Umweltzerstörung bedroht die Menschheit.

Gilbert Karasek 04.01.2008 22:58 Themen: Weltweit
Die Gletscher, sowie der Nord und Südpol schmelzen immer schneller dahin und die Wetterkapriolen, Überschwemmungen, Dürren und Hurrikans nehmen von Jahr zu Jahr an Häufigkeit und Größe zu.
Die bedrohlichen Klimaveränderungen lassen sich kaum mehr bagatellisieren. Wenn wir nur 50% von dem annehmen, was uns die Wissenschaft über die Zukunft des menschlichen Lebensraums vorrechnet, dann werden wir ebenso aussterben, wie die vielen Tierarten, deren Lebensräume schon, durch den Profitorientierten Einsatz der menschlichen Produktivkräfte, zerstört wurden.

Die Warnungen der Klimaforscher haben das Wachstum der zerstörerischen Produktionsformen des Kapitals nicht anhalten können. Wie soll auch das Wachstum der Weltwirtschaft anders funktionieren, wenn ihr einziger wirtschaftlicher Zeck darin besteht, das Kapital zu vermehren. Das Kapital kann nur „Leben“ wenn es sich vermehren kann und danach ist die Weltwirtschaftsordnung ausgerichtet. Nach dieser alten kapitalistischen Regel wird weiter produziert und da wird auch eine fortschreitende Umweltzerstörung nichts daran ändern können.

Das Kapital wird durch Ausbeutung der Arbeitskraft vermehrt, die in immer kürzeren Zeitabständen, funktionierende Waren austauscht und von neuem produziert. Energien die vielen Menschen monatelang dienen könnten, wird in wenigen Augenblicken von Einzelpersonen verbraucht. Zum Beispiel, wird der Bedarf an künstlich geschaffenen Bedürfnissen, durch Medien und Werbeindustrie, ständig weiter vorangetrieben. Nur mit dem künstlichen Kreislauf des gewaltigen Konsumverschleißes, der schon heute die Rohstoffe der kommenden Generation verbraucht, wird der Kapitalismus am Leben erhalten. Mit jeder weiteren Vergeudung von Rohstoffe wird das Kapital weiter vermehrt und das zerstörerische Treiben des Kapitalismus verlängert.

Die Verknüpfung des menschlichen Lebens mit dem Wachstum des Kapitals; das der Mensch nur dann eine Arbeit und somit ein Lebensrecht hat, wenn sich das Kapital durch seine Arbeitskraft vermehren kann, zeigt das menschliche Elend der bürgerlichen Gesellschaft. Die Verknüpfung zwischen Mensch und Kapital verwandelt den Mensch am Arbeitsmarkt in eine Ware, die der Eigentümer nur unter der Voraussetzung einkauft, wenn er aus der Ausbeutung der gekauften Arbeitskraft sein Kapital vermehren kann. Und dort wo die Eigentümer, das sogenannte Weltbürgertum nicht in der Lage ist das Kapital zu vermehren, werden demzufolge die Besitzlosen nicht beschäftigt.

Statt Beschäftigung herrscht Verelendung und Barbarei. Es Herrscht dann solange Arbeitslosigkeit, Umweltzerstörung und Terror, solange die bürgerlichen Gesetze, also die Regeln des Kapitalismus Gültigkeit haben. Siehe z.B. Afrika. Die Eigentümer, Regierungen und ihre politische Vertretung wissen zu genau, dass sie nicht jene Regeln verändern können, die ihnen ihre Reichtümer, Vorrechte und die Eigentumsrechte über den Globus verschaffen. Sie sind daher aus ihrer Interessenslage heraus nicht im Stande, die grausamen Gewalttaten des Kapitals an Mensch, Tier und Natur zu beenden.

Will die Menschheit überleben, dann muss sie die bürgerlichen Zwänge des Kapitals überwinden, indem sie die kapitalistischen Produktionsformen durch demokratische Produktionsformen ersetzt. Produktionsformen, die im Einklang zur Natur stehen, in der Alle in gemeinsamer Abstimmung und in gemeinsamer Zusammenarbeit, ihre Lebensräume, ihre wirtschaftlichen und sozialen Bedürfnisse selbst definieren, produzieren, regeln und gestalten. In der sich die Gesellschaft von den Fesseln des Dienens und Herrschens, also von der Teilung der Arbeit befreit, die jahrtausendelang die Menschheit in blutigen Kämpfe, um Herrschaft, Macht und Vorrechte verstrickt hat.

Erst eine Gesellschaft in der Alle dafür Sorgen, dass die allseitige und freie Entwicklung eines jeden einzelnen gesichert ist, schafft die Bedingungen dafür, dass sich Alle allseitig und frei entwickeln können. Nur diese Gesellschaftsordnung, die frei von den Wirtschaftszwängen des Kapitalismus ist, ist in der Lage jene Katastrophen zu unterbinden, die heute die Zukunft der Menschheit bedroht. Personalvertreter bei den Wiener E-Werken / Gilbert Karasek
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Ergänzungen

Fakten, Fakten, Fakten

Peter Lustig 06.01.2008 - 14:39
Mit Mensch meinst Du wohl Menschheit. Menschheit als Gattung wird wohl in absehbarer Zeit nicht aussterben. Sie hat sich über fast alle Kontinente verteilt und kommt mit den widrigsten Umständen zurecht (-50 Grad +50 Grad Celsius)und hat als Grundeigenschaft die Flexibilität, die sie extrem widerstandsfähig macht. Wahr ist aber, daß immer wieder Menschen durch Naturkatastrophen (die vielleicht zunehmend sind) heute wie in der Vergangenheit sterben. Das Bevölkerungswachstum hält an trotz 2. Weltkrieg, Grippeepedemie 1918, Aids etc. etc. . Wer hier Weltuntergangsszenarien entwickelt, verkennt die Fakten. Übgrigens hat es nie so viele Eisbären gegeben wie heute, obwohl das Arktische Eis verschwindet. Das hat wohl mit dem Zivilisationsmüll zu tun, der wohl auch ganz gut schmeckt.
Das alles nur dem Kapitalismus zuzuschreiben, finde ich zu kurz. Wenn Menschen allgemein keine direkte Rückkopplung zu ihrem Verhalten erfahren, besteht immer die Gefahr, daß Menschen auf Kosten (nicht nur ökonomisch) anderer Leben. Da aber Arbeitsteilung und damit Entfremdung von dem Produkt bzw. Ware sich als wohlstandssteigernd herausgestellt hat, besteht immer dieser Zwiespalt zwischen Effizienz und Verantwortungslosigkeit. Legt mensch zu grossen Wert auf Verantwortung, dann leidet die Wirtschaftlichkeit und andersrum. Das war auch ein Dilemma in der staatsmonopolistischen DDR. Grundnahrungsmittelpreise festzulegen ist gut, führt aber zur Verfütterung von frisch gebackenem Brot an Kaninchen. Und das nicht aus Tierliebe!
Wer hat eigentlich eine Verschwörungstheorie zu dem Phänomen parat, daß Regierungen den bösen Klimawandel entdeckt haben? Das ist mir nicht geheuer.

@Peter Lustig

Sapere aude 06.01.2008 - 21:02
bezieht sich im wesentlichen auf deinen Schlußsatz, Thema "Klimawandel".

"Don`t fight adapt" (Offener Brief zur UN-Klimakonferenz)
 http://www.nationalpost.com/news/story.html?id=164002
Übersetzung hier:  http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2007/12/offener-brief-den-generalsekretr-der.html

Kritik an Al Gore`s "Eine unbequeme Wahrheit"
 http://www.canadafreepress.com/2006/harris061206.htm

Klimawandel trifft Mars (Studie der Nasa)
 http://www.timesonline.co.uk/tol/news/uk/article1720024.ece

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