Baskenland neue Verhaftungen

Gara 12.02.2008 13:43 Themen: Repression Soziale Kämpfe
Gestern morgen sind auf Anordnung von Untersuchungsrichter Baltasar Garzón in Bizkaia, Gipuzkoa und Nafarroa weitere 14 Mitglieder der Izquierda Abertzale verhaftet worden. Die Anschuldigen lauten "Intergration", "Kollaboration" und "illegale Vereinigung"...
FORTSETZUNG DER VERHAFTUNGSWELLE IM BASKENLAND
gara.net; 11. Feb. 2008
MADRID-. Nachdem vergangene Woche die offenen Fälle gegen Mitglieder ANV, EHAK und Batasuna summiert wurden, hat
Baltasar Garzón seinen frisch begonnen Makroprozess 4/08 mit neuen Verhaftungen angereichert: Von 24:00 an haben hunderte Mitglieder der staatlichen Sicherheitskräfte 14 RepräsentantInnen der nach Unabhängigkeit strebenden baskischen Linken Abertzale verhaftet und ca. 20 richterliche angeordnete Hausdurchsuchungen vorgenommen.

Laut von der spanischen Agentur Efe zitierten Gerichtsquellen, erhebt Garzón die Anschuldigungen der Vergehen "Integration/Kollaboration in/mit einer Terrororganisation", "illegale Vereinigung" und unterstellt den Festgenommen "die Rolle treibender Kräfte" hinsichtlich der Aktivitäten der EHAK.

Unter den Verhafteten befinden sich die Unabhängigkeitspolitiker Karmelo Landa, Mikel Etxaburu und Karmele Aierbe, die vorgestern in Bilbao einen Generalstreik gegen die "justizielle, politische und polizeiliche Repression" angekündigt hatten, der am kommenden Donnerstag beginnen soll.

Ausserdem wurden die EHAK-Mitglieder Jesús María Agirre und Sonia Jacinto festgenommen, gegen die seitens des Richters (gemeinsam mit dem Präsidenten dieser Formation, Juan Carlos Ramos) am 06.02 die Anschuldigung des Vergehens der "Kollaboration mit Batasuna-ETA" sowie "illegale Vereinigung" erfolgt war.

Die weiteren Verhafteten sind Aitor Aranzabal, Eusebio Lasa, Peio Gálvez, Mikel Garaiondo, Joseba Zinkunegi, Josetxo Ibazeta, Iñigo Balda und José Manuel Jurado.

Ausserdem hat die spanische Polizei an diesem vergangenen Morgen in Granada Nuria Alzugarai verhaftet, nachdem sie, laut Askatasuna, einen politischen Gefangenen besucht hatte.

Die Agentur Efe informierte, dass die Gefangenen noch am Tag der Festnahmen von der spanischen Polizei nach Madrid verlegt würden und voraussichtlich heute dem Nationalgericht vorgeführt werden.

HAUSDURCHSUCHUNGEN UND SCHLIESSUNG VON PARTEISITZEN

Garzón hat sich nach Donostia/San Sebastian begeben, um die Untersuchungen im Umfeld der Izquierda Abertzale fortzusetzen und in Begleitung der StaatsanwältInnen Dolores Delgado und Vicente González Mota mehrere Durchsuchungen der Sitze der ANV und EHAK durchgeführt. In Barakaldo, Belartza und Iruñea haben die spanische Polizei und eine Gerichtsdelegation mehr als 24 Stunden lang Parteilokale beider Formationen durchsucht und das Parteilokal in Iruñea geschlossen.
 http://www.gara.netzales-orden-Garzon
 http://www.gara.net/azkenak/02/62258/es/La-Policia-espanola-detiene-14-representantes-abertzales-orden-Garzon


Desweiteren kam es in Bilbao zu Auseinandersetzungen von tausenden DemonstrantInnen, die gegen die Parteiverbote protestiert und dabei Barrikaden errichtet hatten und der Polizei, die Gummigeschosse und Schlagstöcke einsetzte.

Zur Repressionswelle und dem baskischen "Kosmos" siehe:
Spanien verbietet baskische Linksparteien
 http://de.indymedia.org/2008/02/207520.shtml
Baskische Parteien von Wahlen ausgeschlosssen
 http://de.indymedia.org/2008/02/207537.shtml
Demokratischer Ausnahmezustand im Baskenland
mit Linksammlung aller Indymediartikel zum Baskenland
 http://de.indymedia.org/2005/06/119234.shtml

Gegen das Verbot der ANV kann elektronisch (ohne Datenangabe; nur Land) gestimmt werden auf:
 http://www.vredesprocesbaskenland.nl/index.php?language=es#direct
Homepage:
 http://www.vredesprocesbaskenland.nl/index.php?language=es

Freie Übersetzung der Infos:
tierr@
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Ergänzungen

Ergänzung

Name 12.02.2008 - 13:55
INTERNATIONALE WOCHE DER SOLIDARITÄT MIT DEM BASKENLAND/EUSKAL HERRIA - 18-24
Die baskische Organisation für Solidarität unter den Völkern, Askapena, ruft die internationale Solidarität dazu auf, "die totale Verletzung der politischen und sozialen Rechte, die wir erleiden, anzuklagen und zu mobilisieren. Damit unser Volk, Euskal Herria, auf demokratische Weise eine souveräne, würdige, solidarische und sozialistische Gesellschaft aufbauen kann".
Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker.
 elkartasuna2@askapena.org
www/ch/local/include/kfunc.php

SEMANA DE SOLIDARIDAD INTERNACIONAL CON 18-24.FEBRERO (Archivo 2 / 2)
Askapena, organización vasca de solidaridad con los peublos, llama a la solidaridad internacional, a denunciar la total de derechos políticos y sociales que sufrimos, a la movilización. Para que nuestro pueblo, pueda democráticamente construir una sociedad soberana, digna, solidaria y socialista.
La solidaridad es la ternura entre los pueblos.
 elkartasuna2@askapena.org
www/ch/local/include/kfunc.php

Donnertsag:Baskensoli auf Kurdendemo inBerlin

Internationalist 12.02.2008 - 15:32
Am Donnerstag ist im Baskenland ein Generalstreik angesetzt um gegen die aktuelle Repression zu demonstrieren. In Berlin findet zeitgleich eine kurdische Demonstration um für die Freiheit des PKK-Vorsitzenden Abdullah Öcalan zu demonstrieren. Auf dieser Demonstration soll auch die aktuelle Repression gegen die baskische Linke thematisiert werden und eine Soliaddresse richtung Baskenland verschickt werden.

Gegen die EU-Terrorlisten! Weg mit §129a/b! Stoppt die Repression! Internationale Solidarität jetzt!

DEMO // 14.Februar // 16 Uhr // U-BHF Hermannplatz

Donnertsag:Baskensoli auf Kurdendemo inBerlin

Internationalist 12.02.2008 - 15:34
Am Donnerstag ist im Baskenland ein Generalstreik angesetzt um gegen die aktuelle Repression zu demonstrieren. In Berlin findet zeitgleich eine kurdische Demonstration um für die Freiheit des PKK-Vorsitzenden Abdullah Öcalan zu demonstrieren. Auf dieser Demonstration soll auch die aktuelle Repression gegen die baskische Linke thematisiert werden und eine Soliaddresse richtung Baskenland verschickt werden.

Gegen die EU-Terrorlisten! Weg mit §129a/b! Stoppt die Repression! Internationale Solidarität jetzt!

DEMO // 14.Februar // 16 Uhr // U-BHF Hermannplatz

Doku auf Kanal B

Filmlink 12.02.2008 - 21:40
Im Norden der iberischen Halbinsel gibt es seit langem den Konflikt um Autonomie und Unabhängigkeit des Baskenlandes. In dieser Reportage kommen verschiedene Menschen zu Wort, die in diesen Konflikt involviert sind. So z.B. Martxelo Otamendi, der Chefredakteur der baskischsprachigen Zeitung `Egunkaria´...

 http://kanalb.org/

weitere Infos:  http://huenuel.blogsport.de/

Ausschreitungen im Baskenland

http://www.euronews.net 14.02.2008 - 21:20
Gewaltsame Ausschreitungen im spanischen Baskenland haben einen von Separatisten ausgerufenen "Generalstreik" und Demonstrationen gegen die Zentralregierung in Madrid überschattet. 24 Personen wurden festgenommen.

Separatistische Gruppen hatten im Baskenland zu einem eintägigen "Generalstreik" aufgerufen. Sie protestierten für ein unabhängiges Baskenland.

Die Beteiligung an dem Streik war nach Angaben der baskischen Regionalregierung jedoch so wörtlich "unbedeutend". In der öffentlichen Verwaltung hätten weniger als vier Prozent der Beschäftigten die Arbeit niedergelegt.

Mehrere junge Leute versuchten, Zufahrtstraßen nach Bilbao zu blockieren. Dazu errichteten sie Barrikaden mit Tonnen, die sie mit Beton gefüllt und an denen sie sich ankettetet hatten. Die Polizei führte sich gewaltsam ab.

Erneuter Schlag gegen die ETA

http://www.euronews.net 16.02.2008 - 10:48
Zwei Mitglieder der baskischen Untergrundorganisation ETA sind von der französischen Polizei festgenommen worden. Sie wurden in dem Örtchen Saint-Jean-de-Luz in den Pyrenäen geschnappt.

Ihnen wird vorgeworfen, für dem Sprengstoffanschlag auf den Flughafen von Madrid Ende 2006 mitverantwortlich zu sein. Zwei andere mutmaßliche Attentäter wurden vor fünf Wochen im spanischen Baskenland gefasst. In den Wohnungen der Festgenommenen sind Sprengstoff, Zünder und Waffen gefunden worden.

Bei dem Sprengstoffanschlag auf den Madrider Flughafen Barajas wurden zwei Menschen getötet.
Mit dem Attentat brach die ETA eine acht Monate zuvor ausgerufene Waffenruhe. Der damals laufende Friedensprozess samt Gesprächen mit der spanischen Regierung war mit dem Anschlag zu Ende.