Magdeburg: Livebericht (Stand 18:50 Uhr)

Sponti Demo zum Naziladen Narvik am Abend vor dem Naziaufmarsch

Am Vorabend des 19.1.08 fand eine spontane Demonstration mit 40 AntifaschistInnen statt. Entlang der Naziroute wurden verschiedene Aufkleber und Plakate verklebt bzw. verteilt.
Am Narvik angekommen splitterten die Schaufensterscheiben. Der Rest der Scheiben wurde mit Aufklebern zugedeckt....

Innenstadt mit dem Auto dringend vermeiden / Insgesamt über tausend Teilnehmer erwartet

Demos: Polizei fährt zehn Hundertschaften auf

Von Matthias Fricke, Volksstimme

Altstadt / Stadtfeld. Die Polizei erwartet heute über tausend Demonstrationsteilnehmer in der Magdeburger Innenstadt. Vier Aufmärsche sind von zwei linken Gruppen, einer rechten und dem Bündnis gegen Rechts angemeldet. Zu letzterer Protestaktion hat auch Oberbürgermeister der Stadt Magdeburg Lutz Trümper unter dem Motto : " Der 16. Januar mahnt uns : Früh aufwachen gegen Rechts !" Auftakt der Veranstaltung ist bereits um 10. 30 Uhr am Haupteingang des Westfriedhofes. Die Demonstration, die über die Große Diesdorfer Straße, Damaschkeplatz, Otto-von-Guericke-Straße, Julius-Bremer-Straße ( An der alten Synagoge gibt es eine Zwischenkundgebung ) geht, führt weiter zum Hundertwasserhaus. Zur Demonstration gegen Rechts riefen neben dem OB unter anderen auch die Magdeburger Bischöfe Gehard Feige und Axel Noack, Uni-Rektor Klaus Erich Pollmann, Hochschulrektor Andreas Geiger, Innenminister Holger Hövelmann ( SPD ) und Landtagspräsident Dieter Steinecke ( CDU ) sowie weitere Stadt- und Landespolitiker auf. Der Abschluss der Aktion ist für 13. 30 Uhr vorgesehen.

In den Vorgesprächen mit den Anmeldern aller Aufmärsche und den dazugehörigen Auflagen hat die Polizei vor allem auf eine zeitliche Trennung Wert gelegt. Aus diesem Grund startet die Rechten-Demonstration der so genannten " Initiative gegen des Vergessen " erst später am Bahnhofsvorplatz und nicht wie angekündigt um 12 Uhr. Auch eine räumliche Trennung der Gruppen haben die Beamten der Polizeidirektion Nord als zuständige Versammlungsbehörde vorgenommen.

" Die genauen Aufmarschrouten wollen wir nicht bekannt geben, weil wir erstens keine Werbung für die Demonstrationen machen und zweitens nicht noch Hinweise für mögliche Störer geben wollen ", erklärte Polizeisprecher Frank Küssner. Dennoch sollten folgende Straßenzüge besonders gemieden werden, da es hier wegen der unterschiedlichen Aufmärsche zu zeitweiligen Sperrungen kommen kann : Otto- von- Guericke- Straße, Breiter Weg, Hasselbachplatz, Ernst- Reuter- Allee, Lübecker Straße, Erzbergerstraße, Universitätsplatz, Julius- Bremer- Straße, Damaschkeplatz, Große Diesdorfer Straße und Olvenstedter Straße. Vor allem auch während der Anreise zum Fußballspiel ( Volksstimme berichtete ) und der Motorradmesse kann es während der An- und Abreise zusätzlich zu Staus kommen.

Wie im vergangenen Jahr will die Polizei zehn Hundertschaften zur Absicherung einsetzen. 2007 konnten aufgrund des Großaufgebotes Ausschreitungen verhindert werden. Damals demonstrierten 300 Rechte, rund 150 Linke und 300 Teilnehmer des Bündnisses gegen Rechts. Die Bilanz : Es gab 250 Personalienfeststellungen und 13 Ingewahrsamsnahmen.

Selbst der Nazi-Ticker ( http://www.widerstand.info/meldungen/2012.html) geht nur von 650 "Kameraden" aus. 800 Nazis sind also übertrieben; knapp 500 sind realistisch.
Nazis von der Straße fegen! Alerta!

bis jetzt 15 ingewahrsamnahmen, auseinandersetzung mit rechten fussballfans am city carre, aip hasst deutschland und versucht sich auf die deutsche demokratie zu verlassen.(?) (laut lautidurchsagen)

Naziaufmarsch am 19.01.2008 in Magdeburg verhindern
 http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-about15.html

Bündnis gegen Rechtsextremisten in Magdeburg Erste Zusammenfassung

Mit mehreren Veranstaltungen und einer Demonstration durch die Innenstadt haben am Samstag in Magdeburg rund 750 Menschen gegen Rechtsextremismus protestiert. Auch Anhänger der linksautonomen Szene waren auf den Straßen. Sie alle wandten sich gegen einen Aufmarsch der NPD, an dem sich rund 600 Personen beteiligten. Die Polizei verhinderte mit einem Großaufgebot ein Zusammentreffen zwischen Rechtsextremisten und Gegendemonstranten, wie ein Sprecher am späten Nachmittag mitteilte. Die Rechtsextremisten nehmen seit Jahren das Gedenken an die Zerstörung der Stadt im alliierten Bombenhagel am 16. Januar 1945 zum Anlass für eine Kundgebung in Magdeburg.

Der Innenminister von Sachsen-Anhalt, Holger Hövelmann (SPD), kündigte eine Gesetzesinitiative an, damit «Neonazis historische Gedenktage künftig nicht mehr missbrauchen können, um ihre Ideologie zu verbreiten». Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) sagte, die Magdeburger dürften es nicht zulassen, dass rechte Gruppierungen auch aus anderen Teilen Deutschlands das Gedenken an die Zerstörung der Stadt missbrauchten. Der katholische Bischof Gerhard Feige rief dazu auf, keine Toleranz gegen Rechts zu zeigen. «Toleranz hat da ihre Grenzen, wo sich der Ungeist breit macht», sagte er.

es latschen immernoch nazis durch unsere stadt....seid ihr dumm hier schon berichte zu veröffentlichen auf denen es sich anhört ales wären die weg... schaut mal bei demnen im ticker..ausserdem laufen die bei mir am haus gerade vorbei...seid aktiv...ich gehe eier werfen...

Du Spacken sind vor 10min. mit unsagbar schlechter Trauermusik vonn Otto-von-Guericke auf die Ernst-Reuter-Allee und dann Richtung HBF. Sollte also endlich vorbei sein dieser Spuk. Gab noch von ca. 10-15 Antifas aus Richtung Pallazzo "Alerta" Rufe, direkt aber gleich wieder 10 Bullen davor. Unglaublich schlecht diese ganze sache.
Im Stadion gabs wohl auch diverse Ausschreitung weil keinerlei Polizei vor Ort war... ich muss fast lachen auch wenns eher zum heulen is.

cool!  http://de.indymedia.org/2008/01/205551.shtml

Ungefähr 100 Nazis, vorallem aus Sachsen und der Gegend um Chemnitz machten sich um 19.00 Uhr auf den Weg in die "Heimat"... mit dem Zug, zuerst nach Halle und dann weiter über Leipzig. Völkischer Unsinn und Rauchorgien auf dem Klo... sonst blieb ihre "Kulturausfahrt" in der "deutschen" Bahn ruhig... Vielleicht werden sie ja noch irgendwo gebührend empfangen?

Ansonsten war Magdeburg zum Kotzen. Überaggressive Bullen, die mit Pfefferspray einfach mal so in die Demo reingehalten haben und nicht die angemeldete Demoroute freigeben wollten. Viel grün, wenig bunt aber dafür ein kleiner, aber gut gelaunter hedonistischer Block! Aber trotz Tanzmusik wollte keine ordentliche Stimmung aufkommen.


Auf der anderen Seite:
Mind. 600 Nasen im Trauerkostüm bei Dauerregen und Schweigemarsch auf menschenleeren Straßen. Ungehindert, evtl. etwas verzögert aber mit viel zu leichtem Spiel.


Fazit: nix gut für niemanden.
Nazi hatten kein Publikum.
Antifa hatte Bullenstress.
Bürgerliche Demo mit Oberbürgermeister Dr. Lutz Stümper hatte Vorrang und Bürgermeister hatten mind. 6 Securities an seiner Seite.
Polizei war total überfordert, da das gleichzeitig stattfindende Fußballspiel 1.FC Magdeburg gegen Schalke 04 auch noch zu "überwachen" war...

Außer brennen in den Augen und im Gesicht, völlig durchnässten Klamotten (kein Wasserwerfer, sondern von oben) und 7h die Beine in den Bauch stehen, nix gewesen.
Positiv war nur, dass im Zentrum ne Menge Leute zumindest die Antifademo wahrgenommen haben.

Ende!

 http://www.mdr.de/sachsen-anhalt-heute/

nach unten scrollen und angucken.

Bündnis gegen Rechts kritisiert, Polizeichef verteidigt Einsatz

Pfefferspray gegen Demonstranten in Magdeburg

Magdeburg - Die Veranstalter der Antifa-Demonstration vom Sonnabend wollen gegen den Polizeieinsatz Klage vor dem Verwaltungsgericht einlegen. Dies kündigten die Organisatoren Steffen Jany und Thomas Stein gemeinsam mit ihrem Rechtsanwalt Ralf Ludwig gestern auf einer Pressekonferenz an. Sie beschuldigten Magdeburger und Leipziger Einsatzkräfte unter anderem der Körperverletzung durch den massiven Einsatz von Pefferspray, Reizgas und Schlagstöcken gegenüber Demonstranten. Nach Angaben der Veranstalter wurden mindestens 30 Demonstrationsteilnehmer verletzt. Unverständnis gab es darüber, dass etwa 150 Demonstranten fast drei Stunden am Weitergehen gehindert wurden.

Auch das Magdeburger Bündnis gegen Rechts, das parallel zur Antifa-Demonstration eine Kundgebung vor dem Hundertwasserhaus abgehalten hatte, der Verein " Miteinander " und der Beauftragte der Evangelischen Kirche bei der Landesregierung erheben Vorwürfe gegen die Polizei. " Sie ist mit unbilliger Härte gegen friedliche Demonstranten vorgegangen und hat durch deren unnötige stundenlange Festsetzung offen eine Eskalationspolitik ausgeübt ", sagte Sören Herbst, Stadtrat der Grünen. Oberkirchenrat Albrecht Steinhäuser mahnte : " Wenn staatliche Gewalt dazu führt, dass Konflikte eskalieren und friedliche Demonstranten kriminalisiert werden, dann spielt sie denen in die Hände, gegen die wir am Sonnabend in Magdeburg auf die Straße gegangen sind. "

Johann Lottmann, Präsident der Polizeidirektion Nord, sagte gestern der Volksstimme, dass er unter den gleichen Bedingungen jederzeit wieder so entscheiden würde wie am Sonnabend. " Hätte es einen Zusammenstoß mit den rechten Demonstranten gegeben, wäre die Lage eskaliert und dem mussten wir entgegenwirken. " Nach Darstellung Lottmanns war es zu der fast dreistündigen Wartezeit in Höhe des Hundertwasserhauses gekommen, weil der Demonstrationszug mit großer Verspätung gestartet war. Um 12 Uhr habe die erste Zwischenkundgebung auf dem Breiten Weg / Danzstraße, gegen 13 Uhr die zweite auf der Otto-von-Guericke-Straße / Ernst-Reuter-Allee beginnen sollen. Lottmann : " Durch die Verspätung bogen die Demonstranten erst gegen 13. 50 auf den Breiten Weg ein. Hätte sich der Zug weiterbewegt, wäre er mit den rechten Demonstranten zusammengestoßen. " Die Veranstalter hätten ein Angebot, so lange zwischen Ernst-Reuter-Allee und Danzstraße hin und her zu gehen, bis die Rechten außer Sichtweite sind, abgelehnt.

Den Pfeffersprayeinsatz räumte Lottmann ein : " Es hat eine Rangelei gegeben, bei der Demonstranten gegen die Polizeiabsperrkette vorgegangen sind. Dabei haben Polizisten zum Pfefferspray gegriffen. "

Auch Innenstaatssekretär Rüdiger Erben ( SPD ) kann keine " unverhältnismäßige Polizeimaßnahme " erkennen. " Ich habe die Situation im Lagezentrum vor der Videoleinwand verfolgt. Von einem überzogenen Einsatz zu sprechen, ist neben der Realität. "