Stasi 2.0 unterwegs

Lisellotte Meyer 29.12.2007 16:34 Themen: Freiräume Repression
Am 29.12.2007 überwachten die Stasi 2.0 AgentInnen, mit Hilfe ihrer hochauflösenden Spezialkamera, den Detmolder Innenstadtbereich, zum Schutze der Bürgerinnen und Bürger.
Vorratsdatenspeicherung
Am 18.04.2007 hat das Bundeskabinett den von Justizministerin Brigitte Zypries vorgelegten Gesetzesentwurf zur Vorratsdatenspeicherung beschlossen. Das Gesetz soll alle Anbieter von Kommunikationsdiensten (Telefon-, Internet-, E-Mail-Anbieter usw. ) dazu verpflichten, verdachtsunabhängig die gesamten Verkehrs- und Standortdaten ihrer Nutzer über mindestens sechs Monate für staatlichen Zugriff vorrätig zu halten. Dazu gehören alle genutzten Internetadressen, alle Mailkontakte, sowie die Information, wann man von wo aus mit wem telefoniert hat. Horst Köhler hat dieses Gesetz unterzeichnet, somit kann es ab dem 01.01.2008 in Kraft treten.


Protokoll
Am 29.12.2007 überwachten die Stasi 2.0 AgentInnen, mit Hilfe ihrer hochauflösenden Spezialkamera, den Detmolder Innenstadtbereich, zum Schutze der Bürgerinnen und Bürger.

Nach ca. 5 Minuten behinderte ein Staatsbeamter (siehe Bild 3) die höchst wichtige Arbeit der 2.0 AgentInnen, hier wurde auf die bessere Zusammenarbeit der verschiedenen Staatsorgane hingewiesen. Der Staatsbeamte fiel durch qualitative Aussagen wie z.B.
„bla bla Überwachungsstaat – so was gibt’s doch nicht“ auf, somit waren die 2.0 AgentInnen gezwungen auch von diesem biometrische Daten und Personalien aufzunehmen (siehe Bild).
Diese Ignoranz des Staatsbeamten veranlasste die AgentInnen dazu diesen zu einer Nachschulung anzumelden, damit er seiner Berufung im kommenden Überwachungsstaat auch gerecht werden kann.
Die AgentInnen setzten ihre Mission fort und klärten die BürgerInnen über die kommenden Einschränkungen, die für ihre „Sicherheit“ im Jahr 2008 nötig sind, auf siehe Bild 7).

Die Reaktionen der BürgerInnen waren gespalten. Hier fielen den 2.0 AgentInnen auf das es durchaus ignorante BürgerInnen gibt die das Vorratsdatenspeicherungsgesetz als Bedrohung ihrer Privatsphäre sehen (auch von diesen BürgerInnen wurden biometrische Daten und Personalien aufgenommen) hingegen gab es auch einige „mündigen“ BürgerInnen die das Gesetz als nötig und sinnvoll ansehen.
Nach einiger Zeit beendeten die 2.0 AgentInnen ihren Dienst.


Aber keine Sorge die Stasi 2.0 AgentInnen werden auch weiterhin, aus Gründen der Sicherheit, ihrer Pflicht nachkommen.


Mehr Informationen zum Überwachungsstaat finden sie hier:
 http://www.vorratsdatenspeicherung.de/
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Ergänzungen

Auf CCC-Kongress bereits 150 Seiten gehackt

Infospam 29.12.2007 - 16:49
Interessantes verrät die SPD und CDU auf ihren Webseiten ;-)
 http://austria.indymedia.org/node/9062

eigene aktionen?

xyz oder so 29.12.2007 - 17:08
denkt euch doch mal eigene aktionen in detmold aus.
es gab schon mehrere flugblattaktionen und spontandemos/-kundgebungen der nazis zu dem thema.
auch das von euch verteilte flugblatt entspricht so ziemlich dem, was die nazis verteilt haben.
aktion an sich eine gute sache... nur man hätte zuerst drauf kommen sollen

autorin

.... hate nazis 31.12.2007 - 15:54
1 die aktion richtet sich gegen das vorratsdatenspeicherungsgesetz
deswegen wurden sämtliche markennamen an den jacken geschwärzt
die man hätte erkennen können( absulut notwendig entweder ganz oder gar nicht)

2 der nette staatsbeamte kontrolliert auf dem bild eine(n) teilnehmerIn, im
intresse der person ist es absulut notwendig einen personalausweis zu schwärzen!!!

... sonst noch fragen ...;)

der

dirk 31.12.2007 - 17:17
detmold ist nicht hamburg oder berlin. in einer kleinstadt ist die gefahr ins visier der nazis zu geraten weit aus größer als in großstädten. schwarze balken sollen davor schützen, dass menschen anhand von klamotten identifizierbar sind. so viel dazu. das was der bulle in der hand hält ist wohl ein personalausweis, deshalb auch da der schwarze balken.

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