500 auf Demo für freie Bildung in Heidelberg
Am 22.01.08 gingen in Heidelberg ca. 500 Personen für freie Bildung und die Wiedereinführung verfasster Studierendenschaften in BaWü auf die Straße. Die Demonstration wurde unter anderem vom AK Studiengebühren Heidelberg, der FSK (Fachschaftenkonferenz) und dem unabhängigen und engagierten Boykott-Team der Uni und PH Heidelberg unterstützt. Sprechchöre, Kundgebungen und das unschlagbare Trommelensemble nach Samba-Manier brachten Öffentlichkeitswirkung.
Verlauf:
Dabei verlief die Demonstration vom Universitätsplatz über die Friedrich-Ebert-Anlage auf den Bismarckplatz, und von dort durch die Heidelberger Hauptstraße wieder Richtung Universitätsplatz. Es gab keine größeren Zwischenfälle, Demonstranten und Polizei verhielten sich ruhig, der EA musste nicht in Anspruch genommen werden.Zu Beginn fand eine Kundgebung auf dem Universitätsplatz statt. Agil und Erfrischend zog die Demonstration über die Friedrich-Ebert-Anlage. Kurz vor der verkehrsspezifisch wohl bedeutendsten Kreuzung Heidelbergs, am Adenauerplatz, fand ein kurzes Sit-in statt, nachdem die Demonstranten mit großer Energie aufsprangen und Richtung Kreuzung rannten. Dort angekommen verweilte die Demonstration kurz, und folgte rasch der vorgegebenen Route zum Bismarckplatz.
Die Kreuzung wurde im Rahmen einer Blockade bei den Demonstrationen der Studierenden während der aktuellen Studiengebührenbewegung m. W. noch nie lahm gelegt. Auch diesmal, so scheint es, wollten die Demonstranten keine Provokation hervorbringen zumal jene Kreuzung immer am meisten durch Polizeikräfte geschützt wird. Dennoch war die Organisation der Einsatzkräfte mehr als durchlässig und eine Blockade hätte mit einfachstem Einsatz stattfinden können.
Eine weitere Anekdote über einen Zwischenfall während dem Rückweg durch die Heidelberger Hauptstraße gibt Aufschluss über die Organisation der Polizei. Während eines kurzen Gerangels in erster Reihe, verlor ein Polizist seinen Schlagstock. Mit Anwendung leichter Gewalt, verliehen die Polizeikräfte ihrem Wunsch die Waffe wieder zu bekommen Nachdruck. Nach einer kurzen Verweilfrist zog die Demo weiter Richtung Universitätsplatz.
„Leute lasst das Glotzen sein, reiht euch in die Demo ein“ war neben den inhaltlich aussagekräftigen Sprechchören der Anti-Studiengebührenbewegung Bestandteil der Szenerie.
Die Bevölkerung reagierte mit Akzeptanz bis Unsicherheit, auch sichtlich erfreute Passanten waren anzutreffen.
Konzert und VoKü:
Auf dem Universitätsplatz dann, gab es neben weiteren Kundgebungen auch noch ein kleines Stelldichein zweier Sänger der Irie-Revoltes, welche zu einer Dubplate live ihre Performance gaben. Inhaltlich höchst passen und interessant gaben sie zwei Stücke zum Besten und regten die verweilende Gruppe zum Tanzen an. Zeitgleich versorgte eine eigens eingerichtete VoKü (Volksküche) die Demonstranten mit einem annähernden 4-Gänge-Menü bester Qualität und heißem Tee.Vielen Dank noch mal an die/den ausgezeichneten Koch/Köchin/Köche und an den sicherlich nicht selbstverständlichen spontanen Einsatz der Irie Revoltes, welche damit wieder einmal ihrem Ruf alle Ehre gemacht haben.
Inhalte der Kundgebungen waren unter anderem die Wiedereinführung demokratischer Verhältnisse an BaWü's Hochschulen und Universitäten durch verfasste Studierendenschaften (Jusos, Uebergebuehr) und die soziale Ungerechtigkeit von Studiengebühren, sowie die unangemessene Verwendung dieser Mittel.
Näheres zu den inhaltlichen Forderungen der neuen studentischen Bewegung gibt es hier.
„Für das Recht auf Bildung, Für das Recht auf Meinungsfreiheit"
Es gab auch u. a. Solidaritätsbekundungen aus Hessen, wobei auf den Bundesweiten Aktionstag unter o.g. Motto am Samstag den 26.01.08 in Frankfurt hingewiesen wurde. An diesem Tag jährt sich zum 3. Mal das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Zuständigkeit der Bundesländer für Studiengebühren.Ablaufplan der Kundgebungen am 26.01.08 in Frankfurt:
Opernplatz:
Die dortige Kundgebung startet um 14 Uhr.
Willy-Brandt-Platz:
Die dortige Kundgebung startet um 14 Uhr.
Demonstration:
Start um 17 Uhr am Opernplatz über die Taunusanlage zum Willy-Brandt-Platz und von dort über die Neue Mainzer Landstraße zurück zum Opernplatz.
Im Anschluss an die Demonstration in Heidelberg fand zusätzliche eine Podiumsdiskussion im Hörsaal 7 der Neuen Universität statt.
Für Weitere Aufschluss gebende Informationen über die Inhalte der Podiumsdiskussion wäre die Plattform sicherlich dankbar.
Für die Salonfähigkeit von kritischer Meinungsäußerung und deren Demonstration, auch in Heidelberg.
Big Up an alle engagierten Personen.
Und nicht vergessen:Erst köpfen, dann stürzen!
(das Rätsel wird sicherlich in den Kommentaren gelöst, wenn sich nicht vielleicht schon in der Bilddokumentation ein Anhaltspunkt finden lässt)
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
und am samstag auf nach frankfurt!
wie immer auf den letzten drücker werden wir noch in den hessischen wahlkampf eingreifen und am samstag in frankfurt koch ein wenig dampf machen!
wichtig ist nicht, wie viele wir werden,
wichtig ist, was wir machen!
also auf auf,
frankfurt blockieren
http://youtube.com/watch?v=So13Z82kiic
500 Studierende proben den Gebühren-Boykott
Mit wildem Trommelwirbel ging’s um 16 Uhr los. Aber nicht mit Parolen, sondern mit Musik machten die Demonstranten auf sich aufmerksam. Und "alles lief friedlich ab", sagte Polizeieinsatzleiter Erhard Loy nach der Demo. Allerdings sei einem Polizeibeamten ein Schlagstock entwendet worden, den die Studenten auch nicht mehr herausrückten.
Aber warum überhaupt noch gegen die Campusmaut demonstrieren? Sind denn die Studiengebühren nicht längst beschlossene Sache? "Nein", sagte etwa Michael Kolain vom Arbeitskreis Studiengebühren (AK): "Wenn wir genug Leute mobilisieren, dann können wir die Gebühren boykottieren." Gerade hätten die Studenten der Evangelischen Fachhochschule Freiburg die Studiengebühren an ihrer Hochschule gekippt – die Mehrheit der Studenten überwies die Gebühren einfach nicht. Das gab den Heidelbergern Mut und so proben auch sie in diesem Semester wieder den Boykott. Die Infrastruktur ist aus den vergangenen Semestern noch vorhanden.
Das Treuhandkonto etwa ist bereits eingerichtet: Auf dieses können die Studenten ihrer Gebühren einzahlen, anstatt sie an die Uni zu überweisen. Tun dies genug, so die Hoffnung der Organisatoren, wird die Uni die widerspenstigen Studenten nicht exmatrikulieren, sondern auf die Gebühren verzichten. Kommt hingegen nicht genug Geld zusammen, überweist der Treuhänder die Gebühren fristgerecht an die Uni und keiner der Protestler bekommt Probleme.
In der Studentenschaft scheiden sich derweil die Geister über den Wert der Studiengebühren: Die einen sind begeistert von "der neuen Ausstattung" oder "von den vielen neuen Tutorien". Die anderen hingegen verurteilen die Gebühren weiterhin. "30 Prozent weniger Neuimmatrikulierte an der Ruperto Carola zeigen klar, dass die Gebühren abschrecken", ist der AK überzeugt. Zudem würden die Gebühren lediglich Löcher stopfen und die Länder ermutigen sich noch weiter aus der Hochschulfinanzierung zurückzuziehen.
Hannover & der Norden demonstrieren Freitag!
Vor der Landtagswahl macht es Sinn, das Thema Bildung nochmal lautstark auf die Agenda zu setzen. Aus linker Sicht erscheint es aber auch sinnvoll, innherhalb der Demo systemkritische, weniger auf die Wahl schielende Inhalte zum Tragen kommen zu lassen.
Also: Arsch hochkriegen, nach Hannover kommen!
Aus fast allen Nord-Uni gibt es gemeinsame Anreisen.
26.01 - kostenlose Busse aus Berlin
B-TEAM
Wir erwarten viel Studenten, Schüler, Arbeiter und andere, die gegen Bildungs- und Sozialabbau demonstrieren werden.
Frankfurt 24.1.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
???
warum? was hab ich als nichtstudiernder mit eurer karriere zu tun? selber studieren? und mich dann mit 1000 anderen später um einen platz in wirtschaft oder industrie streiten. oder darauf vertrauen, daß ihr dann als "Lehrer","unternehmensberater" oder "Soziologe" mich aus meiner Situation befreit? -- die Arroganz der künftigen Elite zeigt sich jetzt schon ----
de
und das obwohl es mich slebst betrifft
aber
cht nur um unser gröso eine demo hat nur dann sinn wenn man klar macht uns gehts um alles
niseres stück vom kuchen
von mir aus könnt ihr amchen was ihr wollt aber so was gehöhrt nicht auf indy
wir sind linksradikale und das was in Ka so gutgeklappt hat nämlich die mobliesieurng
aus dem linskradikalen spektrum verleit so einer demo erst einen sinn
alles andere ist geblänckel um ein bischen mehr rauszuschalgen
oder war einer von euch studenten schon mal bei der ig metall\oder jetz aktuell in bochum ??
also mahct euern scheis alleine und fordert nicht die solidarität aderer ein wens euch doch nur um euer ur-eigense wohl geht
wir wollen alles
rotfront
ergänzung...
insgesamt ne lustige kleine demo... Boykott und Remmidemmi!
solidarität
@asd: wenn du meinst hier deinen innerlinken sektenwahn ausleben zu müssen, dann hast du einfach nur nen großen knall und nicht wirklich das bedürfnis diese gesellschaft revolutionär zu verändern. denn sowas kann nur mir vielen menschen geschehen und nicht mit den paar wenigen menschen die sich zur zeit als linksradikal sehen!
auch dieser scheiß mit späterer elite...wollt ihr alle studentInnen umbringen, weil ihr ja ach so tolle arbeiterInnen seit und die bösen studentInnen euch später ausbeuten werden. da kann ich echt nur mit dem kopf schütteln! wir leben alle in diesem system und wir können uns nur gemeinsam daraus befreien!
ich wünsche den studentInnen in heidelberg und auch überall sonst viel kraft bei ihrem kampf!!!!
No Future for ALL
Ich gebe zu ich habe studiert, aber ich muß ehrlich sagen viele Studenten sind halt gesellschaftsbedingt Arschlöcher. Ich meine man muß sich nur mal die Sozialisation dieser Leute vorstellen - 13 Jahre Schule hauptsächlich unter sich (Gymnasium) und danach Uni. Die kennen nur sich selber. Ist also kein Wunder, daß die glauben, Studiengebühren wären der Nabel der Welt.
Man muß sich nur mal länger mit denen unterhalten, irgendwann kommt dann doch mal unter der Oberfläche des politisch korrekten zum Vorschein, daß halt die Hartz Ivler alle selbst schuld sind.
Ich meine ich bin nicht mal links (eigentlich bin ich unpolitisch). Aber wenn ihr wirklich sowas wie Revolution haben wollt, dann muss die von unten ausgehen (sowie die Hartz IVler im Osten) und nicht von oben (Studenten). Die labern eh nur Scheiße und profitieren im Endeffekt von System.
@rosaa: falsche adresse
so ein humbug -- studenten ümbringen... wenn sie irgendwann zu den stützen des systems gehören sollten, werden sie hoffentlich genug gegenwind bekommen.... mein revolutionsverständnis" fängt weder mit erschiessen an noch hört es damit auf ... aber dies andere lern ich nicht in der herkömmlichen uni
500 sind weniger als 2 Prozent der Studenten
Da stellt sich wirklich die Frage, warum man als Nicht-Student, dem doch all das im Grunde von Herzen egal sein kann, auf der Straße ggf. seinen Arsch für Leute hinhalten soll, von denen nicht mal 2 Prozent (!) für ihre Rechte demonstrieren, und von denen mehr als 98 Prozent einfach gemütlich zuhause bleiben?
Das wäre so ähnlich wie wenn in Bochum nur 10 Nokia-Arbeiter gegen ihre Entlassung protestieren würden. Offenbar sind Studiengebühren ein Thema, das nur wenige Promille der Studenten interessiert. Warum sollte es dann ausgerechnet mich als Nicht-Studenten interessieren?
meint ihr das ernst?
Und dass es nur 500 Studenten waren ist wirklich eine Blamage, aber doch nicht für die Anwesenden die sich wirklich Mühe machten das Ding zu retten. Es war auch auf keinen Fall die so viel gescholtene Elita da, sondern meist Menschen denen die 500€ wirkich weh tun...
Ich fand es für Heidelberg recht gelungen, auch wenn es natürlich deutlich schlagkräftiger und merh Remmidemmi sein hätte können...
an die provokateure und spalter
eure spalter-scheiße-flachwichs-kommentare dagegen ist der grund, warum indy nicht das wird, was es werden will. warum euereins nicht konsequent gelöscht wird verstehe ich nicht, ihr habt jedenfalls auf indymedia nichts, aber auch garnichts verloren.
ihr seid spammer, die von tuten und blasen nichts verstehen - weder von der situation von anderen (prekariat unter studierenden und hochschulabsolventInnen) noch von solidarität, ja eure welt und eure kommentare sind dümmstes blöd-zeitungsniveau, so wie es von vorurteilen trieft.
kenn da ne andere seite im netz, da wärt ihr gut aufgehoben mit euren kommentaren, da unterteilt die "schriftleitung" auch nicht in ergänzung und nicht-inhaltliches.
also - geht spielen, oder macht verdammt nochmal endlich euer szene.indymedia.org auf!
studenten
der, der nicht studiert
Wann? Was? Häh?
@indyaner:
wenn du schon keine inhalte hast, sag wenigsten wen du mit der rotze treffen willst: die angesprochenen studis, die leute die produzieren, was du konsumierst, oder vielleicht doch auch das bildungssystem, das immer noch zwischen oben und unten unterscheidet - nicht nur bei den studiengebühren
ere
ich war schon auf ner demo gegn studiengebühren in hedielberg mit wesentlich weniger
teilnehmer
an alle die meine solidarität fordern
nartülich unterstütze ich den kampf gegn studiengebühren aber nicht auf der eben wie die meisten studenten
die scheisen nämlich gröstenteils auf eine antikapitalistische haltungund wollen für sich
einfach nur ein gröseres stück vom kuchen
einfach mal augen auf
500 sind sau viel!
natürlich ists gemessen an der gesammtzahl von studierenden wenig,
aber dann können wir ewig warten, bis die zahlen dem anspruch genügen, das taten sie 68 nicht, das taten sie 2005/2006 nicht...
500 leute ist eine starke demonstration, lasst euch nicht kleinreden und redet euch nicht selbst klein.
heidelberg ist nicht berlin, wenn überall 500 leute auf die straße gehen würden hätten wir nicht die probleme, die wir zur zeit haben!
es ist unglaublich schwer geworden, in den andauernden abwehrkämpfen gegen neoliberalismus immer weiter zu kämpfen, da sind 500 leute echt kein pappenstil. wir kämpfen ja nicht erst seit gestern sondern jetzt nu wirklich schon drei jahre in folge.
zum vergleich: hier in hamburg hat es gerade eine demonstration gegeben die sich gegen die exmatrikulation der konsequenten boykotteure und nichtzahlerInnen richtet - mit knapp hundert leuten.
von daher seit ihr doch echt gut drann, ihr gebt hoffnung und ich hoffe, möglichst viele von euch am samstag in frankfurt zu sehn - oder zumindest eure aktionsergebnisse.
danke an heidelberg, ihr gebt müde werdenden kämpferInnen neuen mut, doch weiter zu machen und nicht aufzugeben. gemeinsam sind wir stark!
@andre
die provokateure und spalter...
aber dass du erst hier spucke und keine inhalte siehst zeugt für mich eher davon, dass auch du zu den angesprochenen gezählt werden kannst - schließlich wird hier in den kommentaren (nicht ergänzungen, auch wenn sie hier noch eingeordnet sind) viel scheiße geschrieben und inhaltsleeres gelaber, das verdeutlichen soll, dass eine demo mit 500 leuten klein ist.
inhaltliche ergänzungen sehe ich kaum - die müssen, wie früher, zwischen pseudodiskussionen herausgefiltert werden. dafür wurde doch mal extra die trennung eingeführt.
@Maximilian
LÄCHERLICH!
Man könnte natürlich über den zeitpunkt der Demo diskutieren, da soweit ich weiß, im Moment Prüfungszeit ist (zumindest an der PH meiner Freundin). Das ist aber auch schon alles. Und zu den 500.... egal welche Umstände bestehen ist das für eine Studentenstadt schwach, schwach, schwach! Aber mein Respekt gilt denen die da waren. Vorallem den NICHT-Studenten!