"Linker" Verlag wirbt in Junge Freiheit

Der als hip, chic und tolerant geltende Prenzlauer Berg bietet auch Platz für subtil anmutende Nischen: In eine hat sich der linksnationalistische Kai-Homilius-Verlag eingenistet, der seine Räumlichkeiten in der Christburger Straße hat. Der Verlag hat allerlei Bücher im Programm, bei dessen Titeln einem bereits speiübel werden kann. Als Beispiele seien "Bankiers, Nazis, Zionisten - Geheime Reichssache" und "Die Ballade von Kollektivschuld und Wiedergutmachung" genannt.
Unlängst wurde es einigen Autoren des Verlags dann doch etwas zu bunt: Sie protestierten gegen eine Anzeige, die ihr Verlag in der extrem rechten Zeitung Junge Freiheit geschaltet hatte. Doch die JF-Connection des Verlages geht noch weiter: Einer ihrer Autoren, Jan von Flocken, ist bereits mehrfach als Autor und Interviewpartner der Jungen Freiheit in Erscheinung getreten. Dümmlicher konnte die Antwort des Verlages auf den Autorenprotest nicht ausfallen: Getreu den Reaktionen von zahlreichen PolitikerInnen, die auf die Interviewpraxis der JF "reingefallen" waren, will Homilius die rechte Zeitung nicht so recht gekannt haben und erklärt: "Meine Überzeugung verpflichtet mich, mich für diese unbedachte Fehlentscheidung bei den Autoren, Freunden und Lesern des Verlages zu entschuldigen." Dann folgt noch der Schwur von Buchenwald... Querfront sucks.

Quellen:  http://www.america21.de/nachrichten/inhalt/2007/nov/homilius-verlag/ (Harald Neuber über Autorenprotest)
 http://eisberg.blogsport.de/2007/06/22/der-berliner-kai-homilius-verlag/ (Reaktion des Verlags auf Autorenprotest)