Polizei löst Filmvorführung in Wuppertal auf
Auflösung der Filmvorführung "Sie tun mir weh, Herr Wachtmeister" durch die Polizei heute Abend auf dem Willy-Brandt-Platz in Wuppertal.
Heute Abend gegen 18.30 Uhr wurde auf dem Willy-Brand-Platz in Wuppertal der Film "Sie tun mir weh, Herr Wachtmeister" vom Medienprojekt über die gewaltsame Räumung des Punkertreffens im Sommer letzten Jahres gezeigt. Anlass war die gestern von OB Peter Jung verfügte Schließung der Ausstellung "Vom Polizeigriff zum Übergriff" im Haus der Jugend Barmen, die sich mit (rassitisch motivierter) Polizeigewalt beschäftigt.
Kaum war der Film vorbei, kam auch schon die Polizei in Begleitung des Ordnungsamtes. Mit der Begründung, dass dieser Film hier nicht im öffentlichen Raum gezeigt werden dürfe, zogen sie den Stecker der Anlage. Auf der Jagd nach Personalien der Zuschauer_innen nahmen sie eine Person brutal fest; zwei weitere wurden vor Ort kontrolliert.
Einmal mehr zeigt sich die Relevanz des Themas Polizeigewalt auch in Wuppertal und wie nötig eine öffentliche Auseinandersetzung damit ist. Diese wurde heute Abend ein weiteres Mal unterbunden.
Deshalb ist es um so wichtiger, dass die Ausstellung "Vom Poliziegriff zum Übergriff" morgen ein zweites Mal innerhalb von 3 Tagen in Wuppertal eröffnet wird - diesmal in den Räumlichkeiten des Tacheles e.V. um 18 Uhr.
Auch die Veranstaltungen werden stattfinden, und zwar im Rathaus in Barmen (R. 260); Termine und Uhrzeit bleiben.
Do., 17.01.2008, Beginn 19:00:
„Polizeigewalt gegen Flüchtlinge und Migrant_innen –
Struktur oder Einzelfall?“
Flüchtlinge und Migrant_innen werden - vor allem, wenn sie „illegali-
siert“ sind - mit militärischen Mitteln an den Grenzen (BGS / Frontex)
abgewiesen und mit polizeilichen Mitteln aus Kerneuropa ausgewiesen.
Das Konstrukt vom „Illegalen“, vom „afrikanischen Drogendealer“ oder
neuerdings vom „islamischen Terroristen“ schafft Feind-Bilder, die im
polizeilichen Handeln relevant werden. Denn polizeiliches Handeln un-
terliegt nicht dem Zwang zur Unschuldsvermutung – es ist vielmehr der
Verdacht, der die Beamten handeln oder nicht-handeln lässt. Die Son-
dergesetze für „Ausländer“, die strukturelle Entrechtung und der gesamt-
gesellschaftliche Rassismus tun ihr übriges dafür, dass Migrant_innen in
besonderem Maße Opfer von Polizeiübergriffen werden.
Info- und Diskussionsveranstaltung mit Dirk Vogelskamp (Komitee für
Grundrechte und Demokratie) und Klemens Ross (Republikanischer
Anwaltsverein)
Di. 22.01.2008, Beginn 19:00
Film- und Diskussionsveranstaltung:
Polizeigewalt im Bergischen Land – Chaostage 07 und
andere Übergriffe gegen Jugendliche, Punks und Migranten
Schikanen und Übergriffe durch Polizeibeamte kommen leider auch im
bergischen Städtedreieck vor. Manchmal ist durch einen glücklichen
Zufall eine Kamera dabei, wie etwa bei dem Punkertreffen im Juni 2007.
„Dein Freund und Helfer“
ist eine Dokumentation über Polizeiübergriffe und Gegenaktionen der
letzten Monate in Wuppertal
In einem anderen Fall wurde der Übergriff in Interviews und nachgestell-
ten Szenen dokumentiert:
“Nix passiert“
ist eine persönliche Reportage über rassistische Polizeigewalt in Wup-
pertal. Abraham, ein Wuppertaler afrikanischer Herkunft, wird auf dem
Nachhauseweg am Karlsplatz grundlos festgenommen. Bei der Festnah-
me wird er von Polizisten gefesselt, beleidigt und später auf der Polizei-
wache Hofkamp verprügelt und getreten. Die Untersuchung des Vorfalls
auf seine Anzeige hin läuft ins Leere.
(Beide Filme sind vom Medienprojekt Wuppertal)
Kaum war der Film vorbei, kam auch schon die Polizei in Begleitung des Ordnungsamtes. Mit der Begründung, dass dieser Film hier nicht im öffentlichen Raum gezeigt werden dürfe, zogen sie den Stecker der Anlage. Auf der Jagd nach Personalien der Zuschauer_innen nahmen sie eine Person brutal fest; zwei weitere wurden vor Ort kontrolliert.
Einmal mehr zeigt sich die Relevanz des Themas Polizeigewalt auch in Wuppertal und wie nötig eine öffentliche Auseinandersetzung damit ist. Diese wurde heute Abend ein weiteres Mal unterbunden.
Deshalb ist es um so wichtiger, dass die Ausstellung "Vom Poliziegriff zum Übergriff" morgen ein zweites Mal innerhalb von 3 Tagen in Wuppertal eröffnet wird - diesmal in den Räumlichkeiten des Tacheles e.V. um 18 Uhr.
Auch die Veranstaltungen werden stattfinden, und zwar im Rathaus in Barmen (R. 260); Termine und Uhrzeit bleiben.
Do., 17.01.2008, Beginn 19:00:
„Polizeigewalt gegen Flüchtlinge und Migrant_innen –
Struktur oder Einzelfall?“
Flüchtlinge und Migrant_innen werden - vor allem, wenn sie „illegali-
siert“ sind - mit militärischen Mitteln an den Grenzen (BGS / Frontex)
abgewiesen und mit polizeilichen Mitteln aus Kerneuropa ausgewiesen.
Das Konstrukt vom „Illegalen“, vom „afrikanischen Drogendealer“ oder
neuerdings vom „islamischen Terroristen“ schafft Feind-Bilder, die im
polizeilichen Handeln relevant werden. Denn polizeiliches Handeln un-
terliegt nicht dem Zwang zur Unschuldsvermutung – es ist vielmehr der
Verdacht, der die Beamten handeln oder nicht-handeln lässt. Die Son-
dergesetze für „Ausländer“, die strukturelle Entrechtung und der gesamt-
gesellschaftliche Rassismus tun ihr übriges dafür, dass Migrant_innen in
besonderem Maße Opfer von Polizeiübergriffen werden.
Info- und Diskussionsveranstaltung mit Dirk Vogelskamp (Komitee für
Grundrechte und Demokratie) und Klemens Ross (Republikanischer
Anwaltsverein)
Di. 22.01.2008, Beginn 19:00
Film- und Diskussionsveranstaltung:
Polizeigewalt im Bergischen Land – Chaostage 07 und
andere Übergriffe gegen Jugendliche, Punks und Migranten
Schikanen und Übergriffe durch Polizeibeamte kommen leider auch im
bergischen Städtedreieck vor. Manchmal ist durch einen glücklichen
Zufall eine Kamera dabei, wie etwa bei dem Punkertreffen im Juni 2007.
„Dein Freund und Helfer“
ist eine Dokumentation über Polizeiübergriffe und Gegenaktionen der
letzten Monate in Wuppertal
In einem anderen Fall wurde der Übergriff in Interviews und nachgestell-
ten Szenen dokumentiert:
“Nix passiert“
ist eine persönliche Reportage über rassistische Polizeigewalt in Wup-
pertal. Abraham, ein Wuppertaler afrikanischer Herkunft, wird auf dem
Nachhauseweg am Karlsplatz grundlos festgenommen. Bei der Festnah-
me wird er von Polizisten gefesselt, beleidigt und später auf der Polizei-
wache Hofkamp verprügelt und getreten. Die Untersuchung des Vorfalls
auf seine Anzeige hin läuft ins Leere.
(Beide Filme sind vom Medienprojekt Wuppertal)
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
ja
info@medienprojekt-wuppertal.de
nachfragen.
sie haben aber auch eine homepage.
@nachfrage
Die Leute da sind i.d. Regel sehr engagiert.
Im Zweifel mal auf http://www.medienprojekt-wuppertal.de nachschauen bzw. mal die Organisatoren kontaktieren: info@medienprojekt-wuppertal.de
Die sind garantiert bereit euch zu helfen.
Ich kann den Film über das Punker-Treffen im Sommer 2007, über einen Polizeiübergriff auf einen Dunkelhäutigen und über Heiligendamm empfehlen.
Viele Grüße aus dem Tal
Webseite der Ausstellung
Die Ausstellung kann kostenlos beim Anti-Diskriminierungsbüro (ADB) Berlin (www.adb-berlin.org) ausgeliehen werden.
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Noch was
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Nachfrage
da werden sich doch wege finden
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