Berlin: Die Antifa suchte den Superstar
Eingeladen zur „Supershow” zum Liebknecht-Luxemburg-Wochenende hatten ARAB und ALB. Sie kündigten „Personenkult auf hohem Niveau” an. Die Köpfe von Luxemburg, Liebknecht, Chávez, Wagenknecht, einem mit Pali-Tuch vermummten Autonomen Antifa, Pippi Langstrumpf und weitere mehr drehten sich auf der Leinwand. Dahinter das DASDS-Logo: Die Antifa sucht den Superstar.
Zu entscheiden hatte das Publikum per SMS und eine exquisit ausgewählte dreiköpfige Jury. Zu ihnen gehörte Manne Bohlen, ein Musikproduzent, eine Berliner Musiklehrerin und ein ehemaliger Hausbesetzer und heutiger Werbetexter. Alle drei sind in linken und antifaschistischen Gruppen engagiert.
Den ersten Auftritt absolvierte die Gruppe Ökolinks und wählte sich das Naturschutzlied „Karl der Käfer” aus. Der Auftritt wurde nur mittelmäßig mit Applaus bedacht, war aber für den Anfang schon mal nicht schlecht. Als ersten Höhepunkt kam die aufstrebende Nachwuchsband Billie Boys (AKJAK) und rockten mit Schlagzeug, E-Bass und E-Gitarre ihren Hit. Die süßen Antifa-Sternchen am Firmament durften danach gleich noch eine Zugabe spielen. Starmäßig.
Dass Holger Burner zwar zusagte, dann aber unentschuldigt fehlte, wurde mit Bedauern aufgenommen. Nach ihm startete Nümmes mit ihrem Antifa-Song. Er war zwar ideologisch problematisch, weil er eine Verbotsforderung beinhaltete, aber er begeisterte das Jury-Mitglied Manne Bohlen außerordentlich. An diesem Fall zeigte sich auch exemplarisch, wie kontrovers die Jury eingestellt war. Die Straßenmusikgruppe wurde - mit Verweis auf das „Rote Sprachrohr” von Brecht/Eisler/Busch - von einem anderen Jury-Mitglied mit einem Abflussrohrs verglichen. Und Lenin wurde zitiert: „Nümmes = Maoismus minus Guerilla”.
Nun trat die Antifaschistische Linke Berlin auf. Sie präsentierte zu dem konservativen Klassiker „Ein bisschen Frieden” eine phantastische Bilderwelt, in der sich aller Sinn verliert. Sie beschränkten sich auf eine ästhetische Bestandsaufnahme einer hässlichen Welt. Jury war sich uneins darüber, ob die Gruppe die Töne getroffen hat oder ob da nicht doch distanzierende Untertöne zu hören waren. Es war ja so klar, dass das schwarze Hasskappen-Outfit dem fels-Mitglied in der Jury nicht gefiel.
Dass sich Kunst in ihrer gesellschaftlichen Verfasstheit vergegenwärtigt, zeigte der besonders hervorstechende Auftritt von Prinz Chaos II. Mit Ukulele und eigenem Text gehörte dieser Auftritt zu den besten des Abends. Letztlich bekam Prinz Chaos ebenso viele Stimmen wie Nümmes und die Billie Boys. Diese drei mussten sich am Ende den ersten Platz teilen.
Zuvor kam aber noch die Antifaschistische Revolutionäre Aktion Berlin, die an diesem Abend ihren ersten Geburtstag feierte. Die junge Antifagruppe habe, so die Moderation, heute schon so einen Ruf weg, wie die Antifaschistische Aktion Berlin (AAB) in ihren schlimmsten Zeiten. Der Auftritt der Gruppe ist ästhetisch und konzeptionell nicht in Wort zu fassen. Sie sangen - aus Liebe zum Kommunismus - den Song „Verdammt ich lieb dich...”.
Der letzer Auftritt von Lady Bitch Ray sollte eine kulturelle Geschlechterkodierung beinhalten. Die Show wurde jedoch jäh beendet, als eine Gruppe, die vorgab Antisexismus praktizieren zu wollen, während dem Auftritt von Lady Bitch Ray mit einem Transparent auf die Bühne stürmte und ein Ende der „Mackerscheiße” forderte. Lady Bitch Ray war das irgendwann zu blöde und sie ging. Die Show war damit auch zu Ende und es ging weiter mit Musik und Tanz bis in die frühen Morgenstunden. Alles in allem ein hervorragend schöner, unterhaltsamer Polit-Abend. Dank an die OrganisatorInnen. Weiter so!
Zu entscheiden hatte das Publikum per SMS und eine exquisit ausgewählte dreiköpfige Jury. Zu ihnen gehörte Manne Bohlen, ein Musikproduzent, eine Berliner Musiklehrerin und ein ehemaliger Hausbesetzer und heutiger Werbetexter. Alle drei sind in linken und antifaschistischen Gruppen engagiert.
Den ersten Auftritt absolvierte die Gruppe Ökolinks und wählte sich das Naturschutzlied „Karl der Käfer” aus. Der Auftritt wurde nur mittelmäßig mit Applaus bedacht, war aber für den Anfang schon mal nicht schlecht. Als ersten Höhepunkt kam die aufstrebende Nachwuchsband Billie Boys (AKJAK) und rockten mit Schlagzeug, E-Bass und E-Gitarre ihren Hit. Die süßen Antifa-Sternchen am Firmament durften danach gleich noch eine Zugabe spielen. Starmäßig.
Dass Holger Burner zwar zusagte, dann aber unentschuldigt fehlte, wurde mit Bedauern aufgenommen. Nach ihm startete Nümmes mit ihrem Antifa-Song. Er war zwar ideologisch problematisch, weil er eine Verbotsforderung beinhaltete, aber er begeisterte das Jury-Mitglied Manne Bohlen außerordentlich. An diesem Fall zeigte sich auch exemplarisch, wie kontrovers die Jury eingestellt war. Die Straßenmusikgruppe wurde - mit Verweis auf das „Rote Sprachrohr” von Brecht/Eisler/Busch - von einem anderen Jury-Mitglied mit einem Abflussrohrs verglichen. Und Lenin wurde zitiert: „Nümmes = Maoismus minus Guerilla”.
Nun trat die Antifaschistische Linke Berlin auf. Sie präsentierte zu dem konservativen Klassiker „Ein bisschen Frieden” eine phantastische Bilderwelt, in der sich aller Sinn verliert. Sie beschränkten sich auf eine ästhetische Bestandsaufnahme einer hässlichen Welt. Jury war sich uneins darüber, ob die Gruppe die Töne getroffen hat oder ob da nicht doch distanzierende Untertöne zu hören waren. Es war ja so klar, dass das schwarze Hasskappen-Outfit dem fels-Mitglied in der Jury nicht gefiel.
Dass sich Kunst in ihrer gesellschaftlichen Verfasstheit vergegenwärtigt, zeigte der besonders hervorstechende Auftritt von Prinz Chaos II. Mit Ukulele und eigenem Text gehörte dieser Auftritt zu den besten des Abends. Letztlich bekam Prinz Chaos ebenso viele Stimmen wie Nümmes und die Billie Boys. Diese drei mussten sich am Ende den ersten Platz teilen.
Zuvor kam aber noch die Antifaschistische Revolutionäre Aktion Berlin, die an diesem Abend ihren ersten Geburtstag feierte. Die junge Antifagruppe habe, so die Moderation, heute schon so einen Ruf weg, wie die Antifaschistische Aktion Berlin (AAB) in ihren schlimmsten Zeiten. Der Auftritt der Gruppe ist ästhetisch und konzeptionell nicht in Wort zu fassen. Sie sangen - aus Liebe zum Kommunismus - den Song „Verdammt ich lieb dich...”.
Der letzer Auftritt von Lady Bitch Ray sollte eine kulturelle Geschlechterkodierung beinhalten. Die Show wurde jedoch jäh beendet, als eine Gruppe, die vorgab Antisexismus praktizieren zu wollen, während dem Auftritt von Lady Bitch Ray mit einem Transparent auf die Bühne stürmte und ein Ende der „Mackerscheiße” forderte. Lady Bitch Ray war das irgendwann zu blöde und sie ging. Die Show war damit auch zu Ende und es ging weiter mit Musik und Tanz bis in die frühen Morgenstunden. Alles in allem ein hervorragend schöner, unterhaltsamer Polit-Abend. Dank an die OrganisatorInnen. Weiter so!
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Ergänzungen
Einige ergänzende Links
http://www.antifa.de/cms/content/view/719/1/
Nümmes:
http://www.nuemmes.de/joomla/
Postkarte mit Grafik:
http://img178.imageshack.us/img178/9963/postkarte1sb3.jpg
Holger Burner hatte angekündigt zu kommen:
http://www.myspace.com/holgerburner
Auch zwei Spots waren prima
Es war ein prima Abend, eine tolle Show, viel Spaß gehabt.
"Die Antifa sucht den Superstar" is "T.O.P."!
Auch wenn ein bisschen traurig war, dass die ALB ein zum-hundertsten-mal-performt lied präsentierte. Unglaublich wie ARAB ihre Liebe zum Kommunismus darboten - das ist wahre Liebe!
Nicht zu vergessen auch mit welcher Leidenschaft und jugendlichem Übermut die AJAK a.k.a. Billie Boys gleich 2 Songs dahin schmetterten.
Während dieser Prinz Chaos2 echt schlecht war, möchte ich mich auch nochmal bei Nümmes bedanken, die sich aber trotzdem leiden nicht auf ihren MLPD-Bezug verarschen ließen.
Schade ist, dass Lady "Bitch" Ray nicht auftrat, wobei böse Zungen ja auch munkeln, dass sie nicht einmal annähernd vor Ort war und die Transpiaktion nur eine Verschleierungsaktion. Trotzdem TOP und man muss zugestehen, dass der Zug mir Lady Bitch Ray in der Ankündigung eine gelungene Provokation und auch Promotion für die Party war. Bedauern möchte ich auf diesem Weg schon einmal die mehr oder minder zahlreichen Gruppen die ihre Chance wahrnehmen wollten und mit Sexismus-Vorwürfen abgekommen wären. Tja... lief wohl nich...
Letztendlich war die "all-time-favourites"-Party im Anschluss dann aber auch nur das, was an jedem Wochenende in mindestens einem versifften Raum, der Berliner Häuserszene passiert. Eine typische Popantifa-Party, nur das diesmal eine sehr gelungene Promo war.
Nebenbei bemerkt auch noch sehr leckere longdrinks und cocktails!
und so wurde bewiesen...
NUR DASDS IST "T[.]O[.]P[.]"!
luxemburg liebknecht lenin stalin
dabei war luxemburg und liebknecht alles andere als hardcore kommnunisten
bilder der demo :
http://www.adf-berlin.de/html_docs/gallery/2008/berlin_13_01_2008/berlin_13_01_2008.php
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Wie schlecht... — Larry
Bitte fair — Holger Burner
P.S. — H.B.
cu @ copenhagen — Anarchist
aa — bb
Oh mann (/frau) — Dein Name
How low can you go!? — Waldi
keine inhaltliche Ergänzung — H.B.
@wadli, max, atze und andere — Luxemburg
oh je — bembel
an die nörgler — ...
@bb — Bomber Harris
fuck you Hammer&SichelScum — anarcho
Das war eine Party — differenzierer
oh je berlin — vergessen
party hin - party her — klassenkampf statt deutschland
is es schon soweit — verständnisloser Mensch
warum nur — anarchie und liebe
@ 13.01.2008 - 17:26 — Anarcho
wenn's — entspannt
Tausende gedenken Liebknecht und Luxemburg — http://www.n24.de/
ein niveau wie... — ...stefan raab
@alle Betonköpfe — Du bist Superstar
... — ...
achso... — baader
@verständnisloser — rudi lustig
wieviel besucher waren da? — interessiert
An alle antiautoritären Linken — sorry, ist leider so
Inszinierter Antisexismus — Macker sind Kacker
versteh ich nicht — berliner
@baader — T.Ü.R.K.
Super Veranstaltung, füttert nicht die trolls — smash nationalism
ich bin tot-wegen lachen:D — antifa 4-ever
MUSIK — antifa
@macker sind kacke — antipotsdamerIn
ein ehemaliger Hausbesetzer — Hausbesetzer
lady "bitch" ray — antifa
- - - — . . .
Sag mal ,steht wirklichjemand auf Holger — later more
@Capt. America 14.01.2008 - 00:51 — jimmy
ein sturm im wasserglas - ich rühr mal mit. — keta minelli
interresant — antonius
SMS — Es wurde keinE AutorIn angegeben!
Richtigstellung / Keine inhaltliche Ergänzung — @;) / T.O.P. / 13.01.2008 - 19:16
auch ? — ikke
... — ...
Termin gegen Polizei und Überwachung — Europolkritik
Neuer Termin in der Tschechei — http://www.tschechien-online.org
Kontakt zur rechtsextremen Szene — http://www.newsclick.de
Zündel-Anwältin muss in den Knast — http://www.rp-online.de/
Tchechien gibts nicht. — Benescz
@ Benescz — Trottel
Keta Minelli — Scheckkartenpunk
Ey warum? — altautonomer (70iger)
homophobe dummbratze — anti