Antifa Demo in Speyer - Nachbetrachtung
Eine Nachbetrachtung zur antifaschistischen Demonstration in Speyer am 27.01.2007
Am Anfang sollte kurz klargestellt werden, dass dies kein „Konkurrenzbeitrag“ ist zu der ersten Berichterstattung der Antifa Speyer
(siehe: http://de.indymedia.org/2008/01/206382.shtml).
Vielmehr wollen wir eine zusätzliche Zusammenfassung und Interpretation der Demonstration anbieten, inklusive einiger Fotografien der Demonstration.
Am Anfang sollte kurz klargestellt werden, dass dies kein „Konkurrenzbeitrag“ ist zu der ersten Berichterstattung der Antifa Speyer
(siehe: http://de.indymedia.org/2008/01/206382.shtml).
Vielmehr wollen wir eine zusätzliche Zusammenfassung und Interpretation der Demonstration anbieten, inklusive einiger Fotografien der Demonstration.
Eine Nachbetrachtung zur antifaschistischen Demonstration in Speyer am 27.01.2007
Am Anfang sollte kurz klargestellt werden, dass dies kein „Konkurrenzbeitrag“ ist zu der ersten Berichterstattung der Antifa Speyer
(siehe: http://de.indymedia.org/2008/01/206382.shtml).
Vielmehr wollen wir eine zusätzliche Zusammenfassung und Interpretation der Demonstration anbieten, inklusive einiger Fotografien der Demonstration.
Für den 27.01.2007 hatten AntifaschistInnen aus Speyer eine Demonstration unter dem Motto „Kein Vergeben, kein Vergessen“ angemeldet. Der Anlass war der Holocaust-Gedenktag.
Zu der Demonstration wurde mit Flyern, einem youtube -Video und weiteren Maßnahmen mobilisiert. So folgten dem Aufruf dann auch gut 120 Personen aus einem breiten Spektrum – vom bürgerlichen DGB – Mitglied bis hin zu vielen (jungen) AntifaschistInnen aus der radikalen Linken.
Der Demonstrationszug, ausgestattet mit mehreren Flaggen und Transparenten, startete um kurz nach 15 Uhr vom Hauptbahnhof Speyer in Richtung Innenstadt.
Die Auflage der Polizei bzw. der Speyrer Behörden, das die Demonstration bis zum Postplatz auf dem Bürgersteig zu laufen habe, wurde insbesondere von den anwesenden Autonomen als Schikane bewertet. Daraufhin setzte sich ein Teil der Demonstration auf der Fahrbahn in Bewegung, was auch zu einem Erfolgt führte – die Polizei musste die gesamte Demonstration, nach einer versuchten Behinderung mit ihren beiden Einsatzfahrzeugen, die Straße überlassen.
Überhaupt war die Polizei am Anfang mit sehr wenig Personal vor Ort anwesend – was wohl an dem breiteren Spektrum der anwesenden Demonstrierenden und den Vorgesprächen liegen mag.
Am so genannten „Braunen Haus“ am Geschirrplätzel wurde die Abschlusskundgebung gehalten. Die zwei Redebeiträge (von der Antifa Speyer und dem DGB Speyer) waren sehr informativ und berichteten über die Geschichte des „Braunen Haus“ bzw. über Speyer in der Zeit des 3.Reiches. Weitere Informationen zu dieser Thematik finden sich in einer Ausstellung in der ehem. Heiliggeistkirche unter dem Titel „Erinnern - Gedenken – Mahnen“.
Da die Demonstration und die Redebeiträge recht kurz ausgefallen waren – und ein Teil der DemonstrantInnen wieder Richtung Bahnhof zur Heimreise musste – entschieden sich ca. 50 AntifaschistInnen geschlossen diesen Weg zu gehen. Dies geschah dann in Form einer Spontandemonstration. Auch hier wurden wieder diverse Parolen gerufen (zumeist mit einer eher antinationalen Ausrichtung – was zu dem Anlass aber mehr als passend war!).
Die Polizei versuchte nun in einer sehr aggressiven Weise diese Spontandemonstration zu unterbinden. Dabei kam es zu einer versuchten Festnahme, was aber an der Kettenbildung scheiterte. Dabei wurden aber zwei Antifaschisten mehrmals von der Polizei ins Gesicht geschlagen. Die Aggressivität ging hier eindeutig von Seiten der Polizei aus und war maßlos übertrieben. Nachdem weitere Polizeikräfte auftauchten und der Demonstrationszug gestoppt wurde, einigte sich mensch darauf, das die Transparente eingepackt werden – dafür die Personen aber weiterhin gemeinsam Richtung Bahnhof weitergehen könnten. Dies wurde dann auch entsprechend getan.
Von Speyer aus fuhren dann viele AntifaschistInnen noch zu lokalen Gedenkveranstaltungen weiter.
Mit 120 Personen war die Teilnehmerzahl für die momentanen Verhältnisse in der Vorderpfalz erstaunlich hoch – was klar als ein Erfolg gewertet werden kann. Auch trotz einiger Meinungsverschiedenheiten im Vorfeld und während der Demonstration sollte an solch einem Erfolg angeknüpft werden. Praktischer Widerstand muss dabei Hand in Hand mit einer fundierten Theorie und Organisation von statten gehen.
Am Ende bleibt nur eins zu sagen:
Gegen jeden Antisemitismus – Deutschland abschalten!
Autonome Linke Vorderpfalz (ALVP)
www.autonome-linke.de.vu
autonome.linke.vp@web.de
Am Anfang sollte kurz klargestellt werden, dass dies kein „Konkurrenzbeitrag“ ist zu der ersten Berichterstattung der Antifa Speyer
(siehe: http://de.indymedia.org/2008/01/206382.shtml).
Vielmehr wollen wir eine zusätzliche Zusammenfassung und Interpretation der Demonstration anbieten, inklusive einiger Fotografien der Demonstration.
Für den 27.01.2007 hatten AntifaschistInnen aus Speyer eine Demonstration unter dem Motto „Kein Vergeben, kein Vergessen“ angemeldet. Der Anlass war der Holocaust-Gedenktag.
Zu der Demonstration wurde mit Flyern, einem youtube -Video und weiteren Maßnahmen mobilisiert. So folgten dem Aufruf dann auch gut 120 Personen aus einem breiten Spektrum – vom bürgerlichen DGB – Mitglied bis hin zu vielen (jungen) AntifaschistInnen aus der radikalen Linken.
Der Demonstrationszug, ausgestattet mit mehreren Flaggen und Transparenten, startete um kurz nach 15 Uhr vom Hauptbahnhof Speyer in Richtung Innenstadt.
Die Auflage der Polizei bzw. der Speyrer Behörden, das die Demonstration bis zum Postplatz auf dem Bürgersteig zu laufen habe, wurde insbesondere von den anwesenden Autonomen als Schikane bewertet. Daraufhin setzte sich ein Teil der Demonstration auf der Fahrbahn in Bewegung, was auch zu einem Erfolgt führte – die Polizei musste die gesamte Demonstration, nach einer versuchten Behinderung mit ihren beiden Einsatzfahrzeugen, die Straße überlassen.
Überhaupt war die Polizei am Anfang mit sehr wenig Personal vor Ort anwesend – was wohl an dem breiteren Spektrum der anwesenden Demonstrierenden und den Vorgesprächen liegen mag.
Am so genannten „Braunen Haus“ am Geschirrplätzel wurde die Abschlusskundgebung gehalten. Die zwei Redebeiträge (von der Antifa Speyer und dem DGB Speyer) waren sehr informativ und berichteten über die Geschichte des „Braunen Haus“ bzw. über Speyer in der Zeit des 3.Reiches. Weitere Informationen zu dieser Thematik finden sich in einer Ausstellung in der ehem. Heiliggeistkirche unter dem Titel „Erinnern - Gedenken – Mahnen“.
Da die Demonstration und die Redebeiträge recht kurz ausgefallen waren – und ein Teil der DemonstrantInnen wieder Richtung Bahnhof zur Heimreise musste – entschieden sich ca. 50 AntifaschistInnen geschlossen diesen Weg zu gehen. Dies geschah dann in Form einer Spontandemonstration. Auch hier wurden wieder diverse Parolen gerufen (zumeist mit einer eher antinationalen Ausrichtung – was zu dem Anlass aber mehr als passend war!).
Die Polizei versuchte nun in einer sehr aggressiven Weise diese Spontandemonstration zu unterbinden. Dabei kam es zu einer versuchten Festnahme, was aber an der Kettenbildung scheiterte. Dabei wurden aber zwei Antifaschisten mehrmals von der Polizei ins Gesicht geschlagen. Die Aggressivität ging hier eindeutig von Seiten der Polizei aus und war maßlos übertrieben. Nachdem weitere Polizeikräfte auftauchten und der Demonstrationszug gestoppt wurde, einigte sich mensch darauf, das die Transparente eingepackt werden – dafür die Personen aber weiterhin gemeinsam Richtung Bahnhof weitergehen könnten. Dies wurde dann auch entsprechend getan.
Von Speyer aus fuhren dann viele AntifaschistInnen noch zu lokalen Gedenkveranstaltungen weiter.
Mit 120 Personen war die Teilnehmerzahl für die momentanen Verhältnisse in der Vorderpfalz erstaunlich hoch – was klar als ein Erfolg gewertet werden kann. Auch trotz einiger Meinungsverschiedenheiten im Vorfeld und während der Demonstration sollte an solch einem Erfolg angeknüpft werden. Praktischer Widerstand muss dabei Hand in Hand mit einer fundierten Theorie und Organisation von statten gehen.
Am Ende bleibt nur eins zu sagen:
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
"Antimuslimischer Nationalismus"?!?
Die Rede von der DGB gefiel mir übrigens gar nicht. Sie war etwas zu lang (die Speyerer Erbkriege taten meiner Meinung nach nicht soo viel zur Sache) und diente in meinen Augen hauptsächlich dazu, die großen antifaschistischen Aktivitäten der Speyerer Bevölkerung hervorzuheben. Die Rede erweckte teilweise den Eindruck, als sei Speyer nicht etwa von den Allierten, sondern von den tapferen deutschen BewohnerInnen selbst befreit worden. Zudem sprach der Redner (wenn ich mich nicht verhört habe, in diesem Falle bitte ich um Entschuldigung) nicht etwa davon, dass die Allierten Speyer befreit, sondern "besetzt" hätten.
Diese Rede enthielt also genau den bürgerlichen Revisionismus, der zuvor mit der Parole "Oma, Opa und Heinz Peter - Keine Opfer sondern Täter" angeprangert wurde.
Auf jeden Fall war die Demonstration gut und notwendig, danke dafür an die Antifa Speyer. Allerdings muss ich sagen, dass ich von einer Mobilisierung nicht wirklich etwas mitbekommen habe, ein Aufruf über das Internet wäre vielleicht wirksamer gewesen. Es wohnten sicher nicht alle DemonstrantInnen in direkter Nähe von Speyer. Auch hätte ich mir von den Leuten am Fronttranspi deutlich mehr Mut gewünscht, konsequent die Straße zu benutzen. Während der Großteil der Demo schon längst die Straße benutzte, benutzte die Antifa Speyer brav den Gehweg. Das Fronttranspi wurde seitlich gehalten und konnte also nur von den DemonstrantInnen gelesen werden, was den Sinn des FRONTtranspis etwas ins Lächerliche zog. Nächstes Mal vielleicht etwas mutiger sein, liebe Antifa Speyer. ;)
Danke
Am wichtigsten sehen wir aber auf jeden Fall, das diese Demonstration überhaupt stattgefunden hat und das die Antifa Speyer sich bemüht hat, dem Ganzen einen entsprechenden Rahmen zu geben - dank dafür!! Auch wenn die Entschlossenheit in manchen Dingen wirklich etwas besser hätte sein können ;-)
Wegen der Mobilisierung, sicherlich hätte da noch einiges verbessert werden können - wir als "Nicht-Organisatoren" hatten uns aber bemüht, die ganze Sache etwas weiter publik zu machen, was auch partiell gelang - so stand der Termin auf diversen Antifa-Seiten (Mannheim, ALVP etc.) - das nächste Mal gibt es hoffentlich eine bessere und effektivere Mobilisierung.
Was die Thematik um die Israel-Fahne angeht - zu aller erst sei hier gesagt, das in der ALVP ein breites Spektrum von Personen intergriert ist, also sicherlich nicht nur "Antideutsche" (diese bilden ganz klar die Minderheit). Dennoch steht die ALVP hinter dem Zeigen der Israelfahne in diesem Kontext. Es ist erschreckend zu sehen, wie immer stärker manche Standards, welche in der letzten Jahren erkämpft wurden, in der Linken wieder verloren gehen. Darunter geht z.B. eine radikale Ablehnung des Antisemitismus in jeder Form.
Eine Kritik an dem zeigen der Israelfahne an einer Demonstration zum Gedenken an Auschwitz(!) ist schon an sich verdächtig. Es geht hier nicht um die "Selektion" der Opfer des Nationalsozialismus, aber wer den Antisemitismus als Kern der NS-Idelogie verkennt, sollte sich eher zurückhalten. Die Staatsgründung Israels war gerade eine Reaktion auf die gescheiterte sozialistische Revolution in Europa und den grassierenden Antisemitismus in den 20iger Jahren in diesem Teil der Welt. Die planmäßige Vernichtung der Jüdinnen und Juden im 3.Reich ist der Angelpunkt der Gründung des emanzipatorischen Projekts Israel. Wer die Ursachen und Wirkungen verdreht/verleugnet handelt nicht nur grob fahrlässig, sondert spielt auch den rechten Ideologen/Antisemiten in die Hände.
Es geht hier nicht darum, Etikette wie "antideutsch" oder "antinational" (was übrigens einmal das Gleiche war - mensch sollte sich mehr mit der Entwickelung der radikalen Linken in der Umbruchszeit von 1989-1991 beschäftigen, bevor er diffamierende Äußerungen betreibt!) vorbehaltslos zu verteidigen, sondern die Mindeststandards einer radikalen, emanzipatorischen Linken zu Verteidigen und klarzustellen! Und darin enthalten ist nun einmal die Verteidigung des Existenzrechts Israels - so lange, bis eine antinationale Perspektive weltweit überhaupt möglich sein wird... und danach sieht es - nicht nur in Deutschland - momentan nicht aus, insbesondere auch nicht im Nahen Osten. Wer aber "nationalrevolutionäre" und damit ergo völkische Ideologien verteidigt und als "emanzipatorisch" darstellt, hat 120 Jahre radikale Linke verschlafen! Eine homogene Staatsgründung in einem völkischen Blut&Boden Konstruktion führt immer zu einer Vernichtung von "unangepassten" Leben nach Innen und der genozidal veranlagten Projektion auf ein Feindbild nach Außen!
Für einen echten antinationalen Konsens - und der Verteidigung des Existenzrechts von Israel! (Ja, manch einem mag dieser "Widerspruch" zu hoch erscheinen, aber die Welt besteht nun einmal nicht aus platten Schwarz-Weiß Bildern!)..
Dies spiegelt nicht die Meinung der gesamten ALVP wieder, sondern die Meinung einer Einzelperson darin...
@ ***
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
@autor — .fjklyxdxybn
@ .fjklyxdxybn — werner
könnte jmd. — unwichtig
zu wenig los — Steffen Antifa SP
IHR NERVT!!! — OldSkool-AFA
asad — akb
antinational — hach ja
@Steffen antifa Sp — antifa Speyer
sd — sad
Bissel komisch wa... — Rote Zora
Nicht komisch.. — idt
aha — ...
Offensichtlich nichts verstanden... — idt
@idt — ***
Korrektur — ALVP/AK:ka