Fürth: Naziangriffe nach Wahlschlappe

ALF 23.01.2008 16:52 Themen: Antifa
In Fürth hat es die NPD nicht geschafft die erforderlichen 385 Unterschriften zu sammeln, um bei der Kommunalwahl antreten zu können. Daraufhin kam es in der Nacht von Montag auf Dienstag zu Angriffen auf das Fürther Gewerkschaftshaus und auf das Haus einer antifaschistischen Familie.
Verärgert über die Wahlschlappe, zu welcher sicherlich auch die antifaschistischen Kräfte in Fürth beigetragen haben, klauten Neonazis das Eingangsschild des Gewerkschaftshauses Fürth und zwei Transparente welche aus den Fenstern hingen. Weiter wurde das Auto und ein Einfamilienhaus einer antifaschistisch engagierten Familie stark beschädigt. Dabei wurde die Reifen des Autos zerstochen und der Autolack mit Sprühereien beschädigt. Auf die Hausfassade wurde fünfmal mit einer Sprühschablone „Good Night Left Side“ gesprüht und dass Schloss der Eingangstür wurde mit Kleber versiegelt. Insgesamt entstand ein Schaden in vierstelliger Höhe.
Bereits jetzt haben sich alle Antifaschistischen Kräfte mit den Opfern der Anschläge solidarisiert und in den nächsten Tagen wird über ein weiteres Vorgehen beraten.
Ziel muss es sein sich mit jeglichen Betroffenen von Naziübergriffen zu solidarisieren damit die Einschüchterungsversuche keine Wirkung zeigen.


Pressemitteilung der Antifaschistischen Linken Fürth zu den Übergriffen:

Naziübergriff auf couragierte Familie

Nach der Wahlschlappe der NPD in Fürth haben Neonazis ihr wahres Gesicht gezeigt.
Neben einigen Sachschäden am Fürther Gewerkschaftshaus wurde das Haus und das Auto einer antifaschistisch engagierten Familie stark beschädigt.

In der Nacht von Montag auf Dienstag griffen Neonazis das Fürther Gewerkschaftshaus an und klauten neben dem Eingangsschild ein gegen Faschisten gerichtetes Transparent, welches aus dem Fenster hing.
Doch die Neonazis beließen es nicht bei diesem Angriff, noch in der selben Nacht wurde ein Einfamilienhaus und das Auto einer gegen Rechts engagierten Familie überfallen. Dabei wurden die Reifen des Autos zerstochen und der Lack mit Spraydosen besprüht. Außerdem wurde auf die Front des Hauses fünfmal der Spruch „Good Night Left Side“ gesprüht und das Schloss der Eingangstür mit Kleber versiegelt, so dass ein Aufsperren der Tür unmöglich ist. Insgesamt ist ein Sachschaden im vierstelligen Bereich entstanden.
Für die Antifaschistische Linke Fürth ist bei den Angriffen ein eindeutiger Zusammenhang zu der Wahlschlappe der NPD in Fürth festzustellen. Das Nazis nun mit Gewalt gegen ihre politischen Gegner vorgehen lieg wohl daran, dass die faschistische NPD in den letzten Monaten auf kontinuierlichen Widerstand stieß, wenn sie versuchte in der Öffentlichkeit ihre menschenverachtende Propaganda in Fürth zu verbreiten.
Miriam Rüttler von der Antifaschistischen Linken Fürth meint dazu: “Der Angriff gegen die Familie, ist für uns ein Angriff auf alle die sich als Antifaschisten verstehen und damit gegen jeden Bürger der sich offen gegen Rechts engagiert.“ Weiter meint die Sprecherin: „Wir werden uns von den Nazi nicht einschüchtern lassen und weiter offensiv gegen Rassismus, Faschismus und deren Ursachen kämpfen!“



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Ergänzungen

Fürther Nachrichten

Antifa aus Fürth 23.01.2008 - 17:05
 http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=760108&kat=12

Neonazis beschädigen Wohnhaus und Auto
Parolen an der Wand, Reifen zerstochen: Fürther Familie wurde Opfer nächtlicher Attacke

FÜRTH (hän) - Offenbar haben Rechtsradikale in der Nacht zum Dienstag das Haus einer Familie in der Vacher Straße mit Neonazi-Parolen besprüht, das Schloss der Eingangstür verklebt, den Wagen mit weißem Lack besprüht und alle Reifen zerstochen. Der Schaden beträgt nach Polizeiangaben rund 4000 Euro.

Als Motiv für die massiven Sachbeschädigungen wird vermutet, dass sich die Betroffenen an den Protesten gegen das Auftreten der NPD in Fürth beteiligt haben. Ihre Kinder, beide im jugendlichen Alter, sind zudem in der Antifaschistischen Linken Fürth (ALF) aktiv, ein bei Neonazis beliebtes Angriffsziel. Eine der Parolen an der Hauswand, «Good night left side« («Gute Nacht linke Seite«), weist ebenfalls in diese Richtung: Sie ist Motto der rechten «Anti-Antifa«.

Wie Stefan Gebuhr, Sprecher des Landesverbands der «Linksjugend (solid)«, Nachwuchsorganisation der Partei «Die Linke«, vermutet, «steht dieser Anschlag in Zusammenhang mit dem vorzeitigen Scheitern der NPD bei den Fürther Kommunalwahlen«. Die Rechtsextremen hatten - wie berichtet - nicht die nötige Anzahl von Unterschriften sammeln können, um für den Urnengang am 2.März zugelassen zu werden.

In die gleiche Kerbe schlägt die Fürther IG Metall. Sie meldet, dass das Gewerkschaftshaus in der Königswarterstraße von Unbekannten beschädigt worden sei. Transparente mit dem Motto «Nie wieder«, die vor einem Wiederaufkeimen nationalsozialistischen Gedankenguts warnen, seien heruntergerissen und gestohlen worden. Zudem hätten Neonazis kürzlich einen Gewerkschafter an der U-Bahn-Station Rathaus bedroht. Man lasse sich jedoch dadurch «nicht einschüchtern«.

Die Linksjugend fordert nun «die zuständigen Stellen« auf, aktiv gegen die Fürther Neonazis vorzugehen. Dass die Polizei bereits alle Hebel in Bewegung gesetzt hat, versicherte deren Pressesprecher Michael Gengler gestern auf Anfrage der FN. Weil auch die Ordnungshüter von einem rechtsradikalen Hintergrund ausgehen, habe die Ermittlungen die dafür zuständige Abteilung Staatsschutz übernommen. Bisher, so Gengler, habe es einen derart drastischen Fall politisch motivierter Sachbeschädigung in Fürth noch nicht gegeben.

Aus linken Kreisen geäußerte Vermutungen, die Nachforschungen könnten nicht mit der nötigen Intensität durchgeführt werden, weist Gengler von sich. «Die Kollegen legen hier denselben Ehrgeiz an den Tag wie in anderen Fällen auch.«

Experten haben die Spuren gesichert, an die Bewohner im Umfeld des Tatorts wurden Fahndungsaufrufe verteilt. Bisher jedoch gebe es keinerlei Hinweise auf die Verursacher.

HP

de.vu 23.01.2008 - 17:07
Die Interneseite der ALF ist unter www.antifa-fuerth.de.vu zu erreichen.

Bilder von den Sachschäden

Antifa aus F-Town 23.01.2008 - 17:33
Bilder der Sachschäden am Auto und am Haus der Familie...

...

dgjs 23.01.2008 - 22:24
die faschistische npd zeigt mal wieder ihr wahres gesicht.
die image-verbesserungs-versuche von fischer und co in den letzten wochen warn ja dann wohl fürn arsch. scheiss nazis!

macht den fall so öffentlich wie es geht, feiert ihre schlappe, schlagt zurück.

in diesem Zusammenhang: Gräfenberg

olo 24.01.2008 - 13:21
Freitag, 25.1. marschieren Fischer und Co ab 19 Uhr wieder in Gräfenberg!

solidarität...

ihfdo 24.01.2008 - 20:44
gestern haben einige leute anscheinend auch dem NPD fürth-spitzenkandidaten matthias fischer in der steinacherstr.2 in stadeln einen besuch abgestattet.
aufgetaucht sind mehrere poster, die mit einem "LOSER"-graffitistyle dem führerchen seine niederlage in fürth vor augen führen.
diese aktion könnte und sollte gerade nach dem nazianschlag auf die familie B. in fürth nur ein anfang antifaschistischer gegenaktivität sein.

faschisten haben namen und addressen...watch your back, naziscum!

Nach der NPD-Wahlschlappe in Fürth

http://www.wiesentbote.de 26.01.2008 - 12:44
Nach der NPD-Wahlschlappe in Fürth wieder Aufmarsch in Gräfenberg

Nach der Wahlschlappe der NPD in Fürth - den Rechtsextremisten war es nicht gelungen, die erforderlichen 380 Stimmen zur Anmeldung einer Liste für die Kommunalwahl zusammen zu bekommen - richtet die NPD ihre Energie anscheinend wieder auf Gräfenberg. Sie hat für den morgigen Freitag, 25. Januar 19:15 Uhr einen Aufmarsch in dem kleinen oberfränkischen Ort angemeldet und veranstaltet damit den 18. Neonazi-Aufmarsch innerhalb eines Jahres.

"Es ist nun ziemlich offenkundig, warum Gräfenberg so massiv von den Neonazis heimgesucht wird: Es geht nicht um das Denkmal, sondern der Fürther NPD-Aktivist Matthias Fischer versucht sich mit seiner Terrorpolitik einen Namen in seiner Partei zu machen", so die Einschätzung Ralph Pförtners vom Gräfenberger Bürgerforum. Die letzten Wochen sei Gräfenberg von Aufmärschen unbehelligt geblieben, weil Fischers Kräfte in Fürth gebunden gewesen seien. Nunmehr würden die Neonazis die Terrorisierung der Ortschaft stur fortsetzen, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, ob sie sich letztendlich nicht damit selber schaden.

Die Ortsverbände der CSU, Freien Wähler und der SPD sowie das Bürgerforum Gräfenberg rufen die demokratischen Bürgerinnen und Bürger in der Region zur Gegendemonstration auf und bitten, sich um 19 Uhr auf dem Gräfenberger Marktplatz einzufinden. Es wird die Gelegenheit geben, Näheres über die Hintergründe des Scheiterns der NPD in Fürth zu erfahren, mit Vertretern unterschiedlicher Initiativen ins Gespräch zu treten und wieder einmal unter Beweis zu stellen, dass rechtsextremistisches, antisemistisches und fremdenfeindliches Denken in der Region mit entschiedenem Widerstand zu rechnen hat. Das Motto der Gegenkundgebung lautet: "NPD - die Null-Prozent Demokraten".

Weitere Informationen im Internet unter www.graefenberg-ist-bunt.de

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 8 Kommentare an

Oh man — Kafka

Antifa heißt Anzeige? — Antifa aus nbg.

Daran sieht man..... — Fürther

Vielleicht — war das auch