Erneuter Brand im AKW Krümmel

AutonomesAtom 04.02.2008 17:12 Themen: Atom
Wie durch Vattenfall bestätigt,gab es am Montag dem 4.Febr.2008 gegen 8.00 erneut einen Schwelbrand im Akw Krümmel bei Hamburg,welches in diesem Zusammenhang gerräumt werden musste.Die hauseigene Feuerwehr verzichtete auf die Unterstützung des Kräfte aus Schleswig Holstein.
Das Feuer sei aus ungeklärter Ursache in einer Lüftungsanlage ausgebrochen und von der Werksfeuerwehr gelöscht worden, erklärte der Betreiber Vattenfall in Hamburg. Eine Filtermatte, die in Brand geraten war, wurde demnach entfernt, das Reaktorgebäude noch am Vormittag wieder freigegeben. Nach Angaben von Vattenfall gab es weder Verletzte noch eine Freisetzung radioaktiver Stoffe. Greenpeace forderte erneut eine endgültige Abschaltung des Akw.

Vattenfall erklärte, Polizei und Atomaufsicht seien über den Brand zwar informiert worden, "externe Hilfe war aber nicht notwendig und wurde nicht angefordert." Die Atomaufsicht entsandte nach eigenen Angaben allerdings Experten nach Krümmel, um die Brandursache zu klären.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace bezeichnete den Brand als erneuten Beleg dafür, "dass Atomkraftwerke nicht sicher zu betreiben sind". Die Atomaufsicht müsse "jetzt handeln und die Pannenreaktoren Krümmel und Brunsbüttel endgültig stilllegen" - zumal der Strom offenkundig auch nicht benötigt werde.

Bereits seit Monaten sind die Akw Krümmel und Brunsbüttel abgeschaltet. Am 28. Juni war zunächst das Atomkraftwerk in Brunsbüttel nach einem Kurzschluss in einer nahegelegenen Schaltanlage automatisch abgeschaltet worden. Kurz darauf war nach einem Trafo-Brand in Krümmel wegen eines Missverständnisses in der Akw-Leitwarte auch der dortige Reaktor heruntergefahren worden. Seither wurden in beiden Kraftwerken weitere Mängel festgestellt. Die Atomaufsicht rechnet mit einem Wiederanfahren der Meiler nicht vor Ende März beziehungsweise Mitte Mai.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

ab heute Vattenfalls Partner: The Brand Union

Xerexes 04.02.2008 - 21:38
Herrscht in der dt. Konzernzentrale von Vattenfall etwa zynischer Wortwitz, dass sie sich heute ausgerechnet den "The Brand Union" als strategischen Partner auf den Gebieten Markenführung und Design erwählten?
siehe:  http://openpr.de/news/186198/Vattenfall-waehlt-The-Brand-Union-als-Lead-Agentur-fuer-Markenfuehrung-und-Design.html

Demo am Do beginnt vor Vattenfallzentrale

Xerexes 04.02.2008 - 21:47
Die Demonstration am kommenden Donnerstag (07.02.) gegen die Wintertagung des dt. Atomforums beginnt um 15 Uhr vor der Vattenfallzentrale (sic). Sagen wir Ihnen lautstark unsere Meinung über ihr Possenpannenspiel!

Näheres unter:

Atomforum abschalten!

(Übrigens hat sich auch Wolfgang Clement als Hauptredner auf der Wintertagung des Atomforums angemeldet.)

Schwelbrand in Lüftung des Atomkraftwerks

http://www.tagesspiegel.de/ 04.02.2008 - 21:57
Im Atomkraftwerk Krümmel ist am Montag ein Schwelbrand ausgebrochen. Der Brand sei gegen acht Uhr in einer Lüftungsanlage des Reaktors entdeckt worden, der nach einem Feuer seit vergangenem Sommer abgeschaltet ist, teilte der Energiekonzern Vattenfall Europe mit. Nach Angaben des Betreibers konnte die Feuerwehr den Brand innerhalb von einer Stunde löschen, ohne dass es Verletzte gab. Hilfe von außen sei weder angefordert noch benötigt worden, hieß es weiter. Die Atomaufsicht im Kieler Sozialministerium versicherte ebenso wie Vattenfall, dass keine radioaktiven Stoffe freigesetzt worden seien.

Vattenfall-Sprecher Ivo Banek betonte, dass es kein offenes Feuer gegeben habe. Das Reaktorgebäude sei vorübergehend geräumt, noch am Vormittag aber wieder freigegeben worden. Seinen Angaben nach brach der Brand im Messraum des Abluftkamins an einer Filtermatte aus. Die Ursache war unklar. Das für die Reaktorsicherheit zuständige Sozialministerium in Kiel schickte einen Spezialisten zum Kraftwerk und schaltete einen Gutachter ein.

Der Atommeiler ist seit einem Feuer in einem Transformator am 28. Juni 2007 abgeschaltet. Nach Ministeriumsangaben soll er frühestens Mitte Mai wieder ans Netz gehen. Das 1983 in Betrieb genommene Akw Krümmel produziert im Schnitt zehn Millionen Megawattstunden Strom pro Jahr. Das entspricht einem Drittel des gesamten Stromverbrauchs in Schleswig-Holstein. Die Umweltorganisation Greenpeace forderte erneut die endgültige Stilllegung der „Pannenreaktoren“ in Krümmel und Brunsbüttel.

Im Juni vergangenen Jahres hatte das Feuer in einem Trafogebäude auf dem Akw-Gelände zum Herunterfahren des Meilers geführt. Am gleichen Tag wurde auch das zweite von Vattenfall in Schleswig-Holstein betriebene Akw in Brunsbüttel aufgrund einer Pannenserie abgeschaltet. Der Reaktor in Brunsbüttel soll voraussichtlich erst Ende März wieder Strom liefern. Jeder Tag Stillstand in den beiden Atommeilern kostet Vattenfall Europe nach eigenen Angaben rund 800 000 Euro. Wegen der Pannenserie im vergangenen Sommer musste zunächst der Chef der Vattenfall-Atomsparte, Bruno Thomauske, und wenige Wochen später auch Vattenfall-Europe Chef Klaus Rauscher seinen Posten räumen.

ist ein fake

nee 04.02.2008 - 23:58
seit monaten verzögert vattenfall die wiederinbetriebnahme um so die laufzeit über die bundestagswahl zuverlängern in der hoffnung eines cdu wahlsieges.
die cdu hat schon angekündigt den atomkonsens ersatzlos zu streichen und für alle akw unbegrenzte laufzeiten durchzusetzen.

spontane Mahnwache in Hannover-Linden

Sigmar Gabriel 05.02.2008 - 16:39

Heute (05.02.2008) findet um 20.00 Uhr Limmerstrasse Ecke Kötnerholzweg
eine spontane Mahnwache statt für die endgültige Stilllegung des AKW Krümmel !!!!

Vattenfalls Klimaschutz-Unterricht an Schulen

Simone 05.02.2008 - 18:12
Und so ein gefährlicher und umweltverschmutzender Betreiber gibt auch noch Untericht an Schulen:  http://www.koeln.de/aktuell/afp/newsticker/ticker/080205151410.52fe93fw.html

an bitte

xx 05.02.2008 - 18:58
Die Meldung vom Halogenscheinwerfer wurde über Radio Hamburg gemeldet, hört sich villeicht etwas blöde an, es passieren aber halt immer wider Zwüschenfälle, (die auch nicht so wirklich schlimm sind) ein Mitarbeiter hatte aber Rauch gesehen und dann Alarm geschlagen, so meldete es Radio Hamburg. Und wenn es ständig in AKWs brennt, werden wohl auch die Mitarbeiter sensibler... Dieses sind halt kleine Meldungen die sonst unbeachtet bleiben, da aber grade ein zimlich großer Störfälle passierte (Travobrand) sind halt auch die kleineren mal eine Meldung wert. Da die verqickung kleinere Unfälle auch leicht einen Großen im AKW auslösen können ist das einzigst vernünftigste alle AKWs sofort stillzulegen!

Raus aus dem Ausstieg

http://www.sueddeutsche.de/ 07.02.2008 - 15:21
Wolfgang Clement, Bundeswirtschaftsminister a. D., hält die deutsche Atom-Ausstiegspolitik auf der ganzen Linie für gescheitert. Manche in der SPD dürften jetzt wohl überzeugter denn je sein, dass ein Parteiausschluss angebracht wäre.

Es ist so ein "Endlich-sagt-es-mal-einer"-Applaus, der Wolfgang Clement an diesem Morgen gleich mehrfach entgegendonnert. Hart, krachend und für Momente rhythmisch. Der Bundeswirtschaftsminister a. D., Mitglied der SPD, tritt als Redner vor der Wintertagung des Deutschen Atomforums im Berliner Hotel Maritim auf. Schon im Vorfeld war spekuliert worden, wie weit er dort gehen würde mit seiner Kritik an der Energiepolitik seiner Partei.

Um es kurz zu machen: Er geht sehr weit.

Clement macht deutlich, was er heute vom Atomausstieg hält, der seit 1986 Beschlusslage der SPD ist: Nichts. Damals hätte er dem nur zugestimmt, weil er eine zunehmend militärische Nutzung der Kernenergie hatte eindämmen wollen.

Heute stelle sich heraus: Die Sorge sei zwar "vollauf berechtigt" gewesen. Es sei aber naiv, zu glauben, "ein deutscher Ausstieg werde nur ein Jota ändern". Im Gegenteil: Mit dem Ausstieg "verspielen wir allenfalls unsere Einflussmöglichkeiten".

Als Hauptargument gegen den Atomausstieg sieht Clement die aus seiner Sicht ungeklärte Frage, wie denn die Atomkraft ersetzt werden soll. Seiner eigenen Partei warf er vor, noch vor wenigen Monaten in einem Beschluss zum Thema "Neue Energie - Innovation, Klimaschutz, Beschäftigung" zwar den Atomausstieg bekräftigt, "aber keine Aussage zur konkreten Substitution" gemacht zu haben.

In dem Zusammenhang wurde Andrea Ypsilanti noch einmal zu Clements Zielscheibe. Die Beinahe-Wahlgewinnern von der Hessen-SPD musste es sich vor der Wahl gefallen lassen, von Clement in die Kategorie "nicht wählbar" gesteckt zu werden. Grund: Ypsilantis Vorstellungen zu Energiepolitik. Ihr Vergehen: Sie will unter Beibehaltung des Atomausstiegs die Kohlekraft reduzieren und die erneuerbaren Energien ausbauen.

Atomkraft sinnvoll, sicher und umweltschonend

Clement verteidigte seine Haltung, von einer Wahl Ypsilantis abgeraten zu haben: "Wenn inzwischen auch noch die Kohlekraftwerke in Frage gestellt werden, dann muss man sich einbringen, weil man sonst Gefahr läuft, den Industriestandort Deutschland preiszugeben." Wieder dieser donnernde Applaus.

Der einstige NRW-Ministerpräsident und heutige Aufsichtsrat einer Unternehmenstochter des Energieriesen RWE ließ keine Frage aus, um nachzuweisen, dass Atomkraft sinnvoll, sicher und umweltschonend sei.

Endlager: Das Problem sei gelöst. Mittel- bis schwachradioaktive Abfälle könnten in den Schacht Konrad verbracht werden.

Zudem werde der Salzstock Gorleben seit 1978 erkundet. Ergebnis: Die Gesteinsstruktur sei seit 200 Millionen Jahren geologisch stabil. Deutschland habe damit die Möglichkeit, als erstes Land der Welt die Entsorgungsfrage zu lösen. "Wenn es politisch gewollt ist, auch für hochradioaktive Abfälle in Gorleben."

Sicherheit: Die Deutschen Anlagen seinen die sichersten der Welt. In den Top-Ten der weltweit besten Kernkraftwerke seien sechs deutsche.

Die Kernenergie rette auch die Mobilität, sagt Clement. In den kommenden zehn bis 20 Jahren sei die Wasserstofftechnik serienreif. Der Wasserstoff muss aber auch produziert werden. "Für eine CO2-freie Herstellung steht nach meinen Erkenntnisstand am ehesten die Kernenergie zu Verfügung."

Ein Vierklang aus CO2-freien Kohlekraftwerken, sicherer Kernenergie, erneuerbaren Energien und einem "höchst effizienten Umgang mit Energie" soll den Industriestandort Deutschland retten, fordert Clement. Das sei eine "strategische Antwort" und keine, die "von Fall zu Fall" entschieden werde. Die würden zu sehr von Emotionen abhängen.

Andere Länder hätten erkannt, dass Emotionen nicht weiterbrächten. "Bislang hat kein Land der Welt den Ausstieg aus der Kernenergie auch tatsächlich vollzogen." Viele Länder mit Ausstiegsbeschlüssen hätten inzwischen die Laufzeiten auf 60 Jahre verlängert oder begännen mit dem Bau neuer Atomkraftwerke. Allein die Substitutionsproblematik zwinge zu einer Revision der Ausstiegspolitik, sagt Clement.

Angesichts dessen erscheine es "absurd, anzunehmen, dass die Welt Deutschland als Vorreiter beim Ausstieg aus der Kernenergie folgen würde."

Mit anderen Worten: Nach Clement ist die deutsche Ausstiegspolitik auf der ganzen Linie gescheitert. Jetzt gehe es nur noch darum "eine offenkundige Fehleinschätzung einzugestehen und den Mut zu haben, diese Fehleinschätzung zu korrigieren". So ein Verhalten würde jedem gut zu Gesicht stehen.

Manche in der SPD dürften jetzt wohl überzeugter denn je sein, dass Clement aus der Partei ausgeschlossen werden sollte.

Sein Ortsverein Bochum jedenfalls setzt derzeit alles daran, Clement aus der Partei zu werfen. "Wir haben den Unterbezirksvorstand aufgefordert, ein Parteiausschlussverfahren zu erwirken", sagte der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Bochum-Hamme, Rudolf Malzahn, am Donnerstag. Der geforderte Mitgliederentscheid werde am 21. Februar stattfinden.

In einem offenen Brief Malzahns an Clement heißt es unter anderem: "Mit Deiner Aufforderung, in Hessen die SPD nicht zu wählen, hast Du erneut deutlich gemacht, dass Du das Mannschaftsspiel der demokratischen Meinungs- und Willensbildung innerhalb unserer SPD nicht akzeptieren willst".

Der Brief schließt mit der Aufforderung: "Da Deine Konflikte mit uns als SPD unerträglich werden, rege ich an: Gib Dein Mitgliedsbuch ab. Es wäre für Dich und für uns eine Erleichterung."

Das Märchen vom Atomausstieg

Rasender Reporter 07.02.2008 - 16:51

Krümmel bleibt aus!

contrAtom 12.02.2008 - 15:19
Angesichts der ständigen Gefahr eines verheerenden Atomunfalls auch in Krümmel sowie der Probleme und Gefahren beim Betrieb von Atomanlagen rufen wir auf zur BLOCKADE des AKW Krümmel sobald der Reaktor wieder angefahren werden soll!

weitere Infos: www.contrAtom.de/kruemmel

2008-02-07
Vattenfall: AKW Krümmel und Brunsbüttel werden ans Netz zurückkehren
----------------------------------------------------------------------
Nach den erneuten Bränden auf den Geländen der Atomkraftwerke Brunsbüttel und Krümmel am 04. und 05.02. unterstrich der Betreiber Vattenfall, dass die AKWs schnellstmöglich wieder ans Netz gehen werden.
 http://www.contranetz.de/atom/news/newsanzeige.php?newsid=5942&id=50

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 2 Kommentare an

@ nee — se

blubb — bitte