der Rest jetzt unter gröhlen von Naziparolen zum Bhf Mitte ab und ließen ein paar sichtlich geschockte Dresdener Bürger zurück.
Danach am Tonsberg. Ein älteres Ehepaar sieht den kaputten Laden. Sie: "Ach, herrjeh, was war denn hier los." Er. "Das sieht ja schlimm aus" Einwurf: "Hier wurde ein Naziladen eingworfen". Er: "Ach, das ist ein Naziladen. Das erklärt es. Hehe" freut sich und geht weiter.
Alles in allem, sehr gemischt Wahrnehmung zu dem Tag. Auf der einen Seite, eine Aktivität und Ablehnung des Naziaufmarsches wie noch nie in Dresden. Auf der anderen Seite mit 5000+ Nazis mindestens soviel wie zum 60. Jahrestag und von den Gegenaktivitäten haben sie direkt nicht viel ab- bzw. mitbekommen. Dafür hat sich die Stimmung in der Stadt eindeutig weiter gegen den Naziaufmarsch verstärkt.
Positiv sehen oder anderer Titel...
Man mag viel erwarten und vieles ist nicht gelungen. Trotzdem: Die Nazis konnten nicht zur Synagoge. Wer das möglich machte, ist schwer einzuschätzen. Wir "Gehdenker" hingen lange Zeit auf der Brücke fest, ohne dass es einen sichtbaren Anlass von polizeilicher oder autonom-antifaschistischer Seite gab. Das spricht sicherlich dafür, dass die Nazis auch wegen uns die verkürzte Route gehen mussten. Andererseits habe ich gehört, dass die Polizei und andere Behörden anders als offiziell von vornherein beabsichtigten, Nazis die Route zu vermiesen. Dass dieser kleine Erfolg den 1000 Antifas/Autonomen anzurechnen ist, halte ich - sorry - für unwahrscheinlich; WaWes und Hunderte hochgerüstete "Robocops" mit Elektroschockern... sind ein probates Mittel gegen "Radikale", aber eben nicht gegen bürgerliche Buntheit. Sorry, auch wenn "ihr" die "Bürgerlichen" nicht liebt usw., wir waren sicher nicht die 6000 offiziell Angegebenen, aber mehr als sonst. Und wenn überhaupt irgendwas sowohl Polizisten als auch Nazis beeindruckt, dann ist das (leider?) der - auch durch Reden, Fahnen und am Theaterplatz geeinte "Nazis raus"-Sprechchor etc. - sichtbare gesellschaftliche Querschnitt: Parteien aller Art (dass CDU und FDP fehlten, war ja zu erwarten...) und ihre Jugendorganisationen, bekannte Politiker jenseits der CDU, bekannte Künstler, der TU-Rektor, VVN, Gewerkschaften, Kirchen, Pax Christi, Juden (u.a. Nora Goldbogen), Alte, die sowohl den Holocaust als auch den 13.2. überlebt haben...
Der 13.2. wird sicher auch in den nächsten Jahren beschäftigen. Ich weiß nicht, ob "wir Alle" auf einem guten Weg sind, ich hoffe es. Aber: bitte, bitte akzeptiert es endlich, dass "wir bürgerlichen" Demonstrierenden, Kerzen Niederstellenden, Kranz Niederlegenden... uns in der Mehrzahl immer sehr bewusst waren und sind über Krieg als solchen und die Zusammenhänge zwischen 1933, 1938, 1939 und 1945! Wer das wirklich zu verfolgen willens war, hätte das sowohl im bürgerlichen Gedenken der letzten Jahre entdecken können (u.a. heute, aber zu viele Autonome mussten ja u.a. ausgerechnet Nora Goldbogen u.a. mit ihren sinnentleerten Statements ins Wort fahren...). Ihr dürft uns gerne vorwerfen, dass wir das nicht genügend ausgedrückt haben, aber sicher nicht, die Zusammenhänge zu verwischen! Die Zusammenhänge waren "uns" einfach zu selbstverständlich! "Wir" haben spätestens 2008 gelernt, das auch gegenüber Medien, Nazis, "Linken"... besser zu artikulieren. Klingt jetzt blöd, aber wir sollten jetzt gerade in Dresden/Sachsen zusammen arbeiten, dass der braune Spuk sich in Schall und Rauch auflöst!
Ausgerechnet der MDR hat ziemlich schlampig und oberflächlich auf den letzten Hort der Nazis in Deutschland reagiert und ich bin gespannt auf deren Reaktion auf meine Stellungnahme dazu. Weiter oben wurde gefragt, welche Polizeieinheiten die Autonomen drangsalierten. Nach allem, was ich gheshen habe, waren die Polizisten bis zumindest zum Abschluss aller offiziellen Demos eher relaxed. Die 100o Autonomen (?) wurden begleitet von Bundespolizei und Berlinern. Das bürgerliche Spektrum war begleitet von Leuten aus Scleswig-Holstein und Niedersachsen sowie Hessen, diese sogar behelmt! Die Snagoge war bewacht von Bayern, NRW stellte dort Gitter und war auch sonst aktiv mit mehreren Hundertschaften. Ebenso die o.g. genannten Länder SH, Bay., BP, ferner mehrere Hundertschaften aus Niedersachsen, außerdem Einheiten aus Sachsen-Anhalt, BaWü und natürlich die geliebte Landespolizei Sachsens. Bemerkenswert fand ich, dass auch die Nazi-Demo mit Gefangenentransportern begleitet wurde. Wo du sächsischen Pferde waren, deren Transporter am Hauptrevier standen, weiß ich nicht, aber ich schätze mal, dass die Nazis durch Pferdeäpfel wandern mussten...
@GehDenker
Erfolg der "Bürgerlichen": Den Erfolg der Brückenbesetzung vermag ich nicht einzuschätzen. Aber: Die Rufe am Schlossplatz kamen zu einem Großteil von Leuten, die zuvor an der Antifa-Demo teilnahmen. Statt nachdem die "Nazis alle waren", zum Postplatz zu laufen, haben die "GehDenker" erst mal ihre Abschlussbeweihräucherung vornehmen müssen. Überhaupt scheint der Umstand, dass die "GehDenker" etwas von den Nazis mitbekamen, eher zufällig bewirkt worden zu sein. Fakt ist, dass die Nazis ihre Route ändern mussten, weil der Külz-Ring durch die Antifa blockiert worden ist. Dadurch kam es dann zu dieser netten Begegnung.
Bürgerliche Trauerrituale: Sind am Mittwoch hübsch aufgeführt worden. 1000 Nasen laufen durch die Stadt und kein Bürger hat genug Tempo, sie dran zu hindern. Hier waren nur Antifas am Start, die mit der Jüdischen Gemeinde kooperierte. (Sehen wir mal ab, von dem Rathaus-Tango, der Respekt verdient - aber das war ja kein Bestandteil "Eures" Rituals.)
Dass heute ein paar Bürger mehr als sonst mitbekommen haben, dass sich in ihrer Stadt die größte Nazi-Kundgebung Deutschlands abspielt, lässt vielleicht hoffen. Ein Grund zu bürgerlicher Selbstüberschätzung sollte es nicht sein. Das meiste ging tatsächlich durch die Antifas, auch wenn die Medien es natürlich anders darstellen werden.
Im nächsten Jahr werden wir den Nazi-Aufzug tatkräftiger behindern. Gelingen wird das, wenn wir (Antifas und "Bürgerliche") gemeinsam handeln.
kurze Erlebnisse
Gegen 12.30 bildeten sich hinter mehreren Transparenten Ketten, ich verspürte eine sehr entschlossene Stimmung, zumindest in den vorderen Reihen. Als sich die Masse in Bewegung setzte, waren sofort etwa 100 Bullen vor Ort, größtenteils 23. Hundertschaft aus Berlin, die den spontanen Durchbruch nach etwa 10m vorerst ziemlich rabiat stoppten, so konnte ich beobachten wie mehrere Beamte, Faustschläge, Fußtritte und "Kniestöße" austeilten.
Mit sehr viel Schieben und Drücken und so manch unsanfter Rangeleien konnten dann weitere 50m zurückgelegt werden. Dann meldete sich auch schon das Infoteam der Polizei und bot Verhandlungen an. Meiner Meinung nach konnte die Anzahl von inzwischen fast 1200 AntifaschistInnen, die Polizeiführung davon überzeugen, das eine Demonstration nun nicht mehr verhinderbar ist.
So ging es langsam, mit mehren Warteminuten raus, aus der relativ engen Einkaufsstraße, auf eine viel befahrene Hauptstraße, auf der hätte der Naziaufmarsch stattfinden sollen.
Mit dem nun, wieder dazugestoßenem Lauti, ging es mit inzwischen 1500 DemoteilnehmerInnen Richtung Synagoge, nach ein paar Hundert Metern stoppte die Demonstration und verweilte eine knappe Stunde auf der Naziroute. Nun wurde bekannt die Nazis können aufgrund der erfolgreichen Proteste nicht in die Innenstadt, ihre Route wurde in eine weniger attraktive Gegend verlegt. Jedoch sollte sie weiterhin am Postplatz enden. Etwa 200 AntifaschistInnen, besetzten derweil die Carolabrücke, die BürgerInnen besetzten NICHT die Carolabrücke, sie postierten sich lediglich eine kurze Zeit auf der Augustusbrücke.
In der Zwischenzeit, lief die Antifademo wieder los, bei einem versuchten, leider gescheiterten Durchbruchversuch Richtung Postplatz, konnte ich beobachten wie die 23. Berliner Hundertschaft ihren Ruf voll bestätigte.
Bei der Synagoge löste sich die Demonstration auf, ein verirrter Neonazi wurde enttarnt und wurde noch zu Boden geworfen, einige Beamte stürzten sich sogleich auf einige AntifaschistInnen, diese konnten meiner Kenntnis nach zur Folge durch beherztes Eingreifen eingier Genossen, alle wieder "befreit" werden. Von etwa 20 Polizisten geschützt und begleitet rannte der sichtlich dumme Neonazi panisch weg.
Kleingruppen strömten nun Richtung Postplatz, der zerstörte Naziladen "Toensberg", mitten auf einer belebten Einkaufsstraße, war zerstört, Schilder, Steine und sonstige Materialien lagen in den kaputten Schaufensterscheiben. Was viele BürgerInnen sichtlich amüsierte, waren die kunstvoll hergerichteten Schaufensterpuppen des "Toensberg".
In der Mitte auseinander gebrochen, lagen die beiden "Körperteile" einige Meter auseinander, wobei beim Oberteil, die Arme sehr schick nach hinten verdreht und überkreuzt waren, was so manch Fotografen anlockte.
Bei der Abschlusskundgebung der Nazis, die sie weitestgehend ungestört abhielten konnten,
gelang es leider nur wenigen direkt ranzukommen, Stoßstange an Stoßstange standen die Autos der Polizei, Wasserwerfer und mehrere Hundert PolizistInnen waren jedoch scheinbar mehr damit beschäftigt, in Richtung des antifaschistischen Protestes "aufzupassen", während dessen zeigten viele Neonazis ihr "Können" im Fotografieren und witzelten mit Beamten.
Nur dreihundert AntifaschistInnen gelang es zum Postplatz zu kommen, viele gingen jedoch aus Erfahrungen der letzten Jahre relativ früh, sodass schon vor Ende der Naziabschlusskundgebung, nur noch etwa 100 AntifaschistInnen vor Ort waren.
Am frühen Abend, soll in Dresden Mitte, noch so manch "Naziauto" kaputt gegangen sein, weswegen etwa 40 Neonazis nicht nach Hause konnten.
In der Innenstadt wurde es ab 18.00 für alle NazigegnerInnen sehr gefährlich, teils große Gruppen von etwa 200 Neonazis konnten ohne Polizeischutz durch die Innenstadt gehen.
Alles in Allem, war dies ein recht erfolgreicher Tag aus antifaschistischer Sicht, auch wenn der Naziaufmarsch nicht gestoppt werden konnte, wurde deutlich gemacht das sich antifaschistischer Protest nicht verbieten lässt, so konnte trotz eines Demoverbotes gegen die AntifaschistInnen eine Demo, wie vorher garnicht geplant durch die Innenstadt abeghalten werden.
Die Naziroute wurde erheblich gekürzt, konnte nicht wie geplant in der Innenstadt durchgeführt werden und konnte vor Allem nicht an der Synagoge vorbeiführen, was auch auf die Anwesenheit der etwa 1000 BürgerInnen zu verdanken ist.
Negativ lässt sich meiner Meinung nach anmerken, das die Neonazis es geschafft haben etwa 4000-5000 Leute zu mobilisieren, wobei von Seiten der Antifa, leider "nur" 1500 vor Ort waren. Auch das die Abschlusskundgebung ohne weitere Störung verlaufen konnte bleibt negativ zu vermerken.
Nächstes Jahr sehen wir uns wieder, nach diesem Jahr der Steigerung können wir nächstes Jahr die Nazis komplett stoppen!
Und da war doch noch der Fahrradmensch
Auch wenn dies nicht stellvertretend für die gestrigen Aktionen stehen kann - aber es gab Momente, in denen überraschend, kreativ und wirkungsvoll gehandelt wurde. Auch Dresden ist entwicklungsfähig und man darf auf nächstes Jahr gespannt sein.
naziladen demoliert
bis 10min. bevor die aktion stattfand, standen an eben dieser stelle 2 WaWe und mehrere Wannen in Bereitschaft. diese wurden jedoch plötzlich abgezogen, um den postplatz zu verbauen, und just in dem moment als der letzte die stelle verlassen hatte begann die beherzte aktion, gutes timing würde ich sagen.
die bullen waren so überrascht (obwohl die abneigung gegen diesen laden ja bekannt sein dürfte)und 10 bullen, die vom postplatz in richtung laden losliefen, entschieden sich dann doch dagegen einzugreifen und zogen sich wieder zurück.
später gab es auf dem postplatz mehrere aktionen (meist 50 bullen gegen 3-4 antifas) bei denen es zu ungerechtfertigten festnahmen kam...
Bilder der Nazidemo
insgesamt 18 Bilder, die den kompletten Demozug zeigen.
screenshots #2
screenshots #3
13.|16. Februar 2008 in Dresden
http://www.freie-radios.net/mp3/20080216-naziaufmarsc-21170.mp3
http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-post-436.html#436
NEWSLETTER
http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-forum-9.html
Bürgerdemo auf der Carolabrücke
Björn Clemens?
Dabei handelt es sich wahrscheinlich um Björn Clemens, Rechts-Anwalt, ehemaliger Vize-Vorsitzender der REPs und Mitglied der JLO:
http://www.terz.org/texte/texte_0703/bjoern_clemens.html
Demo Richtung Postplatz
Meine Einschätzung
1. Waren wir erschreckend wenige. Selbst nach Wunsiedel (die letzte Demo, wo auch Faschos gelaufen sind), diesem kleinen Kaff, haben es 2000 Antifas geschafft. Wenn mensch dass überdenkt, sollte er darauf kommen, dass unter dem Umstand, dass Dresden ein viel größeres Einzugsgebiet hat, alles unter 3500 Antifas bzw. Autonomen einen Mißerfolg darstellen sollte. Selbst nach dortmund letztes Jahr haben es wesentlich mehr Menschen geschafft, und dass trotz der Tatsache, dass dort weniger Faschos zu erwarten waren und die Symbolkraft mit Sicherheit eine geringere ist. Ergo: Teilnehmerzahl Mißerfolg. Ob es nun daran lag, dass wenig mobilisiert wurde, mit Mobi- Veranstaltungen etc. Vermag ich nicht zu beurteilen. Was jedenfalls meiner Motivation nicht sehr zuträglich war, war die Tatsache, dass auf Mails an die Pennplatzbörse von den Menschen entweder komplett ignoriert wurden, wenigstens aber unbeantwortet blieben. Glücklicher Weise haben isch noch andere Möglichkeiten ergeben, aber wären diese nicht zum tragen gekommen, hätte auch ich nicht auftauchen können. Denn wenn Mensch vorher dahin schreibt, und dann nochmal nachfragt, ob das klappt mit dem Pennplatz und einfach gar keine Antwort kriegt. Hallo? Es gibt auch Menschen, die von weiter her kommen und dann kein Bock darauf haben, auf gut Glück anzureisen, und die wollen dann eine verlässliche Auskunft. Das hat zumindest in meinem Fall gar nicht geklappt.
2. Auch die "Blockade" vermag ich nicht als Erfolg zu benennen. Die Demonstration wurde zu jeder Zeit durch die Polizei kontrolliert. Als sich die Sponti- Demo formierte, wurde zuerst die einzigst lohnende Richtung eingeschlagen, nämlich von Hbf aus gesehen links vom Wiener Platz runter. Dieser Versuch wurde mit relativ wenigen Polizisten unterbunden, im Verhältniss zur Teilnehmerzahl. Daraus lässt sich auch kein Vorwurf konstruieren, denn wenns halt nicht klappt, klappts halt nicht. Die ersten Reihen haben da mit Sicherheit einiges abbekommen an Schlägen und Tritten. Danach wurde von der Polizei relativ schnell der Weg durch die Innenstadt frei gemacht. Und spätestens da sollte Mensch zu dem schluß kommen, dass die eigenen Ziele hier und in der Form nicht durchgesetzt werden können. Mal schnell nachgedacht: Die Polizei hat mit Sicherheit nicht den Weg frei gemacht, damit wir dann die Demo der Nazis blockieren können, sondern uns in die Richtung gelenkt, wo es eh schon keinen mehr interessiert. Dass die Bullen einen unangenehmen Weg nicht freigeben, haben die ja keine 5 Minuten vorher gezeigt. Auch auf dem weiteren Weg (nach der langen Pause auf dem Ring), wo viele Demoteilnehmer nach links wollten, um zu einer anderen Brücke zu kommen, war dass alles doch relativ schnell unter Bullenkontrolle. Insofern ist davon auszugehen, dass es nichts anderes als polizeiliches Kalkül war, uns durch die Innenstadt zu geleiten. Es wäre kein Problem gewesen, auch diesen Durchbruch zu verhindern, sondern es hatte den Anschein, dass die Polizei den Raum freigegeben hat. Dieses Verhalten der Polizei, nur genehmes zuzulassen, hat sich auch nachher gezeigt. Bei der Kundgebung auf dem ring konnten (später zumindest) die Teilnehmer die Kundgebung nur einzeln verlassen. Es wurde jeder Mensch durchsucht, wenn er wieder drauf wollte. Letzten endes waren wir aber genau da, wo die Bullen uns haben wollten: Weit weg von den Faschos. Und da von einem Erfolg zu sprechen...
3. Die Demo selber war sehr stimmungsvoll und energiegeladen. Die Kälte und das scheinbar ewige warten taten dem ein wenig Abbruch. Auch war es nicht sonderlich schön anzuhören, dass einige Redebeiträge, die verlesen wurden, scheinbar zum ersten Mal von dem Menschen vorgelesen wurden, so dass einige Beiträge schmerzhaft mit anzuhören waren. Auch dieses ewige Geseiere von wegen "liebe Polizei, bitte halten Sie sich an unsere Abmachungen, ja? Bitte..." Huah, gut, Kotzreiz vorbei. Was soll diese Anbiederei? Die halten sich an das, was denen in den Kram passt. Und wenn dass dann entgegen irgendwelcher Absprachen ist, interessierts die doch auch nicht. So ein blödes appelieren an beschissene Staatsorgane... Das hörte sich teilweise echt schlimm an. Auch Durchsagen aus nem Bullenlauti ist jetzt nicht unbedingt das, was ich als Distanz zur Polizei sehen würde. Aber ehrlich gesagt war das zu dem Zeitpunkt auch schon wieder egal, weil wir eh da waren, wo es gewollt war. Da ist der Rest auch nur noch schmückendes Beiwerk. Allerdings war es schön zu sehen, wie viele Menschen in Ketten gingen, und wie entschlossen dann doch das auftreten war, auch wenns nichts nützte.
Fazit: Es waren viel zu wenig Antifas da. Die Antifas, die da waren, befanden sich größtenteils auf einer Demo, die von der Polizei geführt wurde und genau da war, wo Sie nötig waren, um Sie effektiv von den Faschos fern zu halten. Von den guten Ansätzen, die da waren, ließ sich keiner zielführend umsetzen. Die Faschos konnten ungestört laufen. Die paar eingeschlagenen Scheiben vom Tonsberg und von den paar erwähnten Autos machen die Gesamtbilanz nicht erträglicher. An die Organisatoren: Hört sich vielleicht blöd an, aber: Noch mehr Mobiarbeit (Plakate und Indymedia reichen einfach nicht), die Strukturen vor Ort sollten funktionieren (ob Sie es zumndest größtenteils taten, weiß ich nicht, aber das mit der Pennplatzbörse war für mich ätzend), und bitte, überarbeitet mal euer Konzept. Es funktioniert Jahr um Jahr nicht. Solidarische Grüße nach Dresden insbesondere an den einzig warmen Ort der Stadt, das AZ!
"kaum Vorkontrollen"
Nazifotos
nazifotos
entschudligt die qualität.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
pessimistischere Einschätzung
Auch unser 2. Ziel die bürgerliche Gedenkkultur zu kritisieren ist mit den Aufwind den die Bürger durch ihre erfolgreiche Blockade haben wesentlich schwieriger geworden.
Nazidemo?
Aber davon unabhängig, Glückwunsch nach Dresden für die erfolgreiche Blockade! Besonders erfreulich finde ich die gute Zusammenarbeit von Antifa und Bürgerblock.
carolabrücke?
wer näheres weiß oder dabei war bitte reinschreiben!
Zahlen
Nazis ca. 4000 (sehr lang gezogen durch Blockbildung mit ständigen Zwischenhalten)
Geh Denken niemals 6000, eher 1500. >>nicht mal 1 Seite der Carolabrücke voll.
Insgesamt sehr unkoordinierter Tag, Entschlossenheit nur zu Demobeginn und sehr kalt...:(
Nächstes Jahr
Da sollte man wirklich mehr mobilisieren, auch in weiter entfernten Städten, insbesondere den Metropolen. Das es keine nervigen "Anti"-Deutschen Streitereien gab, ist ja schonmal sehr schön, das hält sonst eine Menge Leute davon ab, nach Dresden oder Magdeburg zu fahren. Jedenfalls habe ich das so beobachtet
13.|16. Februar 2008 in Dresden
http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-post-431.html#431
http://sozialbetrug.org/thread.php?threadid=10712
NEWSLETTER
http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-forum-9.html
Never Again!
Never Again!
Smash Fascism!
@GehDenker II
Einschätzung
aus meiner Sicht war das heute ein gelungener Tag.
Über die dresdner Beteiligung muss man nicht sprechen( ich hoffe da tut sich noch was bis zum nächsten Jahr), aber für die Kräfteverhältnisse haben wir doch einiges erreicht. Einen goßen DANK an die Antifa, heute hat sich gezeigt, dass zusammen was geht und wir entschlossen Nazis entgegentreten können, auch wenn die gesamt Situation bescheiden aussieht.
Und ich denke, dass der Diskurs der letzten Jahre was gebracht hat. Also lasst uns alle wieder mehr aufeinander zu gehen und entschlossen mit Schlagkraft diesen Nazihorden entgegen treten.
Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.
kurzes Fazit
Meiner Meinung nach war der größte Negativpunkt die Mobilisierung. Es kann nicht sein, dass einer Nazi-Demo von 5000-6000 Mann gerade einmal 1000-1500 AntiFas plus 2000-2500 BürgerInnen
gegenüberstehen und gerade mir als Dresdner tut es weh zu sehen, dass die Nazis hier eindeutig mehr Leute in Bewegun setzen konnten, als die Antifa...
allerdings muss an dieser Stelle auch gesagt werden, dass mit den vorhanden Mittelen doch einiges erreicht wurde...sicherlich das große Ziel die Nazidemo zu sprengen wurde nicht erreicht, aber zumindest wurde sie komplett geändert und dabei noch verkürzt...positiv überrascht war ich vom bürgerlichen Engagement, dass sicherlich noch ausbaufähig ist, aber sich gegenüber den letzten Jahren gesteigert hat. Diese positive Entwicklung stimmt mich durchaus zuversichtlich und wenn BEIDE Seiten noch ein wenig aufeinander zugehen würden und die Mobilisierung nächstes Jahr besser ist, dann lässt sich sicherlich noch mehr erreichen als heute...
Fazit ihc bin vom heutigen Tag positiv überrascht, auch wenn die Nazis ihre Kundgebung ungestört abhalten konnten...mein Erwartungen waren halt nicht allzu hoch ;o)
PS:nach angaben des Demo-Lautis haben die BürgerInnen die Brücke "blockiert" -> meiner Meinung nach eine seriöse Quelle, wobei ich gestehen muss, das ich es nicht mit eigenen Augen gesehen habe.
Erfolg
Natürlich wir haben einiges verhindert,aber das eigentliche nicht erreicht. Die Nasen laufen trotzdem ungehindert durch DD.
Es gibt einiges zu bemängelg in der Sruktur der Blockbildung(Ketten, Gedrängel etc)
Ich denke es geht eigentlich noch viel mehr.
Egal ob 3000 oder 6000 Bürger. Die zusammenarbeit mit der Antifa könnte besser sein( natürlich von beiden Seiten).
Naj alles in allem war es für mich nur befriedigend.
2009 NAZIAUFMARSCH SMASHEN!!!!!!!
Kommt alle, es wird jeder benötigt.
Lleber Onkel Wanja
ich fand es erschreckend
auch der frauenanteil bei den faschistInnen war sehr hoch, bestimmt 30%!
ich schätze mal es waren so an die 6000 - 7000 Nazis, richtig angseinflößend!
@GehDenker II
weitere perspektive
meiner meinung nach zwei dinge: erstens, den "größten naziaufmarsch deutschlands" kann nur eine längerfristige kampagne, ähnlich der zum wunsiedler hess-gedenken oder zum leipziger 1. mai, eindämmen. bei beiden veranstaltungen waren in früheren jahren auch schon jeweils bis zu 5000 faschos anwesend, heute sind nazi-demos in wunsiedel (auch durch den breiten druck der bevölkerung) verboten und in leipzig (v.a. dank antifaschistischem widerstand) eine marginalisierte randveranstaltung. ähnliches muss uns auch in dresden gelingen.
zweitens: politisch sind die nazis so gut wie tot. dass ihre ideologie rückwärtsgewandt ist, wissen wir natürlich alle, spätestens die aufzählung der rede-inhalte bestätigt dies aber eindrucksvoll. alternative, zukünftige oder gar emanzipatorische gesellschaftsentwürfe können die hohlbirnen schlicht und einfach nicht anbieten. zugegebenermaßen tut sich damit derzeit auch die linke schwer, aber wir haben immerhin nicht diese überdeutliche rückwärtsfixierung. wer aber nicht fähig ist, für die zukunft ansprechende und/oder realistische gesellschaftsentwürfe zu denken und zu propagieren, verkommt im endeffekt zu einer art karnevalsverein. die faschos sind auf dem besten weg dazu - auch diesen punkt sollten wir vom 16.2.2008 mitnehmen.
ach ja, glückwunsch an die am smashen vom "tönsberg" beteiligten antifas!
inhaltsleere antifas
zum einen war der "durchbruch" der antifas vom wiener platz aus von den bullen kontrolliert. die haben die demo stück für stück ein wenig drücken lassen, um sie danach richtung osten der naziroute zu führen, wo sie auf die bürgerInnen treffen sollten. es nie einen antifaschtischen druck, der die polizei irgendwie überfordert hätte. während man damit, dass das konzept der polizei nicht antifas-prügeln hiesz, ja hätte leben können, verstanden fast alle antifas nicht, was abging. die goße überflüssige bürgerblockade wurde mit den antifas zur synagoge gebracht, damit die nazis am anderen ende der stadt in ruhe heulen konnten. in dem moment, in dem klar war, dass die nazis im westen unterwegs und man selbst im osten abgestellt war und eine blockade der nazis nicht mehr möglich war, vergassen die meisten antifas leider, was eigentlich ihre kritik hätte sein müssen.
während der aufruf text der antifa-demo, die redebeiträge usw alle die parallelen von nazis und bürgern aufzeigten, hatten das wohl viele nicht verstanden.
als die polizei die antifas zu den bürgern geleitete, wurden diese munter aufgenommen und vom lauti aus gab es auf einmal keine kritik mehr, an bürgerlichem gedenken, sondern nur noch jubelschreie, wie toll "wir" das zusammen verhindert hätten.
ein antifaschismus, der in dieser situation nicht auch das bürgerliche rumgeheule angreift, sondern nur noch den gemeinsamen feind, die bösen nazis, sieht, ist ein bürgerlicher und grenzt sich in keinster weise von dem geh-denken spektrum ab.
in dresden wurde eine bürgerliche zivilcourage inszeniert und die antifas haben sich einspannen lassen.
anstatt einzusehen, dass die nazis schon eine geänderte route laufen mussten und eine "weitere" blockade nicht mehr möglich war, wurde verpasst seine kritik an den armen deutschen bürgern klar zu machen und sich auch wie im aufruf klar gegen sie zu positionieren.
mehr muss man zu dresden wohl nicht sagen...
bilder
Nazis aufs Maul !
unterschied bürger antifa
mobilization
Next time its maybe important to estimate better with how many they will come. This is the thing they wanna recrute young kids with, that have enough of being the told that they should be ashamed of who they are... but they can't help it.
See that you change that opinion in that they are they new generation that isn't responsible for what had happend in the past and that they and you can prevent it from happening again and really make a difference!
@phillip
Redner
Selbstgefällige Antifas?
Sicher, ein Großteil hat keine Ahnung und schon gar nicht von Blockaden und kuschen eher vor den Bullen, aber ist doch super, dass überhaupt so viele ihren Arsch hochgekriegt haben! und da dran teilgenommen haben!
Schmälert nicht eure Erfolge dadurch, dass ihr in der Protestbewegung gegen die Nazis eine dermaßene Trennlinie zieht. Das führt durchaus dazu, dass sich Leute abgeschreckt fühlen an solchen Protesten teilzunehmen, die nicht zur Antifa gehören, sich aber auch nicht zu den Bürgern zählen.
Gewaltausschreitung - das falsche Mittel!
Natürlich herrscht Hass gegen einen solchen Ladenbesitzer, aber NACH AUSSEN HIN lässt es die AntiFa in einem gewaltanwendenden Licht stehen, das sie bezüglich des Images den rechtsextremen annähert und somit die Mobilmachung von Bürgern gegen die Faschos hindert und auf rechtsextremer Seite nur als weiterer Aufruf zur Gegengewalt in genau dieser Form herrscht. In Dresden gibt es so oder so direkte Gewalt der Nazis, diese findet in solchen Aktionen der AntiFa jedoch nur Berechtigung und wird geschürt, der rechtsextreme wird nicht davon überzeugt, dass der beispielsweise Linksliberale richtiges Handeln an den Tag legt!
Natürlich ist es ein ganz deutliches zeichen gegen die Nazis. Es geht beim Kampf gegen Rechtsextremismus jedoch darum, eine politische Richtung zu unterbinden und beim fascho selbst eine Wandlung seines politischen Verständnisses zu erreichen. Diese Wandlung sollte meines Erachtens durch das vorbildhafte, erzieherische Handeln von Linken erreicht werden.
Inwieweit das illusionär ist, weiß ich nicht.
Wenn der Widerstand der AntiFa nicht groß genug ist (6000!!! Nazis gegen ~ebensoviele Antifa's ist deutlich zu wenig), kann auch der Vorgang mit direkter Gewalt keinerlei eindeutiger Erfolg sein.
Ich denke, dass der "gewaltfreie" Widerstand gegen die Nazis einfach verstärkt werden muss und das muss auch die Politik deutlich machen!-Habe hier von irgendwelchen ehrenhaften Verboten der Stadt Dresden durch das Ordnungsamt gelesen...-Was soll denn das?-Das ist vordergründig vielleicht Gewaltprävention, führt letztendendes jedoch dazu, dass das rechte Lager nicht bekämpft werden kannm da eine Auseinandersetzung dadurch verhindert wird. Und das ist für ein Land wie Deutschland mit diesem geschichtlichen Hintergrund ein politisches Armutszeugnis!
Ich glaube also, dass der Kampf nicht mit direkter Gewalt, sondern mit verstärkter Mobilmachung (auch geistig durch Forderung einer kritischen Betrachtungsweise des Bürgers) durch AntiFa und Politik geführt werden muss und dass die AntiFa nur Schwäche zeigte, indem der Laden demoliert wurde. Zudem darf dieser Gewaltakt nicht als Aushängeschild der AntiFa benutzt werden!
Ich möchte auch das, was ihr durch die abgestimmte Mobilmachung der Gegendemonstation erreicht habt, loben und sehe, dass ihr eine Menge ehrenwertes erreicht habt!MEIN BEIFALL.
Anmerken möchte ich noch, dass ich gerne von einer gegenteiligen Meinung überzeugt werde!
Antifaschistische Grüße: Ein Außenstehender, der leider auch oft dazu neigt, zu radikale Denkstrukturen anzunehmen.
-Schönnen Sonntag noch-
@Kritischer Blogbericht_/Kuno
@bürger dieses landes
Warum ich nicht zur Antifa gehöre
nicht dass ich aufgrund meines Beitragstitels für einen Nazi gehalten
werde, zu denen gehöre ich bestimmt nicht. Ob ich "bürgerlich" bin, weiß
ich nicht, ich nehme aber an, dass mich wahrscheinlich die überwiegende
Mehrheit von Antifa-Aktivisten so bezeichnen würde..
..Aber zurück zum Thema. Was ich an der Antifa-Aktion letzten Sonnabend
besonders dämlich fand, war das Motto "Selber Schuld...".
Kein vernünftiger Mensch verkennt Ursache und Wirkung, dass das die
Nazis tun würden, war zu erwarten. Aber den von Euch betitelten
"Bürgerlichen" und "Kranzniederlegern" vorzuwerfen, sie würden
Geschichtsrevisionismus betreiben, ist vollkommen absurd. Zumal selbst
"Ihr" eingestehen müsst, dass beim Angriff am 13./14. Februar 1945 nicht
bloß stramme Nazis ums Leben gekommen sind.
Ich bin Dresdner, allerdings viel zu jung, um den Angriff miterlebt zu
haben. Dennoch spielt das Datum "13. Februar" für mich eine wichtige
Rolle. Ich will mir dieses Datum des Gedenkens an (ALLE!) Opfer von
Krieg, Zerstörung und Vertreibung von den Nazis nicht wegnehmen lassen.
Von der Antifa, wenn sie so auftritt, allerdings auch nicht.
Next Stop: Pforzheim
Im baden-württembergischen Pforzheim gedenken - ähnlich wie in Dresden - jedes Jahr Nazis mit einer Fackelmahnwache der Bombardierung des Rüstungsstandorts im 2. Weltkrieg. Auch hier stricken Stadt und weite Teile der Bevölkerung an einem eigenen Opfermythos.
Nachdem es in den vergangenen Jahren bereits antifaschistische Gegenproteste gab mobilisiert in diesem Jahr erstmals ein breites überregionales Antifa-Bündnis zu einem Aktionstag und einer Demonstration gegen Geschichtsrevisionismus nach Pforzheim:
http://aabw.antifa.net - http://bka.blogsport.de
Begünstigend kommt hinzu, dass der 23. Februar auf einen Samstag fällt.
Wie schon in der Vergangenheit, kam es auch diesmal bereits im Vorfeld zum Verbot antifaschistischer Veranstaltungen durch die Stadt:
http://de.indymedia.org/2008/02/208127.shtml
Ein Grund mehr nach Pforzheim zu fahren, um sich dem Geschichtsrevisionismus der Nazis und der Stadt und der repressiven Politik gegenüber Linken entgegenzustellen.
@ durchbruch
neue konzepte müssen her, antifa heisst action!
...
hab alles nur von der ferne übers internet mitbekommen.
auch wenn die nazis scheinbar mehr gewesen sein dürften, ist es gut zu hören, dass auch die antifa-/bürgerliche mobilisierung scheinbar gut (wenn auch nicht gut genug) funktioniert hat.
nächstes mal wirds noch kraftvoller, denk ich. von beiden seiten.
---
hab alles nur von der ferne übers internet mitbekommen.
auch wenn die nazis scheinbar mehr gewesen sein dürften, ist es gut zu hören, dass auch die antifa-/bürgerliche mobilisierung scheinbar gut (wenn auch nicht gut genug) funktioniert hat.
nächstes mal wirds noch kraftvoller, denk ich. von beiden seiten.