Fotos: Demo zum Abschiebeknast Grünau

Umbruch Bildarchiv 09.01.2008 13:11 Themen: Antirassismus Repression
Am Samstag, den 5. Januar 2008 demonstrierten rund 200 Menschen durch Berlin-Köpenick zum Abschiebegefängnis in der Grünauer Straße. Anlass war der Tod eines 28-jährigen Gefangenen aus Tunesien, der am Neujahrsmorgen nach offiziellen Angaben an den Folgen eines Suizidversuchs verstarb. Es war, soweit bekannt, der erste Selbstmord im Köpenicker Abschiebeknast, aber nicht der erste Versuch.
Dort inhaftierte Flüchtlinge verletzten sich in den letzten Jahren immer wieder selbst. Sei es aus Verzweiflung und Panik vor der drohenden Deportation oder aus Protest gegen menschenunwürdige Zustände in der Haft. Auch mangelnde ärztliche Versorgung war ein Grund. Die Demonstration richtete sich auch gegen die Ursachen solcher verzweifelter Proteste: Abschiebungen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Trotz der Auflage der Polizei, den Abschiebeknast nicht direkt mit Lautsprecherboxen zu beschallen, wurden Grußbotschaften in mehreren Sprachen an die Insassen gesendet. Diese freuten sich über den Besuch, winkten und riefen den DemonstratInnen zu. Ein Teilnehmer legte Blumen an der Mauer nieder.

Fotos unter:
 http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/050108suizid_gruenau.html
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

zu den 5000Euro...

Grummel 10.01.2008 - 04:27
5000€/Person kostet es vielleicht den Steuerzahler monatlich diese verdammten Knäste und ihre Wärter zu bezahlen....

Was den Steuerzahler VIIIIEL günstiger käme, wäre den armen Menschen die hier in der Abschiebung vegetieren müssen einen Sprachkurs zu vermitteln (Abendschule ca 300€ pro Monat) und für den Anfang eine Wohngemeinschaft mit Sozialhelfer pro WG für Formlurarkram und Jobsuche/Weiterbildung (Kosten pro Person inkl. Miete, Verpflegung und stundenweise Sozialhelfer ca. 400€/Person). Ich behaupte nach 3-4 Monaten (gesamtinvestition der Steuerzahler ca 2500€/Person) sind diese Menschen (die arbeiten WOLLEN, und diesen Willen spreche ich niemandem ab der 1000de von Kilometern weit reist und sein Leben dabei riskiert, um Arbeit zu bekommen und seiner Familie daheim ein besseren leben zu ermöglichen und häufig auch Verfolgung oder Folter im eigenen Land entflieht!!!!) fit für den Arbeitsmarkt. Zu Anfang vielleicht in einfachen Jobs, wovon sie sich selbst aber vielleicht dann auch wieder eine eigene Fortbildung leisten können (sofern endlich der Mindestloh kommt! ;-) ) oder zumindest eine eigene Existenz aufbauen können und somit zu Sozialversicherungsbeiträge zahlenden Mitgliedern unserer Gesellschaft werden...

Ist jetzt natürlich mal sehr vereinfacht dargestellt, aber trotzdem bin ich überzeugt dass die meisten die dort einsitzen müssen (einziges verbrechen: hier sein ohne Genehmigung), gerne hier ein Leben aufbauen würden und den Wert von fließendem Wasser, täglichem Essen und freier Meinungsäußerung noch mehr zu schätzen wissen als manch verwöhnter deutscher Bengel und sich mit Sichrheit bemühen würden sich hier in die Gesellschaft einzubringen, sofern man ihnen nur die Chance dazu lässt.

Meine Meinung

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 5 Kommentare an

Weiter so!!! — Quentin

Patenschaft — einer

schnauze nazi! — @mods

einfach nur blöd — antifa 4-ever