KA: Neonazi-Konzert als „Onkelz“-Party getarnt

antifa ka 01.02.2008 13:39 Themen: Antifa
Als „Große Böhse Onkelz Nacht“ versuchten bekannte Neonazi-Kader aus der Region Karlsruhe am 16. Februar 2008 eine rechtsextreme Veranstaltung zu tarnen. Ein Aktivist des mittlerweile verbotenen Neonazi-Netzwerks „Blood and Honour“ und der Anmelder des geplatzten Neonazi-Aufmarschs vom 01.12.2007 in Ettlingen wollen mit Partys in Erinnerung an die „Böhsen Onkelz“ ein neues Geschäftsfeld aufbauen. Der Wirt der angemieteten Gaststätte in der Karlsruher Südstadt sagte dem Veranstalter inzwischen ab, der wiederum droht mit Schadensersatzforderungen. Zwischenzeitlich hat die Band selbst die Organisation übernommen. Dieselbe Masche konnte im November 2007 in Rastatt beobachtet werden.
In den vergangenen Tagen wurde in Karlsruhe und Umgebung auf Plakaten und Flyern intensiv für ein Konzert der „Kneipenterroristen“ geworben. Die „Kneipenterroristen“ sind eine Cover-Band der Gruppe „Böhse Onkelz“, die Lieder spielt, die die Originalband nicht mehr im Programm hat. Auch eine Internetseite wurde eigens für die Veranstaltung eingerichtet. Eine Party in Erinnerung an die mittlerweile aufgelösten „Onkelz“ wie es viele gibt?

Mitnichten. Die Veranstalter kommen aus der extrem rechten Szene um Karlsruhe und versuchen zu Profit- und Agitationszwecken ein neues Geschäftsfeld aufzubauen. Ganz im Stil der „Neuen Nazi-Generation“ geben sie sich dabei heute betont unauffällig. Dieser Strategiewechsel bei der Rechten setzte ein, um unscheinbarer agitieren oder einfacher an Räume zu kommen, meint der Sprecher der Autonomen Antifa Karlsruhe, Tobias Jahnke. Für die „Große Böhse Onkelz Nacht“ wurde der Wirt einer Gaststätte in der Karlsruher Südstadt Opfer einer gezielten Täuschung eines führenden Neonazis.

Einschlägig bekannter Neonazi

Hartwin Kalmus (Max Planck Str. 39b, Linkenheim, Tel.: 0177-7455725), Vize-Chef des mittlerweile verbotenen Neonazi-Netzwerks „Blood and Honour“ und Aktivist der „Karlsruher Kameradschaft“, fragte mehrfach an, die ca. 500 Personen fassenden Räumlichkeiten zu mieten. Im Dezember 2007 machte er dann den 16.02.08 für das Konzert der „Kneipenterroristen“ fest.

Kalmus betreibt das RechtsRock-Label „Ragnarök Records“ und ist Organisator bzw. Helfer bei verschiedenen Neonazi–Konzerten. Jüngst war er bei einem „Blood & Honour“-Konzert in Belgien mit einem Stand vertreten. In Karlsruhe versuchte er zuletzt im Januar 2006 ein Neonazi-Konzert zu veranstalten, das aber von der Polizei aufgelöst wurde. Im März 2007 wurde er deshalb vom Amtsgericht Karlsruhe verurteilt. Kalmus organisiert seine Konzerte üblicherweise konspirativ. Über Handy werden die Besucher zum bis zum letzten Moment geheim gehaltenen Auftrittsort geschleust. So sparen sich Rechtsextreme Ärger wegen möglicherweise volksverhetzenden Liedern und Inhalten oder Polizeikontrollen nach Waffen und ähnlichem. Knapp drei Monate nachdem die Polizei das Konzert am Rheinhafen aufgelöst hat, organisierte Kalmus auf diese Weise ein Gothic-Konzert mit der österreichischen Neonazi-Band „Der Blutharsch“.

Um seine Tätigkeit als Veranstalter der „Große Böhse Onkelz Nacht“ zu verschleiern und zur Umgehung der Steuer, tritt seine bei ihm wohnende Freundin Janine Bigon als Kontoinhaberin für den Kartenvorverkauf auf. Ebenfalls an der Organisation beteiligt, der Anmelder des geplatzten Neonaziaufmarschs vom 01. Dezember 2007 in Ettlingen, der Durlacher Stefan Skibinski (Tiroler Str. 9, KA-Durlach), der die Homepage für die Veranstaltung anmeldete und verwaltete. Die „Große Böhse Onkelz Nacht“ in der Karlsruher Südstadt sollte der Beginn einer ganze Reihe von „Onkelz-Partys“ sein, mit denen sich die Neonazis auch ihren Lebensunteralt verdienen wollen.

Bei der langfristigen Etablierung des Geschäftsfelds sollte eine weitere Firma für „Tarnkleidung und Waffen“ helfen. Angemeldet ist der Online-Shop auf den bislang unbekannten Jochen Krämer, der bei Kalmus gemeldet ist. Der Shop ist baugleich wie Kalmus‘ Neonazi-Versand „Ragnarök Records“ und nutzt das gleiche Postfach. Der neue Shop wurde am gleichen Tag wie die Homepage zur Party angemeldet und auf der Rückseite des Veranstaltungsflyers beworben.

Erprobtes Geschäftsmodell

Nach Informationen der Autonomen Antifa Karlsruhe ist dies nicht der erste Versuch von Hartwin Kalmus, ein Geschäft in der Grauzone zwischen unpolitischer und rechtsextremer Szene zu etablieren. Schon 2005 war er im Musikclub „Alabama“ in Bruchsal-Untergrombach für das Buchen von Partys und Veranstaltungen zuständig. Kurz vor der Eröffnung des Musikclubs kündigte er in „Blood & Honour“-Kreisen an, einen neuen Laden „an der Hand“ zu haben. Auch damals schon als Webmaster für die Internetpräsenz des Clubs verantwortlich, Stefan Skibinski. An der Bar des „Alabama-Musikclubs“ arbeitete ein weiterer führender Neonazi-Kader und langjähriger Weggefährte Kalmus‘ aus Zeiten der „Karlsruher Kameradschaft mit, Pablo Allgeier aus Lichtenau bei Rastatt.

Allgeier ist wie Kalmus seit langen Jahren im rechten Musikgeschäft zu Hause. Er betreibt das Label „ChaosCrewRecords“ und war Herausgeber der Neonazi-Zeitschrift „Kraft durch Froide“. Doch Allgeier betätigt sich weit offener politisch: Als Anmelder und Redner bei Neonaziaufmärschen, beim Versuch eine neue Gruppe namens „Nationalen Sozialisten Karlsruhe“ zu gründen oder zwei Mal als Mieter von Neonazizentren. Durch öffentlichen Druck konnte er die beiden rechten Zentren in Kuppenheim und Rastatt nur jeweils knapp ein Jahr halten, trotzdem entwickelten sie sich laut Polizei Rastatt zu „Treffpunkten mit hoher Sogwirkung“.

Allgeier versuchte vor zwei Monaten das gleiche wie jetzt Kalmus. In Rastatt wollte er am 17. November 2007 ein Konzert mit den "Kneipenterroristen" veranstalten. Bei der Anmeldung des Konzerts beim Ordnungsamt intervenierte aber die Stadt Rastatt und verbot das Konzert aufgrund der rechtsextremen Gesinnung Allgeiers.

Doch dies wollten weder Band noch der Geschäftsführer des Veranstaltungsorts „Event Studios Rastatt“, Karsten Walz, akzeptieren. Die Hamburger Band übernahm offiziell die Rolle des Veranstalters und Walz nutzte seine Kontakte zur Stadt, um sie zum Umdenken zu bewegen. Die zu diesem Zeitpunkt schon über 500 verkauften Vorverkaufskarten behielten ihre Gültigkeit, die bestehende Homepage wurde weiter genutzt und das Konzert konnte wie ursprünglich geplant stattfinden. Unter den Besuchern befanden sich nach Beobachtungen von Anwesenden über 100 bekennende Neonazis.

Laut Tobias Jahnke, Sprecher der Autonomen Antifa Karlsruhe, dürfte die Veranstaltung in Rastatt als Test für das neue Geschäftsfeld gedient haben. So hingen in Rastatt Plakate, die auf eine kommende „Böhse Onkelz-Party“ mit den Kneipenterroristen in Karlsruhe hinwiesen, ohne dass sie schon vereinbart gewesen ist.

Nach der Konzertabsage versuchte Kalmus den Wirt doch zu einer Durchführung der „Onkelz-Party“ zu überzeugen, indem er anbot unter anderem Namen beziehungsweise mit einem anderen Veranstalter aufzutreten. Der Wirt lehnte dies entschieden ab.
Die „Kneipenterroristen“ wollen das Konzert nun nach der Absage des Wirts selbst organisieren. Wie schon in Rastatt übernahmen sie vergangenen Mittwoch die im Vorverkauf abgesetzten Karten und die Homepage für die Party. Dort stilisieren sie sich als Opfer, indem sie behaupten, die Absage sei durch das „rechtsradikale und kriegsverherrlichende Liedgut“ erfolgt. Der Wirt allerdings kündigte aufgrund der Person des Veranstalters.

„Gastwirte müssen aufmerksam sein“

Jahnke ruft die Gastwirte und Hallenbetreiber dazu auf, sich vom seriösen Auftreten der „neuen Neonazis“ nicht blenden zu lassen: „Wer Neonazis nur mit Bomberjacke, Glatze und Springerstiefeln erwartet, erlebt ein böses Erwachen. Dieses Auftreten ist mittlerweile unter Rechtsextremen verpönt, Nazis geben und kleiden sich heute betont unauffällig.“ Auch die rechtsextreme Deutsche Volksunion (DVU) versuchte im Juni 2007 die Wirtsleute eines Lokals in der Karlsruher Südweststadt zu täuschen. Ihr Vorsitzender Michael Daake (Georg-Friedrich-Str. 12, Karlsruhe) versuchte eine landesweite DVU-Mitgliederversammlung als private Feier zu tarnen. Antifaschistische Gruppen konnten diesen Täuschungsversuch im Vorfeld aufdecken.

Die Autonome Antifa Karlsruhe rechnet mit weiteren Versuchen von Neonazis weit über den Rand der rechten Szene heraus nicht nur finanziell Profit zu machen: „Solche Konzerte dienen wesentlich der unauffälligen Agitation mit dem Ziel, neue, junge Menschen für die Nazi-Szene zu rekrutieren. Über Musik werden auch nicht rechtsextreme Jugendliche gelockt, um sie dort mit rechter Propaganda zu konfrontieren. Dies wird umso gefährlicher, wenn jetzt sogar Waffen aus und in der rechten Szene verkauft werden. Daher gilt unser Apell hier gerade den Gastronomen sich bei der Vermietung ihrer Räumlichkeiten stärker über die geplanten Veranstaltungen zu informieren und Vorkehrungen zu treffen, dass Rechtsextremisten der Zutritt verweigert werden kann.“



Hintergrund

Kneipenterroristen

Die „Kneipenterroristen“ sind eine Cover-Band der Gruppe „Böhse Onkelz“ die Lieder spielt, die die Originalband nicht mehr im Programm hat. Die Band aus Hamburg besteht aus Berufsmusikern, die auch in ACDC-Coverbands oder in der Band von Udo Lindenberg auftreten. Von den vielen "Böhse Onkelz"-Coverbands sind sie derzeit die gefragtesten, da sie mit der Originalband bei deren Abschiedskonzert am Lausitzring auftreten durften.

Hartwin Kalmus

Hartwin Kalmus ist schon seit vielen Jahren in gewalttätigen rechtsextremen Zusammenhängen aktiv und einer der aktivsten Neonazis in Karlsruhe. Er war von Anfang an im Umfeld der „Karlsruher Kameradschaft“ aktiv, Vize-Chef Baden des mittlerweile verbotenen Neonazi-Netzwerks „Blood & Honour“ und ist heute angeblich „zweiter Chef“ der vermuteten „Blood & Honour“-Nachfolgeorganisation „Division 28“.
Er betreibt das RechtsRock-Label „Ragnarök Records“ und ist Organisator bzw. Helfer bei verschiedenen Neonazi-Konzerten. Jüngst war er bei einem „Blood & Honour“-Konzert in Belgien mit einem Stand vertreten. In Karlsruhe versuchte er zuletzt im Januar 2006 ein Neonazi-Konzert zu veranstalten, das aber von der Polizei aufgelöst wurde. Im März 2007 wurde er deshalb vom Amtsgericht Karlsruhe verurteilt.

Pablo Allgeier

Pablo Allgeier gilt als „Führer" der Rastatter Kameradschaft und ist mittlerweile auch bei der NPD aktiv. Dabei nutzt er seine engen Kontakte zur mittlerweile aufgelösten „Karlsruher Kameradschaft“. Er versuchte in den vergangenen Jahren immer wieder Räume für Neonazi-Zentren anzumieten (2004 Kuppenheim, 2006/07 Rastätter Münchfeldsiedlung). Er ist Anmelder und Redner bei verschiedenen Naziaufmärsche und Kundgebungen, Anti-Antifa-Aktivist und Herausgeber eines Neonazi-Fanzines.
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Ergänzungen

Ballroom Hamburg

anonymus 01.02.2008 - 17:27
Die Band "Kneipenterroristen" spielt am 20. und 21.3. im Ballroom in Hamburg. Auf die Zusammenarbeit der Kneipenterroristen mit Hartwin Kalmus angesprochen folgte folgende Email als Antwort. Da auch ein auf den Artikel bei Indymedia verweisender Eintrag im Gästebuch gelöscht wurde veröffentliche ich das Ganze an dieser Stelle.
Vielen Dank übrigens noch für den informativen Artikel der Antifa KA.
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Am 01.02.2008 um 16:29 antwortete das Ballroom:

Bitte informiere dich das nächste mal richtig bevor du so einen Dünnsinn schreibst.
Ich kenne die Jungs alle persönlich und die haben mit rechtem Zeug überhaupt nix am Hut, nur weil die BO Songs covern....mann mann.

und Deinen Eintrag haben wir im Gästebuch gelöscht - weil wenn Du schon solche Anschuldigungen verbreitest solltest Du wenigstens die Eier haben dieses nicht anonym zu tun.

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folgende Antwort ging zurück:

Mir scheint du hast den Artikel einfach nicht gelesen!
1.) Es geht null darum das die Gruppe BO Songs covert!
2.) Es geht darum das die Band mit organisierten Nazis wie Hartwin Kalmus Konzerte organisiert. Konzerte sind Bestandteil und Strategie faschistischer Subkultur. Das „Blood & Honour“ Netzwerk wird auch dir etwas sagen.
3.) Das du "die Jungs" persönlich kennst enthebt dich nicht der Verantwortung Räume für Bands zur Verfügung zu stellen die mit Nazis zusammenarbeiten. Ganz im Gegenteil!

Diese Antwort habe ich auf Indymedia gepostet. Die Größe deiner Eier habe ich zwar möglicherweise nicht, aber es geht dabei auch weder um dich noch um mich noch um irgendwessen Eier, sondern um rechte Strukturen! Deine Reaktion und die Löschung des Eintrages im Gästebuch der auf Indymedia verweist spricht für sich!

So anonym ist es im übrigen gar nicht, immerhin habt ihr eine Email-Adresse bekommen. Für meinen Falls war's das allerdings mit der Kommunikation mit Euch. Ich habe keine Lust mich blöd anmachen zu lassen, weil ich so höflich war euch darauf hinzuweisen in welches Fahrwasser ihr euch begebt. Da ihr nicht nur Räume für die Kneipenterroristen bietet, sondern der Band auch persönlich so unkritisch nahe steht, macht eine weitere Auseinandersetzung wohl auch wenig Sinn. Ob ihr ein Image als Rechtsrock Kaschemme pflegen wollt liegt einzig und allein bei Euch.

soweit ist alles gesagt...

Kneipenterroristen

queen.resozialisiert 01.02.2008 - 19:59
Die Band "Kneipenterroristen" und die Menschen, die dahinter stehen gehören definitiv nicht zur rechtsradikalen Szene.

Sie verhalten sich unpolitisch, was natürlich weder den linken noch den rechten Leutchen gefällt.
Und, ja, sie überprüfen evtl. nicht immer das Gedankengut der Veranstalter.

Aber sie spielen die Musik nicht für das rechtsradikale Gesocks von Veranstalter sondern für die Fans.
Leider kann man sich natürlich die Gesinnung der Fans auch nicht immer aussuchen und deren Gesinnung gleich am Eingang kontrollieren.
Was können aber die Ottonormalverbraucher-Fans dafür, die sich auf das Konzert gefreut haben?

Dadurch, dass Radikale für eben solche Absagen sorgen putscht man nur die Stimmung auf. Und die Fronten verhärten sich.

Ideal natürlich für Linksradikale, die nur Aufputschen um sich später dann mit Rechstradikalen rumbolzen zu können.
Lasst Fäuste sprechen war bei Bud Spencer und Terence Hill früher cool und lustig ist aber bei den Links-/Rechtsradikalen langsam nur noch nervig, lästig und schreckt Leute ab, die sich auch zur evtl. zur linken Szene hingezogen fühlen.

Gratulation.

P.S.: Es gibt ja auch rechtsradikale Ärzte-Fans. Soll man deshalb gleich zum Boykott sämtlicher Ärzte-Konzerte aufrufen?


In diesem Sinne aloha,
die Queen

@queen.resozialisiert

ahoi 01.02.2008 - 20:38
Das Problem an der Sache ist nur, dass die Kohle direkt in die Naziszene fließt. Hartwin Kalmus als Veranstalter ist eindeutig ein Nazi. Wer Nazistrukturen unterstützt (also auch indem er dieses Konzert besucht), macht sich zum Wegbereiter für ihre Menschenverachtende Ideologie. Wozu dies führen kann, haben wir schon öfters gesehen. Kalmus hat auch schon versucht mit Punkbands Kohle zu machen.

@ queen.resozialisiert

ooo 02.02.2008 - 01:46
Es wir doch in dem Artikel überhaupt nicht über die Kneipenterroristen als Onkelz Cover Band oder deren Fans pauschal geurteilt.Im Gegensatz zu einigen Komentaren wird in dem Artikel auch nicht behauptet, Onkelz Fans etc. wären alle rechts.
Es wird lediglich festgstellt, dass diese "unpolitische" Band nach Rastatt nun auch in Karlsruhe von führenden Neonazis gemacht werden soll. So. Da sollte sich vielleicht auch mal die Band Gedanken machen mit wem sie da so zusammenarbeitet. Und anstatt nach der Konzertabsage klar gegen Nazis Stellung zu beziehen, spielen sie jetzt Märtyrer auf der Veranstaltumgsseite.
Kapiert das endlich mal:Kneipenterroristen kann mensch musikalisch gut oder scheiße halten, mensch kann die Texte gut oder scheiße finden.
Aber wer permanent Konzerte mit und für hochrangige Faschisten macht, der/die macht irgendwas falsch.

Bandmitglied

Fischkopp Schwammkopp 02.02.2008 - 03:01
der sänger(?) der "kneipenterroristen (der mit den langen blonden haaren), betreibt in der hamburger holstenstrasse seit jahren einen heavy metal plattenladen namens "remedy records". es gab bereit vor jahren gerüchte, dass dort unter der theke rechtsradikaler scheiss verkloppt wird und als EX-kunde dieses ladens wurde ich auch einmal zeuge einer etwas zweifelhaften situation, die dieses gerücht für mich persönich bestätigt hat. dass z.B auch tonträger von BURZUM angeboten muss nichts heissen, ist für meinen geschmack allerdings auch nicht wirklich entschuldbar, zu mal betreiber lange genug und in der szene gut genug involviert sein dürfte als dass er nicht wissen könnte, was das für ein scheiss ist.

worum es geht!

rettungswagen 02.02.2008 - 11:48
....es ist mal wieder typisch für genannte onkelzfans, kaum wird etwas gegen ihre heißgeliebte band gesagt (was in diesem fall gar nicht getan wurde by the way), schon haben einige schaum vorm mund.leute, kommt mal klar, wenn ihr doch immer so großartig betont, wie un-fascho die onkelz sind, dann sollte es euch doch eher freuen, wenn ihr mitbekommt, daß leute herausbekommen, daß eine coverband von einem einschlägig bekannte b&h aktivisten gebucht wird um damit eine neue konzertreihe einzuläuten.anstatt daraufhin das nötige zu tun, die kneipenterroristen davon in kenntnis zu setzen, wird wieder der übliche weg eingeschlagen..."no one likes us...."!

zum thema unpolitisch und so, obwohl ich ich es im zusammenhang mit den onkelz lansam selber nicht mehr hören kann, wer sich selber zu einer, wie auch immer gearteten linken zählt, sollte sein selbtverständnis mal überdenken, wenn er einer guten recherche nach, nicht aufhört, die herkunft und betätigung eines naziaktivisten mehr oder weniger negiert!onkelz cover bands, seien es nun die enkelz (es gibt da so n mitglied, das ja sehr ungern über seine rolle in einer nicht unwesentlichen nazi band aus hamburg vor vielen jahren reden möchte, wiedermal ein indiz dafür, was für leute sich heutzutage unter normale, unpolitische und sogar antifaschistische onkelz fans mischen) , oder kneipenterroristen, ziehen eben noch eine nicht unerheblich zu nennenden anzahl von zumindest rechtslastige fans an, wenn es tatsächlich ein anliegen geben sollte, eine ernstafte disskusion zu führen, so sollte nicht immer der weg des abstreitens und der märtyrerhaltung eingeschlagen werden und zumindest zur kenntnis genommen werden, daß hochrangige nazi kader versuchen konzerte mit eben dieser coverband zu organisieren.wie würde es euch im endeffekt schaden, würde dieses konzert stattfinden, mit einer nicht unerheblichen anzal von bekannten faschisten im publikum, organisier vo einer geldgeilen rechten.

zu jörn von remedy kann ich folgendes sagen, nein, er ist ganz sicher kein nazi, aber es ist ihm scheißegal, womit er sein geld vedient, so findet man in seinem laden, neben "linkslastigen" punkbands eben auch fascho-black metal und zwar nicht nur von burzum.wer so unkritisch zu werke geht, sollte sich fragen, inwieweit er dann eigentlich unpolitisch ist, was meiner meinung nach für einen nicht kleinen teil der metal szene gilt.die onkelz haben sich nebenbei, zum wiederholten mal niemals gegen nazis ausgesprochen, sondern haben mehrfach kundgetan, sie würden gegen jegliche form politischer extreme sein, was dieses unpolitisch mal wieder unterstreicht, ich mache mein geld eben auch mit faschos die zu konzerten kommen, die sind schließlich nicht besser oder schlechter als nicht-nazis ("erinnerung" wurde u.a. bis zum schluß gespielt....ich höre dir trapsen..."eine schöne zeit")der richtige weg wäre, sich nicht angepisst zu fühlen sondern das konzert zu canceln, weil man nicht mit kadern zusammenarbeiten will, damit würde man stärke zeigen und nicht, wie immer impliziert wird sein gesicht verlieren oder sich "dem druck der antifa" bäugen.

Konzert soll in KA stattfinden

antifa 02.02.2008 - 12:55
Zitat von der Karlsruher Konzerthomepage: "Das heißt aber noch lange nicht, dass die Kneipenterroristen in Karlsruhe nicht spielen werden. Ganz im Gegenteil, die Flüge sind gebucht und wir sind absolut heiß darauf Euch am 16. so richtig einzuheizen. Aufgrund unserer guten Kontakte nach Karlsruhe und insbesondere unseren geilen Fanclub aus Waldbronn haben wir bereits zwei mögliche Ausweichorte gefunden. Wir werden den Ersatzort dann hier auf dieser Homepage in Kürze bekannt geben bzw. die Leute, die bereits reserviert/vorbestellt haben über ihre Kontaktdaten informieren.
Bis auf den Veranstaltungsort ändert sich für Euch nichts, Reservierungen und Vorbestellungen werden an uns weitergegeben, die bezahlten Karten behalten natürlich ihre Gültigkeit."

Pressemitteilung

linka 02.02.2008 - 17:12
des Antifaschistischen Aktionsbündnis Karlsruhe (AAKA)

 http://www.antifa-buendnis-ka.de/presse/2008/20080201.html

Übrigens

Peter 07.02.2008 - 17:35
Die Böhsen Okelz gibt es nicht mehr, sie haben sich bereits 2005 aufgelöst:
 http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6hse_Onkelz#2004_.E2.80.93_2005:_Ende_der_Karriere

Definitive Absage bzw. Verlegen des Konzertes

will's genau wissen 12.02.2008 - 10:50
Von der Homepage onkelzparty:

"Das Kneipenterroristen Konzert am 16.2. findet leider nicht statt. Nachdem Veranstalter und Halle aus unterschiedlichen Gründen weggebrochen sind, haben wir zwar alle Hebel in Bewegung gesetzt, um unseren Auftritt in Karlsruhe noch zu retten, ein wirklich geeigneter Ausweichmöglichkeit konnte aber leider nicht mehr gefunden werden.
Ausfallen wird aber gar nix, mehrere Locationbesitzer haben ihr Interesse zugesichert und wir werden im März auf jeden Fall in Karlsruhe rocken.
Das genaue Datum und der Veranstaltungsort werden in Kürze bekannt gegeben.
Reservierte bzw. bezahlte Konzert für das ausgefallene Konzert im Walhalla behalten Ihre Gültigkeit. Natürlich nur sofern gewünscht, die Leute werden über Ihre Kontaktdaten in Kürze angeschrieben.

Gruss Kneipenterroristen"

Vielen Dank

Leser 01.05.2008 - 23:19
Hallo, erstmal vielen herzlichen Dank für den informativen Artikel, da ich in Kürze nach Untergrombach ziehe, ist es sehr wichtig für mich, das erfahren zu haben. Heute war der 1. Mai Feiertag und während ich am Michelsberg in Untergrombach gesessen bin mit einem offiziellen Musikclub, kamen 5 oder 6 Knaben in Combat18 T-Shirts an und haben sich dazugesellt (das hat mir auch den Anlass gegeben, eben zu recherchieren). Anscheinend hatte niemand etwas dagegen, was mich schon sehr geschockt hat. Aber nun zu den Beiträgen: Wer, obendrein noch mit "bekannten", Neonazis geschäfte macht, bzw. für solche Individuen spielt, der fördert auch den Rechtsextremismus. Es geht hier nicht um die Onkelz, sondern ums Prinzip. Der Deutsche Nazionalismus ist ein Verbrechen ohne Gleichen und heute derart Menschenverachtend, dass es schlimmer kaum sein könnte. Solchen Gesellschaften zeigt man den Rücken, es sei denn, man identifiziert sich mit dieser Ideologie. Das sollte sich die Band "Kneipenterroristen" mal bewußt machen. Rassismus ist ein Verbrechen an der Humanität, egal wie man das Blatt wendet, da gibt es keine Mitte: Entweder ich bin dagegen oder ich gehöre dazu. Im Übrigen nochmal Dankeschön an die Antifa Karlsruhe für die Recherche und die damit verbundene Arbeit.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 16 Kommentare

BO sind Nazis!

Yray 01.02.2008 - 13:52
Die Böhsen Onkelz sind Neofaschisten. Warum schreibt ihr "getarnt"? Wenn jemensch "Böhse Onkelz" hört, weiß sie/er sofort, dasz es sich um Neonazis handelt!
Habe den Bericht nicht komplett gelesen, doch die Überschrift stört mnich schon! Als ob es eine BO-Party ohne Nazi s gebe...

ohoh

verdammt 01.02.2008 - 15:10
gut das du es sagst ich wusste bis gerade eben nicht das ich selber nazi bin, aber da ich auch ab und an onkelz höre ist ja alles klar!!!

muss ausgefüllt werden

muss ausgefüllt werden 01.02.2008 - 15:19
alle die onkelz hören sind nazis..so so....dann zäh ich jetzt wohl auch zu den nazis,da ich auch onkelz hör...alter was die leute für vorstellungen vom leben haben,es is net alles schwarz und weiß oder schlecht und gut....so denken nur die nazis und net wir

Niveau?!

Mongo mit der Bongo 01.02.2008 - 15:40
Spast, behindert, mongo? Gehts noch? Und die Onkelz haben ganz klar faschistische und gewaltverherrlichende Songs geschrieben. Da gibts nichts zu diskutieren. Und dass Selbstverherrlichung (was nicht gleich rechts bedeutet) deren Masche ist, ist ja auch kein Geheimnis. Und die meisten OnkelzhörerInnen spielen in der geistigen Liga eher unten.

Blödsinnige Kommentare!

... 01.02.2008 - 15:49
Es geht darum das organisierte Nazis den Onkelz Hype nutzen um Räume für ihre Szene klar zu fahren. Es geht darum das Bands und VeranstalterInnen diese rechten Netzwerke unterstützen. Mit Böhse Onkelz hat das erstmal nix direktes zu tun, aber viel mit der aktuellen faschistischen Subkultur und Rechtsrockszene. Keine Räume für Faschisten!

antifaschistischen wortschatz?

sprachkurs 01.02.2008 - 16:09
sorry aber seit wann gehören jetzt solche wörter wie spast / behindert / mongo nun zum antifaschistischen sprachgebrauch/wortschatz?
spastiker und menschen mit trisomie 21, auch bekannt unter mongoloismus, sind krankheiten und solche leute, die dass benutzen um ihren missmut über etwas auszudrücken sind alles nur nicht antifaschistisch!
erst hirn, an dann mund auf!

Klasse Informationsbeschaffung .... :.-(

Who cares 01.02.2008 - 17:14
"Wenn jemensch "Böhse Onkelz" hört, weiß sie/er sofort, dasz es sich um Neonazis handelt!"
Interessante These. Worauf stützt Du diese Aussage ? Darauf, dass es Unmengen an Punx gibt, die die Onkelz ebenfalls - mit Genuss und Spass - hören. Weil die Onklez aus dem Punk hervorgegangen sind und seit Anfang bis zum Ende sich selbst als Punx gesehen haben ? Eigenartig eigenartig.

Vielleicht solltest Du Dich mal mit der Geschichte der Onkelz und der Hintergründe Ihrer Texte beschäftigen, genauso mit den Fans der Onkelz, bevor Du hier solchen Schmarrn von Dir gibst.
Sehr hilfreich dazu wohl auch bekannte Szenen auf Konzerten der Onklez, auf denen Sie mit dem Abbruch der Konzerte gedroht haben - sind sowit mir bekannt auf www.bo-fanpage.de erhältlich.
Und die Kniepenterroritsten sind da nicht anders - auch diese haben schon "Gäste" aus Ihren Konzerten verweisen lassen (keine erüchte - ich war anwesend), weil sich die Gäste "zu deutsch" verhalten haben.

Interessieren würde mich seitend der Redaktion, welche Songs denn da im Repertoire der Kneipenterroristen gemeint sind ? Ich habe auf keinem derer Konzerte (geschätzt 10) jemals Songs gehört, deren Inhalt verwerflich gewesen wäre.

So long

Stoppt mal dieses Gelaber!

afa 01.02.2008 - 17:41
Ja, die Onkelz hatten rassistische Lieder (vor fast 30 Jahren).
Ja, es gibt viele Idioten, die die Musik hören.

Aber:
Bereits 1992 (Vor 14 Jahre vor ihrer Auflösung!) veröffentlichten die Onkelz ein Lied, welches die Faschisten von Lichtenhagen und Mölln als "braune Scheiße" betitelte und diesen Vorfalt offen ansprach ("Deutschland im Herbst", Weißes Album). Das sollte nicht das letzte bleiben!

Gerade deshalb gilt es aufzuklären, die Onkelz dürfen nicht weiter als Brücke für unpolitische Jugendliche zum Neonazismus ausgenutzt werden!!

Das ist eine Ansage vom Abschlusskonzert der Onkelz:
 http://youtube.com/watch?v=WWNZhlqcY98


also: Gerade Linke sollten ihren Kopf benutzen, wenn sie etwas schreiben. Dummes Gelaber können wir den Nazis überlassen!!

dff

dfdf 02.02.2008 - 02:43
"Ideal natürlich für Linksradikale, die nur Aufputschen um sich später dann mit Rechstradikalen rumbolzen zu können."

diese linksradikalen haben auch sonst einfach nix zu tun. macht ja auch spass sich mit faschos zu prügeln und andauernd bei scheiss wetter zu versuchen die faschos dran zu hindern ihre scheisse zu verbreiten.

Wahrsager oder so?

Florian 02.02.2008 - 06:49
"[...] versuchten [...] am 16. Februar 2008" Bei mir ist heute erst der 02. Februar 2008...

@sprachkurs

HEP 02.02.2008 - 10:29
Hallo!
Trisomie21 oder auch Down-Syndrom (bitte nicht Mongolismus) ist eben gerade keine Krankheit!
Down-Sndrom wird als Behinderung eingestuft!

Die Einstufung als Krankheit hat schon früher dazu geführt, dass irgendwelche Spinner an den Menschen rumexperimentiert haben, weil sie von einer "heilbarkeit" überzeugt waren.

Event-Studio-Rastatt

ergänzer 02.02.2008 - 11:36
weiterer Programmpunkt bei den Event-Studios-Rastatt
ob da auch bekannte "Gesichter" dahinterstecken weiß ich leider nicht.

Samstag 23.2.08 ab 20 Uhr
Deutschrock, Terpentin und X-Pain
 http://www.studios-rastatt.de/

Sollte vielleicht auch noch genauer beleuchtet werden......

Eventstudios Rastatt

23.02.08 02.02.2008 - 11:49
Da stecken nach meinen Infos die gleichen Nazis dahinter wie im Dezember.
Dieses Konzert gilt es zu verhindern damit sich die Neonazis in Rastatt nicht etablieren.

Kommt alle am 23.02.08 zu den Eventstudios!!!

Nazis den Saft abdrehen!

@inne Kneipe

Oi! 02.02.2008 - 12:14
Hat der @anonymous evtl. schon mal daran gedacht, das die Band "Kneipenterroristen" nur
für diese Veranstaltung gebucht worden ist, aber keine Ahnung davon hat das da Nazis
hinter stecken??? Normalerweise läuft das wohl über ihre Agentur, vielleicht hättet
ihr die Band mal selber kontaktieren sollen bzw Du @anon, und DARAUF aufmerksam machen
sollen, anstatt die Jungs vom Ballroom Hamburg mit der anonymen mail zu nerven! ;-)

Also nächstes mal lieber an die Band selber rantreten und darauf aufmerksam machen,
wer sie da gebucht hat, denn die werden auch nur die Info haben, das sie auf ner
großen Onkel Nacht spielen sollen, mehr auch nicht!

@ queen.resozialisiert

xXx 02.02.2008 - 12:26
Was für ein vergleich! (ärztefans- Kneipenterroristenfans)
Der unübersehbare Unterschied zwischen beiden Bands ist das die Ärzte niemals auf einem Konzert spielen würden, das von Blood & Honour Vögeln organisiert wird!

Vielleicht das nächste mal erst drüber nachdenken worum es im Kern der Diskussion eigentlich geht!

Ergänzer des Ergänzers

Labertache 02.02.2008 - 21:39
Das mit dem 23.2.08 in den Eventstudios Rastatt steht definitv unter Federführung von führenden Neonazis aus dem Raum Ka. Dies geht aus intensiven Nachforschungen mit der Band Terpentin und den Inhaber der Event Studios Herr Walz hervor. Diesem Treiben muss ein Ende gesetzt werden, MIT ALLEN MITTELN. Hier soll nur Geld aus dne mittlerweilen immer häufiger gestürmten Skinhead Konzerten ersetzt werden. kleiner Denkanstoss: Eine Mahnwache zur selben Uhrzeit am Veranstaltungstag wäre die beste legal Lösung diesem Treiben ein Ende zu setzen.
Alerta Alerta, gegen Faschisten immer und überall zu jeder Zeit!!!