Gedenkkundgebung am 26.01.08 in Hellersdorf

Bündnis "Kein Vergessen" 27.01.2008 21:23 Themen: Antifa Antirassismus
Berlin: Am 26.01.2008 fand anlässlich des Gedenkens an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz eine Kundgebung des Bündnisses „Kein Vergessen“ auf dem Alice-Salomon-Platz in Hellersdorf statt. Insgesamt folgten ca. 50 Personen dem Aufruf der VeranstalterInnen.
Mit dieser Kundgebung sollte den Opfern der deutschen Barbarei auch in Marzahn-Hellersdorf gedacht und Kritik an der deutschen Erinnerungs- und Gedenkpolitik geübt werden. Die Veranstaltung richtete sich gegen Geschichtsrevisionismus und für einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Geschichte, um dem Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus zu begegnen, der noch immer tief in der deutschen Gesellschaft verankert ist.

Gegen 15Uhr begann die Veranstaltung mit einer kurzen Einleitung und der Verlesung des Aufrufs zur Kundgebung.

Anschließend folgte ein gemeinsamer Redebeitrag des SchülerInnen-Netzwerks MuT und der SchülerInnen-Initiative „Stolpersteine gegen das Vergessen“ vom Leonard-Bernstein-Gymnasium. Darin stellten die SchülerInnen ihr Projekt vor, welches sich für das Platzieren von Stolpersteinen an ehemaligen Wohnorten von Opfern des Nationalsozialismus im Bezirk Marzahn-Hellersdorf einsetzt. Thematisiert wurden dabei speziell die Schicksale der Familie Lange, welche aufgrund ihres jüdischen Glaubens nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde, sowie das des jüdischen Malers und Bildhauer Walter Reissner, der nach letzten Angaben in Auschwitz verschollen ist. Weiterhin wurde auf die Gedenkstättenfahrt des SchülerInnen-Netzwerks nach Krakau hingewiesen, die diesen Februar stattfindet.

Der nächste Redebeitrag informierte die TeilnehmerInnen über die fragwürdige Erinnerungspolitik in BRD, DDR und im widervereinigten Deutschland auf Grundlage des im Antifaschistischen Infoblatt (AIB) Nr. 67 veröffentlichten Artikel „Die Zukunft der Vergangenheit“.

Abschließend wurde noch auf die Gedenkveranstaltung auf dem Parkfriedhof Marzahn am 27.01.2008 ab 11Uhr hingewiesen, die an der Stele für die ZwangsarbeiterInnen, welche während des Nationalsozialismus auch durch lokale Bauern und Betriebe wie Hasse & Wrede ausgebeutet wurden, stattfindet.

Weitere Informationen beim Bündnis „Kein Vergessen“ und beim Antifaschistischen Bündnis Marzahn-Hellersdorf.
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