JVA-Tegel "Neonazi-Streichelzoo"

Soligruppe Christian S. 15.01.2008 15:48 Themen: Antifa Repression
Die JVA-Tegel wird endgültig zum "Neonazi-Streichelzoo" während Antifaschismus als Haftgrund etabliert wird. Mehr als ein dutzend Neonazis können in der Berliner Haftanstalt frei agieren, sich treffen, Interviews geben und unbeanstandet ihre Zeitungen bekommen, während der einzige inhaftierte Antifaschist Christian S. keinerlei Rechte zugestanden werden und ihm seine antifaschistische Einstellung als Haftgrund in den Vollzugsplan geschrieben wird. Neuester Gast in der JVA-Tegel ist der Berliner Neonazi Alexander-Willibald Bahls.
JVA-Tegel wird endgültig zum "Neonazi-Streichelzoo" während Antifaschismus als Haftgrund etabliert wird.

Mariken Kohlhaas von der Christian S. Soligruppe fehlen die Worte: "Das Neue Clubhaus der Neonazi-"Rockergang" Vandalen ist offenbar die JVA-Tegel, die selbe Haftanstalt die das Kriterium "Antifaschismus" als negatives Kriterium beim Vollzugsplan einführt."

Siehe:  http://www36.websamba.com/Soligruppe/data/vollzugsplan_tegel.htm

Neonazi-Streichelzoo JVA-Tegel
Mehr als ein dutzend Neonazis können in der Berliner Haftanstalt frei agieren, sich treffen, Interviews geben und unbeanstandet ihre Zeitungen bekommen, während der einzige inhaftierte Antifaschist Christian S. keinerlei Rechte zugestanden werden und ihm seine antifaschistische Einstellung als Haftgrund in den Vollzugsplan geschrieben wird. Neuester Gast in der JVA-Tegel ist der Berliner Neonazi Alexander-Willibald Bahls.

Siehe:  http://www36.websamba.com/Soligruppe/data/nazis_tegel.htm

Willkommen im Club Alexander Bahls
Am 6. Oktober 2006 wurde Alexander-Willibals Bahls von Beamten des LKA in Berlin festgenommen. Bahls war Betreiber des Berliner Neonazi-Ladens „Parzifal“. Offizieller Mieter des seit Oktober 2005 betriebenen Ladens in Oberschöneweide war die Firma Accessoires Geschäftshandel Deutschland. Geschäftsführer der Firma war Philipp Schlaffer (Pseudonym: Harry Andersen) aus Wismar. Alexander-Willibald Bahls ist Gründungsmitglied der 1994 ins Leben gerufenen Neonazi-Skinband „Spreegeschwader“, die in der Szene als „Stellvertreter“ der durch das Berliner Kammergericht als kriminelle Vereinigung verbotenen Neonazi-Band „Landser" gilt. Dessen Frontmann war der ebenfalls in der JVA-Tegel inhaftierte Neonazis Regener. Bahls wird - wie Regener - der Neonazi-Gang „Vandalen – Ariogermanische Kampfgemeinschaft“ zugerechnet. Bahls hat am 5. Oktober 2006 gemeinsam mit weiteren Tätern die Wohnung von Schlaffer in Wismar gestürmt und diesen massiv mit einer Axt bedroht. Gefordert wurde eine fünfstellige Summe als Entschädigung für die Vermarktung von Neonazi-Artikeln im „Parzifal“. Bahls stahl 600 Euro, drei EC-Karten und eine Kreditkarte.

 http://www.turnitdown.de/692.html
 http://de.wikipedia.org/wiki/Spreegeschwader
 http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2006/10/19/a0272

Haftgrund Antifaschismus
Christian S. aus Berlin ist seit Juli 2007 für insgesamt 45 Monate inhaftiert, weil er zweimal (März 2000 / Mai 2004) am Rande von Neonaziaufmärschen in Berlin protestierte und dabei z.T. Barrikaden auf der Route errichtete. Seine Hoffnungen auf Offenen Vollzug (tagsüber zur Arbeit, nachts in der JVA) oder auf Abmilderung der Strafe auf 2/3 Haftzeit wurde ihm verwehrt. Nach Ansicht der Anstaltsleitung der JVA-Tegel habe er „Hass auf faschistische Organisationen“ und sei deshalb nicht resozialisierungsfähig. Auch sein Umfeld wäre aufgrund der antifaschistischen Meinung potentiell kriminell. Die Presseartikel über ihn – bzw. der Bedrohung der er durch Neonazis ausgesetzt war - würden belegen, dass er Symbolfigur für andere Antifaschisten ist und daher an ihm eine Art Exempel zu statuieren sei.

Zitat: Die Tatmotivation liegt offensichtlich in der tiefen politischen Überzeugung des Herrn S., der sich als Antifaschist bezeichnet und jegliche Form der Gewaltverherlichung und Gewaltherrschaft ablehnt. Mit einem großen Maß an verinnerlichter Wut, Verachtung und Hass gegenüber (staatlich geduldeter) rechtsorientierter Gruppierungen ist es ihm nicht möglich, dem "politischen Gegner" mit staatlich legalen Mitteln entgegenzutreten."

Und weiter heißt es im Vollzugsplan der Einweisungsabteilung in der JVA Tegel:

"Herr S. handelt - wie bereits ausgeführt - aus politischer Überzeugung (...) Es erscheint dabei durchaus nachvollziehbar, dass die Situation eine gewisse Eigendynamik entwickelt, die aufgrund von Wut und Verachtung dem politischen Gegnern gegenüber, gepaart mit in dieser Situation empfundener Machtlosigkeit entsteht (...) dass er aus Hass und Verachtung gegenüber faschischtisch geprägter Organisationen grundsätzlich selbst nicht hinreichend kontrolliert in der Lage ist, politische Überzeugungsarbeit auf demokratischem, parlamentarischem Weg zu leisten und zu Mitteln greift, die er in der Ideologie seiner politischen Gegner verabscheut“

Wie schon bei den Gerichtsverfahren gegen ihn, ist keine Rede von den eigentlich selbstverständlichen humanistisch-demokratischen Grundpfeiler, der im Antifaschismus eine tragende Rolle spielt und wesentlicher Antrieb für Christian ist. Stattdessen werden seine Akte des zivilen Ungehorsames gegen das Erstarken menschenfeindlicher Ideologie zu Taten gegen das Gemeinwohl überdramatisiert und antifaschistisches Engagement fernab von Partei- und Verbandsarbeit als kriminell stigmatisiert.
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Ergänzungen

Behördensprech....

X 15.01.2008 - 16:39
Einige Zitate aus dem obigen Text sind doch entlarvend für den deutschen Staat:

"Nach Ansicht der Anstaltsleitung der JVA-Tegel habe er „Hass auf faschistische Organisationen“ und sei deshalb nicht resozialisierungsfähig. Auch sein Umfeld wäre aufgrund der antifaschistischen Meinung potentiell kriminell."

Diese Worte könnten direkt aus NS-Akten stammen von politischen Säuberungen der dreißiger Jahre gegen alle Linken und Gewerkschafter. Und Haft gab's damals auch, im KZ....
Interessant, dass man als Nazi-Gegner auch heute noch quasi automatisch als kriminell gilt. Vor allem liefert es Steilvorlagen für die NPD, welche ihre Gegner mit genau ebensolchen Attributen versieht. Und nun sogar mit Verweis auf Behörden.

"Die Presseartikel über ihn – bzw. der Bedrohung der er durch Neonazis ausgesetzt war - würden belegen, dass er Symbolfigur für andere Antifaschisten ist und daher an ihm eine Art Exempel zu statuieren sei."

Es wird also einem Menschen also zur Last gelegt (!), dass die Presse über ihn berichtet! Der reuige Bürger hat stumm und anonym zu sein. Ebenso wird er nun dafür desto härter bestraft, dass er sich durch Nazis bedrohen ließ, dieser Schlimme! Wenn das Schule macht, werden Nazis ermuntert, jeglichen Angeklagten mit Drohungen zu überziehen, um seine Strafe zu erhöhen. Offenbar hat man Gründe gesucht um die Haft zu erhöhen, und fand sie bei den Nazis. Wen die bedrohen, der muss es ja verdient haben und ist - siehe oben - damit kriminell.

"Mit einem großen Maß an verinnerlichter Wut, Verachtung und Hass gegenüber (staatlich geduldeter) rechtsorientierter Gruppierungen ist es ihm nicht möglich, dem "politischen Gegner" mit staatlich legalen Mitteln entgegenzutreten."

Ich möchte mal die schlauen Beamten sehen, wenn sie bei einer Nazi-Demo tollkühn damit drohen, dass sie aber nicht die NPD wählen. Dann werden die Nazis bestimmt gleich die Demo auflösen und umdrehen.... so was Seltenblödes. Nazis wollen ihre Ziele mit Gewalt durchsetzen und tun das, wo immer sie können, siehe national befreite Zonen. Darum kann man nicht rechtsstaatlich demokratisch mit dem Wahlzettel dagegen kämpfen.
Abgesehen davon gibt es kaum legale staatliche Mittel gegen Nazis, denn Gegendemonstranten werden allzu oft mit Platzverweisen belegt und müssen so für Nazis die ganze Stadt räumen. Wenn selbst das Recht auf Demonstration abgeschafft wird, wie soll da legaler Protest möglich sein?

Die Behörden sind nicht nur gänzlich weltfremd, sondern unterstützen mit solchen Begründungen maßgeblich die Ideologie und den tatendrang der Nazis. Genau wie die schlaulen Politiker, die fordern, den Nazis entgegenzutreten, aber komischwerweise auf keiner Demonstration zu sehen sind.

Neonazis im Knast...

..... 16.01.2008 - 00:45
Leider kommen die meisten Neonazis besser geschult und informiert, auch körperlich ertüchtigt, wieder aus dem Knast. Im knast erhalten viele Neonazis Anschluss, den sie so in "Freiheit" nie bekommen hötten, auch rechte zeitungen gibt es oftmals für lau üder die HNG (?)...

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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??? — ...

gefährdung? — frag schäuble

@frag Schäuble Du kennst den Knast nich! — Und versuche, präzise zu sein

nicht polemisch gemeint — philosoph

typisch — antifa 4-ever

Aus kritischer — Distanz

@fragezeichen — egal

Knäste sind scheiße, immer und für alle! — K.O.B.R.A. antirepressionsplattform