Jubelnder Auftakt für Proteste gegen die Nato

Human Rights Observer 09.02.2008 10:48 Themen: SiKo München
Etwa 300 Kriegsbefürworter versammelten sich am 8.02.2007 ohne nennenswerte Zwischenfälle um jubelnd für Militarismus, mehr Überwachung und gegen Frieden zu Demonstrieren und eröffneten damit die Proteste gegen die NATO Sicherheitskonferenz in München.
Öffentlichkeitswirksam posierte der "kapitalistische weiße Block" auf der Auftaktkundgebung der Jubeldemonstration am 08.02.2008 für mehr Krieg, Ausbeutung und totale Überwachung um damit die Proteste gegen die Nato Sicherheitskonferenz in München zu eröffnen.
Dem Aufruf der SDAJ sich den Kriegsgegnern und dem "bösen black-block" entgegenzustellen folgten etwa 300 KapitalistInnen welche lautstark und stimmungsvoll durch München zogen um "mehr Profite für Reiche" zu fordern.
Ausser dass die Demonstration zu etwa 20% aus Zivilpolizisten bestand hielt sich die Staatsmacht generell eher zurück. Selbst bei Verstößen gegen die Demonstrationsauflagen, wie Vermummungen reagierte die Polizei deeskallierend mit persönlichem Kontakt zu den betroffenen weiß gekleideten Personen anstatt einzuschreiten und besagte "Subjekte" zur Personalienfeststellung festzunehmen.
PassantInnen die mit Sprüchen wie "Krieg ist Geil!" oder "was wir wollen - mehr Kontrollen" konfrontiert waren reagierten recht unterschiedlich. Einerseits stießen die Demonstranten auf positive Resonanz in den Einkaufspassagen der Innenstadt; andererseits waren viele irritiert und traten mit den Demonstranten fragend in Kontakt.
In der Polizeipressemitteilung wird von insgesamt 6 vorläufigen Festnahmen gesprochen. "Drei hatten sich mit Nietenbändern passiv bewaffnet, zwei Personen hatten Beleidigungen gegen Polizeibeamte auf ihre Jacken genäht oder aufgemalt und ein unbeteiligter, alkoholisierter Zuschauer hatte am Sendlinger Tor Platz den jungen Demonstranten „Sieg Heil“ nachgerufen." heißt es dort. Diese Vorfälle beeinflussten den Protestzug jedoch nicht.
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Ergänzungen

sueddeutsche lügen

Erg Entza 09.02.2008 - 11:45
Auch interessant ist es sie dich mainstream-medien artikel über die selbe demo durchzulesen. So schreibt die Süddeutsche² dass der Hitlergruß von Teilnehmern der Demonstration gezeigt wurde ("Die Polizei nahm drei Teilnehmer wegen Zeigen des Hitlergrußes, Beleidigung und sogenannter Schutzbewaffnung fest."), untertreibt die Teilnehmerzahlen maßlos (polizei spricht von 250, veranstalter von 300 und süddeutsche von 100) und vermittelt somit ein komplett unvolständiges und falsches Bild der Proteste.



²=  http://www.sueddeutsche.de/,tt2m3/muenchen/artikel/438/157022/

Zu einen kleinen Vorfall...

Samba Ölek 09.02.2008 - 12:11
...kam es während der Demonstration dann noch vor einer Sparkassenfiliale, als weiße Block Aktivisten Plastikluftkissen mit Anthrazitfarbe bemalt gegen die Scheiben schleuderten. Die Polizei schritt umgehend ein und stellte die "Wurfgeschosse" sicher.

Zivile Alternativen

www.friedenskonferenz.info 09.02.2008 - 12:59
Keine Vermittlung nach Ende der Waffenruhe

Ein Aktionsbündnis vorwiegend linker Gruppierungen hat für Freitag und Samstag Versammlungen, Demonstrationen und Kundgebungen gegen die Sicherheitskonferenz organisiert. Die Polizei rechnet mit bis zu 6000 Teilnehmern.

»Krieg ist heutzutage nicht mehr Krieg, sondern Massaker, und es gibt keine gerechten Massaker. Zu behaupten, es gäbe keine Alternative, ist ein Zeichen von Fantasielosigkeit.« Dieser Satz stammt von Prof. Hans-Peter Dürr, Schirmherr der Münchner Friedenskonferenz vom 8. bis 9. Februar, Vorsitzender des Global Challenge Network, Mitglied im Club of Rome und Alternativer Nobelpreisträger von 1987.

Die Friedenskonferenz, veranstaltet von einem Bündnis Münchner Friedensorganisationen und dem Kulturreferat der Stadt, widmet sich zwei Schwerpunkten: Klima und Energiepolitik sowie Atomwaffen.

Der Trägerkreis Friedenskonferenz vertritt die Ansicht, die herkömmliche, militärgestützte Sicherheitspolitik habe versagt. Darum beschäftigt sich die Friedenskonferenz mit Konfliktursachen wie Klimawandel und Ressourcen-Verknappung.

Unter dem Titel »Friedenspolitik angesichts von Klimawandel und Energiekrise« diskutieren in einem internationalen Forum Prof. Dürr, Sabour Zamani, Leiter des Afghanischen Zentrums Berlin, Ursula Sladek, Geschäftsführerin der Elektrizitätswerke Schönau, und Hans-Christoph von Sponeck, ehemaliger UN-Koordinator für Irak. Vier weitere Themen stehen am Samstag von 10 bis 13 Uhr auf dem Programm: Im Forum »Wege zum Frieden in Afghanistan« befasst sich Sabour Zamani mit der Frage, wie Afghanistan mit zivilen Mitteln geholfen werden kann. »Friedensaufgaben der UNO – Welche Reformen?«, fragt Hans-Christoph Sponeck in einem weiteren Forum (ebenfalls Gewerkschaftshaus) und diskutiert den möglichen Beitrag von Politik und Gesellschaft zur UNO-Stärkung.

Die Elektrizitätswerke Schönau sind Thema eines dritten Forums mit Ursula Sladek zur Frage der globalen Wirkung lokaler Projekte: In dem 1500-Seelendorf im Schwarzwald hatte eine Bürgerinitiative 5,7 Millionen Mark gesammelt, das Leitungsnetz der Stadt gekauft und betreibt es seit 1997 selbst – ohne Atomstrom und klimafreundlich. Parallel zu den drei Diskussionsforen werden Aktionsbeispiele gegen Rüstung und Militär vorgestellt: die Friedensfahrradtour nach Brdy und das Projekt »Unsere Zukunft – atomwaffenfrei«.

Bevor die Konferenz in die Endphase geht, steht am Samstag

die Demonstration gegen die Münchner Sicherheitskonferenz an. Da die Stadtverwaltung dem Aktionsbündnis die angemeldete Route rund um die Münchner Residenz verboten hat, wollen die Gegner auf einer wesentlich kürzeren Route in der Innenstadt vom Marienplatz bis zum Odeonsplatz ziehen, wie Organisator Claus Schreer mitteilte.

Am Samstag ab 19 Uhr beschäftigt sich eine aktuelle Runde im Gewerkschaftshaus mit Alternativen zur atomaren Aufrüstung: Die Konferenz endet mit einem Friedensgebet der Religionen am Sonntag ab 11.30 Uhr im Gemeindesaal der Pfarrei St. Ursula am Kaiserplatz.

www.friedenskonferenz.info

NATO-Kriegskonferenz München

antifa.sozialbetrug 09.02.2008 - 16:11

Zivi in schwarz im weissen Block

der_schuhputzer 11.02.2008 - 10:32
Eines der lustigsten Sachen, die ich bis jetzt erlebt habe: der kapitalistische weiße Block, die Betonung liegt auf weiß! Un lustigerweise ein schwarzer vermummter "Steinewerfer" mittendrin. Tja. sorry, Thema verfehlt, setzen.

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Peinliches Design

Skate-Punk 09.02.2008 - 13:56
Das Transparent auf dem dritten Fot ist ja ein bißchen peinlich. Da wird doch einfach der guter alte Bones-Reaper zweckentfremdet. Könnt ihr euch nichts eigenes einfallen lassen? Ich glaube kaum dass die Firma Powell (Skate-Firma deren Skate-Motiv hier geklaut wurde) jetzt unbedingt linksradikal und gegen die Nato ist.

Zivibullen

soso 10.02.2008 - 15:47
Kann zu der Sache mit den Zivibullen noch etwas mehr gesagt werden?
danke