Richtigstellung Antirepressionsdemo Hannover

silvesterdemobündnis 02.01.2008 22:17 Themen: Indymedia Medien Repression
Wir halten es für nötig hier noch einmal einen Bericht zur Silvesterdemo gegen Repression und Überwachungsstaat in Hannover zu publizieren, da der gestern von Redstar veröffentlichte Artikel weder den Inhalt noch den Ablauf noch die Geschehnisse nach der Demo wahrheitsgemäß wiedergibt Ein Beispiel dafür, dass "Red-star" es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt ist die Anzahl der angeblich nach der Demo beschädigten Autos von 100 - während die Polizei von 3 spricht. Wir können das natürlich nicht überprüfen halten aber die Zahl von der Polizei für sehr viel näher an der Wahrheit. Wie dem auch sei hier nun ein tatsachen- und realitätsgetreuerer Bericht der Demo.
Die Demo starte am 31.12. um 21 Uhr an der Haltestelle Kopernikusstr. Diese Silvesterdemonstration richtete sich gegen die sich im Jahr 2007 verschärfende staatliche Repression gegen linke Strukturen und sollte klar machen, dass das staatliche Kalkül von Kriminalisierung, von Einschüchterung und Spaltung auch 2008 nicht aufgehen wird. Sondern, dass wir im Gegenteil wütender und entschlossener den je sind unseren Widerstand gegen die herrschenden Verhältnisse fortzusetzen. Dabei werden wir auch zukünftig die Mittel unseres Kampfes selbst bestimmen. Desweiteren richtete die Demo sich auch gegen das am 1.1.2008 in Kraft getretene Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung, das einen weiteren Teil der immer allumfassenderen Überwachung bildet. (Den Aufruf zur Demonstration findet ihr unter silvester.blogsport.de)

Die Polizei hatte dem Anmelder im Vorfeld u.a. die Auflage erteilt die Demonstration habe schon um 21:30 Uhr zu enden. Nach Verhandlungen unsererseits mit der Einsatzleitung wurde diese Auflage in soweit zurückgezogen, dass die Demonstration bis zum Küchengarten in Linden genehmigt wurde. Da der Weg dorthin nicht in einer halben Stunde zu machen ist, war diese zeitliche Auflage somit defacto aufgehoben. Die rund 350 Teilnehmer_innen der Demonstration zogen also den Engelbostlerdamm entlang über den Königswortherplatz zum Küchengarten. Die Polizei führte dabei ihr äußerst deeskalatives Konzept fort und begleitete die Demonstration lediglich mit vier Sixpacks. Desweiteren waren ab und zu kleinere Gruppen von behelmten Bullen anwesend, die sich aber ausschließlich mit dem absperren von Seitenstraßen beschäftigten.

Die Demospitze wurde von einem 24 Meter langem Transparent umhüllt.Einzelne Teilnehmer_innen und kleinere Gruppen, die neben der Demonstration herliefen waren vermummt und schossen mit Feuerwerk.Unsere Demonstration konnte lautstark und entschlossen ohne jegliche Behinderung zum Küchengarten ziehen. Während der Demo selber gab es keinerlei Festnahmen und die Polizei war an mehreren Punkten dazu gezwungen Auflagen zurückzuziehen bzw. sah sich wohl auch nicht in der Lage gegen parallel zur Demo laufende Kleingruppen vorzugehn.

Das wohl dahinter stehende Kalkül der Polizei, die Demonstration möglichst schnell und für sie stressfrei (bis auf den Feuerwerksbeschuss) durchzuführen und danach endlich nach Hause gehen zu können, ging trotzdem nicht auf, da sich nach Auflösung der Demonstration um ca. 22 Uhr, etwa 150-200 Leute spontan dazu entschlossen weiter zu demonstrieren. Wir haben das alles noch nicht abschließend diskutiert sehen die Demo aber Insgesamt eher als Erfolg, da es seit Jahren endlich mal in Hannover vor einer Demo kein Kooperationsgespräch gab und die für uns wichtigsten Auflagen zurückgezogen wurden bzw. gar nicht eingefordert wurde sie einzuhalten.

Über den weiteren Verlauf können wir nur noch das berichten was uns selbst zugetragen wurde, da wir als Silvesterdemobündnis nur den angemeldeten Teil durchgeführt haben.

Die unangemeldete Spontandemo zog wohl weitgehend vermummt die Limmerstr. entlang und gelang über Umwege schließlich wieder in die Nordstadt. Dort kam es wohl mit der nun gar nicht mehr deeskalativen Polizei zu kleinen Auseinandersetzungen in deren Verlauf mehrere kleinere Barrikaden errichtet wurden die Scheiben der Deutschen Bank und einer handvoll Autos (laut Polizei 3) beschädigt wurden. Dies führte u.a. gegen 22:40 zu einem völlig überzogen Polizeieinsatz vor dem UJZ Korn in deren Verlauf ca. 40 behelmte Bullen versuchten die Tür des unabhängigen Jugendzentrums einzutreten aber nach kurzer Zeit von ihrem Einsatzleiter zurückgerufen wurden und abzogen.

Außerdem wurden 11 Personen willkürlich im Stadtgebiet Nordstadt mit dem Vorwurf des Landfriedensbruchs brutal festgenommen. Eine dieser Personen wurde bei der Festnahme der Arm gebrochen, mindestens zwei weiter Personen wurden im Polizeigewahrsam so schwer misshandelt, dass sie ebenfalls nach ihrer Entlassung ärztlich behandelt werden mussten.Diese Personen wurden bis 02:30 Uhr aus dem Knast entlassen.Zwei weitere Personen wurden gegen 3 Uhr nachts willkürlich in der Innenstadt festgenommen.

Eine der beiden wurde im Polizeigewahrsam der Knöchel des kleinen Fingers gebrochen, diese Person musste nach ihrer Entlassung am Nachmittag des 1.1.2008 ebenfalls ärtzlich behandelt werden.

Unsere Pressemitteilung von 1.1.2008 ca. 4 Uhr nachts:

"Sehr geehrte Damen und Herren; wir möchten sie bitten folgende Pressemitteilung in der Nächsten Ausgabe ihrer Zeitung/Sendung zu veröffentlichen

Am 31.12.2007 fand ab 21 Uhr eine Demonstration gegen staatliche Repression und Überwachungsstaat statt. Ca. 350 Personen der linksradikalen Szene beteiligten sich lautstark an dem Protest. Die Demonstration startete an der U-Bahnhaltestelle Kopernikusstr., ging den Engelbostelerdamm entlang, über den Königswortherplatz und endete am Küchengarten. Im Anschluss an die Demonstration nahm die Polizei willkürlich mindestens elf Personen in der Nordstadt fest. Die Polizei verletzte dabei mehrere Personen, darunter mindestens eine schwer. Diese Person musste noch am selben Abend stationär behandelt werden. Weitere schon festgenommene Personen wurden im Polizeigewahrsam in der Hardenbergstr. schwer misshandelt und zwei Personen mussten nach ihrer Entlassung ebenfalls stationär behandelt werden.

Die Sprecherin des Silvesterdemobündnisses Manuela Peters sagte in einem der Redebeiträge: „ Wenn wir zurückblicken ist die sich in diesem Jahr verschärfende staatliche Repression gegen verschiedenste linke Strukturen für uns eine der bedeutendsten Entwicklungen. Dem wollen wir nicht mehr länger zuschauen. Wir lassen uns von unserem notwendigen Widerstand gegen die herrschenden Verhältnisse nicht abbringen und werden auch weiterhin die Mittel unseres Kampfes selbst bestimmen. Nur wenige Stunden vor Inkrafttreten der Vorratsdatenspeicherung wollen wir das letzte Mal in diesem Jahr unsere Wut über die herrschenden Verhältnisse zum Ausdruck bringen und zeigen, dass das staatliche Kalkül von Kriminalisierung, von Einschüchterung und Spaltung auch im nächsten Jahr nicht aufgehen wird.“

Für Nachfragen stehen wir ihnen gerne unter diese E-Mailadresse zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen ihr Silvesterdemobündnis"


Die Pressemitteilung der Bullen (selbst die ist Näher an der Realität als Red-Star):

"01.01.2008 | 15:02 UhrPOL-H: Elf Festnahmen nach Demonstration HannoverHannover (ots) - Am Silvesterabend ist es nach einem weitgehend friedlichem Verlauf einer demonstrativen Aktion in den Stadtteilen Nordstadt und Limmer zu vereinzelten Würfen von Feuerwerkskörpern, Flaschen und Steinen durch die Teilnehmer gekommen. Die Polizei nahm elf Personen wegen Landfriedensbruch fest und verhinderte durch frühzeitiges und schnelles Einschreiten weitere Straftaten. Der Polizeidirektion Hannover lag für den Silvesterabend eine Anmeldung für eine versammlungsrechtliche Aktion vor, wonach die Teilnehmer gegen das zum 01.01.2008 in Kraft tretende Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung demonstrieren wollten. Der Anmelder hatte mit einer Teilnehmerzahl von circa 200 Personen gerechnet. Vor dem Hintergrund der zu erwartenden vielfältigen privaten Feierlichkeiten auf den Straßen und Plätzen zum Jahresauslauf und der Berücksichtigung eines möglichst störungsfreien Versammlungsverlaufes waren dem Anmelder von der Versammlungsbehörde unter anderem Auflagen zum Zeitrahmen und Nichtverwenden von Feuerwerkskörpern erteilt worden. Gegen 21:00 Uhr hatten sich bis zu 180, überwiegend jugendlich aussehende Personen am Sammelort Engelbosteler Damm/Kopernikusstraße getroffen und liefen anschließend über den Engelbosteler Damm - Schlosswender Straße - Königsworther Platz - Königsworther Straße - Spinnereistraße - zum Küchengartenplatz. Kurz vor Erreichen des Küchengartenplatzes waren plötzlich von Einzelnen der Versammlungsteilnehmer Eskalationen festzustellen. Dabei kam es unter anderem zum Umwerfen von Baustellenabsicherungen und der Versammlungsleiter erklärte umgehend die Demo für beendet. Die Gruppe löste sich anschließend in diverse Kleingruppen auf, wobei ein Großteil zurück Richtung Nordstadt lief. Dabei stellten die Beamten vereinzelte Würfe von Feuerwerkskörpern, Flaschen und Steinen fest. Am Engelbosteler Damm wurde die Scheibe einer Bank beschädigt und in der Kniestraße die Scheiben von drei geparkten Pkw. Durch das schnelle und sofortige Einschreiten war es den Einsatzkräften jedoch gelungen, dass nach 22:30 Uhr keine weiteren anlassbezogenen Straftaten mehr festzustellen waren. Insgesamt elf Personen sind am Abend von der Polizei festgenommen worden. Sie müssen sich jetzt wegen Landfriedensbruch verantworten. /bu"

ots Originaltext: Polizeidirektion HannoverDigitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=66841

So das wars. War wohl doch Alles ganz anders als "Red-star" meint zu wissen.

An die Moderationskollektive:
Wir finden es schon problematisch wenn wir eine Demonstration organisieren und danach noch nicht einmal auf Indymedia eine Realitätsgetreue Darstellung, geschweige denn unsere Inhalte wiederfinden. Und sich stattdessen ein mit falschen Angaben und nachweisbar erfundenen Zahlen voll gestopfter Artikel aufgrund der vielen Bilder "durchsetzt".
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Der Transparenz wegen...

ein Mod 02.01.2008 - 22:54
Ein ähnlicher Artikel erschien bereits bei indymedia. Nach Rücksprache mit den Autoren wurde dieser ersetzt , weil er als nicht Newswire tauglich befunden wurde. Grund dafür waren die Beleidigungen die gegen den Autor "Red Star" in diesem Artikel geäußert worden sind (Aufgrund der Ausdrucksweise hätten einige Mods den Artikel mit Sicherheit sogar versteckt).

Wir als Moderationskollektiv sind nicht vor Ort gewesen und können nicht einschätzen, wie der Abend verlaufen ist. Unsere Nutzer können sich aus beiden Artikel sicher ein Bild machen.

Btw:

(1) Die Behauptung der Artikel von Red Star hat sich durchgesetzt, weil viele Bilder hatte ist falsch. Er war der einzige Artikel zu dieser Thematik (Wer Lust hat kann ja gerne nach 'Hannover' suchen).

(2) Bei indymedia gibt es auch eine Ergänzungsfunktion. Eventuelle abweichende Wahrnehmungen können auch dort gepostet werden. Das erspart uns Mods jede Menge Arbeit.

(3) Wir sind hier nicht im Kindergarten. Anscheinend besteht persönlicher Kontakt zu Red Star, bitte tragt eure Streitigkeiten persönlich aus und nicht via indymedia. Auch dadurch entsteht uns unnötig Arbeit.

P.S. Es handelt sich hierbei um die Meinung eines einzelnen Mods und spiegelt nicht (zwingend) die Postion des Moderationskollektives wieder.



Der Artikel von Red Star  http://de.indymedia.org/2008/01/203977.shtml

Feuer an Nobelautos und Streifenwagen

http://www.neues-deutschland.de 03.01.2008 - 19:23
03.01.2008

Serie von Brandstiftungen in Göttingen

Die Feuermeldungen gingen innerhalb von zwei Minuten ein. Am vergangenen Samstagabend brannten am Rand der Göttinger Innenstadt, nur wenige Meter voneinander entfernt zwei Nobelautos aus. Schaden: 25 000 Euro. Es war Brandstiftung, sagt die Polizei. Und nicht die erste: Insgesamt neun teure Privat-Pkw oder Streifenwagen sind in den letzten Monaten in der Uni-Stadt angesteckt worden.

Zuletzt hatten Unbekannte in der Nacht zum 21. Oktober im gutbürgerlichen Göttinger Ostviertel einen nagelneuen Audi in Brand gesetzt. Ein Nachbar hatte das Feuer gegen 4.30 Uhr bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Die konnte nur noch die Trümmer löschen. Sachschaden hier: rund 75 000 Euro.

Die Machart der Brandstiftungen ist meistens dieselbe. Nach Polizeiangaben entzünden die Täter die Vorderreifen der Wagen mit einer unbekannten brennbaren Substanz. Von dort breitet sich das Feuer dann auf den Motor- und den Innenraum aus. Einen politischen Hintergrund der Taten schließt die Polizei ausdrücklich nicht aus – und hält Linke für die Täter. Sie verweist auf eine Demonstration der linken Szene am 21. Oktober, an der sich »örtliche und überörtliche Autonome« beteiligt hätten. Die Demo richtete sich gegen die »Zerschlagung linker Freiräume«, konkret ging es gegen die Kündigung von Mietverträgen durch das Göttinger Studentenwerk.

Eine ähnliche Urheberschaft vermutet die Polizei auch bei mehreren Anschlägen auf Streifenwagen aus der jüngsten Vergangenheit in der Uni-Stadt. So hatten am Abend des 27. Oktober 2006 Unbekannte einen Polizei-Transporter in Brand gesetzt. An jenem Wochenende hatte es in der Stadt massenhafte Proteste gegen einen Aufmarsch der NPD gegeben. Im Mai 2007 folgte der nächste Anschlag – nach Polizeiangaben attackierten die Täter nachts auf dem Parkplatz der Bundespolizei am Bahnhof gleich zwei Dienstfahrzeuge. Am Tag zuvor hatten Globalisierungsgegner in der Stadt gegen den bevorstehenden G8-Gipfel demonstriert. Auch dabei war es zu Auseinandersetzungen gekommen. Als einige Demonstranten auf eine Polizeisperre zuliefen, setzten Beamte Schlagstöcke ein. Augenzeugen berichteten von einem harten Vorgehen der Polizei, die nach eigenem Bekunden mehrere hundert Einsatzkräfte aufgeboten hatte.

Im vergangenen November schlichen sich Unbekannte gar auf das Gelände der Polizeizentrale und zündeten dort einen Streifenwagen an. Bekennerschreiben gibt es bislang nicht. Die Polizei hat eine Sonderkommission ein- und eine Belohnung von 6000 Euro für Hinweise auf die Täter ausgesetzt.

Klarstellung

Red Star Hannover 03.01.2008 - 22:27
So, ich möchte mich nun einmal für die "populistische" Berichterstattung - wie sie von vielen angeprangert wurde - entschuldigen.
Wie bereits dem Bündnis mitgeteilt, habe ich selbst mehr als 20 demolierte Fahrzeuge (ausgenommen Polizeiwagen) gesehen. Diese Zahl kann auch von mehreren Menschen bestätigt werden. "Mehr als 100" schrieb ich im Artikel. Auch dafür entschuldige ich mich, da ich einfach die Zahl von einem Anwohner, der in der Kniestraße wohnt, und von "rund 150" beschädigten Autos sprach, übernommen habe. Wie bereits "banane" anmerkte, war beziehungsweis ist "Der Hass setzt sich in Gewalt um" vermutlich nicht die passende Bildunterschrift.

Da mir jedoch einerseits zu viel Kritik an der Demonstration und andererseits "Gewaltverherrlichung" vorgeworfen wirde, möchte ich mich einmal hierzu äußern: Es war nicht meine Intention, die Demo schlecht zu reden. Mit Zitaten wie "Hass wie noch nie, all cops are bastards" wollte ich lediglich die kämpferische Stimmung wiedergeben und mich nicht (!) positiv zur Gewalt äußern. Auch mit der Zahl der beschädigten Autos wollte ich weder der Demonstration schaden, noch mich positiv zu dem Demolieren der Autos im Szene-Viertel äußern! Klare Worte: Es war absoluter Schwachsinn, diese Aktion! Dass Polizeiwagen mit Böllern und Pflastersteinen beworfen werden und dass eine "Deutsche Bank" gesmasht wird, ist verständlich. Das Beschädigen der Klein- und Familienwagen war unsinnig.

Ich hoffe, dass ich es bei diesen Worten belassen kann und möchte mich noch einmal für die offenbar falsche Zahl der beschädigten Wagen und die teils populistische Ausdrucksweise entschuldigen. Alles weitere kann - so hoffe ich - persönlich beziehungsweise per Email geregelt werden (red-star-hannover@gmx.net).
---------------------
Zu "bananes" Bemerkung, dass es wohl mehr als ein paar Leute benötigt, um 100 Autos zu beschädigen, hier ein Auszug aus einer Pressemitteilung der Polizei Hannover von heute (bezieht sich nicht auf die Silvesternacht!): "Zwei 16- und 17-jährige Jugendliche sind heute Morgen gegen 02:25 Uhr an der Anecampstraße nach der Beschädigung von 16 Fahrzeugen vorläufig festgenommen worden."

Beste Grüße

Red Star Hannover | Email: red-star-hannover@gmx.net

Militante Praxis in Göttingen

game over 16.01.2008 - 09:44
Militante Praxis in Göttingen
Ein unvollständiger Rückblick 2007

22.01. Gedenkplatte des Afrika-Denkmal in antikolonialer Absicht in Stücke gehauen.
27.02. Dienstwagen einer Zeitarbeitsfirma ausser Betrieb gesetzt, Lackierung und alle Reifen sind fällig.
24.03. Ausländerbehörde bekommt Besuch. Mehrere Personen mit bunten Masken und weißen Overalls zogen durch alle Büros der SachbearbeiterInnen und hinterließen jede Menge Konfetti, per Gesang wurde der Unmut gegen sollche Einrichtung kundgetan.
09.05. Spontandemo gegen die bundesweiten Durchsuchungen. Polizei ist kommplett überfordert und kann trotz des großen Aufgebots keine Anmeldung wie sonst durchsetzen, kaum gelingt es ihnen die ersten Reihen zum stehen zu bringen, wird aus "hinten vorne".Die versuchte Einkesslung misslingt, weil der Großteil der Demo den Weg durch C&A vorzieht, dabei fliegen die ein oder andern Klamotten rum. Ob etwas weg kam, ist schwer zu sagen, da es keine Inventur gab;-)
20.05. Zwei Fahrzeuge der Bundespolizei werden in Brand gesetzt.
04.06. Auto von Neonazi Thorsten Heise tiefergelegt, wärend er mal wieder vor Gericht in Göttingen steht.
27.06. Die Häuser von 3 Burschenschaften wurden verschönert (Hannovera, Holzminda sowie Brunsviga).
26.08. Die Frontscheibe eines Polizeifahrzeugs erwischt es, als die Beamten einer "Ruhestörung" während des Straßen\Hoffestes in der Roten Straße nachgehen.
07.09. Brandanschlag auf Polizeifahrzeug. Die Polizei weint und spricht von einer Serie, die schon im Oktober 2006 anfing, damals brante ein Transporter der Polizei und ein weiters Polizeifahrzeug, das daneben stand, wurde beschädigt.
21.10. Nobelkarosse Audi A6 geht in Flammen auf.
18.11. Zwei Cabriolets werden versucht mit Mollys in Brand zu setzen. Spätestens jetzt weiß auch der letzte Dorfpolizist, dass Göttingen auch eine Wagensportliga hat und dass die Wagen sich nicht spontan selber entzünden.
02.12. Ein LKW wird in Brand gesetzt, die Polizei rechnet den Anschlägen auf Fahrzeuge politische Motiven zu, weil in "einigen Fällen identische technische Hilfsmittel" benutzt wurden.
29.12. Audi A4 und einen BMW der 5er reihe erwischt es, soll heißen, aus Asche seid ihr enstanden, zu Asche sollt ihr werden.
05.12. Protest-Party im Theologicum, Hintergrund: "die aktuellen Umstrukturierungen an der Uni und die damit verbundene Beseitigung von Freiräumen" nebenbei wird innen wie außen das Gebäude verschönert mit Hilfe der Freunde Edding und Sprühdose.
??.??. Die Uni-Gebäude am Wilhelmsplatz werden mit "mannshohen Lettern", so eine Zeitung, mit schwarz\roten Parolen verschönert. "Rundum waren die Gebäude beschrieben" zum Beispiel mit: "die Häuser denen, die darin wohnen!". Ansich sind Sprüherein und "wild plakatieren" nicht selten in Göttingen, aber angesichts der Tatsache, dass der Wilhelmsplatz in der Innenstadt als Zero-Toleranz Zone von Politik, City Management und Polizei auserkoren wurde und aufgrund des immensen Umfangs der Verschönerung ist es auf jeden Fall erwähnenswert.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 11 Kommentare an

ausgefüllt — ausgefüllt

was solls? — (muss ausgefüllt werden)

warum — nochma?

Ach so ticken die indymedia Mods! — und versuche, präzise zu sein

@der transparenz wegen — einzelperson

was ist das denn — !(~/)