[berlin] Warum das xb NICHT geräumt wurde

„LIEBIG UNITED“
Am Samstag dem 9.2. fand in den Veranstaltungsräumen des Friedrichshainer Hausprojektes Liebig 34 eine Party unter dem Motto „Liebig united“ statt und wurde von den Kollektiven „XB Liebig, INFOLADEN DANEBEN“ sowie dem „HAUSPROJEKT LIEBIG 34“ gemeinsam veranstaltet.Die Projekte befinden sich seit Anfang der neunziger Jahre, nachdem sie besetzt wurden, in Selbstverwaltung und sind im Moment von ähnlichen Problemen betroffen wie die Rigaer78, Rigaer94 oder die Liebig14. In den Räumen des Infoladen und XB finden neben Infoveranstaltungen, Voküs eben auch Partys statt. Da wir von der Brutalität des Polizeieinsatzes überrascht waren und die Cops keine Stellungnahme geschrieben haben, wahrscheinlich um den Stress den sie mit der geplatzen Köpi Razzia im letzten Jahr hatten nicht wieder hochkommen zu lassen, wollen wir uns hiermit zu Wort melden.

„RESIST THE POLICESTATE“
Es passiert jedes Wochenende in Berlin, eine der berühmt berüchtigten Polizei-Einheiten taucht auf einer Party auf und beginnt rumzustressen. Die Party war nicht laut, weshalb wir ihnen nicht abnehmen nur wegen Ruhestörung vorbeigekommen zu sein. Es ging ihnen mehr darum die Muskeln spielen zu lassen. Die Polizei zeigte nicht das erste mal Präsenz vor dem Haus, allerdings gingen die BeamtInnen dabei selten so brutal gegen die BesucherInnen vor. Es gab mehrere Verletzte, so musste die Wunde eines Besuchers im Krankenhaus genäht werden (inklusive Gehirnerschütterung), jemand wurde mit dem Kopf gegen ein Polizeiauto gestossen oder einfach in dunkle Ecken/ Hauseingänge geschubst und dort von den BeamtInnen geschlagen. Dabei sprachen sie allen vor dem Haus stehenden BesucherInnen Platzverweise aus.

Nachdem ein Polizist seinen Fuß aus dem Haupteingangstor nehmen musste konnte diese verbarrikadiert werden. Später versuchten sie durch die gleiche Tür einzubrechen, was ihnen aber nicht gelang. Die eingesetzten Beamten hatten eine ganze Zeit damit zu tun die herbeimobilisierten Personen auf der Kreuzung Rigaer/Liebigstr. immer wieder von dieser zu entfernen, gerüchteweise soll es kleine Solistöraktionen wie z.B. kleine Barris in den Seitenstrassen gegeben haben. Aus diesem Grund musste die Polizei zwei Wannen von der Kreuzung vor dem Haus abziehen. Die vorübergehend Festgenommenen wurden wenig später wieder freigelassen. Nach ca. einer Stunde zogen die Cops ab. Die Party war leider vorbei.

„WIR SIND GEKOMMEN UM ZU BLEIBEN“
Wir lassen uns nicht einschüchtern und werden uns auch weiterhin aktiv gegen Gentrifizierung und Kapitalismus einsetzen. Wenn ihr uns dabei unterstützen möchtet kommt vorbei.

Danke für die Solidarität, insbesondere an die Leute, die von benachbarten Partys und Kneipen vorbei schauten und diejenigen die in der Nacht „aktive Soliarbeit“ leisteten. In Zukunft werden wir dies sicher häufiger gebrauchen können.

LIEBIG//RIGAER//KÖPI...BLEIBT!!!
WIR BLEIBEN ALLE!!!

WERDET KREATIV!!! BILDET BANDEN!!!