Die DVU und der Tierschutz

Ezra 08.02.2008 08:39 Themen: Antifa
Die DVU-Sachsen-Anhalt hat den Tierschutz als emotionalen Türöffener zu breiten Wählerschichten entdeckt. Der DVU-Kreisvorsitzende von Dessau-Rosslau, Lutz Lange, hat damit scheinbar Erfolg. So veranstaltet er Sammlungen für Tierheime und beeinflußt maßgeblich die Dessauer Tierschutzszene. Daß dies allerdings Taktik ist, um die Partei DVU salonfähig zu machen, zeigte sich an seinen medialen Ausfällen gegen eine christliche Loge die sich ebenfalls dem Tierschutz verschrieben hat, die Lange aber als Konkurrenz sieht, da diese antifaschistisch ausgerichtet ist.
Neben dem sozialen Herz hat nun die DVU auch ihr Herz für Tiere entdeckt. Damit lassen sich breite Wählerschichten gewinnen und die DVU könnte das Image einer Rechtsaußenpartei verlieren. Daß dies Erfolge zeitigt, dies macht der Kreisvorsitzende der DVU von Dessau-Roßlau vor. Im Dessauer Tierheim, welches vom Tierschutzverein Dessau-Roßlau betrieben wird, hat der ältere Herr sein Betätigungsfeld und daß es sich bei seiner DVU um eine rechtsextreme Partei handelt, dies scheint dort unbekannt, so fruchtbar waren Langes Bemühungen der DVU einen seriösen Touch zu verpassen. Neben Sammlungen für Tierheime seiner DVU-Freunde und medienwirksamer Geldsammlungen der DVU bei der Bevölkerung auf den Straßen von Dessau für das Zerbster Tierheim, betätigt sich Lange nun als öffentliches Sprachrohr bei einem Streit zwischen unabhängigen Tierschützern und dem Tierschutzverein Dessau-Rosslau für letzteren.

Eine christlich geprägte Loge setzte sich für das Lebensrecht eines Hundes ein der im Dessauer Tierheim eingeschläfert werden sollte. Lange attackierte diese Loge auf den Seiten der DVU daraufhin. Es fielen die Worte "religiöse (Wahn)Vorstellungen" seitens Lange gegen diese Christen. Es ist erstaunlich, daß die DVU sich soweit heraushängt und öffentlich gegen christliche Ethik polemisiert. Dieses Phänomen scheint neu zu sein, denn bisher hielt sich die DVU mit einer Schelte gegen das Christentum zurück. Auf den Seiten des Gästebuches dieser Loge ist eine Diskussion dieser Thematik nachzulesen, auch die Ausfälle dieses DVU-Funktionärs, der androht rechtliche Schritte zu unternehmen falls ihn dies Loge als Rechtsradikalen tituliert.
Quellen:
 http://tanatra.npage.de/guestbook.html
 http://tanatra.npage.de/tierschutz_26156024.html
hzzp://www.dvu-dessau-rosslau.de
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Ergänzungen

Nazis sind Tierquäler

X 08.02.2008 - 09:39
Da wird der Bock zum Gärtner. Erinnern wir uns an den DVU-Abgeordneten Torsten Miksch, gegen den wegen Tierquälerei ermittelt wurde. Er hatte seinen Staffordshire-Terrier (Kampfhund) in einen tiefen Brunnen geworfen. Miksch musste die Fraktion verlassen. Kurz darauf folgte ihm übrigens sein »Kamerad« Jörg Bücher, weil er früher für die Stasi tätig war, ausgerechnet ein Nazi...

Nachzulesen:

 http://www.zeit.de/1999/17/Eine_desolate_Truppe
 http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_2002/16/11a.htm

Dass dies kein singulärer Fall unter den Nazis ist, zeigt der Fall Jürgen Rieger (NPD), welcher 2007 ebenfalls in Schweden wegen Tierquälerei verurteilt wurde, weil er dort Schweinezucht betrieb und die Tiere unter extrem schlechten Bedingungen lebten.

Es scheint, dass "Tierliebe" zu einem zweiten Aufhänger wird neben der immerwährenden Kampagne aller Nazis gegen Kinderschänder, die nach ihrer Meinung nicht therapierbar seien. Ein plumper Versuch: Man sucht sich gezielt die Schwächsten der Gesellschaft, spricht angeblich in deren Namen (siehe auch den Verein "Nationalisten für Kinderrechte") und versucht so, sich als aufrechte Bürger darzustellen. Immer verbunden mit völkischem, nationalistischen, rassistischem Denken.

Anmerkungen

Entdinglichung 08.02.2008 - 16:08
zu "Tanatra" siehe  http://de.wikipedia.org/wiki/Tanatra ... etwas bizarr aber nicht unbedingt zwangsläufig so ein Haufen wie "Universelles Leben" & Co. ... ansonsten bitte den Link im Artikel auf die örtliche DVU-Seite entfernen!

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Klack — Klack