Fotos: Oury Jalloh Gedenkdemo in Dessau
Auch am 3. Jahrestag des Todes von Oury Jalloh gab es eine Gedenkdemonstration in Dessau. Oury Jalloh, ehemaliger Flüchtling aus Sierra Leone, verbrannte am 7.1.2005, gefesselt an Händen und Füßen in einer Zelle des Dessauer Polizeireviers.
Der Gedenkzug startete am Hauptbahnhof, führte vorbei am Gerichtsgebäude, in dem der Prozess gegen die beschuldigten Polizisten läuft und endete an der Polizeiwache, in der Oury Jalloh starb.
Fotos unter:
http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/070108oury_jalloh.html
Die genauen Umstände seines Todes im Polizeirevier in der Wolfgangstraße sind bis heute ungeklärt, ein Ende des Gerichtsverfahrens gegen die zwei Polizisten ist nicht in Sicht.
Flüchtlings- und Menschenrechtsgruppen, die den Prozess seit Beginn beobachten, fordern, die beiden verdächtigten Polizisten wegen der zahlreichen Ungereimtheiten wegen Mordes anzuklagen. Dabei geht es zum Beispiel um eine angeblich verschwundene Videoaufnahme der Polizei von der Zelle oder um unterschiedliche Angaben über die Anzahl der nach dem Brand gefundenen Feuerzeuge. Nach wie vor ungeklärt ist auch wie es zum Nasenbeinbruch Oury Jallohs kam. Derzeit müssen sich die zwei Beamten des Dessauer Reviers wegen Körperverletzung mit Todesfolge und fahrlässiger Tötung vor dem Landgericht verantworten.
Am Montag wurde erneut deutlich: Auch drei Jahre nach Jallohs Tod sind die Ereignisse im Keller des Reviers nicht vergessen. Im Gegenteil, die Verbitterung, dass sich die juristische Aufarbeitung des Falls so lange hinzieht, ist groß. Und Oury Jalloh ist nicht der einzige, der unter zweifelhaften Umständen ums Leben kam. Es gibt weitere Fälle von Polizeigewalt und Tötungen von Schwarzen in Deutschland: Dominique Kouamadio in Dortmund, Laye-Alama Condé in Bremen, John Achidi in Hamburg und Ndeye Mareame Sarr in Aschaffenburg. Die Ermittlungen sind offiziell längst abgeschlossen, Vertreter der afrikanischen Flüchtlingsgruppen fordern deshalb die Neuaufnahme auch in diesen Fällen.
Am Polizeirevier brachten Freunde Oury Jallohs eine Gedenktafel an, mal sehen, wie lange die hängen bleibt.
Die nächsten Prozeßtermine sind am 11. Januar und vom 21.-24. Januar 2008, jeweils ab 9 Uhr im Landgericht Dessau, Willy-Lohmann-Str. 29
Fotos unter:

Die genauen Umstände seines Todes im Polizeirevier in der Wolfgangstraße sind bis heute ungeklärt, ein Ende des Gerichtsverfahrens gegen die zwei Polizisten ist nicht in Sicht.
Flüchtlings- und Menschenrechtsgruppen, die den Prozess seit Beginn beobachten, fordern, die beiden verdächtigten Polizisten wegen der zahlreichen Ungereimtheiten wegen Mordes anzuklagen. Dabei geht es zum Beispiel um eine angeblich verschwundene Videoaufnahme der Polizei von der Zelle oder um unterschiedliche Angaben über die Anzahl der nach dem Brand gefundenen Feuerzeuge. Nach wie vor ungeklärt ist auch wie es zum Nasenbeinbruch Oury Jallohs kam. Derzeit müssen sich die zwei Beamten des Dessauer Reviers wegen Körperverletzung mit Todesfolge und fahrlässiger Tötung vor dem Landgericht verantworten.
Am Montag wurde erneut deutlich: Auch drei Jahre nach Jallohs Tod sind die Ereignisse im Keller des Reviers nicht vergessen. Im Gegenteil, die Verbitterung, dass sich die juristische Aufarbeitung des Falls so lange hinzieht, ist groß. Und Oury Jalloh ist nicht der einzige, der unter zweifelhaften Umständen ums Leben kam. Es gibt weitere Fälle von Polizeigewalt und Tötungen von Schwarzen in Deutschland: Dominique Kouamadio in Dortmund, Laye-Alama Condé in Bremen, John Achidi in Hamburg und Ndeye Mareame Sarr in Aschaffenburg. Die Ermittlungen sind offiziell längst abgeschlossen, Vertreter der afrikanischen Flüchtlingsgruppen fordern deshalb die Neuaufnahme auch in diesen Fällen.
Am Polizeirevier brachten Freunde Oury Jallohs eine Gedenktafel an, mal sehen, wie lange die hängen bleibt.
Die nächsten Prozeßtermine sind am 11. Januar und vom 21.-24. Januar 2008, jeweils ab 9 Uhr im Landgericht Dessau, Willy-Lohmann-Str. 29
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Ergänzungen
die anderen
Unter "Drei Jahre nach dem Feuertod von Oury Jalloh - Trauer, Wut und die Forderung nach mehr Schutz" (
Weiß da jemand was drüber? war mir bei der Demo nicht bewusst.
erwähnenswert
Am Gedenkstein von Alberrto Adriano, der in Dessau von Nazis ermordet wurde, rief ein Typ während einer Rede einer Schwarzen Demonstrantin "Geh dahin, wo du her kommst" und wurde schnell aus der Demo geschoben und von den Bullen abgeführt.
Später vor der Polizeiwache wurde an einer Bratwurstbude ein vermeintlicher Nazi entdeckt, der auch schnell vertrieben war.
doku
eine relativ objektive und informative doku. vielleicht hats ja jemand aufgenommen oder sogar ins netz gestellt.
Doku tod in der zelle
eine relativ objektive und informative doku
hier der link
Staatsfernsehen wirklich objektiv?
So wie die Justiz das Gerichtsverfahren benutzt, um die Mordtat zu vertuschen, so benutzt die Staatsjournaile ihre Docu im Fall Yalloh - um im Namen der Information - zu desinformieren. Nicht die Wahrheit so als Licht gebracht werden, sondern unter einem Berg von bedeutungslosen Nebensächlichkeiten begraben werden.
doke auf 3sat
ich fand sie für eine sendung im staatsfernsehen ziemlich objektiv und gut gestaltet
3sat ist bezüglich objektivität in manchen sachen sicher einer der besten staatssender
ein anderer ist zu einem kleinen teil der WDR, der den Film "Gipfelstürmer-Die blutigen Tage von Genua", welcher sehr G8-kritisch bzw. kritisch der polizeigewalt und der italienischen regierung
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
respekt — antifa 4-ever
naja — gesehen