Rostock: Verletzter Nazi nach Attacke auf Naziladen

Red_Angel 15.01.2008 23:21 Themen: Antifa
Im Verlauf des Dienstagabends kam es zu einer erneuten Attacke von Angehörigen der linken Szene auf einen inzwischen bundesweit bekannten Neonaziladen. Inmitten des alternativ geprägten Stadtviertels KTV (Kröpeliner-Tor-Vorstadt) hat sich vor einiger Zeit ein Neonaziladen (ECC - East Coast Corner) breitgemacht. Auch auf Grund von Angriffen auf Bewohner aus dem Umfeld des Neonaziladens heraus, reagierten Antifaschisten in vielfältiger Form gegen diesen Laden. So kam es in der Vergangenheit bereits zu mehrfach zu militanten Angriffen auf den Naziladen. Heute folgte ein weiterer Höhepunkt in der Auseinandersetzung. Mehrere Antifaschisten stürmten den Laden - am Ende wurde ein Nazi verletzt, große Teile der Einrichtung wurden beschädigt.
Das Geschäft hat einen schweren Stand. In der KTV macht sich Unmut über diesen Laden breit, Passanten wurden bedroht und geschlagen. Widerstand auf allen Ebenen - Unterschriften wurden gesammelt, es gab Flash-Mobs, Demonstrationen, Kundgebungen - all das nur aufrgund eines einzelnen Geschäftes.
Doch die Rechte verfolgt eine Strategie, die Läden sind Ausgangspunkt für eine zu errichtende faschistische Hegemonie. Wie in einigen Teilen der Bundesrepublik bereits erfolgreich geschehen, wollen die Betreiber des Geschäftes vor allem eins - Stützpunkt sein für weitere Aktivitäten.
Antifaschisten aus Rostock versuchen dies zu unterbinden. Letzter Höhepunkt - Am heutigen Abend stürmten mehrere Antifaschisten den Laden. Der Betreiber 'de Vries' wurden dabei verletzt. Zusätzlich verteilten die Antifas großzügig Buttersäure. Augenzeugen zur Folge, soll ein großer Teil der Doberaner Straße unangenehm duften. 'De Vries' wurde zwischenzeitlich in einem Krankenhaus versorgt, scheint aber immer noch dem gleichem nationalistischem Irrsinn verfallen. Lokale Antifaschisten begrüßten diese Aktion: "Wieder einmal wurde gezeigt, dass rassistische, antisemitische und sexistische Ideologie in Rostock keinen Platz haben darf!" - so der Tenor.

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Ergänzungen

Buttersäure-Anschlag auf "ECC"

http://www.endstation-rechts.de 15.01.2008 - 23:46
Buttersäure-Anschlag auf "ECC" - de Vries verletzt

Am heutigen Dienstag haben mehrere Unbekannte nach 19 Uhr einen Buttersäureanschlag auf den rechtsextremen Rostocker Bekleidungsladen „East Coast Corner“ in der Doberaner Straße verübt.

Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge seien mehrere Vermummte in das Geschäft eingedrungen und hätten eine größere Menge Buttersäure in den Geschäftsräumen verteilt. Thorsten de Vries, einer der beiden Inhaber des „ECC“, sei von den Tätern verletzt und lt. Augenzeugenberichten wenig später in der Notaufnahme der Universitätsklinik behandelt worden. Dort habe de Vries lautstark bemängelt, er werde nicht korrekt behandelt und bedrohte daraufhin angeblich das Krankenhauspersonal. Erst nach Eintreffen der zur Hilfe gerufenen Polizei hätte sich de Vries wieder beruhigt.

Ein Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr sowie der Rostocker Oberstaatsanwalt waren derweil am Naziladen im Einsatz. Nur Spezialkräfte der Feuerwehr konnten den Laden mit Atemschutzmasken und Schutzanzügen betreten, um die mit Buttersäure kontaminierten Gegenstände und nahezu sämtliche Kleidungsstücke zu bergen.

Gegenstände, die einmal mit der Säure in Kontakt gekommen sind, werden den Geruch nach Erbrochenem und ranziger Butter praktisch nicht mehr los. Inwieweit die Geschäftsräume des „ECC“ weiter genutzt werden können, ist daher derzeit nicht abschätzbar.

Obwohl sich der Anschlag innerhalb des Ladens ereignete, sind entsprechende Gerüche auch in erheblicher Entfernung vom Ladenlokal deutlich wahrnehmbar.

Zur Begutachtung und Abwicklung des Schadens befanden sich der NPD-Landtagsabgeordnete Birger Lüssow sowie dessen Mitarbeiter David Petereit vor Ort. Lüssow war vor einigen Wochen mit seinem Bürgerbüro in dasselbe Gebäude gezogen.

ladenschluss

hajo 16.01.2008 - 02:13
Wie der Pressemitteilung der NPD (David Petereit) zu entnehmen ist, wurde offenbar die komplette Inneneinrichtung zerstört! Kleidungsstücke wurden mit roter Farbe unbrauchbar gemacht und "CDs, Computer, Kasse, Vitrine und Fensterscheiben" gingen zu Bruch, heißt es dort. Weiterhin ist von einem Sachschaden in Höhe von mehreren Tausend Euro die Rede.
Auch sonst lesen sich die selbstbemitleidenden Worte Petereits genüsslich und lassen klammheimliche Freude aufkommen.

ECC Rostock Videos

Medienkompetenz 16.01.2008 - 05:56

Pressemitteilungen

Red_Angel 16.01.2008 - 08:59
PM der Rostocker Polizeidirektion:

Überfall auf Laden der rechten Szene in Rostock

Am Abend des 15.01.2008 überfielen fünf unbekannte Täter das Bekleidungsgeschäft „East – Coast - Corner“ im Rostocker Stadtteil Kröpeliner – Tor – Vorstadt. Dabei wurde eine Person verletzt und die Ladeneinrichtung beschädigt. Gegen 19.21 Uhr betraten fünf dunkel gekleidete und maskierte Personen den Laden. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich der Geschäftsführer und eine 19jährige Frau im Geschäft. Die Täter schlugen sofort mit Schlagwerkzeugen auf den Mann ein und rissen die Waren aus den Regalen. Zeitgleich besprühten sie die Einrichtung mit Farbe und brachten eine chemische Substanz aus. Nach ersten Ermittlungen könnte es sich um Buttersäure handeln. Danach verließen die Täter zügig den Laden. Der gesamte Überfall dauerte zirka eine Minute. Die Frau war in dieser Zeit in den hinteren Bereich des Geschäftes geflüchtet und hatte von dort per Mobilfunktelefon die Polizei über Notruf informiert. Obwohl erste Einsatzkräfte der Polizei bereits zwei Minuten nach dem Notruf am Tatort eintrafen, waren die Täter schon in verschiedene Richtungen geflüchtet. Bei diesem Angriff wurde der 47 Jahre alte Geschäftsführer am Kopf verletzt und anschließend ambulant in einer Klinik versorgt. Die Frau blieb unverletzt. Die Kriminalpolizeiinspektion Rostock nahm die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung auf. Sie dauern gegenwärtig an.

PM der NPD-MV

Linker Anschlag auf nationales Ladengeschäft


Es ist 19:15 Uhr als sich die Tür des East Cost Corners öffnet und fünf Vermummte hineinstürmen. Die zwei Ersten beginnen sofort mit Schlagstöcken auf den Verkäufer Thorsten DeVries und eine Kundin einzuschlagen. Die Wucht der Schläge läßt sich später, angesichts des zerborstenen PC-Monitors, nur erahnen.

Die Kundin kann sich den Schlägen entziehen und flüchtet in die Nebenräume. Aus einem Versteck ruft sie umgehend die Polizei zur Hilfe. Während dessen halt es "Wo ist die Tussi hin". DeVries wird immer noch traktiert, die Täter dreschen weiter auf seinen Kopf ein. "Nimm die Hände vom Kopf!" schreit ihn einer an. Sein Tod wird hierbei in Kauf genommen.

Die anderen aus dem roten Terrormob verkippen derweil im Laden Buttersäure, besprühen die von ihnen verhaßten Kleidungsstücke mit roter Farbe und zerstören die Einrichtung. CDs, Computer, Kasse, Vitrine und Fensterscheiben gehen zu Bruch. Der Sachschaden wird vorläufig auf mehrere Tausend Euro geschätzt.

Schon nach wenigen Minuten ist Stille eingekehrt. Die Verbrecher flüchteten über ein gegenüberliegendes Grundstück. Als die Polizei eintrifft fehlt von ihnen scheinbar jede Spur.

DeVries wird nachdem er notdürftig versorgt ist, mit dem Krankenwagen in die Notaufnahme gebracht. Er hat eine Menge Blut verloren, doch Glück gehabt - es bleiben keine dauerhaften Schäden.

Später trifft die Feuerwehr ein. In Spezialanzügen betreten die Männer die Räume und entfernen die verseuchten Gegenstände.

Schon kurze Zeit nach dem Überfall trifft der Fraktionsvorsitzende der Linken im Landtag Prof. Dr. Methling ein. Er sucht das Gespräch mit Feuerwehrleuten, diese geben ihm jedoch keine Auskunft. Die Frage ob er nun zufrieden sei, beantwortet er nicht und verschwindet. Auch Julian Barlen, der SPD-Wahlkreismitarbeiter und Sprecher von Schöner Leben ohne Naziläden läßt nicht lang auf sich warten. Als ihn Kinder fragen was hier passiert sei, gibt er ihnen gegenüber an, daß er es nicht wisse. Nachdem er einige Fotos gemacht hat, verschwindet auch er. Später läßt sich der SPD-Landtagsabgeordnete und Initiator von Endstation Rechts, Matthias Brodkorb noch blicken, aus der Entfernung macht er einige Fotos und geht nebst Begleitung wieder ab.

Keiner dieser Musterdemokraten äußerte sich. Ist das ihre beschworene Meinungsfreiheit?

Verurteilt oder distanziert hat sich von den Herren bisher keiner.

In der linken Szene wird der Überfall derweil begrüßt. Er sei nachahmenswert für andere Städte heißt es. "Macht aus Rostock ein humanistisches, paradiesisches und staatsfernes Projekt" fordert ein anderer. Rotfrontterror als Lebensform.

Nicht mit uns!

in rostock stinkts.....

gordon 16.01.2008 - 12:57
da sitz man, nichts gutes glaubend, in einer lesung, da dreht sich der vordermann um, raunt:"buttersäureanschlag auf DEN LADEN" und sein glück gar nicht fassend sitzt man erstmal paralysiert auf den sitzen, ist erstmal skeptisch, erzählt wurde von solchen vorhaben ja schon viel, aber hat da tatsächlich endlich jemand diesen mut bewiesen? also erstmal zum laden gehen, voller spannung die doberanerstraße entlangschlendern, ab und an die nase in den wind halten: nix zu riechen. dann der anblick der feuerwehren und grün silbernen autos die diesmal nur gutes verheißen können und so langsam nähert man sich dem laden, davor stehende säuerlich aussehende idioten ignoriert, kurz eingeatmet, dann erstmal die luft angehalten, ein blick in die chaotisch aussehenden verkaufsräume geworfen (war ordnung nicht auch eine dieser vielgepriesenen deutschen tugenden?), sich das grinsen nicht verkneifen können (was natürlich wenig zum kollektivem wohlfühlen der aktivdeutschen beitrug) und dieses unfassbare glückgefühl voll auskostend erstmal rundsms schreiben und den wahrheitsgehalt des gerüchtes bestätigen. dann mit anderen leuten treffen und infos sammeln. herzlich über den de vries lachend, der sich mit seiner platzwunde in die notaufnahme begeben musste, nicht ahnend das die dort wartenden leute nach der schwere der verletzung behandelt werden und der arme kleine de vries nunmal nicht so schwer beschädigt wurde wie es ihm eigentlich zustand, fühlt sich dort ob seiner gesinnung benachteiligt und macht ein fass auf. und das ist nunmal wieder ein interessanter aspekt - minderwertigkeitsgefühl aufgrund seiner gesinnung, als nazi hat man es schon schwer, ach de vries, du liest das doch auch: normalerweise hat man ja minderwertigkeitskomplexe eher zu unrecht - du brauchst dich nicht minderwertig zu FÜHLEN - du BIST es. das krankenhaus reagierte der situation entsprechend, holte die uniformierten und schon war der tag noch viel schöner, nicht für dich, aber für uns und das ist doch auch was tolles, da hast du (schon wieder) leute glücklich gemacht. und ich? ich danke aus tiefstem herzen den entschlossenen leuten, die endlich mal nicht nur erzählten, sondern aktiv wurden. das war eine geniale sache und ihr habt meinen allergrößten respekt!!!!!!!!!!!!!!!!!

Überfall auf Laden der rechten Szene in Rosto

http://www.mvregio.de 16.01.2008 - 16:58
Am Abend des 15.01.2008 überfielen mehrere unbekannte Täter das Bekleidungsgeschäft "East - Coast - Corner" im Rostocker Stadtteil Kröpeliner Tor Vorstadt.

Dabei wurde eine Person verletzt und die Ladeneinrichtung beschädigt.

Gegen 19.21 Uhr betraten rund 10 dunkel gekleidete und maskierte Personen den Laden. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich der Geschäftsführer und eine 19jährige Frau im Geschäft. Die Täter schlugen sofort mit Schlagwerkzeugen auf den Mann ein und rissen die Waren aus den Regalen. Zeitgleich besprühten sie die Einrichtung mit Farbe und brachten eine chemische Substanz aus. Nach ersten Ermittlungen könnte es sich um Buttersäure handeln. Danach verließen die Täter zügig den Laden. Der gesamte Überfall dauerte zirka eine Minute.

Die Frau war in dieser Zeit in den hinteren Bereich des Geschäftes geflüchtet und hatte von dort per Mobilfunktelefon die Polizei über Notruf informiert. Obwohl erste Einsatzkräfte der Polizei bereits zwei Minuten nach dem Notruf am Tatort eintrafen, waren die Täter schon in verschiedene Richtungen geflüchtet.

Bei diesem Angriff wurde der 47 Jahre alte Geschäftsführer am Kopf verletzt und anschließend ambulant in einer Klinik versorgt. Die Frau blieb unverletzt.

Die Kriminalpolizeiinspektion Rostock nahm die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung auf. Sie dauern gegenwärtig an.

artikel in der ostseezeitung

egal 16.01.2008 - 17:34
Vermummte überfielen Naziladen mit Buttersäure
Unbekannte haben gestern Abend den umstrittenen Naziladen "East Coast Corner" (ECC) überfallen. Sie versprühten Buttersäure und schlugen den Geschäftsführer nieder.

16.01.2008

Kröpeliner-Tor-Vorstadt . Ein unangenehmer Säuregeruch strömt aus dem Haus in der Doberaner Straße. Feuerwehrleute mit Atemschutzmasken durchsuchen das Geschäft nach gefährlichen Flüssigkeiten. Unbekannte haben gestern Abend das umstrittene Geschäft der rechten Szene, das "East Coast Corner" (ECC) überfallen.

"Gegen 19.20 Uhr versammelten sich vor dem Geschäft etwa zehn Personen", berichtete Polizeisprecher Volker Werner. Fünf von ihnen drangen vermummt in den Laden ein und begannen sofort mit der Verwüstung, rissen die Ware aus den Regalen, versprühten Farbe und eine andere Flüssigkeit. Dabei handelte es sich nach Aussage eines Mitarbeiters des NPD-Büros im Haus um Buttersäure.

Laut Polizei schlugen die Vermummten zudem auf zwei Mitarbeiter, eine Frau und einen Mann, ein. Dabei soll es sich nach OZ-Informationen um den ECC-Geschäftsführer Thorsten de Vries handeln, der mit Verletzungen in einem Klinikum behandelt werden musste. "Der eigentliche Überfall dauerte nicht mehr als eine Minute", rekonstruierte die Polizei nach ersten Befragungen von Augenzeugen.

Hinweise auf die Täter, die nach dem Überfall in verschiedene Richtungen flüchteten, gibt es derzeit noch nicht. Bekleidet waren sie mit dunklen Kapuzenjacken und Motorradhauben. Weitere Aufschlüsse über den Hergang des Überfalls erhofft sich die Polizei von den Bildern einer Überwachungskamera, die bereits vor einigen Monaten auf dem Dach eines benachbarten Hauses montiert wurde.

Seit der Eröffnung des "ECC" am 22. Juni 2007 durch bekannte Mitglieder der rechten Szene hatte es immer wieder Proteste gegen dieses Geschäft in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt gegeben. In der Nacht zum 24. Juni lieferten sich Gegner des rechten Ladens eine regelrechte Straßenschlacht mit der Polizei. Bisher haben alle Proteste nicht bewirken können, das Geschäft aus der KTV zu vertreiben. Seit Monaten bemüht sich auch das breite Bündnis "Schöner Leben ohne Naziläden" mit bunten und friedlichen Aktionen die Schließung des "ECC" zu erreichen. Am 22. September 2007 zogen beispielsweise nahezu 2000 Menschen durch die Innenstadt, um ihren Protest gegen die Aktivitäten der Rechten in der KTV zu zeigen. THOMAS

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gute Nachrichten ? — Berliner Hedonist

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Super! — cruel

Endlich !!! — ein Rostocker

NAZILÄDEN SCHLIESSEN — antifa.sozialbetrug

endlich — senseo

NAZILÄDEN STINKEN — STINKTIER

... — antifa

Gute Aktion — krawall und remmidemmi

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jawohl — antifa 4-ever

stänkerei — musswohlsein

bravo — zouplala