Dresden: Ordnungsamt kämpft für Nazi-Demo
Man könnte denken, the same shit like every year... Das Ordnungsamt der Stadt Dresden versucht mit allen Mitteln den Naziaufmarsch am 16. Februar in Dresden möglichst störungsfrei über die Bühne zu bekommen und denkt sich dafür jedes Jahr was neues aus.
Chef des Dresdner Ordnungsamtes ist Herr Ralf L., für den die politische Einordnung als rechts-konservativ keinesfalls eine Beleidigung darstellt. Das wirklich allerschlimmste was sich Herr L. vorstellen kann, wäre eine NPD-Demonstration direkt an der Frauenkirche – das sagt er auch jedem der es hören will. Womit dieser Herr und seine Behörde allerdings überhaupt kein Problem haben, ist eine Demonstration mehrerer tausend Neonazis weniger als einen Steinwurf entfernt von der Dresdner Synagoge vorbei zu leiten. Knapp 70 Jahre nachdem die Dresdner Bevölkerung die alte Synagoge nieder gebrannt hat, ist es in dieser Stadt schon fast zur Normalität geworden Neonazi-Demonstrationen am neu erbauten jüdischen Gotteshaus vorbei laufen zu lassen.
Am 16. Februar 2008 werden die Dresdner Ordnungshüter erneut lächelnd daneben stehen und darauf achten, dass die GegendemonstrantInnen keine Steine auf die Nazis werfen. Denn genau diese versucht man in Dresden den antifaschistischen Protesten gegen Naziaufmarsch und Geschichtsrevisionismus in den Weg zu legen.
Die antifaschistische Demonstration gegen den Naziaufmarsch sollte ursprünglich um 10.00 Uhr in der Innenstadt beginnen. Das Ordnungsamt verfügte das die Antifa-Demonstration allerdings erst um 15.00 Uhr beginnen darf und zwar nicht am geplanten Auftaktort, sondern mehr als 5 Kilometer von diesem entfernt auf der völlig anderen Elbseite. Die neue Strecke, welche man den AntifaschistInnen nicht angeboten hat, sondern zuteilte, sollte zudem eine völlig unattraktive Route weit entfernt von der Innenstadt sein. Die Innenstadt soll übrigens nach den Vorstellungen des Dresdner Ordnungsamtes für AntifaschistInnen bis zum Nachmittag zur Sperrzone erklärt werden. Alternative Routenvorschläge von Seiten der AntifaschistInnen wurden vom Ordnungsamt kategorisch abgelehnt.
Das Ziel des Ordnungsamtes ist klar: Mehrere tausend Neonazis sollen möglichst ungestört vom Dresdner Landtag durch die Dresdner Innenstadt zur Synagoge marschieren können, um den Holocaust durch eine Gleichsetzung mit der Bombardierung der Stadt Dresden zu relativieren. Der Naziaufmarsch sollte möglichst zügig durch die Stadt ziehen, um damit fertig zu sein, bevor die antifaschistischen und zivilgesellschaftlichen Proteste beginnen.
Der antifaschistische „Vorbereitungskreis 13. Februar“ will die ungestörte Durchsetzung des größten deutschen Naziaufmarsches im Jahr 2008 nicht akzeptieren und hat gegen die Auflagen des Dresdner Ordnungsamtes vor dem Verwaltungsgericht geklagt. Laut einer Pressemitteilung des Vorbereitungskreises werden die Einschränkungen durch das Ordnungsamt als „nicht tragbar“ angesehen und stellen eine klare „Provokation“ dar. Ein Urteil wird für den Beginn der Woche erwartet und auf der Internetseite des Vorbereitungskreises dokumentiert sein.
Die Vorgänge in Dresden zeigen, wie wichtig es ist am 16. Februar zahlreich nach Dresden zu fahren, um den staatlichen Behörden deutlich zu zeigen, dass die antifaschistischen Proteste sich nicht per Auflagenbescheid aus der Dresdner Innenstadt ausladen lassen.
Am 16. Februar 2008 werden die Dresdner Ordnungshüter erneut lächelnd daneben stehen und darauf achten, dass die GegendemonstrantInnen keine Steine auf die Nazis werfen. Denn genau diese versucht man in Dresden den antifaschistischen Protesten gegen Naziaufmarsch und Geschichtsrevisionismus in den Weg zu legen.
Die antifaschistische Demonstration gegen den Naziaufmarsch sollte ursprünglich um 10.00 Uhr in der Innenstadt beginnen. Das Ordnungsamt verfügte das die Antifa-Demonstration allerdings erst um 15.00 Uhr beginnen darf und zwar nicht am geplanten Auftaktort, sondern mehr als 5 Kilometer von diesem entfernt auf der völlig anderen Elbseite. Die neue Strecke, welche man den AntifaschistInnen nicht angeboten hat, sondern zuteilte, sollte zudem eine völlig unattraktive Route weit entfernt von der Innenstadt sein. Die Innenstadt soll übrigens nach den Vorstellungen des Dresdner Ordnungsamtes für AntifaschistInnen bis zum Nachmittag zur Sperrzone erklärt werden. Alternative Routenvorschläge von Seiten der AntifaschistInnen wurden vom Ordnungsamt kategorisch abgelehnt.
Das Ziel des Ordnungsamtes ist klar: Mehrere tausend Neonazis sollen möglichst ungestört vom Dresdner Landtag durch die Dresdner Innenstadt zur Synagoge marschieren können, um den Holocaust durch eine Gleichsetzung mit der Bombardierung der Stadt Dresden zu relativieren. Der Naziaufmarsch sollte möglichst zügig durch die Stadt ziehen, um damit fertig zu sein, bevor die antifaschistischen und zivilgesellschaftlichen Proteste beginnen.
Der antifaschistische „Vorbereitungskreis 13. Februar“ will die ungestörte Durchsetzung des größten deutschen Naziaufmarsches im Jahr 2008 nicht akzeptieren und hat gegen die Auflagen des Dresdner Ordnungsamtes vor dem Verwaltungsgericht geklagt. Laut einer Pressemitteilung des Vorbereitungskreises werden die Einschränkungen durch das Ordnungsamt als „nicht tragbar“ angesehen und stellen eine klare „Provokation“ dar. Ein Urteil wird für den Beginn der Woche erwartet und auf der Internetseite des Vorbereitungskreises dokumentiert sein.
Die Vorgänge in Dresden zeigen, wie wichtig es ist am 16. Februar zahlreich nach Dresden zu fahren, um den staatlichen Behörden deutlich zu zeigen, dass die antifaschistischen Proteste sich nicht per Auflagenbescheid aus der Dresdner Innenstadt ausladen lassen.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
ohne demo
aber.
so kommt das gane ziemlich propagandistisch rüber.
es war sicher nicht die gesamte dresdner bevölkerung die die synagoge niedergebrannt hat - da hätte strenggenommen auch der jüdische teil dabei gewesen sein müssen.
es waren genauso wenig alle dresdner dabei wie alle deutschen hitler gewählt haben.
ich finde dass so eine ungenauigkeit - welchen urspungs auch immer - im bezug auf die opfer/täterrolle / frage nach (kollektiv)schuld / etc wichtig sein kann.
demo ist wichtig
reisefaulheit und so..
Verbot der Antifademo
@undogmatisch
erst mal denke ich dass es zumindest im letzten jahr mehr als 1000 antifas waren, die nach dresden gekommen sind. und das an einem tag mitten unter der woche! im jahr davor waren es ebenfalls mehr als 500. aber soviel auch erst einmal zu den zahlen.
im jahr 2006 und 2007 wurde von seiten des vorbereitungskreises eine scheinbar bewusst nicht-antideutsche mobi gefahren. sogar die fahnen von denen hier immer schwadroniert wird, gab es in den letzten beiden jahren nicht mehr in der demospitze. das einzelpersonen solche fahnen mitbringen und auch an der demo teilnehmen, dass ist aber schließlich einfacher ausdruck einer ausdifferenzierten linken mit verschiedenen ansichten. die ausstrahlungseffekte der davor liegenden jahre waren allerdings so groß, dass das nur diejenigen mitbekommen haben, welche ganz genau hingeschaut haben oder hinschauen wollten. für die meisten leute geht sofort die "antideutsche alarmleuchte" los, wenn nur der ort "dresden" in zusammenhang mit antifa genannt wird. wer hier antifaschistisch aktiv ist, der/die weiß dass das allerdings absoluter unsinn ist. es gibt in dresden keine dogmatischen antideutschen, welche die szene dominieren. leipziger antifaschistInnen haben im letzten jahr die antifa-aktivitäten scharf dafür kritisiert, dass diese nicht antideutsch genug waren. die vorbereitung der antifa-gegenaktivitäten wird von einem überregionalen bündnis getragen. auch wenn im jahr 2008 die ausrichtung der mobilisierung zumindest auf dem plakat wieder etwas mehr aus der antideutschen richtung kommt, wäre es falsch dies als eine dogmatische und nicht diskursive position zu halten. am 16.02. steht auch für die vorbereitungsgruppe die verhinderung des naziaufmarsches klar im vordergrund. hier ist man auch bereit kompromisse einzugehen. - doch bitte vergesst nicht das es auch noch den 13.02. gibt und die vorbereitung auch diesen tag betrifft. hier gibt es das bürgerliche gedenken an die deutschen opfer, welches natürlich ebenfalls kritisiert wird. am 16.02. spielt diese sache allerdings eine untergeordnete rolle.
ohne eigene demo wird es schwer sein in die stadt zu kommen. das ist richtig. allerdigs gibt es für den fall das die klage vor dem verwaltungsgericht erfolglos ist eine ganze reihe von zivilgesellschaftlichen kundgebungen an verschiedensten orten im stadtzentrum, welche natürlich von jedem menschen besucht werden können, um seinen protest gegen den naziaufmarsch auszudrücken. ;-)
wenn viele entschlossene antifaschistInnen nach dresden kommen, dann werden weder bullen, noch ordnungsamt dazu in der lage sein diese situation so unter kontrolle zu bekommen, dass ein naziaufmarsch ungestört stattfinden kann. davon können wir ausgehen, denke ich.
Infos zu Antifa Aktionen in Dresden
Ein breites Bündnis von Initiativen, Verbänden, Antifagruppen etc. ruft zur Blockade der Nazidemos am 13. und 16. Februar auf.
Infos: http://nazis-blockieren.tk/
Übersicht zu den Antifa Aktionen am 13. und 16.:
Mittwoch 13.02.:
Vormittags:
antifaschistische Kundgebung gegen das Gedenken auf dem Heidefriedhof
10 Uhr // Eingang Heidefriedhof // Kundgebung, Moritzburger Landstrasse (erreichbar mit Linie 3 zum Wilden Mann, weiter mit Bus)
Nach der Kundgebung Vokü und Chillout im AZ Conni (Rudolf-Leonhard-Str. 39).
Treffpunkt am Abend:
17 Uhr // Tzschirnerplatz (Nähe Synagoge)// Kundgebung & Activities gegen den Naziaufmarsch
Im Anschluss wieder Vokü im AZ-Conni
Sonnabend 16.02:
Antifademo gegen jeden Geschichtsrevisionismus & Activities gegen den Naziaufmarsch
10 Uhr // Altmarkgalerie / Ecke Seestrasse
Im Anschluss wieder Vokü im AZ-Conni
19:15 und 19:51
Hier noch ein Link
demoerlaubnis
es wird in Dresden auch andere Anlaufpunkte geben (Synagoge, Kundgebungen am Wiener Platz und am sachsenplatz) welche als Anlaufpunkt zu nutzen sind.
und das sagt der verfassungsschutz
Aktivitäten von Extremisten im Zusammenhang mit dem Jahrestag der Luftangriffe auf Dresden am 13. Februar 1945
Rechtsextremistische Szene
Innerhalb der rechtsextremistischen Szene besitzt der Jahrestag eine hohe Symbolkraft. Auch in diesem Jahr planen Rechtsextremisten mehrere Aktivitäten.
Am Vormittag des 13. Februar wollen sich Rechtsextremisten voraussichtlich erneut an der offiziellen Kranzniederlegung der Stadt Dresden auf dem Heidefriedhof beteiligen.
Für den Abend des 13. Februar wurde von der rechtsextremistischen "Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland – Landesverband Sachsen/Niederschlesien" (JLO) in Dresden ein Aufzug mit Abschlusskundgebung am Rathausplatz angemeldet. An der Veranstaltung werden sich voraussichtlich überwiegend Angehörige der regionalen rechtsextremistischen Szene, insbesondere der rechtsextremistischen Kameradschaftsszene, beteiligen. Die Initiatoren der Veranstaltung setzen damit ihre Vorstellungen um, wonach der „Trauermarsch“ am historischen 13. Februar stattfinden sollte, schließen aber eine Teilnahme am 16. Februar nicht aus. Die regionale Kameradschaftsszene wird als aktionsbereit, flexibel und teilweise gewaltbereit eingeschätzt.
In Borna (Landkreis Leipziger Land) plant eine Initiative „Freie Kräfte Borna“ für den 14. Februar einen Aufzug unter dem Motto „Ein Licht für Dresden“ mit ca.100 Teilnehmern.
Am 16. Februar findet in Dresden der „Trauermarsch“ der JLO statt. Der Trauermarsch gehört zu den zentralen Veranstaltungen der rechtsextremistischen Szene mit überregionaler Bedeutung. Angesichts der grundsätzlich hohen Mobilisierungswirkung des Termins wird die Veranstaltung wieder zahlreiche Rechtsextremisten aus dem gesamten Bundesgebiet anziehen. An der Veranstaltung beteiligten sich in den letzten Jahren namhafte Vertreter rechtsextremistischer Organisationen und Parteien aus dem gesamten Bundesgebiet. Insbesondere die NPD nutzte die Veranstaltung als Plattform. Die JLO hat bereits bis zum Jahr 2020 Gedenkmärsche bei der Stadt angezeigt.
Das im Zusammenhang mit dem Jahrestag erstmals im vergangenen Jahr in Erscheinung getretene „Aktionsbündnis gegen das Vergessen“ kündigt auch für dieses Jahr auf seiner Internetseite verschiedene „kreative sowie öffentlichkeitswirksame“ Aktivitäten im Rahmen einer „Aktionswoche 13. Februar“ vom 11. bis 17. Februar an.
Linksextremistische Szene
Wie in den Jahren zuvor planen Linksextremisten im Zusammenhang mit dem Jahrestag Aktionen gegen die Aufzüge der Rechtsextremisten. Parallel thematisieren sie den „deutschen Opfermythos“, der an diesem Datum besonders deutlich zum Tragen komme. Der Jahrestag hat seit Jahren bundesweit innerhalb der „antideutsch“ orientierten autonomen Szene hohen Symbolwert, weshalb zumindest ein Teil dieses Spektrums relativ leicht mobilisierbar ist.
Dresdner Autonome mobilisieren in diesem Jahr auf der Internetseite „Venceremos“ sowie mit Plakaten, Mobilisierungsvorträgen und einem Aufruf bundesweit für folgende Veranstaltungen.
13. Februar: Kundgebung einer „Initiative ´Kein Geschichtsrevisionismus auf dem Heidefriedhof und anderswo´“ zum Thema „Gegen deutsche Opfermythen“ am Vormittag vor dem Heidefriedhof. Laut Internetseite „Venceremos“ handelt es sich um eine „antifaschistische Kundgebung gegen das Gedenken auf dem Heidefriedhof“. Die Kundgebung steht im Zusammenhang mit der zeitgleich auf dem Heidefriedhof stattfindenden öffentlichen Kranzniederlegung.
13. Februar: Kundgebung einer „Initiative ´Kein Geschichtsrevisionismus in Dresden und anderswo´“ zum Thema „Gegen deutsche Opfermythen“ am Nachmittag in der Innenstadt. Die Veranstaltung wird auf „Venceremos“ angekündigt als „Kundgebung (…) & activities gegen den Naziaufmarsch“. Die Kundgebung steht im Zusammenhang mit einem zeitgleich geplanten JLO-Aufzug.
16. Februar: Aufzug einer „Initiative ´Entschädigung aller NS-Opfer jetzt´“ zum Thema „Deutsche Täter sind keine Opfer“. Laut „Venceremos“: „Antifademo gegen jeden Geschichtsrevisionismus & activities gegen den Naziaufmarsch“. Der Aufzug steht im Zusammenhang mit dem geplanten JLO-Aufzug. Auf diesem Tag liegt der Schwerpunkt der autonomen Mobilisierung.
Der allgemein gehaltene autonome Aufruf trägt die Überschrift „SELBER SCHULD! Deutsche Täter_innen sind keine Opfer! Naziaufmarsch verhindern“, und ist mit „Initiative gegen jeden Geschichtsrevisionismus“ unterzeichnet. Der Aufruf fordert „Naziaufmarsch stoppen!“ und kündigt die wirkungsvolle Störung derer an, „die sich ein ruhiges Gedenken wünschen“. Ob im Rahmen „bürgerlicher Trauerkundgebungen“ oder eines „Naziaufmarschs“ spiele dabei nur eine untergeordnete Rolle.
Ein weiterer Aufruf unter der Überschrift „Gemeinsam blockieren“ richtet sich offensichtlich an potenzielle „bürgerliche“ Unterstützer der autonomen Aktivitäten. Zu seinen Unterstützern gehören neben nicht extremistischen Gruppierungen auch solche mit linksextremistischen Bezügen wie die „Antifaschistische Hochschulgruppe Dresden“, die „Antifa Lausitz“ und „NiP Sachsen“.
Zum Aufzug der „Initiative ´Entschädigung aller NS-Opfer jetzt´“ am 16. Februar werden Teilnehmer überwiegend aus dem autonomen Spektrum erwartet. Die Anmelderin meldete bereits einen vergleichbaren Aufzug am 13. Februar 2007 an, dessen etwa 650 Teilnehmer zu einem großen Teil dem autonomen Spektrum zuzurechnen waren. Ein Teil von ihnen versuchte im Anschluss, teils gewalttätig Polizeiketten zu durchbrechen, um an einen zeitgleich stattfindenden JLO-Aufzug zu gelangen. Auch am 16. Februar 2008 dürfte es Ziel der Autonomen sein, mit einer eigenen Demonstration zunächst friedlich Akzente gegen einen vermeintlichen „deutschen Opferkult“ und die „Neonazis“ zu setzen und anschließend den JLO-Aufmarsch zu blockieren.
Zusätzlich muss auch mit verbalen und visuellen Provokationen des öffentlichen Gedenkens am Abend im Bereich der Frauenkirche durch Autonome gerechnet werden.
gericht bestätigt demo verlauf
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Scheiß auf Demo
Mob-Action!^^
Aber aber
In letzter Zeit gibt es auf Indymedia immer wieder Kommentare und Artikel, die zum Ziel haben, die Deutschen von der Schuld der Shoa und des Weltkrieges freizusprechen, indem die Jahre 1933-1945 als Betriebsunfall dargestellt werden, Hitler nicht mal von der Hälfte der Deutschen gewählt wurde und damit auch nicht von der Mehrheit der Deutschen unterstützt wurde. Keine Ahnung ob das ein Fake oder reale Ansichten von sich "links" bezeichnenden Personen ist. Ich finde es auf jeden Fall bedenklich.
ein kleines aber.
dass sich hier im anbetracht ns-staatlicher respression und der stimmung in weiten teilen der bevölkerung nicht sofort protest regte finde ich verständlich. im weiteren verlauf des umgangs mit juden stimm ich dir aber zu...
für mich bedeutet schweigen weder automatisch zustimmung noch bedeutet zustimmung "mitmachen".
ich finde es hingegen bedenklich von "den deutschen" zu reden. ich will die menschen die hinter dem ns-regime standen oder die tägliche realität hingenommen haben in keinster weise freisprechen oder deren verbrechen bagatellisieren.
der begriff der "nation" ist eben nicht geeignet um eine differenzierte schuldfrage zu stellen. genauso wenig wie "die dresdner bevölkerung".
von daher weiß ich gar nicht was ich zu dem vorwurf "die deutschen von der schuld der shoa und des weltkriegs freizusprechen" sagen soll. für mich gibt es nicht "die deutschen".
@nikolas sack-rosinen
Solange aber de Beitrag von Herrn Sack-Rosinen als Ergänzung gewertet wird, gebe ich meinen Senf dazu: Es ist eine in historischen und politischen Kontexten übliche Form der sprachlichen Vereinfachung mit solchen Gruppenzuordnungen zu arbeiten. (Die Franzosen führten einen Krieg in Algerien. Die Amerikaner führen einen Krieg im Irak. Die Schweizer machen ihre Grenzen dicht. etc) Das ist aus Vereinfachungsgründen sinnvoll und im übrigen unschädlich, weil die Adressaten im Grunde wissen, dass es eine Vereinfachung ist. Niemand hört einen solchen Satz und wundert sich, dass die amerikanische Friedensbewegung einen Krieg im Irak führt.
Die Bezeichnung "Dresdner Bevölkerung" drückt aus, dass der Pogrom 1938 unter Zustimmung oder zumindest Duldung breiter Teile der Dresdner Bevölkerung statt fand. Niemand glaubt deswegen, dass tatsächlich 100% der Einwohner Dresdens gemeinsam das Streicholz gehalten und die Synagoge niedergebrannt haben.
Das Problem an solch vordergründigen Debatten über Begriffe ist, dass sie oftmals geführt werden, um die Debatte über die eigentliche Frage (waren es Hitler und seine Schergen oder vielleicht doch die "Deutschen", "Dresdner" etc.) nicht austragen zu müssen und die Schuld auf eine kleinere Gruppe delegieren zu können. Das sage ich, ohne die Motive von Herrn Sack-Rosinen zu kennen, der mutmaßlich den Deutschen gar keinen Persilschein ausstellen möchte, sondern seine Umwelt nur mit seiner besonderen Exaktheit zu beeindrucken versucht.
Wie gesagt, von mir aus kann das alles nach unten.
nicht ohne uns
dresden wird feeeeeeeeeeeeeeeeeeeett!!!!!!!!!
ALERTA ANTIFASCISTA!!!
GEGEN GESCHITSREVISIONISMUS!!!
Antideutsche Scheiße
Wenn man sich diese entwicklund der deutschen Linken ansieht kann man als "böser Kanake" doch nur fragen, braucht Ihr irgendwie ein Ersatzland, weil Ihr auf Euer eigenes nicht stolz sein dürft oder weil Ihr selber zu rassistisch sein um mal die Menschen und nicht die Grenzen zu sehen und Israelis als die neue, zu schützende Herrenrasse auf Händen zu tragen?
Antideutsche = Rassisten
Sog. Antiimperialisten = Unterstützer totalitäerer islamischer Regime
Es geht um die Emazipation der Menschen in diesen Ländern und nicht darum neuen Rassismus zu erschaffen, für Euch ist es kein Rassismus? Dann sollten die lieben Antid's mal die "angepassten ""Kanaken"" fragen, wie man sich fühlt, wenn man permanent von den Leuten angeguckt wird, weil sie sich fragen wann man sich denn nun in die Luft jagt.
Aber hey wir haben ja noch unsere Retter die sog. Antiimps... haben wir Euch nach Eurer Hilfe gefragt? Nein Ihr Spinner, die meisten finden Ahmadenischad nämlich total scheiße, klar Papa Bush's Ölkrieg ist genauso scheiße, aber letztendlich muss dieser Bastard, der kleine Jungs aufhängt weil sie angeblich schwul sind (aber die Linke in Dtl. ist größtenteils ja nicht weniger homophob) einfachnur weggebombt werden, nicht unbedingt von den Amis, aber von irgendjemanden. Hier kämen übrigens wieder die emazipierten Bevölkerungsmassen ins Spiel, die man endlich auch in Bewegung bringen könnte wenn man zusammen Arbeiten würde, aber nein das VOlk Israels(lehnt Ihr sowas nicht eigentlich ab?), ein Landgebiet Namens "Israel" und die Regierung Israels ist uns ja wichtiger und steht über alles , ich erinnere hier gerne mal an den Spruch "Ein Volk, ein Reich, ein Führer." Ihr seid kein Stück besser Leute, kein Stück Antideutsche sind genauso verkackte Nazis wie die Hohlköpfe von NPD, DVU und Konsorten. Sog. Antiimps die sich auch totalitäre islamische Regime stützen sind auch kein Stück besser, geht doch mal zu den lieben Ajatollas, mal sehen wie sehr die großen antiimperialistischen Kämpfer aus Deutschland am heulen sind, weil sie ihre noch (halbwegs vorhandenen) demokratischen Grundrechte und ihr Iphone vermissen.
Seht es endlich ein Ihr kämpft wieder für Grenzen und Völker, die deutsche linke unterscheidet die Menschen teilweise immer noch nach ihrer Herkunft etc. Ihr werdet Euch nie entwickeln, sechs Millionen mussten leiden plus aber millionen anderen und Ihr habt immer noch nicht gelernt den Mensch anstatt den faschistischen Juden/israeli, den bösen muslimischen Extremisten etc. zu sehen, die deutschen sind Rassisten selbst die "fortschrittlichen" Linken.
Sange ihr diskutiert welcher Mensch schützenwerter ist und Ihr Euch lieber gegenseitig den Schädel einschlagt, umso stärker wird die vereinigte Recht, Ihr werdet auseinanderbrechen und der Traum von einer freien Welt wird versiegen, Ihr habt noch Zeit Leute... nutzt sie... andernfall sehen wir uns im vierten Reich... andernfalls wäre dann die Frage wie viele der großen Mob-Action, Shoa, Rednern dann schon klangheimlich das Lager gewechselt haben.
@undogmatisch
Das impliziert doch schon die ganze Thematik. Wer nicht nach Dresden fährt um sich dem größten Naziaufmarsch der Brd bzw. Europas entgegenzusetzen weil dort von vereinzelten Personen Nationalfahnen mitsich geführt werden, der wird auch nicht nach Dresden kommen wenn diese Fahnen keine Rolle mehr spielen würden. Die Diskussion " die Dresdner Antifa ist in ihrer Mobilisierung zu Antideutsch" ist doch im Bezug auf den 16.02. völlig zweitrangig, darüber hinaus bleibt nach diesem Wochennde genug Zeit für die einzelnen Gruppe über die Organisation zu reflexieren. Die Leute die ihre Prioritäten so setzen das sie lieber im Vorfeld dieses Naziaufmarsches die öffentliche Wirksamkeit der Mobilsierung, bezogen auf eine poltische Richtung, kritsieren und aus diesen schwergewichtigen Gründen auch nicht an der Demo gegen den Naziaufmarsch teilnehmen, die werden schon wissen was sie tun.
2008
@ ist der ruf erst ruiniert
ich würde die demo sogar komplett von den strittigen fahnen freihalten. damit wäre niemandem verwehrt, seine israelsolidarität oder sympathie für die alliierten am körper zur schau zu stellen. es gibt ja entsprechende schals, halstücher, etc.
um mal eine parallele zu ziehen, die in meinen augen ziemlich deutlich ist.
wenn auf einer demo vorne ne palifahne gehisst würde, würde wohl kaum ein antideutscher dort bleiben. aber die wenigsten antids werden größere demos verlassen, weil einzelne leute palitücher tragen. und jetzt kommt bitte nicht damit, das es beim dresden-anlass besonderen sinn macht, die entsprechenden fahnen zu tragen, etc.: das weiss ich.
mir geht es darum - angesichts eines riesenfaschoaufmarsches in einer region, die ohnehin diesebzüglich ziemliche probleme hat - mal etwas ernsthaftes auf die beine zu stellen, was dem faschoproblem wirklich mal was entgegensetzt. und ich versteh einfach nicht, warum die dresdener antifa jedes jahr ihre innerlinke position so stark nach außen trägt. szenepolitik kann man doch woanders klären. den faschoaufmarsch zu verhindern ist unendlich mal viel wichtiger. wie gesagt, nehme definitiv zu kenntnis, dass sich die letzten jahre zumindest ein wenig was geändert hat. mal sehen, wie es dieses jahr wird. kann leider selbst nicht kommen. ich war bislang nur 2004 in dresden und was mich damals so angekotzt hat waren nicht irgendwelche fahnen oder der aufruf, sondern dass gefühl, dass man hier ganz ein absolutes himmelfahrtskommando aufzieht (ein paar hundert antifas/ ein paar tausend testesteron-aufgepumpte faschos in der stadt), obwohl es einfach nicht nötig wäre (aber zum glück gibts ja noch die polizei, die einem selbst aber auch nur ärger bereitet). wo es nicht anders machbar ist, als mit wenigen sich der faschomehrheit gegenüberzustellen, hat das was mit courage zu tun. in dresden ist es auch courage, weil angesichts der regionalen verhältnisse, es wohl auch bei anderer demopolitik in den nächsten jahren keine linke mehrheit am 13.2 bzw. darauffolgenden samstag geben wird, es hat aber einen äußerst faden beigeschmack, da leute am werk sind, den innerlinker szene streit anscheinend mehr am herzen liegt, als das viel größere problem: der aufmarsch einiger 1000 marodierender nazis, die vor der synagoge was von bombenholocaust schreien.
@ max neon
ich hab aber eben probleme mit "die deutschen", "die amerikaner", etc...
nur weil das "eben so gemacht wird" heißt es ja noch lange nicht dass es gut ist :p
v
:O
Fahnenbla
Entweder ihr wollt was gegen Nazis und Geschichtsrevisionismus unternehmen oder nicht!
alle auf nach Dresden!
Ich sehe es auch so: das Ziel an diesem Tag sollte es sein, die Nazis zu stoppen oder noch besser: gar nich loslaufen zu lassen.
Glaubt mir, hier in Dresden gibt es auch genügend Leute, die überhaupt nicht antideutsch denken, trotzdem auf der Demo sein werden und auch in den letzten Jahren waren. Aber sobald eine Israelfahne auftaucht, gerät jeder einzelne Teilnehmer der Demo unter den Verdacht, antideutsch zu sein.
Kommt her und überzeugt euch, wie es wirklich aussieht und setzt eigene Akzente, ist ja wohl das effektivste, wenn einem etwas nicht passt.
Also, am 13. und 16.2. alle auf nach Dresden!
klra
@Verfassungsschutz
"Auch am 16. Februar 2008 dürfte es Ziel der Autonomen sein, mit einer eigenen Demonstration zunächst friedlich Akzente gegen einen vermeintlichen „deutschen Opferkult“ und die „Neonazis“ zu setzen und anschließend den JLO-Aufmarsch zu blockieren." (Die setzen echt Neonazis in Anführungsstrichen... SA, SS, Verfassungsschutz
Aha. Erst friedliche Demo, dann militantes Verhindern des Naziaufmarsches. Woher wissen die das eigentlich so genau; wenns nach mir ginge setzen wir auch schon während der Demo Akzente. Warum veröffentlicht der Staat sowas eigentlich im Vorfeld des 13./16. Februars. Für uns ist doch daraus zu sehen, dass zB während der Demo (relativ) wenig Bullen eingesetzt werden (sie erwarten ja ne friedliche Demo); die kommen dann erst nach der Demo bei den direkten Aktionen gegen den Aufmarsch.
PS Kompliment an die Antifaschistische Hochschulgruppe Dresden, die Antifa Lausitz und die NiP Sachsen! Ihr seid Extremisten, yipii!
PPS @alle Berliner, wie wärs, wenn wir die Erkenntnisse, die wir bei der nächsten autonomen VV (13.02.) in der Köpi (Thema: "Demostrategien") am 16.02 gleich anwenden. Dann hätten sich die guten Verfassungsschützer mit der erwarteten friedlichen Demo doch vertan...
AUTONOME AKTIONEN GEGEN DIE AUFMÄRSCHE! FEUER UND FLAMME DEM FASCHISMUS!
NAZIAUFMARSCH ZUM DESASTER MACHEN!
abc
@xyz: venceremos
dieser beitrag kann gleich dorthin, wo er keine inhaltliche ergänzung darstellt.
aber hallo
Viel geprügelt
Weiter so, ihr habt es voll drauf!