Bußgeld gegen Anti-Nazi Engagement
Berliner LKA verschickt Bußgeldbescheide an vermeintliche Gegendemonstranten des Naziaufmarsches vom 01. Dezember 2007
Am 01. Dezember 2007 marschierten 600 Neonazis aus der ganzen Bundesrepublik für ein rechtes Jugendzentrum durch Berlin-Neukölln. Am Rande des Aufmarsches kam es immer wieder zu Protesten. Über 1000 Menschen stellten sich auf verschiedenste Art und Weise den Rechtsextremisten in den Weg.
Einige Aktivisten und Aktivistinnen erhielten nun Ende vergangener Woche ein Schreiben des Berliner Landeskriminalamtes (LKA), mit der Aufforderung 223 € zu zahlen. Der Vorwurf lautet "Teilnahme an einer unerlaubten Ansammlung (§113 OWiG)". So wird einem Betroffenen vorgeworfen, an der Lipschitzallee/ Fritz-Erler-Allee zusammen mit etwa 100 weiteren GegendemonstrantInnen den Naziaufmarsch zeitweilig blockiert zu haben. Nach dreimaliger Aufforderung räumte damals die Polizei die Straße und stellte von 40 Personen, die Personalien fest.
Tina Böhm, Sprecherin des Antifaschistischen Bündnis Süd-Ost erklärt hierzu: "Unabhängig davon ob Einzelpersonen nun an Blockaden beteiligt waren oder nicht, verurteilen wir diese Kriminalisierung von antifaschistischem und zivilgesellschaftlichem Protest gegen Neonazis aufs Schärfste. Nazis blockieren ist unser Recht und unsere Pflicht." Bereits infolge einer Blockade des jährlichen Nazi-Aufmarsches im brandenburgischen Halbe forderte die Polizei von BlockiererInnen ein Bußgeld. Einige AntifaschistInnen legten Widerspruch ein - und bekamen vor Gericht Recht.
Dass antifaschistisches Engagement der Polizei ein Dorn im Auge ist, zeigen auch die neuerlichen Hausdurchsuchungen, die offenbarten, wie militante Nazis und die Polizei zusammenarbeiten. "Die Äußerungen aus der Politik gegen Rechtsextremismus sind bloße Lippenbekenntnisse. Menschen, die sich wirklich gegen Rechts einsetzen und was tun, werden staatlich bekämpft und eingeschüchtert. Das ist ein Skandal!", so Böhm weiter.
Betroffenen wird geraten, Widerspruch gegen die Bußgeld-Forderungen einzulegen und sich beim Antifaschistischen Bündnis Süd-Ost oder dem Ermittlungsausschuss Berlin zu melden.
Einige Aktivisten und Aktivistinnen erhielten nun Ende vergangener Woche ein Schreiben des Berliner Landeskriminalamtes (LKA), mit der Aufforderung 223 € zu zahlen. Der Vorwurf lautet "Teilnahme an einer unerlaubten Ansammlung (§113 OWiG)". So wird einem Betroffenen vorgeworfen, an der Lipschitzallee/ Fritz-Erler-Allee zusammen mit etwa 100 weiteren GegendemonstrantInnen den Naziaufmarsch zeitweilig blockiert zu haben. Nach dreimaliger Aufforderung räumte damals die Polizei die Straße und stellte von 40 Personen, die Personalien fest.
Tina Böhm, Sprecherin des Antifaschistischen Bündnis Süd-Ost erklärt hierzu: "Unabhängig davon ob Einzelpersonen nun an Blockaden beteiligt waren oder nicht, verurteilen wir diese Kriminalisierung von antifaschistischem und zivilgesellschaftlichem Protest gegen Neonazis aufs Schärfste. Nazis blockieren ist unser Recht und unsere Pflicht." Bereits infolge einer Blockade des jährlichen Nazi-Aufmarsches im brandenburgischen Halbe forderte die Polizei von BlockiererInnen ein Bußgeld. Einige AntifaschistInnen legten Widerspruch ein - und bekamen vor Gericht Recht.
Dass antifaschistisches Engagement der Polizei ein Dorn im Auge ist, zeigen auch die neuerlichen Hausdurchsuchungen, die offenbarten, wie militante Nazis und die Polizei zusammenarbeiten. "Die Äußerungen aus der Politik gegen Rechtsextremismus sind bloße Lippenbekenntnisse. Menschen, die sich wirklich gegen Rechts einsetzen und was tun, werden staatlich bekämpft und eingeschüchtert. Das ist ein Skandal!", so Böhm weiter.
Betroffenen wird geraten, Widerspruch gegen die Bußgeld-Forderungen einzulegen und sich beim Antifaschistischen Bündnis Süd-Ost oder dem Ermittlungsausschuss Berlin zu melden.
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Ergänzungen
Strategie Krimnalisierung von AntiFas
Aber auch Brandenburg kriminalisiert AntiFa-Aktionen. Die Blockade des Nazisaufmarsches im März letzten Jahres würde ebenfalls mit Bußgeldbescheiden gekrönt (siehe Aktionbündnis gegene Gewalt, Rechtsextremismus & Fremdenfeinlichkeit aus Halbe). AntiFas hatten nach der bürgerlichen Kundgebung versucht die Aufmarsch Route der nazis zu blockieren. Die Bußgeldbescheide wurden im November letzten Jahres kassiert. Umso erstaunlicher ist, dass die Berliner Polizei dieselbe Taktik wählt. Hält sie sich für kleverer als die Brandenburger Polizei?
Wahrscheinlich geht es aber viel mehr darum Antifaschistische Strukturen kennenzulernen, zu durchleuchten, diese zu kriminalisieren und in ihrer Arbeit zu behindern. Die Durchsuchungen am 17. Januar bei drei Antifaschisten (siehe a href=" http://de.indymedia.org/2008/01/205258.shtml">Indy-Artikel), die nur in Zusammenarbeit mit Nazis zustande kamen, verstärken dieses Bild.
Bürgerlicher Protest in bürgerlichen Netzwerken mit "netten" Bürgerfesten gegen Rechts, Infoveranstaltungen (zum Teil mit erlaubten Anwesenheit von Neonazis), nette Popsampler sind erlaubt. Aktiver Widerstand, Blockaden und ziviler Ungehorsam dagegen ist unerwünscht. Der lässt sich eben nicht konsumieren!
AUF KEINEN FALL ZAHLEN!!!
Alerta
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@wir haben auch rechte — entfällt
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